Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 08.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188911086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-08
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.11.1889
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
r«,ct»1,tt für Polttic. U««l-Itu»,. «»IMttlvrrkedr. vörkenkrltt. Srnndenlille. 8«t«,i>Edr vI,rt«I>ilhrltch.M.q «- durch k>e Aoii M/z.7». — »nuat«« pr«Snv«i» I»! . kundlammr» au! drrDr >re «rite -o Pia- Ein« Bür»! r die »LchWaiae Ausiialime »er Mjaen »>>vt> inmt aeasdrii. Au«' äriiae A»>undsau»aoa»sirüae aeae» vitikid^-aliuiu» durch Vrieluiarkn viir „oder. « licllciuwluuuL „ ^ ei»aru»idier Schrift- ^^ er yr liiicke keine Verbindlichkeit. dlnkündiaunae» »climcn i!»»,ntliche namliakte BerniiiieiniuMellcn an. 6ernivrcchi>eUe Nr. ll. 34. Jahrgang. Aust. 47.001) Stück. Vnsors TAiironevn-Xxpvdition bolindst sielt ^ 4L ^LK««Iri»t1< r 8tr»»«v 4L "Wl (neben 6er vresdnor Umilc ui>6 vis-ü-vis Hotel goldenee Ungel). UiUl86ii^oin L VoKlop. A.H.. §rcsdell. Dttödcll, 1880. M. S»In» Lpeeinl-knbrilc xoprttxter Slexel-Llirrksn klauen ö.Zr. sk«ra»i>r»cd»n.cdla» N4II empükdlt xavr bv80lläer8 xvvrässtv k»clevtrer- senlvis- und 8el>utr- Llarken, sonia 8l^nir- ncliLdloav», all« 6ift- tunxen I'ürbntempsl u. Vr»rlr-^rdv1t«a iedc-r Art. -k- k IN» MtiiKtHliitz vm> üitlin'8 ültlkliklMr,! HV»t,«i»I»aui,»tr»P»« »1, vsbo dem vippoldiszvirldnor Llnt/.. 8>>oeialitLten: Iltndor- u.Oru>»pen..4«ki»»Iimvn,Vi8itIcarton- knotoxritpbion 12 8t. von 6 LI. n>>, VartsiHssvruniro» nuek i jedvinUiid in liUnsU.ÄustüliruiiizdisI-vboiisgiüsso von lOLl.ad. l iil'i^i fjo-IllrunilNllir L> >>sh«ash I)lv8tl0ll, xVItllHIlßt, Nr 312. Mgel: Könilllilljer Kostiefcrant. I)rl!»ünn, Fltlunrßt. Eranordung Dr. Peters und Gefolge, x?n»shalt der Post und Telegraphie blichhändier, Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichie « I». W^r»Ii> ZS ktMlr. ''^'"W«.""'''krUMir. Z8 ? Unrtrifts, ttenppen- und Xinder-^uln-rbmen in jeder Orösse. K Verjxrössernngo» nueb jedem lileinen liildo dis I-vI>eii8)-rö88o. ^ Vorxüglielia AusMtrriinfi', inässj-xe l'rei^e. Mt 't L»8«k»ll8vllv m«I lortißv SmxnlL-Lilüpr-LrbvitM für Itiidi!t0», Zkülinl, vtc. Kolportage-j lislinüiielleMgeii in lXezHes: «loiEnzf'üittLxe, I»Ir»»l>edee VI»t-, W^!8 L ttLE. 8eNlo»«r»tr»8ü^ II, 8>»»t»äl H Hvsnachricbtcii, Gilbert Nlöser. Kiiiistgeivcrbcvercin, Lolterieliste. Freitag, 8. November. veramwoNUcher liedakteur kür PvltttfchkA vr. »n>U viere» »> Dreaden Afrika hat ein neues Opter von Dcnischland erfordert: Dr. Peters ist mit seinem Gesolge niedergemetzelt worden: nur ein ein ziger seiner weihen Begleiter, Leutnant v. Tiedemann, entging, wenn schon verwundet, dem Tode. Der Name Dr. Peters ist mit dem deutschen Besitz überseeischer Kolonieen untrennbar verflochten. Ohne Di. Peters hätte Deutschland niemals die Besitzungen m Ostasrika erworben- Diese Thatsachc allein genügte den dentich- sreisiniiigcn Gegnern der deutschen Kolonialpolitik, um Dr. Peters mit einem unversöhnlichen Hasse zu verfolgen. Bor 5 Jahren ging er. ein Mann der Wissenschaft von 28 Jahren, von hoher Begeister ung ergriffen, heimlich mit wenigen