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Dresdner Nachrichten : 04.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189806047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-04
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.06.1898
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7«, dm« W ri» »>>,«»«« »>, »»«»»dl,,,», siir d>, nächslk Numn^r er,,!-« in der bauvigclMItLNellk, Mamnttr.». u. in t>c» )!?be,tt>ni'a>imc>ikllkn v Vor«. k> ins s Ndr N-ickm, Sxnninn» n ur xiarienltr. 3» v. tt-'/.l UdrMittai». Bvzeigevtarik. tiaeKwndzeiliil »lundiaunaknauider rikiii Ikilr iiir Montaar oder na« yrlNoaen ro Pia. Mir stamiliknnachrichlen rc.i. der. so Di. — Ausworiiac slulirSoe niir aeaen Boransbeiabluna. Veleodläiierwei» M io«! berechnet. Kür Ru klaube einaetandter Schnii tiiiike keine Nerb>ndüchkeit. gernkbrechanlchluh: Lmt I Wr. 1l u. Nr. SNNS. Die lkredhner S^a^ichien^ericheineu 43. Jahrgang. vroüklna. ^ vLLsmvdllsIilirill dlarsetialffti'. 42, H. k. liüiiiiiiei' Oroskion. oawdllbclulsläsria dl-rrnetisllstr. 42, II. Telegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. Oeaunclltoitlieden U>un«I«I»ßx^ » lv. N. » KoUn«<'l, I »00,; 8 «ioläeue Np«1i»lUe, § siol'I' tti; »Rüttle, ^ 8oltt« I»el trvlnom IlUII'Iv- » Itu« liüll« ltk, I u5« t»«»a, i.UMSd, ttt'tt, tt« m6oo, A II u««i »rii^n, I» »L liofliofornnr ^ Idne»»,«!«-», 8c.-o«ti'. 1. ^4 I,.Vv!Ä8,1iVMei>>i»mtr. 34 Z Atviili«tt«en olszrant zzarnirtor V»ir>«r>!>üt« D in zocknr l'rkikilaeo. r« Roxslwllasizro. pe»rnMiinII«'l>« Isinicäuko unck Llocimtmlion in N«i>Itn unki v«8tav Mrscliolö, Nopit^trMtz 14. j VttpStSN. I4I«-kant«e ^>« ii in I'<il«-t«t-, diiLiitr- uock ^ H IIo»«»nn><«i<I>-n,keata'Io„Mebs u. onfill. I'skritlnto, vmploklsn "» Iü»»»II L-I»I«4, >I . II. - <Irö«!«to ^ulrnruii. — Istilist-ato kreise. USU" ll ilt lil^t lx t « iisrli^i lii I iu li», riiii t ii, Iioodttparsi; XouIu.-it«n i„ soävr ki6i8!riK0. <1. ZI. Ilvbikv, 20 Hunivll^trUKSO 20 (3 sinkon). Nr. 152. Kpie-el: Bekämpfung der Sozialdemokratie Hofnachrichten, Akademischer Sängerbund, Obcrbürger- Meister Streit ff, Deutsches Turnfest, Gerichtsverhandlungen. Akademisches Fcstconccrt. Mnthmaßl. Witterung : Trübe, kühl. nah. Sonnabend, 4. Anni 1898. .Dementi ausgeschwnngen. Um so inehr muh eS aber nnsfallen, Politisches. das; bisher »och nichts Aehnliches in der von der Sozialdemokratie Je näher der Wahttermin heranrück,, desto fühlbarer macht' weidlich attSgcbcntctcn Frage geschehe,, ist, n.ii welchen Mitteln sich die intensive Wühlarbeit, mit der die Sozialdemokratie, unter ssi' Itärkerer Schuh der .lrbeitvwlUigen gegen sozialrevolutwnarcn Entfaltung einer alle früheren Anstrengungen weit überbietenden ^ Terrorismus erzielt werde» tan». Wenn man,,ch erinnert, wce Agitation. die Geister im sozialrevolntionärcn Sinne zu präpariren lästig die Initiative am d,e,e„, Gebiete ersi vor verhalt,„s;,näs;,g und den Zwecken des Umsturzes gefügig zu machen sucht. Ein Vergleich dieser rastlosen Wahlmache mit dem von Seiten der OrdnuiigSparteicn geleisteten Kraftaufwand fällt nicht durchweg zu deren Gunsten aus. Tic „Hamb. Nachr." sind sogar der Meinung, daß „von einer wirklich ernsten Bekämpfung wenn nicht Alles täusche, weniger als je Gefahr eines solchen Verhaltens liegt darin erhaltenden Wähler in ihrer Begeisterung abzuslauen drohen, wenn sic sehen, daß dem »ach der allgemeinen Ueberzeugnng dringendsten inncrpolitischcn Bedürfnis;, einem