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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360331022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936033102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936033102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-31
- Monat1936-03
- Jahr1936
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«sent-Au-oab». Re. IZ5 Dlrn-tag, 31. Marz isz« (-2 mm breit) gam«I«»an,ei«k» u. SNINngrjuch« MilUmktrr- »e«k « «pl. Z'IIera'b. »0 Rps. — Ro-Iwruil nur mit QurUenan«-be r,r«dnkr RaGrichlen. Unverlanftlr Sckri'ttlückr werden nick« -ulbewodrt Postbeiua ««.».»0 einlchlleb«» »I Up«. Postgedühr (ohne Postjustellun»«gebühr) bei siebenmal wbchenllichem Bersand. Si««e(- nummer 10 «dl. straß« ZS/». Fernruf 252». Postscheckkonto ISÜ8 Vreden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte» beim (Vberverstcherungsamt Dresden Hindenburg nach Nie -e Zanelro unterwegs Srankrelch erteilt keine Merflugsgenehmigung Friedrichshafen, 31. März. Das Luftschiff „Hindenburg" ist Dienstag früh 5,28 Uhr unter Fiihrung von Kapitän Lehmann zu feiner ersten Lüdamcrikasahrt gestartet. Um 8,13 Uhr lag das Lustschiss geriistct sllr die graste Fahrt in der Halle ver ankert. 33 Tonnen Betriebsstoff, ausreichend sllr 18V Flug- stundcn, 50 Kilogramm Post, 2,3 Tonnen Proviant, 1300 Kilo gramm Kracht, darunter ei« elsenbetnsarbiger Olympia-Opel- wagen, waren im*Lause des Montags au Bord geschasst «vor- den. Nach 1 Uhr trafen Belastung und Fahrgäste in der Halle ein. Die Zollbeamten genüate» ihrer Pflicht. SS Fahrgäste erledigten die notwendige« Formalitäten und bestiegen durch das Fallreep das Luftschiff. Es sind anher Presse- und Regie rungsvertretern Angehörige vrrschiedeuer Nationen, Brasilia ner, Holländer, Franzosen, Nordamerikaner und Oesterreichek, an Bord. Professor Dr. Dickman« aus München, der Be rater des Luftschiffbaus Zeppelin in Funkpeilangelegeuheiteu, Direktor Wronsky von der Lufthansa, Gräfin Walbeck, Baronin Leitner, Commander Peck von der amerikani schen Marine, der schon verschiedene Fahrten im neuen Luft schiss mitgcmacht hat, nehme« an der Fahrt ebenfalls teil. Das Lustschiss „Hindenburg" wird den Weg über Holland, den Kanal und den Golf von Biskaya wählen, da bisher die französische Ueberslugs» genehm igung nicht erteilt Wurde. Nachdem die Fahrgäste das Lustschiss bestiegen hatten, wurde es ans seiner Verankerung gelöst, und die Mann schaften nahmen ihre Plätze an den Taue» ein. Kapitän Veh mann empfing noch die letzten Wettermeldungen und bestieg daraus die Führergondel. Der Kommandant des „Gras Zeppelin", Kapitän v. Schiller, erschien ebenfalls, um <b- schied zu nehmen und beim Start anwesend zu sein. Aus de» Fenstern des Fahrgastdccks blickten vergnügt die Fahrgäste und wechselten letzte Abschiedswortc mit ihren Angehörigen. 5,20 Uhr gab Kommandant Samt von der Führergondel ans das Kommando zur Ausfahrt. Tas Schiss verlies; am Anter- mast seine Halle durch das östliche Tor. Tie Scheinwerfer be leuchteten den riesige» Silbcrlcib des Schisses. Das Schiff wurde i» die Windrichtung gedreht und aus der Verankerung am Mast gelöst. Nach dem Kommando „Lustschiss hoch!" erhob sich 5,28 Uhr unter Hochrufen und TUchcrschwcnken der Ln t- ricse. Nach einer Rnndsahrt über der Stadt verliest das Lu t- schiff in nördlicher Richtung das Gelände und zog stolz seine Bahn, um überall zu künoen, dast Deutschland lebt und an solchen Werken des Friedens schasst. Leber Stuttgart und Köln Tas Lustschiss „Hindenburg" stattete am Dienstag 7 Uhr Stuttgart überraschend zum zweiten Male einen Besuch