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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.09.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360924020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936092402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936092402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-24
- Monat1936-09
- Jahr1936
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kein-er 10Ss e lt ns USL" „v Sonn«d»n4 eston MIWsen ;. s.2,1»,4.30,8,4».». r. W>«derI,°Iung dU Da, Schickia! eiatt nkieml! Fi,li Oinkni« >. Wo. 4, 8,1», 8,30. m. Wo.4. »,1»,»M oll« Tag«. 3, », 7, > a«n,arov«n gilmni»« 3. Wach« v«rli>ng«nl g«hn. 4, 8,1», »AX v, ml! Maria Sagritz» . So. 4,30,8,1», »A .... We!b«rreaim«i1 ^mU Jan Alipur«. «r Tag! Willy stockt »Is Wo-Ibrück, 8«m, ' I hrln, ml! gan Alrxurg jugdl.«r!audü 6, S.Ä >, mll Maria Srboian . . . M«r«! ^»1«, Fi. ». Schiris 20 Uhr Mordalarm i) Hark «adl». «UchaAMMt p« Dresden ««rfanunluna ,r nachm. im gar«»«t»s <dr«sd«richl. 2. Aaiim« iftung d«a Dorfland»«, >. rsch«In«n <rb«Ien. r,L«i!«rin, Dresden 14, »4. Auf 32804. ssgt /cd lonr vnc/ Koboraff «»«n-Autsabe, Str. 432 Vomurstav, 24. September 1»r» <»» mm drei» »l/>«p!. «achldii« «ach «raffel o. gamUIenanjeioen u. Siellengeluch« MWImeter- »eile « Np,. Miierge». »0 «Pf. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schrift stück« »erde« nicht -ufbewahrt «aftdetug ««.,.»o^n,chüeg,r «ayne Voft»uft«lluna«gera»r) bei Ilebenmal N-dchrntl. «njel-Nr. 10 Mpf., außer. Hal» «achfen» mit «argen.«»»,a»« l» gipf. straße ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto loö» Dresden Vie« Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte» beim «Vbrrversicherungsamt Dresden fkstrsn/arnmsr neerk» «ksm Ssnksr 0srck»/uK „Litwinow hat -en Völkerbund torpediert" Das gewissenlose Spiel Moskaus in Gens Paris. 24. September. Der Beschluß der Vülkerbundsversammlung. die Bevollmächtigung der abessinischen Abordnung für Genf anzuertennen. hat einen sensationellen Widerhall gesunden. Besonders erregt ist man in Frank reich. „Litwinow hat den Völkerbund torpediert-, schreibt das „Journal- in dreispaltiger Schlag zeile und stellt fest, daß es die Sowjet» gewesen seien, die die Anerkennung der abessinischen Abord nung veranlaßt hätten. Diele Beleidigung Italiens dränge Rom aus dem Völkerbund und schalte es von jeder europäischen Zusammenarbeit au». Der Sendling Stalins habe also erreicht, die bevorstehende Zusammenkunft der wefimächte zum Scheitern zu bringen. „Der Sturmangriff der SowfetS gegen die Nationen des Westens hat vor der Genfer Versammlung vollen Erfolg gehabt", schreibt der nach Genf entsandte Autzenpolitiker deö „Journal" weiter. „Der Triumph der Sowjets und die Niederlage der großen West Mächte, das ist die wirkliche Bedeutung dieser unwahrscheinlichen Farce in Genf... Litwinow hat alle Kunstgriffe, die zur Beilegung des abessinischen Falles erwogen wurden, torpediert, und zwar ganz einfach auS dem Grunde, weil Sowfetrußland nicht die Schaffung eines Blocks der vier We st Mächte dulden könne." Ter Autzenpolitiker des „Excelflor" stellt fest, baß nach dm bedauerlichen Beschluß des Völkerbundes nun kein« Aussichten mehr für di« Künfmächtekonfe- renz und für eine Reform des Völkerbundes be stehen. Frankreich bliebe nun nichts anderes mehr übrig, als nach dem Scheitern oder Ntchtzustandekommen der West- Mächtekonferenz sich auf den in dem Briefwechsel vom 1. April lSR zwischen England, Belgien und Frankreich vorgesehenen gegenseitigen Beistand zu berufen. Ter „Matin" schreibt, Litwinow sei der Sieger des Tages. Er habe endgültig das Projekt einer Fllnfmäckte- konscrenz torpedieren