energischen Vorgehen gegen die Sozialdemokratie, nicht in dem gebotenen Umfange Rechnung getragen wird. Legt man sich die Frage nach der Ursache dieser befremdliche» Erscheinung im Lager der nationale» Parteien vor. so könnte vielleicht ein gewisser fatalistischer Zug, der in den, nicht gründlich genug gefestigten Vertrauen zu der Initiative der Regierung seine Erklärung finden dürste, dabei als ein hauptsächlich treibender Beweggrund angesehen werden. Wenn dem so ist, so erscheint es doppelt geboten, eine irrige Auffassung richtig zu stellen, die sich au eine vor etwa einem Monat im Reichstage gehaltene Rede des Grasen Posadowsky geknüpft hat. Der Herr Staatssekretär des Innern that bei icner Gelegenheit Aeußerungen, die sich gegen die augenblickliche Nothwcndigkcit eines besonderen Gesetzes zur Bekämpfung des Umsturzes richteten und im Zusammenhang damit an die lebendige Kraft der nationalen Partcipvlitik zum Zwecke der Niederwerfung des gemeinsamen Feindes auf dem Wege der Selbsthilfe appellirten. Unter dem ersten unmittelbaren Eindruck jener Kundgebung konnte es »ach Lage der Sache nicht fehlen, daß sich die Anschauung verbreitete. Graf Posadowsth, der sonst so zielbewusste Rufer im Streite wider den Umsturz, habe gewissermaßen eine Schwenkung gemacht und sei von seinem alten, wiederholt mit ebenso viel Geschick wie Energie verfochtenen Stand punkt abgewichcn, dcmzufolgcdic Sozialdemokratie trotz aller äußerlich zur Schau getragenen Mäßigung nach wie vor eine durch und durch revolutionäre Partei und als solche von'Staatswegen un- nachsichtlich zu behandeln ist. Mit um so größerer Genugthuung ist nunmehr festzustellcu, das; die beanstandeten Aeußerungen keines falls zu dem Verdachte berechtigten, als sei an maßgebender Stelle irgend ein Umschwung der Ansichten über die bei der Behandlung der Sozialdemokratie einzuhaltcndc Methode cingetretcn. Gras Posadowskh hat sich seiner Zeit wegen seines in der Hitze des Rcdcgesechts unternommenen Rittes aus dem Stegreif in das alte romantische Land der „Denker und Träumer" scharfe Kritiken gefallen lassen müssen. Es licgr jedoch kein Grund zu der Annahme vor, daß der Herr Staatssekretär des Innern im Prinzip an eine Acndcrung seiner bisherige» bewährten Politik gegenüber der Sozialdemokratie denkt. Die nationalen Parteien dürfen also den Wahlkampf mit der vollen Zuversicht zu Ende führen, daß in dem politischen Programm der Regierung der Kamps gegen den Umsturz nach wie vor als Hauptpunkt verzeichnet steht. Die moralische Uebcrzeugung allein thut's aber nicht, sondern die große Masse der nationalen Bevölkerung will auch Beweise durch die That sehen. In dieser Beziehung ist leider noch Manches ungeschehen geblieben, was gerade jetzt, wo die Wogen des Wahl kampfes am höchsten gehe», nicht Hütte versäumt werden dürfen. Anerkennenswert!; ist ja allerdings die offiziöse Veröffentlichung über die den Arbeitern durch die staatliche Versicherung seit ihrem Bestehen zu Theil gewordenen außerordentlichen Fürsorge. Die in der offiziösen Zusammenstellung gegebenen Daten reden eine so eindringliche Sprache, daß sie jeden Wähler, der überhaupt noch einen Schimmer von eigenem Urtheil besitzt, davon überzeugen müsse», welch' einer elenden bewußten Wahrheitswidrigkeit sich die sozialdemokratischen Agitatoren mit der Behauptung zu Schulden kommen lassen, das „bischen" Arbeiterversicherung sei nicht der Rede werth, und was für ein frevles