Gefährten über Sansibar nach Oitafrika nnd schloß dort mit den Hänvtlingcn der eingeborenen Stämme die Verträge, wonach letztere ihm für Deutschland ihr Gebiet abtraten. Zurückgekehrt, gründete er die jetzige ostatrikanische Ge sellschaft, die vom Reiche einen kaiserlichen Schutzbrief sür diese Erwerbungen erlangte. Im späteren Verlaufe kam cs deshalb zu Zerwürfnissen mit dem Sultan von Sansibar, der von den über die Tr. Peters'schen Erfolge neidischen Engländern aufgchctzt worden war. Deutschland nnd England verständigten sich schließ lich über die Abgrenzung der beiderseitigen Besitzungen nnd deS Machtgebieles. Darauf brach der Aufstand der von den Englän dern unterstützten Araber aus. der zu der Zerstörung der meisten rasch ailsgeblühtcri und reiche Erträge versprechenden Pflanzungen der dculsch-ostasrikanlschcn Gesellschaft führte. Dcntschland sandte, nm diesen Ausstand niedcrzuschlagcn und die Oberhoheit des Reiches über seine Besitzungen wiedcrhcrzustcllcn. den Rcichskommissar Hanpimann Wißmamr dabin. Dieser bat. wennschon unter großen Opfern, seine Aufgabe gelöst: er ist, nachdem er die Karawanenstraßen von der Meeresküste in's Innere Asrika'S freigemacht und gesichert, wieder zur Küste zurückgekehrt. Dr. Peters trat vor Jahr und Tag von der Leitung der ostasrikanrfchen Gesellschaft zurück; er eignete sich dazu wenig und er besaß, wie selbst seine Anhänger zngcbcn, »die 8nnst, sich Feinde zu machen". Er war ciwaS extravagant nnd ziemlich herrisch. Freilich, ein Philister und Dutzendmensch hätte es auch nicht fertig gebracht, kühn in unbetrctenc Gegenden vor zudringen nnd erfüllt von hoher Begeisterung für die ruhmvolle Entwickelung des Reichs, dem Vatcrlonde hofsnungsvollc Besitz ungen zu erwerben. Hierzu gehört Much. Namentlich Wagemut!), der auch vor gewissen abenteuerlichen Zügen nicht znrnckschreckt, ist da unentbehrlich. Dr. Peters ging sür seine Ueberzcugung in den Tod. Er betrieb die Expedition zum Entsätze von Emin Pascha, obwohl er die Gefahren des Unternehmens besser kannte als seine klugniesenden Gegner. Auf die Hindernisse, die seinem Zuge erst in Berlar, dann in Sansibar seitens des Auswärtigen Amtes bereitet wurden, lei heute nicht zurückgegriffen. Als Peters im April d. I. an einem Somalihascn landen wollte, übersandten ihm die Somali einen Brief, worin sie ihm anzeigtcn, daß sie ihn tadle» würden, falls er zu landen versuchte. Peters verachtete diese Drohnug. Er wurde damals durch die Feindseligkeit der Eng länder am Landen verhindert. Dadurch wurde sein Zug nm mch- >erc Monate verspätet. Auch sonst hintcrtrieb englische Mißgunst die ausreichende Ausrüstung des Peiers'schcn UiitenichmenS, lodaß er nur mit 25 Somalis Vordringen konnte. Ter Nachschub des Peters'schen Zuges, die Herren Borchert nnd Kapitainleutnant Rust, halten zum Glück sür sic die Vereinigung mit Dr. Peters noch nicht erreicht, als ihn sein tragisches Geschick ereilte. Mit dem Tode von Tr. Pclers ist die Fortsetzung seines Zuges gegenstandslos geworden Tcm kühnen Patrioten, dem muthigen Forscher, dem unerschrockenen Pionier der deutschen Kultur ist allezeit ein ehrendes Andenken in Deutschland gewiß. Neben den Verhandlungen