ab. Ta das Lustschiss unangemeldet kam und ein Motoren geräusch kaum zu vernehmen war, wurde das Schiss nur von den Menschen, die zur Morgenstunde an ihre Arbeitsplätze eilten, bemerkt und freudig bcgrüstt. Tas Lustschiss kam auö südlicher Richtung und slog sehr rasch nach Norden weiter. Auf seiuer Südamerikasahrt erschien das Lustschiss „Hindenburg", für die Bevölkerung völlig überraschend, um 0,53 Uhr über Köln. Nach kurzer Schlösse um die Dom türme verschwand der Lustricsc in nordwestlicher Richtung. Schnell hatten sich allenthalben aus den Strasten und den Dächern der Häuser freudig erregte Menschen eingesunden, die dem Lustschiss „Hindenburg" einen begeisterten Grub züjubelten. Tagesbefehl an bas NSKK Berlin, 31. März. KorpSsührer Hühnlein hat einen TageSbesehl an da- NSKK erlassen, in dem es u. a. heisst: „NSKK-Männcr! In rastlosem Einsatz hat die motori sierte Gliederung der Partei, das NSKK, bei der Vor bereitung zur Wahl seinen Mann gestanden und seine Schlag kraft als politisches Kampsinstrument voll bewiesen. Fast durchweg im Berufe stehend, waren seine Führer und Männer, wo immer sie gerufen wurden, bei Tag oder Nacht jederzeit zur Stelle. In die Millionen geht die Zahl der Fahrkilomcter, die von den Motorgrnppcu und -brigadcn des Korps im Dienste der Wahlprvpaganda während der letzten drei Wochen zurückgelegt wurden. Einige hunderttausend Kraftfahrzeuge waren ausgeboten, und Tausende von Propa- ganbafahrten sind durchgesührt worden. Wo immer ich in den letzten Wochen in Deutschland hinkam, überall sah ich das gleiche Bild und hörte mit Freude und Genugtuung von den Gauleitern Worte grösster Anerkennung über die vorzügliche Arbeitsleistung des Korps. Nun haben die Herzen gesprochen, und Glocken und Fahnen künden landauf, landab den Lieg. Euer Einsatz war mustergültig und überwältigend die Beweise eurer Treue und Zuverlässigkeit. Ich spreche euch hierfür meinen Tank und meine ganz besondere Anerkennung ans. Nach harter, entsagungsvoller Arbeit sollt auch ihr jetzt eine Zeit wohlverdienter Ruhe finden. Ich ordne daher an, dast bis zum 13. April 1888 der all gemeine Dienst des Korps ruht. Tie Einheiten haben jedoch dafür Sorge zu tragen, dast die lausende Arbeit der Dienst stellen sichergcstellt bleibt. Es lebe der Größte aller Deutschen: Adolf Hitler, unser F ü h rcr!" Das Deutsche Srmsv-lk wirbt vrokkruolckuug unroror Lorllnor Sekrlltloltnng Die Generalstabsbesprechungen nur „symbolisch"? Aesttve Metmmvsverschtebenbetten in Grrvlanb London, »1. März. Die geplante« Besprechungen zwilchen den Generalftäben Englands, Frankreichs und Belgiens werden in den Morgen blättern eingehend erörtert. Die den Regierungskreisen nahe stehenden Blätter betonen wiederum, daß die Besprechungen keinerlei neue politische Bindungen für England mit sich bringen würden, und daß man ihnen angesichts ihres streng umgrenzten Charakters keine allzu große Bedeu tung beimessen dürfe. Alle übrigen Blätter greise« den Plan, diese militärischen Verhandlungen durchzusühren, in mehr oder weniger scharfer Weise an. Ter diplomatische Mitarbeiter der „TimeS" meldet, dast aus der Ministerbesprcchung am Montag einige Besorg nis darüber auSgcdrückt worden sei, die Verhandlungen der Generalstäbe könnten einen zu großen Umfang annehmcn. Um diese Gefahren zu vermeiden, habe man vorgeschlagcn, eine Tagesordnung auszustcllen, an die. die Vertreter des britischen Generalstabes streng gebunden sein würden. Sie würden angewiesen werden, die Grenzen der Tagesordnung selbst in den crsteu Besprechungen nicht zu überschreiten und alle Fragen dem Kabinett zur Entscheidung