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Dresdner Journal : 12.09.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-09-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186509122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18650912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18650912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1865
- Monat1865-09
- Tag1865-09-12
- Monat1865-09
- Jahr1865
- Titel
- Dresdner Journal : 12.09.1865
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^211 Dienstag, den 12. September. Dresdner Zmmml. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. 1865. rnsrralenannahmr aurwäri«: l.»tp»i^: k'u 8ir»rio»rinriii, Lowmivviontlr Ns» Ore»üo«r Nonrnsls; sdsnN»»,: kk Lxil.»!», L li-l.»«»; Sswd-rff-LIt»»»: ktat»»«»r>«iK L Vool.«»: LsrUa: O«o,>vi'»cl>« 8uel»- ksnNI, lti^ilUiiri« » liurenu: »rswsat L. t>v.'l.ure»; Irs^sut r.ovi» iir-xuru« : ?r»v>lkurt ». U.i Luebk.; Lvtn: -tuvl.r tt-coi-ic-vi kvri» v. siü^iiueitl.» (L9, teu«lio»b»n»ei>s»u»); kr»^: k'» Ltisl-to»'» kuekb.z Visa: Lowptoir ü Ic. VVieosr 2-itunx, r»t,s»ii»pl. 8»7. Herausgeber: Liimgl. Lepestition Ns» l»e«»<lnee ^ournul», Orvsüsu, Lia 7. AtzMiuemeMspreisr: ^-belieb: » "rble. — ktgr iu Ts«tr»«ll 1 lm ta»l«L<l« 14)ItI>rl.: t „ 1b „ „ „ stritt ko»i unü I1oll«tlick io Vrvvilvo^ lb ktgr. j ttteillpsl- kUoielll« Kuwillsrll: l Lixr bin»». rulerateuprelse: kUr <lev 8»um einer oe»pnlteoen 2ei>«: 1 >'xr. Ilntve „Lill^sssllät" Ni« Leild: S Lixr Erscheine»: Diglleb, mit Xa»n»kme N«r ftonn- nnst b«i«rt»xe, ^SsllN» kur N«ll koixsllNvu Hx. Amtlicher Theil. Pjstvitz, 9 September. Seine Majestät der König haben heute den bisher an Allerhöchst Ihrem Hof« de- gläubigen Königlich Nirdttländisch n außrrorb«uil>chen Gesanbten und bevollmächtigten Minister Graf n van Auplen van Nhvrlt in einer Partikular-Auvienz zu empfangen und Vesten Zarückorrufungüschreiben entgegen zu nehmen geruhet. Dretdea 8. S-Ptrmbrr. Se. Königliche Majestät ha» brn g raht, dem Einnehmer bei d.m Uiilcrsteueromlr in Auerbach, Jacob BrLuttgam, Vie zum Verdienstorden gehörig M.daille in Galt» zu verleihen. Dresden, August S.tne Majestät der König haben dem Geh tarn L gationöraihe, dermaltgen Getandlrn am Köataitch vaherschcn Hofe, Han» von Könneritz, da» Eomihurkreuz ll Elast- de» königl Verdienstorden» Aller- gniv.ast zu vr,leiden geruh t. tUchMmUichrr Tyril» lleberstcht. Ktlkgraphische Nachrichten. ragrsßkschichte. Dresden: Cougreß deutscher Eisrn- dahnlechnikrr. — Wien: Erediioperatton. F-ldmar- schallleutnant v. Gablrnz zum Siatthalter in Hol» stein ernannt. Graf Menüdorff nach Karlsbad. Tren- »ung der Justiz von der Verwaltung. Der angeb» lichea Verhandlungen mit Italien. — Prag: Land- tagSangelrgenhetten.' Der Etatthalterpoften. Kralup- Turnauer Eisenbahn — Stuhlwrisenburg: An» spiach« eine» neuen Oberzetpan». — Pesth: Publi- caltonrn bezüglich Stebenbürgen». — Berlin: Ma növer. Minister zurückgikehrt. Polizeiliche Druck.rei- Ld-rwachung. Preßpioc-ffc— Köln: HlaNoerordneten» Verhandlungen in der Claffen-Kappelmannangrlcgenbeit. München: Hofnachitchten. — Oldenburg: Maß regln gegen di- Bich,euch«. — Kassel: Prcßproe-ß. Orden«Verleihungen nach Berlin. — Darmstadt: His^rrtcht-ralhsLrrecker -j-. Zur Strafproccßv'dnung. — Koburg: Lanvrentrndank. Ucber.iukommen mit Oester reich wegen Bestrafung von Fälschungen. Dank brr Köuigin Victoria. — Frankfurt: Von der »-es tz- gevri'ben Beriammlung. — Paris: Zu,amm nkunft tr» Kaisers mit der Königin von Spanien. Dt< Klot ten von Cherbourg adge,rgelt. U der die G istriner llebireiakunft. Mordunsall auf den Füisten Sapieha. Uaw-tier. Japanisch« Abgesandte. — Marseille: Add el Kader avgeie,ft — Ostende: Königin L r- to,ia. Brftuden de» König» Leopold. — Neapcl: Garibaldifeier. — Ancona: Cholera erloschen. — Rom: Leich-nbegLngniß ve» Pc>nze»Jos>ph Bonaparte. Madrtd: K-rn Vermählungsp-oj ct. — London: Die Königin zurück. — Kopenhagen: Eisenbahn- bahm-öff ung. Der Hansen'ich: Berich:. — St. Pe- trrtdurg: G»otzfü,st Konstaotiir. Von der Flotte. — Von der polnischen Grenze: Die Klosterichätze in Czenstochau. — Bukarest: Genieinvirath aufge löst. — Konstantinopel: Cholera. Emg wanderte lich-tschenzen. — Athen: Neuer russischer Gesandter. — New-Bork: Merting in Richmond. Vom Rio- Grandk. Handeltbochränkungen aufgehoben. Piraten zug de» „Shenandoah". Einwanderung. Convrut von Mi st sippt. Eisenbahnunglück. — Veracruz: Die Juaristea geschlagen. — San-Domingo: Lüig k.ieg. Lchlr»»iß Holstein (vir Eingabe der Sländemitglieder an den Bund. Dermischlr» ) Telegraphische Nachrichten. Paris, Moatug. 11. Teptewber. Der heutige „Moniteur meldet die Nückk.hr der kuisrrl F milie Uuch Biarritz von brr in Lu« Ledostiun Kutlgthud- trn Zusamweukunft m,t ter Königin von Lp nie«. Du» amilichr Blutt s-gt: D«e Begegnung Ihrer Muj steten war die herzlichst«, und v,e g summte Uruö.k.lung von Tau Seoustiaa nahm Th il un de« ttrriguiffe, welch-- geeignet ist, die Bande FeuiUeLon. K. Poftheatrr. Sonnabend den 9. d. wurde Lope d« vega's Schauspiel „Der Stern von Sevilla" in der deutschen Bühnenbrarbeitung von Baron v. Z.dlih, neu rinstudtit, gegeben. Die» Stück ist mit jenen spttt- fisch spanisch-« Nationaleigenschaften ersülli, durch welche nn» die Dramen der großen spanischen Dichter bi» auf wenige fremd und antipaihisch find. Die Aufklärung unsrer Zeit hat diese Gesühlsoppofition gegen ein« Ro mantik menschlicher Unfreiheit und Brgr'ff-deschränkung, Wie un» im „Stern von Sevilla" entgegentritt, nur ver« stüikt. Die äußere Ritter- und Dasallenehre nach spa nischen Begriffen beherrscht Motive und Empfindungen; vor ihrer konventionellen und traditionellen Macht muß da» ewig Wahre, da» rein Menschliche, da» Gebot de» Herzen» zurücktrrten. Dazu gesellt sich ein Königthum, da» durch seinen Rang und seine Würde wie mit gött licher Unfehlbarkeit und mit dem unabwendbaren Cha rakter de» Schicksal» angethan ist, do» durch, im sittlichen Sinne ehrlose Handlung«weise nicht erniedrigt wrrdea kann und außer dem Gesetze der Schuld steht. Abgesehen aber von diese« fremdartigen Nationalrle- «ent, von dieser Befangenheit im Geiste der Zeit