deS Reichstages über das Sozia listengesetz gingen die Bcrathnngcn deS BndgetnuSschnsseS über den Haushalt der Post und Telegraphie einher. In der dreitägigen Etalsbcrathung des Reichstags war die Post- und Tclcgraphcn- verwaltung mit keinem einzigen Worte gestreift worden, sodaß man hätte glauben sollen, dort sei gar keine Verbesserung denkbar. Daß aber gerade ans dem Gebiete der Post nnd Telegraphie statt der früheren Regsamkeit, die so manche Fortschritte gezeitigt bat, jetzt ein großer Stillstand plntzgegrifscn hat, beweisen die Verhand lungen des Ausschusses. Leider widerietzt sich der Staatssekretär Tr. v. Stephan der Ausführung der meisten Anregungen. Es ist eine alte Klage, daß der Tarif sür Sendungen von Drucksachen ichterhast abgestust ist; der Sprung von 3 aus 10 Psg. für Krcuz- bandscndungen schädigt den Verkehr wie die Postclnnahuicn selbst. Doch soll es dabei bleiben, ebenso wie mit dem hohen Stadlporto, dein einzig die Pcivatpostcn ihr Entstehen und Gedeihen verdanken. Obwohl die Post in immer stärkerem Maaße die Beförderung ihrer Sendungen auf die Eisenbahnen abladct, verringert sic ihre Ver gütung an die letzteren. Auch soll es bei den hohen Sätzen für das Telcphonncn verbleiben. Die halbe Million Gespräche, die täglich in 4680 Orten Deutschlands mittelst der Fernsprecher gerührt werde», verzinsen die von der Post in Fernsprechbetricben angelegten Kapitalien zwischen 10 nnd 12 Proz. Da wäre doch eine Ermäßigung der Fcrnsplechgcbührcii recht sehr angczeigt. Hin gegen empfiehlt sich eine Erhöhung des Höchstgewichts für eine» einfache» Brief von 15 auf 20 Gramm. Das liegt namentlich im Interesse der ärmeren Leute, die häufig nicht feines Brief- sondern dickes sogen. Schreibpapier zum Bricsschrciben benutzen und damit den Brief zu schwer machen, sodaß der Empfänger dann Strafporto zahlen muß. Dr. v. Stephan behauptete, obige Erhöhung des Ge wichtssatzes würde einen Ausfall von 2 Mill. Mk. bewirke», doch bezweifelt man die Richtigkeit dieser Schätzung. Auch die Herab- Berlin. Die Bndgetkoinmission des Reichstags erledigte letzniig der Tclcgraphcngebnhreu für die Presse lehnt der Staats-! heute den Pvsletat. Die erste Rate sür ein neues Postgebande in iekretär Dr. Stephan ab i er sitzt allen Anträgen ans Ermäßi richtigere Abslusimg der Gebühre» sür Briete. Kreuzbänder, Draht und Jerniprcchmeldungen ein Nein entgegen: die Post könne den Ausfall nicht tragen, lind doch wsist Post und Telegraphie nicht Glauchau ward genehmigt, ebeuio der Ankauf des deutsch norwe- !>ignng ooer z-(-lc-m-aPhenkabels. für I.4t)0,0l>0,0O0M. Tann wurde IN die weniger als 26Mill. Mk. lleberschuß ab. Dabei ist ihre Einnahme ersichtlich viel zu gering abgcschätzt. Tie Einnahmen an Porto nnd Trahtgebührcu haben im lausenden Jahre die des Vorjahres um 7 Proz. überstiege», in de» ersten 6 Monaten dieses Jahres sogar um 8 Proz. Gleichwohl hat Tr. v. Stephan nur eine Eiunahmestcige- rung von 5 Proz. zu Grunde gelegt. Recht bedauerlich ist, daß in den Gehaltsaufbesserungen nicht weitergegangen wnrde. Für Ober-Post- nnd Telcgraphenassislen- ten sind über I Mill. Mk. mehr als im Vorjahr ausgesetzt, die Ge halte der Landbrieiträger