vorzulegen. Wie verlautet, sei diesen Grundsätzen all gemein zugestimmt worden. unternehmen, um einen Erfolg des italienischen Vor gehens in Abessinien zu verhindern. Das Rothermere-Blatt „Daily Mail" geht so weit, von der Gefahr einer Kabinettskrise infolge der Meinungsverschiedenheiten über die Stabsbcsprechuugen zu sprechen. Die meisten Minister seien der Ansicht, daß die militärischen Verhandlungen die Aussichten aus ersolgreiche Verhandlungen mit Deutschland schädige« würden. — Die „Morning Post" schreibt hierzu, dast die Gerüchte von Meinungsverschiedenheiten im Kabinett in unterrichteten Kreisen als unzutreffend betrachtet würden. Lwyö George warnt -te Generalstäbler Loudon, 31. März. Der Landeöausschust Les von Lloyd George geschaf fenen Aktionsrates betont in einer Entschließung die drin gende Notwendigkeit, keine Hindernisse oder Bedingungen aufzustellen, die eine sofortige Erwägung der Vorschläge des Führers für ciue europäische Regelung verzögern oder verhindern könnten. Der englische Generalstab solle in keine militärischen Besprechungen mit -en Stäben anderer Länder eintreten, bevor die Konferenz für eine eurv- Berli», 31. März. Das Deutsche Jungvolk in der Hitlerjugend führt gemäß dem Befehl des ReichSjugcndsührerS vom 1. bis 20. April eine grostangelegte Werbung durch, deren Endziel die restlose Erfassung aller Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren ist. Darüber hinaus wird zum ersten Male in diesem Jahre versucht, bei Aufrechterhaltung des Prinzips der Freiwilligkeit einen ganzen Jahrgang der Zehnjährigen l192»j möglichst geschlossen in die HI zu nehmen und dadurch den zukünftigen jahrgangsweisen Ausbau des Deutschen Jung volks als eine feststehende Institution einzulciten. Durch eine umfangreiche Werbung, die von den Einheiten des Jungvolks in Form von Elternabenden, Versammlungen, Kundgebungen, Umzügen, Demonstrationen, Rundfunk werbung und Plakaten durchgesührt wird, soll in den nächsten Wochen versucht werden, die Jungen, die sich im jungvolk- sähigcn Alter befinden, in das Jungvolk einzurcihen. Tas Schwergewicht einer derart umfangreichen Propaganda richtet sich völlig aui die E l t c r n s ch a s t, die in jedem Falle die Entscheidung über den Eintritt ihres Jungen zu fällen hat. Den Abschlntz dieser Propaganda-Aktion bildet eine feierliche Ausnahme «nd Verpflichtung am Geburtstag des Führers. Für die Elternschaft wichtig ist die Tatsache, dast man im Jungvolk den größten Wert darauf legt, den Jungen durch den Dienst nicht zu überanstrengen, sondern ihn vielmehr gesundheitlich zn fördern. Acrztlichc Betreuer sorgen dafür, dast die Gesundheit der Jungen keinen Schaden nimmt. Die Beiträge, die zn leisten sind, brauchen kein Hemm nis für die Ausnahme des Jungen zu bilden. Es gehört znm Prinzip der nationalsozialistischen Jugend seit jeher, auch den Minderbemittelten den Eintritt in das Deutsche Jungvolk zu sichern. Der politische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" schreibt, angesichts der öffentliche» Meinung im Parlament und im englische» Volk werde die Regierung bei der Fest- sctzung des Zeitpunktes und de» genauen Umfanges der Be sprechungen keine unnötige Hast entwickeln. Der diplomatische Mitarbeiter des Blattes will dagegen bereits wissen, -ast die Besprechungen wahrscheinlich schon in der nächsten Woche in Paris beginnen würden. Die Staböbesprechungen seien lediglich eine Vorsichtsmaßnahme, den» man stimme jetzt all gemein überein, daß die Anwesenheit deutscher Streitkräfte jm Rheinland keine Kriegsdrohung barstcllc. Der diplomatische Berichterstatter der „M orning Po st" schreibt, die