Spiel die Häupter der Partei mit der wirklichen Wohlfahrt der Arbeiterschaft getrieben haben, als sie gegen die segensreichen VcrsicherungSgcsetze stimmten unter dem nichtigen Vorwand, daß sie dem Arbeiter „nicht genug" hüten. Unsere sozialen Gesetze gewähren im Gegentheil dem Arbeiter so viel, daß uns das Ausland um die Durchführung des sozialen Reformwerks nicht nur in organisatorischer Beziehung beneidet, sondern auch der Höhe der den Versicherten zugewendcten Leist ungen volle Anerkennung zollt. Gleichzeitig räumt die in Rede stehende offiziöse Kundgebung auch gründlich mit der sozial demokratischen Legende von der angeblich beabsichtigten Versumpf ung der Sozialrcsorm aus, indem ausdrücklich erklärt wird, daß die verbündeten Regiemngen fortgesetzt bestrebt sein würden, die Wohlthaten der sozialpolitischen Gesetze immer weiteren Bevölker ungskreisen zuzuwenden. Jichcß so dankenswerth diese wahlpolitischc That der Regier ung an sich ist, so erleidet sie doch eine erhebliche Einbuße durch den Mangel eine- unterstützenden und ergänzenden Vorgehens nach anderen Richtungen hin. Dill Bezug aus die vorgebliche Äefährd- wig drS RetchSwahlrechts hat sich die Regierung freilich zu einem kurzer Zeit gerade von dem Grafen Posadowskh ergriffen worden ist, so kann man es den vrdnungsparteilichen Wählern am Ende nicht verargen, wenn sie bei den, jetzt plötzlich eüigeiretenen tiefen welchem er nunmehr den am 27. November v. I. crtheiltcn Dis pens zur Aufnahme der Arbeiten im Picsberge mit dem Bemerken zurückziehi, das; er diese Maßregel ergreife, weil die betreffenden Pfarrgeisllichen ihre früher abgegebenen Gutachten nunmehr als unrichlig bezeichnet und zurückgenonimen hätten. N ii r n b e r g. Ter dcutsch-öslcrrcichisch-nngarischc Binnen- SchisssabrtS Berbandstag wurde heute geschlossen. Ter >. Vcr- bandslag findet im September nächsten Jahres in Pest statt. Straßburg. Ei» von französischen Blättern gemeldeter Grenzzwiichensall vom Ab Mai beschränkt sich darauf, daß mehrere oldalen des sächsischen Fuß-Attillcrie-Regiinenls in Mel; am rsaßt , Psjngslseiertag in der Nahe von Mars la Tour die sehr schwer tcnittliche Grenze versehenllich überschritten und von französischen Zollwächtcrn zurückgewiescn wurden, wobei cs zu einem Wort wechsel kam, da beide Parteien sich nur schwer verständlich machen tonnten. Zu Thällichkciten ist cs nicht gekommen; die Soldaren vmcmeirn varaeie.gr nmo. m oem tw„ Piarrer Gerben Saarb, cht an sich lorgsältig geachtet werden > hjx Porlommiiiise bei der F rßgebcnde Perwnlichlett den Gedanken de» Beklagten wegen Belcid! ndrechts auch nur in entfernte Er- Geldstrafe. Außerdem soll nicht blos wünschenSwerth, sondern ist durchaus notbwendig, daß die Regierung unverzüglich mit einer Kundgebung hervortritt, in der die wahre Sachlage unverschleiert dargelegt wird, in dem Sinne, daß das KvalitionSrecht solle und daß keine einzige maß., einer Schmälerung dieses Grundrechts ^ Wägung gezogen habe: dgß aber aus der anderen seile ein ver stärkter gesetzlicher Schutz gegen den iozialdenwkratischen Mißbrauch des KvalitivnsrechtS im Interesse oer arbeitswilligen Arbeiter, sowie der gesammten staatlichen Ordnung sich als unabweisbare Notlnvendigkeit berausgesiellt habe und oaß ans diesem Grunde die Regierung fest entschlossen sei, dem nächsten Reichstage einen dahin zielenden GeseNentwnrs als wirksames Kampfmittel gegen den Nmslm; vorznkcgcn. Es ist mit Sicherheit