hin» sichtlich der Erfindung, Motivirung, Anschauung, mit allen Consequrnzrn, so läßt gerade auch diese» Schauspiel den hohen Gcntu» de» Lichter» in voll m Maße erken nen; seine «erkwüidige dramatisch« Gestaltungskraft, bi« Energie seiner Leidenschaft, die Macht seiner Tragik tre» te« in schönen, poefievollen Einzrlahetlem hervor, und tzewiffe Feinheit«« und Wendungen «n der Aaoführung Würbe «an auf höchste Kunst und Sorgfalt der Technik deuten, tv-nn wir darin bet Liese« wunderbar u»d bet- fp rllo» productive« Vielschreiber, der vfl rascher dichtete, til» et» Eopist adzujchrribea pflegt, nicht vielmehr insttac- rwischeu beiden TouvrrLaea und beiden Ländern segrr zu schlnßrr. Lüurschuu, Sonntag, 10. Sept.mber. Bi dem vorgestrigen Miiitärmanö > r g-rieih d-r Ltatt- bultrr lAiUt B»ra durch «men Z «full naiitt'u -inek Rkiterirurge. Bon einem Mit rem Pferde stürze»' den Reiter getrosten, r,hielt ter Statt alt r »ine Quetschung am Fufe. wodurch eiue Skschwulst entstand. D r Statthalter dltro r-u recht ua ma» hofft da- derselve halb heigrstellt se-n wird. Au- Merteo mel>rt der p ris r , lsonst tn- tioanrt vom II S'pt mi-rr daß b , H Uptmaii» Harzrvck von der österreich schen Legion, w-lcher SO Lancieis Und eia m ricanlsche« L.tachrwrnt komm ndlkte, voa einer zehnmal stärkrra Jaar«sti sch ll Truppenwacht in Ahnarattan gänzlich ge schlagen worben ist Nach eit.em medrstundi »a Kampfe, in dem 25 Oest,reicher kampfunfähig wu deu, ergab sich eer Hauptmann Hurz vck und wurde getö tet. Da» Detachement brr kaiserlich wericantschrn Truppen würbe niidergemrtzilt und 25 Oisterrricher gefangen. Tagesgeschichte Dresden, ll. E-Pt»mber. Im Eonferenzsoale de» Gebäudes der sächsisch dödm-schrn Siaatebahn -.llhbr wird grgenwärlig ein Congreß deutscher Etsenbahntech» ntkcr adgehilten. Die V-rsammlung wurde heute Vor mittag lv Uhr eröffnet, von Sr Erc. dem H.rrn Ft- «an,Minister Fihrn. v. Friesen im Namen der k. ,Lch- fisch-n Staalsregierung f.ierlich begrüßi und verschittt sodann, nachdem zum L-itrr der Verhandlung n der Direktor der k. k. F-rdinands Noidbahn, Herr Prof. Stuma-er au» Wien, p r Acclamation erwählt worben war, sofort zum Beginn ihrer A-beiten. Z-r Vorbereitung d<r L->alhungS- grgrnstände, welche theil» unmittelbar im Pl<nurn, theil» in Sektionen vcrhand.lt werden und die wichttgen tech nischen Fragen de» Eisenbadnwcsrn» (Bau, Sicherheit»- maßregeln, Signolistrung, Betrieb-Vorrichtungen rc ) be treffen, sind von dem seit 20 Jahren bcst-henden Vereine britischer Eisenbahnverwaltungen komm istonen erwählt trorden, deren umfängliche Referate den B raihungrn der von sämmil'chen deutschen Eisrnbahnversoutmlung n d-pu- tirtrn Techniker, welche die gegenwärtige Versammlung auemacdcn, zur Unte läge dienen. Wien, 9 S Pt md.r. E» ist in den htefizen und auiwärit^rn Blättern viel von der Finanzpolurk unsrer Regierung die Rede. Kür die lauf-nden und rigelmäßi- grn B-büifniff- de- Staat-haathaltc» b darf inb-ff.n die Fman,vermattung keiner außerordentlichen Zuschüsse, weil die Steuern gegenwäitig sehr regclmäß g .ringehen und auch