wollen. Nach der Abkehr der großen Machte, die bereits anfingen, ihr Spiel zu durchschauen, be mühten sich die Sowjets, unter den kleinen Mächten eine folgsame Anhängerschaft zu bekommen. Seit fünf Tagen arbeiteten die Vertreter Moskaus in Genf hinter den das Litwinow gearbeitet habe. „Daily Mail" schreibt, der Völkerbund habe gestern eine seiner grüßten Dumm heiten im Verlaufe seiner rühmlosen Existenz begangen. Die liberale „News Chronicle" meint, wenn Italien letzt den Völkerbund verlasse, könne von einem Erfolg der Fünf- Mächtebesprechung keine Rede mehr sein. Die Blätter geben auch allgemein die Gerüchte wieder, daß Italien möglicher weise sofort aus dem Völkerbund austreten werbe. Stätten: Genfer Gewtsfenlostskett Mailand, 24. September. Der Beschluß des Völkerbundes, die Vertreter des Ne- guS zu den Verhandlungen zuzulasten, wird von der italie nischen Presse als «in neues Zeichen für die „Gewissen losigkeit" der Genfer Einrichtung hingestellt, durch welche die Unordnuug in Europa nur noch verstärkt werde. Die „Stampa" vertrUt die Meinung, daß die geplante Fünferkonferenz einem vorzeitigen Schiff, bruch entgegengebe. Die vorbereitende Atmosphäre der Kon- ferenz für ein sogenanntes „Neues Locarno" zeige am Horizont neue Wolken. Wenn Italien und England eine ausgleichende Rolle auf dem europäischen Kontinent spielen sollen, dann sei die Grundbedingung hierfür, daß die Gegen- sätze und Mißverständnisse zwischen den Garantkemächten au»- geschaltet würden. Zu der bevorstehenden Reise des englischen Staatssekretärs für die Lustfahrt nach Aegypten, dem Sudan und Kenia schreibt bi« „Gazzetta del Popolo", daß England einen Ring von Flugzeugsttttzpunkteu um Abessinien anlege. * Den oben zitierten ausländischen Stimmen über den Genfer Beschluß ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Der Völkerbund hat, wie ein englisches Blatt schreibt, tatsächlich „eine seiner grüßten Dummheiten begangen", als er das nicht mehr vorhandene Kaiserreich Abessinien offiziell anerkannte und damit Italien aufs schwerste brüskierte. Wie man mit einem derart sturen Festhalten am Buchstaben dem euro päischen Ausgleich dienen will — und das soll doch die Auf gabe deS Völkerbundes sein — ist schwer einzusehen. Beson ders unverständlich ist der Beschluß, wenn man hört, daß den Mitgliedern die Bedingung Italiens bekannt war, die den Ausschluß der abessinischen Delegation forderte. Die be- teiligten Mächte tragen also die volle Verantwortung dafür, wenn Italien auch in Zukunft in den allgemeinen euro päischen Fragen abseits steht. Das einzig Erfreuliche an der ganzen Angelegenheit ist die Tatsache, baß man endlich be ginnt, das raffinierte Spiel Moskaus zu durch schauen. Wir haben wiederholt auf die doppelgesichtige Völkerbunbspoltttk Litwinows hinaewiesen; in Frankreich und England jedoch war man des Lobes voll über die „sachliche Mitarbeit" Moskau» an den europäischen Fragen. Der Druck, der seit dem von Frankreich herveigeftthrten Eintritt Sowjet rußlands Uber Genf lag, hat sich nun zum Schrecken der westeuropäischen Bolschewistenfreunde in einem Gewitter ent laden. Die Selbstkritik eines Teiles der französischen Presse ist außerordentlich aufschlußreich. Die Geister, die man rief, kann man jetzt nicht loswerben, wenn man es auch wollte. Das gewissenlose Spiel Litwinows mit den leichtgläubigen Kollektivpolittkern Westeuropas hat zu einer Katastrophe geführt, die nicht nur dem Völkerbund einen tödlichen Schlag verseht — der Austritt Italiens liegt sozusagen in der Luft — sondern der auch die geplante Westkonserenz in Frage stellt. Kulissen gegen Frankreich und England, denn Eoivsetrußland, besten Stern im Westen Europas im