anzunehme», das; ein derartiges Vorgehen der Regierung ans die Wahlagitation der Ordnungsparteien wie ein belebendes Elirir wirken würbe. Nichts ist verhängnißvollcr für die Elianeen der nationalen Bewegung, als wenn sich im Bolle die Meinung festzmetzen beginnst die Regierung lehne es ab. ihre legitime Autorität für die nationale Zaber» iEIsaßl. Landgericht vernrthcillc heute in der Beleidigungsklage des Pfarrers L'HniUier-Alberschweiler gegen den Piarrer Gerbers Saarbnrg wegen der Kritik des Letzteren über der Fronleichnamsprozession i» Alherschweiler Beleidigung in zwei Fällen zu !D bcz. Mark ,n soll dnS Urtheil in mehreren Zeitungen veröffentlicht weiden, Tie Kosten des Verfahrens wurden dem Beklagten auserlegt. Ter Nebenkläger wurde tostenpstichlig ab- gewiewn. Wien. Der Landesansschuß von Nicdcrvstcrrcich bereitet die Gründung einer Kiiiderbrutairstali für Frühgeburten vor Die in der Jnbiläuins-Ansstellniig befindlichen Eouvcunen sind bereits dem LandeSausschris; zum Geschenk gemacht. Rom Bei der Verabschiedung Visconti Benosta's vom diplomatischen Korps sagte Ersterer zu den Botschaftern Oester reichs und Deutschlands, ste würden an seinem Nachfolger einen treuen Freund finden, der die allen Traditionen cmsrccht erhallen würde, Madrid. Tie von drei spanischen Kanonenbooten crn- nterwarfcn sich bei Insurgenten tiart- lchne es ab Zache in die Waagschale zu werten, und ziehe es in falsch ver-'gxgttnonim Mazmno Gomcz'schcn Jiistlrgeiitcn ilnterwarfcn skandener „Unparieffichkeit" vor dievänd? '»stlialig m den Lchoo,; Cicmsiiegvs, dagegen leisteten die Garc'a'schen-Jnsurgenkc zu legen. Möge daher Graf Poiadowskn nicht langer zögern, sich oen höchsten Dank aller Patrioten im Reiche zu verdienen, indem er durch eine schneidige Kundgebung znr Wahlpokiiik der Regierung klar Mio deutlich zu verstehen giebi, das; er nicht nur aewillt ist. den berechtigten wirtbichnfttichen Bestrebungen der Arbeiter durch weiteren Ausbau der sozialpolitöchen Gesetze entgegenzulomme», sondern anch mit »nbengsamer Entschlossenheit alle ioziairevointio- naren Ausschreitungen, Aninaßnngen und Begehrlichteilen zurück- znwcisen und die friedliebende Bevölkerung mit allen zu Gebote siebenden Mitteln vor dem sozialdemokratischen Terrorismus zu schützen. vom 3. Juni, umfassende Aernschreib- und Hkrnslirtki,-Berichte Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlich! Auszüge aus dem vom Finanzminister v. Mianel an den Kaiser erstatteten Jmmcdiatbericht über die Finanzverwaltnng Preußens vom 1. Juli 18M bis >. Avril IM7. Am Schlüsse wird gesagt: Ein Rückblick ans daS Vvrgeiagte läßt einmal die prozentual steigende Tendenz des siaattichen Ansgavebedarfs während der Benchtsperivdc, daneben die Erleichterung des Steuerdrucks der Bevölkerung in Folge gerechterer Lastenvcrtheilnna vei mäßiger Verminderung des Gesammtstenerauskommenö. endlich und trotz dieser Voraussetzungen die fortwährende Besserung der rcchimngS- mäßigen Ergebnisse des Staatshaushalts, sowie der finanziellen Gescimmtlage des Staates von Jahr zu Jahr hervortretcn. Zu gleich giebt der Bericht aber auch zu erkennen, wie verkehrt es wäre, die gegenwärtig günstige Finanzlage, welche z» erreichen die konseauentesle Durchführung der nach den ungünstigen Erfahr nngcn früherer Jahre siir richtig erkannten Grundsätze im Großen wie im Kleinen erforderst nimmelir Lum Anlaß z» nehmen, um den dauernden Ausgcibcbcdars des Ltaatölmnshalts Etats