ansehnliche B träge der Steuerrückstänbe abarführt w-rden. Zur D-ckung der außeroroenil-chen Verpflich tungen beacsichttgl Graf L irisch allerdings eine große Creditoperation, die jedoch nicht darauf berechnet sein soll, den C edit Oesterreichs MI Ausland« in An» spruch zu nehmen. Er wird sich an die Opfcrwllligkeit der öst rrelchiichcn Siaat-bürgrr wei den, wobei ich den Ausdruck Opfclwilligkelt nur m dem Sinne verstehe daß die neue Creditoperation nur eine normale Verzimung de» in ihr angelegten Capital», nicht aber solch- große Lottertegewinnstc in Aussicht stellt, an welche eie bis herige Finanzpolitik die Gläubiger O-sterreich» leider ge wöhn! hat. Da» Meiste j-boch zur Herstellung de» Gleich- gew cht» in den Einnahmen und Ausgaben müss n ein sorgsame» E iprrungshst-m und eine minder kostipielig eingerichtete Lerwaliun^cmaichinerie lhun. * Wen, 10. H.piemt>er. Die heuiige „W. Ztg." enthält an der Spitz« idreS amtlichen Theil» do» «U-r höchste Hindschreiben, durch welche» FML Krhr v. Gab lrnz zum kaiserlichen „Siarrhalt-r in Holstein" ernannt wi>d D ff lbe laut t: .Viei-er Frbr. v Gab lenz. Ich ernenne Sie zum Statt halter in Halit in, indcm ich Ahnin «ie Lcilnnq ver i^wil und Milt äiveruattiing br s.t H r.ogthnm» ütett.-ge. W en, am 4. S.plembcr Ivttb Kranz Aoseph.' — Der Minister de» Aeußern Traf Men sdor ff ist vorgestern zum Curgebrauch« nach KarlSdab adg reist. Sr. Ercell-nz wird, wenn ihn nicht besondere Ge^chäsle tioe, stet» gegenwärtige Eingebungen seine» Genie» erken nen müßten. — ES gehört unstreitig zur würdigen Auf gabe eine» großen Kunstinstituts von bevorzugter Stel lung, auch au» jener Gesammiheit der spanisch n Dramen, die zu sehr der Vergangenheit in ihrem Inhalte ange- hören, um noch auf der brutschen Bühne heimisch bleiben zu können, einzelne Werke vorzuführen: trotz ihrer unS widerst-henden Eigenthümlichkeiten rrpräsenttren sie rin Stück W lipocsie, wrlcheS der lebendigen Anschauung und Erkenntniß de» gebildeten Publicum» nicht völlig unbe kannt werden darf. E» find nun über dreihundert Jahre, daß Lope Felir d« Vega Carpio (1562) in Madrid geboren wurde- Er lernte mir dem Sprechen zugleich da» Dichten, tauschte von seinen Kameraden Spielsachen für Verse ein, nahm zwölfjährig an «irrer Expedition nach Afr ka Theil und schrieb zugleich Comödirn. Manche lribenschafillche und abentcuervolle LiebeSverhältniffe und mehrer Kriegöfahr« ten erfüllten seine Jugend. Dann v raiählte er sich glücklich; nach dem Tode seiner erste - grau zum zweiten Mal. Beide Gattinnen und sein« Xiuder gewählten ihm hohe» hlu-ltche» Glück, da» er in lebhaftsten Farben und in rührender Werse selbst schildert. Aber der Tod raubte ihm auch seine zweite Gattin und einen geliebten Sohn, und die» Unglück beugt« endlich seinen Lebe »» «uth. Er entsagte dem Glanze der Welt und wurde — etwa 47 Jahre alt — Pricstcr. Mit dem Etnlriit in den g'istUcheu Stand begann zwar nicht di« glück lichste, aber die glänzendste Z it s.ine» L-b«n,; er dichttte in uner.chöoslicher Fruchtbarkeit fort, ly isch, episch, c-ra- matisch. Er war