werden um 10 Mk.. die Durchschnitts- besoldung der Postverwalter um 100 Mk. erhöht. Eine Ausbesserung l der Gehalte der Sekretäre erscheint demnächst als das dringendste. Eine allgemeine Steigerung der Poslbeamtcn-Gchalte, die 20—30 Mill. ausmachen würde, wird nach den Erklärungen des Staats sekretärs nur im Anschluß an eine Erhöhung aller Reichs- nnd Staatsbeamtengchalte durchführbar sein. Erfreulich war cS, zu vernchnicn, daß die Behauptung irrig ist. wonach die Posthilfs- beamtcu wegen ihrer geringen Gehalte sich häufiger als andere Beamte an fremdem Eigeuthum vergreifen sollten. Der Staatssekretär wies statistisch nach, daß diese, der Ehre der Posthilrsbeanitcn zu nahe tretende Behauptung des Abg. Bcinmbach. wirklich unbegrüudet ist. Tie Zahl der wegen Veruntreuung bestraften Postlnlfsbeamteu nimmt im Gegenthei! ab. Dabei ist nicht zu vergessen, daß auch fremde Personen, die ganz aushilfsweise einmal für 1 Mk. einige Stunden im Postdicutte verwendet werden, dann, wenn sie sich Bccathung des auswärtigen Amtes eingetrcten. — lieber das Schicksal Tr. PeterS liegt noch keine offizielle Nachricht vor. doch hält auch das auswärtige Amt die gestern verbreitete Nachricht über de» Tod des Tr. Peters sür begründet. — Ferner wnrde regie rungsseitig eckläit, daß keinerlei Verstimmung gegen die Schweiz bestehe. Der Abschluß eines neuen NiedeclassnngSvertragcS mir der Schwei; sei noch von keinem der beiden Theile angeregt wor den. In Lc'M ani die kolonialpolitik wurde mitgethcilt, daß sich die Veihältnizse in den Koloniecn erfreulich entwickeln. Bezüglich SüdweslairikaS werde von Optimisten und Pessimisten vielfach über trieben. An t<>>Stellen sei bereits Gold gefunden. Auch die Tia- »lantensiinde seien nicht zu nutcrschätzen. Ohne Ristes gehe es nicht ab und große Encrg e seitens der Bctheiligten iei erforderlich. Zu bedauern sei, daß bei »ns noch immer verhällnißmäßig zu j wenig Kapital in überseeischen Unternehmungen angelegt werde, i Tie ostascikanische Blokade habe ihren Zweck erfüllt und den Sklavenhandel bedeutend eingeschränkt. Auch der Zweck der Mission WißmanuS sei vollständig erfüllt. Berlin. Se. Majestät der Kaiser bat an den Reichskanzler Fürsten Bismarck heute nachstehendes Telegramm, welches am ! Naclnniltage ciugelanicn war, gesandt: Nach einem Aufenthalte, ! der einem Traume gleich und welcher durch die freigebigste. Gast- ' sreundichaft des Großherru zu einem paradiesischen gemacht worden j ist, passire ich soeben bei schönem Wetter die Dardanellen. S Wilhelm l. It. L L- Wicn. Die Begegnung des Kaisers Franz Josef mit dem Rß. Kaiser Wilhelm findet voraussichtlich am 15 Nov. statt. — Graf AL *"* Herbert Bismarck trifft heute Nacht in Pest ein, uni, wie cs heißt, - ^ 4SZ im Aufträge deS dcntschcn Kaisers dem Kaiser Franz Jose? Bericht r o zu erstatte» über dessen Besuch in Konstautiiiopel. Graf Herbert ^ L. wird dem Vernelnueu nach ^aucli mit Tisza und anderen unga- KZ ^ rischen Ministern über wichtige Volkswirt!»christliche Fragen ver- § " handeln. — Das Gerücht, die Gattin des Prinzen Alexander von i»» Battenberg sei bei ihrer Entbindung gestorben, erweist sich als Veruiitreuungen zu Schulden