in s Ungemesscne zu steigern oder wichtige Einnghmeguellen des Staates ohne genügende andcrwciie Deckung vreiszugeben. Die stark steigende Tendenz des AusgabebcdariS auf allen Gebieten der StanlSverwaltting einerseits, der Umstand, daß der preußische Etat hauptsächlich aus die Einnahmen bei seinen Betriebsverwalt ungen, vor Allem a»i die mit erheblichen Schwankungen ver bundenen Eisenbahn Uebcrschüssc basirt ist, andcrerseils endlich der so große Unsicherheit in den prcnßrschen Etat bringende Faktor des ReichssiuanzwcscnS müssen, was ebenfalls noch vielfach nickt genügend gewürdigt wird, eine pflichtbewusste Finnnzverwaltung immer von Neuem ans vorsichtige und pflegliche Behandlung der Ausgaben wie der Einnahme» Hinweisen. Eine kritiklose Be friedigung aller der Wünsche, welche von den verschiedensten Seiten fortgesetzt an die entscheidenden Faktoren heranireten. würde denselben zwar gegenwärtig größere Zustimmung zu sichern im Stande sein, sie aber dem Vorwürfe künftiger Generationen aus- sctzeii, daß sie ans den Erfahrungen früherer Jahre nicht zu lernen verstanden haben. Die äußerste Grenze, bis zu welcher die Steiger ung der Ansgaben aus der Äruudlciae der dauernd zu erwartende» Einnahmen berechtigt ist, wird gewiß bald überschritten sein, wenn die wachsende Neigung, Alles vom Staate zu verlangen, und das Dränge» der Interessentenkreise aus alle» Gebieten zu steigende» Aufwendungen oder zur Verminderung der Staatseinnahmen nicht den nöthigen Widerstand a» denjenigen Elementen findet, weiche die dauernde Kraft des Staates zur Erfüllung seiner wachsenden kulturellen Aufgaben fest im Auge habe». Berlin. Im Reichsamt des Innern finden Vorarbeiten statt, die cme Ausdehnung der sogenannten Arhcitcrschutz- Bcsttmmungeu auf solche Betriebe des Handwerks bezwecken, welche den Charakter eines Jabrikbetriebs tragen. — Die Direktion der Schichaucr Werst läßt die Nachricht dementiren, daß wegen augen blicklichen ArbcitsmangelS etwa 70V Schlosser und Tischler entlassen worden seien. — Der Direktor des Bureaus des preußischen Ab geordnetenhauses Geh. Reaieruugsratb KIcinschmidt ist heute Vormittag nach längerer Krankheit im Alter von 65 Jahren gestorben. Danzig. Der Kaiser traf Uhr in Langfuhr ein und fuhr nach der Kaserne des l. Leib-Husaren-Regiments Nr. l. Hier stieg er zu Pferde und »ahm auf dem Ererzicrplatz die Parade über die gesammtc Garnison ab. Am Schluß der Parade trat starkes Unwetter ein. Osnabrück. Der Bischof von Osnabrück hat an den Äeora- Marien-Bergwerks- und Hutten-Verein ein Schreiben gerichtet, in nackige» Widerstand. Antwerpen. Aus Las Palmas wird der Untergang des deutsche» Damvsers „Lothar Bohle»" gemeldet. Alle 150 Per- soneii. die an Bord waren, sind gerettet. — Aus New-Pork wird gemeldet, das; der dcntsche Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm der Große" dort mit zerbrochener Schraube cingekvmmen sei. London. Die „Darin News" läßt sich aus Wien melden, Spanien solle ei» neues Gesuch an die Großmächte, gerichtet haben, damit dieselben iirterveniren und einen für Spanien an nehmbaren Frieden herbeisühren. K o n st antinope l. Die russische Botschaft lenkte die Auf merksamkeit der Pforte ans die mangelbastcn Zicherhcitsznstände irr Konstantinopel und auf dir Nachlässigkeit der Polizei gegenüber den in der letzten Zeit zahlreich eintreiscnden Kurden. Lazen und Ticherkessen und die begünstigende Behandlung, welche dieselben seitens der