Alleraher'schrr der spani ch n Bühn«. FürftcN und Granden von Spanien suchltn s in- F -und« schäft; Dichter und Dichterling« buhlten um seine Gunst; die Nation vergötterte ihn; König Philipp >V. von Spa nten dlkb auf der Straße st-hrn, um fich den „Phönix nach Wien zurückruf n, drei bi» vier Wochen von hier abwes-nd sein. — W r die ,,Pr." schieroi, t-egl es im Pl ni- d>r R gieruna, nicht nur die lhäit^k-ti b r bisherigen B-riik.Lmier in Krttsautt.in, risp-clive tn Gaugi-ifen- üatt.rn, zu konreitt.ir.n, sondern e» soll mit b> s-r M ß- r-g-t auch b»r vollnandrg. Trennung der Justiz v»-> der B.rivaliuug in all--, ersten Instanzen zur Au» sührung kou m n. An die stier,ämter Gatizirn» soll drieits der Auftrag traanqcn s»>n, Vie Vorturettunoen zur U bernahme b»r G-schäft- sener B.jiiteämier zu tr-ff-n, tie »Hirn S y in streltstädien haben. Es >ü sle die» ein kister V i,uch sttn, um die Zw^ckmägiokttt ver projectiiten M hiebet zu r,pioben. — Die „Ded. ' jchielbl: Die Daten, mit Milchen vor Kaiz.m di- „Köln. Z>g" ihr- G chichlSe,zähtung von V-rhandlungen zwi ch n O>ftk»reich nnd Italien ausstuttete, waien so bestimul uub piä.iS, daß man trotz aller off klös'N Dementi» veisuchl s-,n konnte, an die Eristenz j-ner Lei Handlungen im Allge meinen zu glaub.n, w.nn auch vlelleichi nicht alle hce Einzethiiten richitg wiedergcgeben sein mochten. Von gtaubwürtiger Seile w-rd ui» nun milgethr-tl, baß die Eizählung in allen ihicn Toe'Un der B-g-ünvung ent behrt. ES wirb die Thal,ach-, daß da» französiiche Cabtnet da» Th wa einer V-isländigung zwischen Oester» reich und Jr«U n zu wnderholtenmal-n L.m Füisten M-tlerioch gegr ü -r zur Sprache gebiacht, und »s wird zugt-lch di« Möglichkeit eir-geiäuml, d.,ß d-r Fü ft so wohl in den d-lr-ff.nd-n Conv.rsationen al» tn seinen nach Wien gerrchielen D>p sch-n den Gegenstand nicht unbedingt abweisend behanv.it, -S wird sogar zug.geben, daß vnll. ch' da» Wiener Cabinet selbst diese Elöff-iungcn in einer W->se ausgenommen habe, welche wenigsten- der Hoffnung auf einen Ausgleich noch Raum gelassen, — aber c» wird positiv b-haupiel, daß nicht allen zu keiner Zeit irgendwelche förmliche V-rhanl langen gepflogen wor» den, sondern, daß auch Frankreich Niemals bestimmte Vorschläge gemacht, di- für solche Verhandlungen al» AuSguno-punkt oder Grunvlage hätten bienen können, und doß am allerwenigsten O-sterr-ich zu irgend einer Zeit, türkt oder auch nur invrr-lk, dir Initiative dazu ergriff n habe. Z Prog, 8. September. E» kann auf da» B-stimm- t.ste versich-rl w rven, daß bet der böhmischen Statrh-l- terri bis heute keine Regierungsvorlage, Vie Abänderung der Landtag-Wahlordnung betreffend, noch über haupt ein R-gieiungSerlaß ringet,off n ist, der sich auf da» Wahlgesetz bezieht. 