kommen lassen, als „Posthilssbeamten" unbegründet. Gräfin Hartenau sieht erst Ende Dezember ihrer zur Verantwortung kommen. Ans alle Fälle aber empfiehlt sich eine stärkere Vermehrung der etatsmäßigen Stetten. Von verschiedene» Seiten cnipsahl man mit Rücksicht ani die enorme Steigerung der Banpreiie (25 Proz !) eine möglichste Beschränkung der Postnen- bgnten. Mehrere Postbantcn wurden denn auch aligelehnt. Der gleiche Grund spricht sür die Einschräii lang der vielen geforderten Kascriiciibautcii. Frnischrcib- miv Acrnsprcch-Vtt ichtk vom 7. November. Berlin. Ter Reichstag setzte die erste Bergthniig des So zialistengesetzes fort. v. d. Decken (Weiiel erklärte die Abneigung seiner Fiennse gegen das Gesetz, die keineswegs ani eine etwaige Wahlverwandtichait mit dcc Soualdemokiatie znrückzn'ühren sei; aber das Gesetz sei cm Ausfluß deS Geistes der Stucitsommpolen;. wie rs der Kulturkampf gewest». Durch das Sozialistengesitz sollte ein böier revolutionärer Geist bekämpft werden nnd cs gäbelia auch Fälle, i» denen ein Ausnahmegesetz nölhig sein könne; aber ein dauerndes Ausnahmegesetz !ei ein logischer Widerspruch. Mit der Unterdrückung von Aeiißernngc» lei es nicht gethan, es käme vielmehr ani die geistige Ueherwindnng an. Ter gebrochene Rcchls- znstand müsse wieder hergcslcüt werden. Tie Annexionen seien eine vstenc Wunde am Körner deS Tealscheu Reiches. Durch Ausnahmegesetze könne man diese Wunde nicht heilen. Tie. Re e sich mit dem Sozialistengesetz ein Entdindniig entgegen. Paris. Tie Weltansstellnng hat einen Neberschuß von L-P i 8 Millionen eigebcn. Die Zahl der zahlenden Besucher betrug über 25 Millionen. Paris wnrde während ihrer Tauer von 5 Millionen Provinzhewohnern und l'/s Millionen Ausländern besucht. Unter den letzteren sollen 160,0M Deutsche gewesen sein. Tie Einnahme des Eisfelthurmes betrug 6>/r Millionen. )ie Berlin e r Börse crössncte schwach aus Befürchtungen ^ s 2 »sr- gieruiiA stelle ans. kratie Eine veuiionlaßregein seien der Soz Eine Pariei, die ihre Ziele mi t;ürchlen wir Gott, aber incht das Geweint der Sozintdemo- ! — Knlennmn lnat.-lib.) tritt zunächst Munckel entgegen, richterliche Oberbeichwerdeinstan; sei ein Fortschritt. Prä- zialdemvlratie gegenüber nothwendig. . ^ mit allen, auch iingcsctzsicheu Mitteln anstrcbc, könne m >u nicht ans dem Boden des czeineine» Rechts behandeln. Auch in Zukunft werde zwischen sozialen Bestrebungen und solchen, welche a»i Besserung der Lage der Arbeiter gerichtet sind, zu unterscheiden sei». Dem Koalitions- und Associativus- Bedürsniß der Arbeiter sollte man incbt enlgcgciitrclen. Ter Charakter eines PolizeigesitzeS müsse diesem Entwürfe noch mehr genommen werden. — Bebel (Sor.t: Tie Handhabung des Sozia listengesetzes sei heute milder als früher, was beweise, wie dehnbar das Gesetz sei. Ani Grund desselben seien 1300 Druckschriften, darunter 120 Zeitungen, verboten und Mi Personen auSgewicieii worden. Viele Existenzen und viel Vermögen seien dadurch ver nichtet. Dafür sei die Ssimnienzcihl der Sozialdemokraten von 300.000 i. I. 1881 aus 700,000 i. 1.1887 gewachsen und dic Ovser- srendigkeit der Partei werde allgemein anerkannt. Sie rühre daher, daß