Behörden erführe». — Ter Sultan hat >0 im Adria nopeler Prozesse angeklagte Armenier, darunter 4 Priester, i» Frcibeit setzen lassen. Athen. Vergangene Nacht wurden starke Erdbcbcnstößc verspürst — König Georg von Griechenland trifft Ende Juli in Kopenhagen ein. Athe n. Das Erdbeben der verflossenen 'Nach; wurde auch in den meisten Städte» des Peloponnes verspürt. In Tripolis;» wurden Gebäude beschädigt, Menschen wurden nicht verletzt. New-Aort. Die ans tz!) Mann bestellende Besatzung des spanischen Dampfers „Rita", welche von dem amerrkannchen Hilfskreuzer ,.Aalc" ansgcbrachk wurde, ist nach New-Aort gebracht und dem österreichischen Konsul übergeben worden, der sie nach Spanien zurnckschasfen lasse» wird. Kt c w - A v r t. Ucber Fort Antonio von Schleus Geschwader bierber gelangte Nachrichten besagen, der Dtmamikkrenzer „Vei» vius" gehe nach Santiago, um die Minen im dortigen Hafen- cingcinge zu zerstören. Havana. !! spanische Kanonenboote, welche Schiffe mit Lebensmitteln geleiteten, liefen in den Hafen von Cicnsuegos ein. Als sich an der einen Stelle des Users eine Schaar Insurgenten zeigte, erösfnctc eins der Kanonenboote das Feuer, worauf die Insurgenten eine weiße Fahne hißten und erHärten. sich zwar nicht »nterwerscn, aber auch nicht gegen die Spanier lammen zu wollen. Man glaubt, daß ihr Verhalten ans von Marimo Gomez erhaltenen Befehl zurückznfnhren sei, während Enlirto Garcia dafür sei. daß die Aufständischen zu Vande die seitens der Amerikaner geplante Aktion unterstützten. In der Provinz Santiago de Enva griffen die Insurgenten dieser Tage daS Korvs Loma Cruz an, wurden aber ziirückgeichlagen und hatten 08 Totste. San Francisco. Ein zweiter Truppentransport geht am 10. Juni nach den Philippinen ab, M elbonr» c. Beider beuiigen Volksabstimmung in Victoria und Tasmanig wurde die vorgeichingene Gründung eines australischen Staatcnbundcs angenommen. Die heutige Berliner Börse crössnete zu ermäßigten Preisen auf Grund des vorliegenden wenig günstigen Relchsvank- cmsweises. Der günstige Bericht der „Kölnischen Zeitung" über den rheinisch westfälischen Eisenmarkt vermochtc der zunehmenden Mattigkeit der Börse nicht cntgegenzuwirkcn. Nur Bergwerke holten die anfänglichen Verluste später wieder ein. Von Banken Diskonto-Gescllscyast und Deutsche Bank weichend. Von deutschen Bahnen lediglich östliche behauptest fremde niedriger. Bergwerke lebhaft begehrt, namentlich zogen Koblenaktien in zweiter Börten stunde kräftig cm; von Hüttenwcrthen Dortmunder Union mr ad« rthen geboten, fremde Renten und bcimiiche Fonds behauptet. Industrie- Papiere fest. Privcstdiskont Prozent. — Ein offizieller Verkehr in Getreide und Mühlciifabrikcitcn fand nicht statt. Am Loco- Spiritus-Mark 60 cnntgc an. Termine In ^ ist etwa„ Folge von Deckungen I Mart höher, m Getreide- Verkehr befestigte sich heute die Haltung, da die icklkufige Bewegung m Nordamerika zum Stillstand gekommen ist und die Witterung Befürchtungen wegen der beginnenden toggenblüthe Hervorrust. Weizen und Roggen etwa 5 bis 6 Mark )öher, Hafer behauptet. Nach Ermittelung der Eenttalnotirnngs- telle der preußischen Landwirthschaftskammern winden bezahlt in ierlin: Weizen 232. Roggen 1 Stadt: Welle» 230. Rogaen ISO, veränderlich, Westwind. * Hafer 174 Mark: aier 155 Mark. - tcttin- -etter: 'no»g2T tzun usgosoc^ 'guz^surzuog <71 'gi az»' -ooLllNLA ws«i«^ -asqsoch ' l "
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