4-ie Behauptung ter iökeralistt- schen Blätter, e» srr eine Abänderung vr» Wählers.tzc» seiten d.S Ministerim» in Aussicht genommen, «ft eine ganz willkürliche. Uebrigen» erklären die Sprecher der fö eralistischen Partei heute, sich selbst durch eine Mo- d-ficriung der Wahlordnung zu Gunsten der Tschechen nicht j ifiteden stellen zu können. Bio» ein böhmischer G-nelattanbtag, d. h eine für Böhmen, Mähren und Schlesien aeweinschaf Uch- R P'äscnlaiion, dürfe über die künftige Coi.strlulrung ve» Re ch S verhandeln, und mit ihm müßte diese vereinbart wcrven. Somit gehört für unsre Föderalist«.» selbst die Abänderung der Wahlord nung, die sie vor einer Woche al» etwa« Unerläßliche» hinst llten, zu den überwundenen Slantpui kien, und wenn sie j.tzt sagrn, man könne sich mtt dieser Concesston nicht Mrhr begnügen, so ist dics ein Beweis, daß sie recht gut wissen, wie e» um die Wahrheit der Behauptung strhe, da» Staatemintstrrium triile sich, die von ihnen g for derten At änverungen in» W.rk zu sitz n —Auch vre M t- theilung tschechircher Organe, do» Amt eine» Statt halter» in Böhmen sei dem Fürsten Karl v. Schwar zenberg angrbvten worden, ist durchaus unrichtig Fü>st K -rl v. Schwarzenberg, Major in der Armee, schied vor zwei I Hirn au» dem böhmischen Landtage aus Gesund- hett»rucksichtcn, und man Hot bith-r nicht vernommen, e» hätten sich seine G-'undheit»v-rhälinisse settd-m >o ge- biss rt, daß er da» anftiengente Amt eine» Statthalters tn diesem Kionlande für längere Z-it ohne G s-h> üver- n«hmen könnte. — te E-öffnung der Kralup Tur- nauer Bahn, die für den I. Oktober d. I. »n Aus sicht gestellt war, geht erst den 1ü Oktober vor sich. von Spanien", dies „Wunder d-r Natur" zu betrachten. S-inr Thätigkeit war zwischen strenger Ausübung siiner geistlichen Pfsichten und poetischer Produktion getheilt. Freigebigste Wohlthäiigkeit, ungchcuchelte Fiömmigkrit und edler, einfacher Sinn zierten ihn. Die Liebe und Bewunderung, welche Lope endlich allseitig errungen hatte, zeigt, sich in der allgemeinen Bewegung, w.lche sein Tod (1635) in Spanten hervorbrachte. Ein neuntägiger Traurrgottctdienst ward angeordnet. Der Glinz sctnc» LeichenbegängnissrS, bei d m alle in Madrid anwesenden Granden, Prälaten, Minister, Dichter, G.lrhrte, Künst» ler rc., alle geistlichen Congregationen nachfolgten, ist ie wieder rin-m Dichter zu Theil geworden. Priester wie Schauspieler veranstalteten Traueicrrcmonien. Man kann (nach Schack) mit Bestimmtheit anneh. men, daß Lope ve Bega etwa 1500 Comödien geschrie ben hat, «ober man sich vergegenwärtigen muß, daß solche Comöbie von ungefähr dreitausend Versen sich größten» theil» in künstlichsten Formen bewegt. Dabei sind natür lich die Auto» (geistliche Festspiele), Loa» (Lobgrdichie) und Entrem-se» (kleine bursiske Dramen) und and re Dichtungen gar nicht gerechnet. E- ging kein große» Eieigniß, keine Hochzeit, G-burt, Todesfall tn der Fa milie eine- Groß-n, kein Festtag «c. vorüber, ohne durch Vers« von Lope besang n zu weiden. Von der Schnel ligkeit, mtt v«r er pio-uct te, gtrbt seine eigne V- stche- rung einen B-g'iff, er hab« m hr al» Hund r>mal Sch-u- sptrl« in 21 Stunden geschiiedrn und auf dir r^ürne gebracht, lind gegeben wuid«n alle sein, H ü-ke. Man kann wohl sagen, er r-fanv m hr, al- s >ne Ha rd ,u srdreidin vermochte, — 0 ß bei diesem iniprooisaiorischen Sch-ff-n di« kü stlensche Vollendung au»-l « en