Bedeutung der Staböbesprechungen sei größten teils „symbolisch", da die Wahrscheinlichkeit eines deutschen Angriffes llj während der „Zwischenperiode" nicht sehr groß sei. Die Opvoflttonsblätter „Daily Heralb" «nd „News Chronicle" melden i« großer Ausmachung, daß im Kadi» uett beträchtliche Meinungsverschiedenheiten über die Generalstabsbesprechunge» bestünden. „Daily Herald" schreibt, daß die drei Minister der Simon-Liberalen, Sir John Simon, Brown «nd Sir Godsriey Collins, den ge planten Besprechungen sehr kritisch gegenttberständen. Sie seien der Ansicht, baß die Verhandlungen in der gegenwärtigen Lage anßeroroentlich herausfordernd uud gefähr lich wären. Diele Ansicht «erde von Lord Hailfham unterstützt, der gegen jede weiteren Verpflichtungen in Europa sei. Die Haltung des Handelsministers Runei- man lei schwankend. „News Chronicle" schreibt, ein Teil der Minister sei für Aufschub der Besprechungen bis nach den französischen Wahlen. DI« Unterhausabgeordneten würden von ihrer Wählerschaft Ai« Protestbriefen gegen militärische Verhandlungen mit Frankreich überschwemmt. Gleichzeitig meldet das Blatt, die britische Regierung werde wahrscheinlich wettere Schritte päischc Regelung stattgefunden habe und das Parlament ent scheiden könne, ob sie erfolgreich gewesen sei oder nicht und wo die etwaige Schuld für ein Scheitern liege. Der Präsident des Internationale« Rote« KreozeS bei Mussolini. Mussolini empfing den Präsidenten des Inter nationalen Roten-Kreuz-KomiteeS, Professor Max Huber. Das größte Aottenbauprogramm seit dem Krieg Gnglan-S Aufrüstung zur See Loudon, 31. März. Die englische Regierung wird «ach einer Meldung des „Daily Telegraph" bis znm Jahresende solgende KriegSfchtsse in Anftrag gebe«: Zwei Großkampsschifse; fünf Kreuzer; zwei Flugzeugträger; mindestens zwölf Zerstörer und eine «och ««bekannte Zahl von U-Booten und Schaluppen. Diese gewaltige« Aufträge ergeben das größte Flottenbauprogramm, oas England feit dem Welt krieg ausgestellt hat. Drei weitere Kreuzer werde» voraussichtlich im Sommer 1887 in Anftrag gegeben werden. Die genannte« Schisse umfassen eine Gesamttonuage von 173 808 Tonnen. Die Koste« belaufen sich auf rund 83 Millio nen Pfund. Im Rahmen dcS neuen GcsamtprogrammS der englischen Flotte stellen die genannte» Aufträge jedoch nur den ersten Abschnitt dar. Das FUnfjahresprogramm sieht den Bau von 25 neuen Kreuzern und einer großen Zahl von Großkampsschissen, Zerstörern, Schaluppen und U-Booten vor. Neuer deutscher Staatssekretär Berlin, 31. März. Der Führer und Reichskanzler hat den preußischen Re gierungspräsidenten Werner Zschintzsch znm Staatssekretär im Reichs- und preußischen Ministerium für Wissenschaft, Er- ziehnng und Volksbildung ernannt. Der neue Staatssekretär wurde am 28. Januar 1888 in Roßla am Harz geboren. Er studierte an den Universitäten Lausanne München. Berlin und Halle. Jm Juli 1011 wurde er znm Rcgicrungörescrcndar in Merseburg ernannt. Nach dem Kriege, den Zschintzsch als Batterieführcr mitmachtc, wirkte er zunächst als RcgierungSassessor und LandratSamtsverwaltcr im Landkreis Lchwctz an der Weichsel, dann bei der Negierung in Marienwerder als Ueberleitnngokommissar und später Dezernent lRegiernngSrati. Jm Januar 1825 wurde Zschintzsch in das preußische Ministerium des Innern berufen und dort zum Obcrrcgieruugsrat, später — 1. August 1826 — zum Ministerialrat ernannt. Nach der Machtübernahme wuroe Zschintzsch am 20. Februar 1033 zum kommissarischen Regie rungspräsidenten in Wiesbaden und am 15. Juni 1933 end gültig ernannt«
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