die Sozialdemokratie die einzige Partei sei, die noch Ideale habe. Tie Karlsbader Beschlüsse ballen ähnliche Bestimmungen wegen Geidkiiavvhcit und einer möglichen Diskontocchöhung in England. Banke» setzten niedriger ein. Dresdner Bank waren 1 Proz. höher, deutsche Bahnen schwach, österreichische dagegen i vielsacb höher, sicmde Reuten ziemlich fest. Von Bergwerken waren Anfangs nur Kohlen lest. Svälcr war der Moutcmmarkt nnvlgc von Realistruiig gedrückt. Im Kassavcrkehre waren Banken schwächer, deutsche Bahnen still, österreichische abgeschwächt, desgleichen Berg werke. Van anderen Jndnstriccn waren Eemeniwerthe steigend, deutsche Fonds meist schwächer, österreichische Prioritäten fest. Privaldiskont 4^,i Pw- Nachböric matt. — Wetter: Bedeckt. Nachmittags Rege». West Nord-West-Wind. irra » rfur « ». vi. ivbcndr.i Trkdil rkk,.'>n. Stallt«». 2»z,k«i, »owd. III,7a. «aligkr . >r»8vlci N.lii. «»r»c. u»a. «,I»r. ««.Dil. vi«l»nio 237,60. LrrSdn. 8k. >71,00. Laura —. GklscnNrchcn —. Trägt. «Ir» «»»rndii.i Sre»» 312,30. e«aaia«alm 239,60. Lam»ar»r» 132,00, Stordivrsi 190,25. viarkaotcn 58,30. Nng. (srcdit 332,50. Ruhig. 8-riO. lSchiuh.l «euer 87.15. «uikiiie »U.95. .Italirncr 91.60. «taat». „ , »ab» 527 50. La,ntar»«« 290.00, d». Prioritäten—. Sbauier 71'/,. EghPtrr Arnmthszeugius;! 163,75 cxcl. Ottomane» 518.75. EScomXtr 650.00. Träge. Barts. Produkte» iSäiluh.i Weizen der Novbr. 22.10, drr März-Zuni 23.00. ruhig. EvirUu» drr Siouembcr 36.75, ver Mai - August 10,00, ruhig. Rüdoi ver November 73.50. »cr März-Juni 72.25, fest. Amiirrvam. Pravukteu iSihluhi. Weizen ver Novdr. —, der März 197. Roggen ver März III, per Mai 111. Oertlichcs nnd Lächsisches. — Ihre Masestäle» der König und die König in trafen gestern halb 12 Uhr in Leipzig mit hohem Gefolge ein und wurden am Bahnhof von den Spitzen der Behörden und dcni Vor stände deS KunstvcreiiiS ehrerbietigst empfangen. Nach dem Besuch der Soiidecausslelluug im Museum iaud ein Frühstück im Dresdner Bahichv' statt. Die Rückreise erfolgte halb 2 Uhr. — 2e. Majestät der König bat seinen schlesische» Besitz Sibnlleuort wiederum vergrößert, und zwar durch Hmzukauf des bisher zur Herrschaft Sleiu, Besitzer A. v. Ksitzing, gehörigen Freigutes I. zu Laugewiese. nacbdem Se- Majestät vor Kurzem auch das Neugeliauer'iche Bauerngut erwarben halte. — Gelegentlich Ihre? schon erwähnten Aufenthaltes in Metz . ^ . benutzten Ihre Köuigl. Hvhefteu die Piiirzen Johann Georg geczeu die heutige» Nalionnllsbcralen enthalten, wie das Sozialisten- und Max den Allettcelenlag. um ihie» in der Schlacht von Sk. acietz gegen die Sozialdemokraten. Es wäre wichtig, vom Reichs-! Privat gefallenen Landsleuten an letzterem Orte selbst eine stille tage eine Deklaration nbctt dni Begriff des Umsturzes zu erhalten, j Huldigung darziibringen. Bereits gegen II Uhr hatte sich der Die verbündeten Regierungen seien vorüber Nicki! einig. Ein Prinzip i größte Tbeil des Lsstziercorps des in Metz garnisonircndcn säcb- tür die Hniidbabnng des Sozialistengesetzes iei nicht vorhanden.! stschen Jnßariillerie-Regimenis Oft. 12 zu Pferde und zu Wagen Das Volk habe die Empsindnng vollständiger Rechtlosigkeit. Vom j