müße unv nur tp rlwett» tn reicher ui p ü iglich.r Kraft hervor« trat, ist selbst»,,stänvsit. O f- r uvitaen» Iprichl Lope selvst au», daß er mttften» nach dem Brauche Spanien», Slublwrißknburg, 9. Septcmbcr. (D«b) So-b-n ha> H«>r v. S,ö y - y< sttn Ami al- Obergesp rn a-g- tiei-n. Ledhaf-e B loe ligung d » Publikums, vl-ter Wüident äg-r, soio-e bei Notad-l iä -n de- Comlta«». In geistvoller, wukiamer Ansprache rntw ck ite Ke. Erc-ll-i-z de Ideen, w ch- ihn bet seiner Amslüdrung l-nen we-den: H tligSaliuiig ver pranmattsch-n San-tron, Bttü-tsichiigu-g ver <ing« rrtenen B r älrniff«, R« p ctt- rung der jan en V ifassung uniirr Nacho-rn j-nnil» d-r L-ithi (»>«!). Die Zudö'-rich-it unterbrach den Red ner victs >ch m t lausenvst mm gen E j n. Pesth. 9. L pt-mbtt sisti) Sich rm B rnehmea nach soll.n Vie auf Siebenbürgen be,ü iich-n Kund- m^cha g-n morgen in Klauienbu'g veröffonttl-pi w.r en. Die Auflösung ve» j tzlgen LindiageS soll ohne Mottot» rung ersch-inen, und bet der E nreruiun,soero-o„unß auf die tliilon als L-ihandlun^SGegenstand kurz hinge- wiesrn weiten. Berlin. 9 S ptember (L Bl.) Le M j. der Kö nig nvknl- h-ut« Voimiliag mit d n ljttnztt», b r Ge- ncralttäi re. v.m Manöver der 1 Garde Jnfanlrrle» Dlv'sion auf b.m Boinsiä-ter F lve bei Potsdam bet. — Der Minister des Innern, Gr.f v Eulenduig, ist h ule früh auS Schl st<n zurück, k h,t. D>r Ktt-gS» Minister v. Roon gedpnkl am Montag voa eb-ndah»r hier wieder einzuluff n. — Ein B->l»net Coriespondent d.r, Elb Z." nennt al- Milt-lled der Minortläl der K-onihdict, die sich gegen die R-chiebasi- ces W.rnrr Kttedins au»g sproch-a haben, die H-rren Jähnizen, Bernulh, Bauerband, Btö- mer, H-fft-r und Hom per. Den st-venten N imrn (eer belr-ffenoe Beschluß wuide mit 11 gegen 7 Stimmen gefaßt) kennt der Corrcspondent nicht. — Der „Social-Demokrat" berichtet: Die poli zeiliche Ueberwachung de- Hause», »n welch.« unser Blatt gediuckl wird, dauerte gcstern ununte,biochen bi» 5 Uhr fort. Der Vorgang versihlte nicht, in der Straße einige» Aufsehen zu erregen. Heule michten sich, bi» 2 Uhr, nur vereinzelte Spuren solcher U-deiwachung be merkbar. Nachschrift. Die Polizei hat sich n cht-Lgltch noch, um '^3 Uhr, zum Zwecke der abermaligen Uever- wachung des Hiuse», worin unser Blait gedruckt wird, eli-g-stollt. Auch das HauS, worin sich da» ErpevrtionS« local befindet ist polizeilich überwacht. — Da» Sl.dlgericht verhandelte g stern zwei Preß- processe gegen den R-daclour brr „Beil. R f ", l)e. G. Weiß. Die erste Anklage lautete auf Schmähung von Anordnungen ver Obligkoit, wodu ch viei.tben dem H. ffe und der Verachtung auSgesttzl w-rd-n, und grün eie sich auf den Abdruck eines Referates über die S vunz im Abgeorvnetenhause, »n welchem der Confl-cl zwisch.n dem Kriege Minister v Roon und dem Abg. prof. Gneist in B-tieff der Militärreorganisation stat.fand. Der An geklagte bestritt die Strafbarkeit te» Ariik.ls, da er nur den Wortlaut ve- stenographischen Berichlr- zur Berich tigung einer fiühern mangelhaften Darst.llung wr-vrr- gegeben habe. Der Staatsanwalt hielt