bei dem zwischen St. Privat und Rvnconrl befindlichen Sachsen- Januar bis mit Ende September seien in Tsinlichland 360 Ver denkmal cinge>nndcn, nnd kurz nach Mittag langten die Prinzen sammlungen verboten worden. In Sachien würde man sehr zu- mit ihrer Begleitung, unter Führung de? in Bcrlretnng des benr frieden sei», wenn man dort die Be»liältnisse hätte, wie sie heute! lanbten Reglmcnts-EommandenrS die Ehren erweisenden Majors in Berlin trotz des kleinen BelagernngsznstaudcS bestünde». Er Prager, am Tenkmai an. woselbst sie von den Bersainmcltcn elir- müsse dem preußischen Minister deS Innern das Comvlimcnt! snrchksvoll begrüßt wnrde». Tie beiden Prinzen stiegen zunächst machen. Redner kritisirt sodann das Bersnhren dcc sächsischen Ge- allem die zum Denkmal führenden Sinsen hinauf nnd legten an richte. Man habe ilm ans unzureichenden Gründen verhallen! dessen Fuße einen mächtigen Lorbeerkran; mit einer grün-weißen lassen und zwar am Pfingstsonntage in dem Moment, da er sich - Schleife nieder, woraus sie in sichilicher Bewegung einige Zeit in mit seiner Familic au,' einem Snaziergangc beinnden habe. Jeder! stiller Betrachtung verharrte». Alsdann schaarte sich die ganze anständige Mensch werde niomlisch dcgigdirt, wenn cr dieses Gesetz Versammlung um den Hanvlniami Hessewarlh vom gleichen Regi handhaben müßte. Das Ablagen der Friedenseiche im Leipziger ^ ment, welcher in längerem Vartrage den Gang der Ereignisse von Rosenthale iei von einem polizeilich bczcchttcn Spitzei veranlaßt! 18. 2l>ignst 1870 erläntecie. .Hieraus stattete man noch dem »nwcl worden. Viele Alarmgerüchic über Attentate seien lehr wohl so j hcf>ndl'->"'" »" -.1.1.1 ,1, i,,.i»„ri»„ 7r>»»r»,»i erklärlich, daß gekrönle Hänvtcr durch diese Gerüchte für bestimmte corps Zwecke gewonnen werden sollen. Notonschc Verbrecher ivnrden, nls Zeugen gegen die Sozialdemokratie ernannt. Tie Sozialdcmv- > lnsbe .... Zeugen gegen die Sozialdemokratie r>,>«>,»>. ^ ,r kratie iei eine Knltmmacht und wenn Jemand dieselbe am den Weg der Gewalt dränge, so seien es die herrschenden Parleien. — ^ Die 1 ,)I einen Bcinch ab. - Ter nattvnallibnale Tr. »icd. G ötz - Linde n a u, der bisherige Verlreier des Reichsiagswahllreiics Leivzig-Land, hat sich bereit erklärt, wieder zu tandldircii. Sein soiialdemokratischcr „ . „ . Gegner ist diesmal nichl Viereck, der als zu gemäßigt von dcn So- Vorlage wird an eine 28cr Kommission vermieten. — Morgen Bank- zialdemokralen »allen gelassen und bei Seite geschoben wird, son- gcsch. — In die Kommission für das Sozialistengesetz entsenden! der» der Eig-nrenfabrilanl Geher. Großenhain, die Deutschkoiiservaiiveil n. A. Tr. .Hartmann. — Die dcuischlon- — Zwischen der diesseitigen Regierung nnd den großhcrzoglich scrvativc Fraklion hat beschlossen, die Umwandlung der RcichSbank i nnd herzoglich sächsischen Regierungen in Weimar, Meiningen, in ein NcichStiislilui »liier Aufrechterhaltung der hcstcheiiden lttoien- j süttenbnrg und Gotha ist vereinbart woft.n, daß die voir den banke» zu beantragen. ' beiderseitigen wissenschaftlichen Prüfungskommissionen, in, König- chch.ll - . ^ s
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page