die Anklage je doch aufrecht, weil der Artikel fich nicht auf d-n blvsea Abdruck beschränkt, sondern Raisonnem-ni- eingesch.ltet habe. — Die zweite Anklage lautete auf L rletzung der Ehrfurcht gegen Se. Masi den König durch einen Ar tikel Leer die Grauoenzer Verurtheilten. In der Utzierv wurde die Oeffcntlichkeil der Verhandlungen ausgeschloffer». Da» Erkenntniß sprach den Ang-klagten von der l.tzlern Anklage frei, verurth-ilte ihn aber wegen Schmähung von Anordnungen der Obrigkeit zu 50 Lhlr. G.lvduße oder 1 Monat Gcfängniß — Ein ai-d.rrr Pioceß ge gen den Redacteur de» „H.lmerding ', Schnf>stcll»r Hopf, Wegen B-lcidigung de» Justiz« mster» G.afen zur Lippe durch ein Bild endete mit Verirr h >lung d » Angeklag ten zu 25 Tvlr. G-ldbuße od-r 14 Tagen Gcfängniß. Köln, 8. Sipiembcr. (B. Bl) In der gestrigen Staviverordnetcnsrtzung kam die Brschwerdesache g gen den Oberbürgermttster Bachem wegen Nichianve- raumung einer von 8 Stadtoerorvncten verlangten Sitz ung zur Lerathung, indem der Vorsitz nde, Beigeordnete R nnen, die mit de. Abfassung der untc'M 27. Juli v. I. be.ch i.ss-nen B schweidischttfl an die Regierung beaus» wie er ihn vorg-sunden, und nicht nach ven G sitz n der Kunst schreibe, denn wem es um Zuhörer, um Lohn und Ruh n sei, dem bleibe nichts ü-rig, al» sich Vrm Wille» de- Publicum» zu b.qaem.n; G wohnhrit vermöge mehr als Gesetz. Da» Genie, die naive Schöpferkraft und praktisch poetische Kunst de» Dichter- überragte aber un» endlich w it seine kirttsche Einsicht, wie wir au» seine« in einer besonder» Schrift ntedergelegten Theorien über die dramatische Dichtkunst ersehen. Die Ausführung dc» „Stern von Sevilla" gelang allerdings nicht tn dem Grade, um die Zuschauer auf d.m fr.mdcn Terrarn deS Stoff» cintgeimaßen h.imtsch werben zu lasten. F.st durchaus f.hlte die national-charaktert» sttsche Gestaltung und Färbung dcr Figuren. Sehr Lo- ben-wenhcS leistete darin Fräulein Ulrich, welche al» Donna Estrella — die gelungenste und menschlich wahrste Gestalt d.» Drama» — in einzelnen Scenen, namentlich im dritten Acte, mit all' dem Feuer und der Energie, wie c» ihr Talent gestattet, dir H.elensttmmung der vom Schicksal schwer Getroffenen darstcllte. Die ersten Scenen Warrn dagegen zu empfindsam deutsch gehakt n. Diese Partie mit ihren scharf zu zeichnenden, rasch contrasti- rrnden und springenden Affekten, die üoe, Haupt Lope eigen sind, verlangt eine große sinnliche Kraft dc» Aut- drucks. H rr Jass» aab den Don Busto» mit v rftän- dig-r und stirerer Auffassung, aber mtt zu w.aig Adel und miponirendem S>olz im Ton und tn ö«r H.liung. Ton Sancho O >iz rv-rde von Henn Kallenbach höchst uutttt nssaut, sowohl al» H la wie al» Li dvader, dar.,«NeUi, m l hobt m un» uff c >riem cecl-m torische« Piiho» zu >m,»iuo»o un Tan zu iv n'g rori ki >n de« Rev« cccni.n. Nicht minder m-ßl n, H rin Mari «t» l,an Vic w Niger dankbare Rulle be« Köai , ch« ch»,; dieser Muß wentastrnS nicht süßlich und «eich, fvndcl« jugeaditch rasch, unbesonnen, leicht rrrrghar und mrt de«
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