Nieder sehen sei, versuche nun, seine zersetzende Tätigkeit anderswo ausziittben. „Jour" erkennt klar die wahren Absichten der bolsche wistischen Machthaber, wenn eS schreibt, baS, wa» Moskau wolle, sei der Krieg des französischen Soldaten gegen den deutschen Golbateni ES hoffe damit, zwei Tinge mit einem Schlage zu erreichen: Die gefürchtete deutsche Macht zu schwächen und Frankreich in einen Krieg zu verwickeln, um so die Stunde für die bolschewistische Keltrcvolutton heraufzuführen. Ter „Jour" stellt zum Schluß fest, baß sich der französisch . so wjetrusflfche B-iftaubS» vakt bisher für Frankreich einzig «ub allei» tu folgender Weise ausgerichtet habe: „Im J««er« durch die Arbeitera«Sftä«de, die Frankreich dem Ruin entsegeusühreu, und draußen durch Wieder holten Verrat, — eine Lage, die für Fraukreich und Europa jede« Tag schmieriger ««d bedrohlicher mirdl" Da» „JournSe industrielle" schreibt in einem Leitaufsah, nachdem man lange Zelt nach besten Kräften die Einrtch. tung des Völkerbundes unterstützt habe, könne man sich heute nicht mehr täuschen: Genf arbeite gegen den Frieden, und es sei ganz gleich, ob da» auS Irrtum oder aus Schwäche geschehe. Lvn-on befürchtet -en Austritt Statten- Loudon, 24. September. Ter Beschluß der BölkerbunbSversammlung hat in London größtes Aufsehen hervorgerusen, da man noch vor wenigen Tagen allgemein mit einem Ausschluß der Abessinier gerechnet hatte. Die führenden Blätter befürchten im Hinblick aus die Wirkung des Beschlüsse» auf Italien eine weitere Verschlechterung der Aussichten der Fttnfmächtekonferenz. Die Oppositionsblätter sind dagegen über den Beschluß der Ber- sammlnng, der als ein „Steg de» BölkerbundSgebankenS" bezeichnet wird, begeistert. Tie Stellungnahme politischer Kreise kommt in einem Leitaussatz des „Daily Telegraph", der die Ueberschrist „Ein neues Hindernis für die Befriedung" trägt, klar -um AuS- druck. Das Blatt schreibt unter anderem. «» wäre ein Wahn- sinn, zu behaupten, daß vom Völkerbund durch die Zulassung der abessinischen Abordnung, wenn Ne die Zurückziehung ber Italiener von Gens zur Folge hat, kein ernster Gchlaaertetlt worden ist. Durch di« Zulassung ber Abessinier sei der Völker- bund Gefahr gelaufen, batz Italien eine weiter« Mitarbeit in ituropa verweigert. »Time»" schreibt, die europäische Lage werde durch den Beschluß erschwert, da Italien sich vom Völkerbund und möglicherweise auch von der gtvlanten Fünf- wachtekonkerenz sernhalten werbe. „Morntng Post" berichtet «ns Genf, die Zulassung Abessinien», die entgegen den Wünschen der französischen und ber britischen Regierung »folge, sei in erster Linie aus Sowfetrußland zurück- tustthren. Der Beschluß gefährdet jede Zusammenarbeit mit «-m in der naben Zukunft. Da» sei genau da» Ergebnis, für Mola f-r-ert -e-lngungslole Wersabe von Bnbao Norberetttmsen zur Einnahme Lissabon, 24. September. General Queipo de Llano erklärte am Mittwoch abend in einem Bericht im Rundfunk Sevilla, der Vor- marsch auf Bilbao gehe programmäßig vonstatten. Die Truppen befänden sich fünf Kilometer von Eibar, einer von den Roten als uneinnehmbar bezeichneten Stellung. General Mola habe über Bilbao Ausrufe abwerfen lasten, in denen die bedingungslose Uebergabe der Stadt inner halb dreier Tage gefordert wird. In Madrid und in Barcelona nehme die Disziplinlosigkeit zu und Re Gestalt einer Panik an. Kein Mensch glaube mehr ,an die dauernden Versicherungen der roten Regierung über angebliche militärische Fortschritte ber Regierungstruppen. Der Bevölkerung werde die Einnahme von San Sebastian durch die Nationalisten verheimlicht. Die Operationen an ber Front von Toledo machen von Tag zu Tag wettere Fortschritte. Dem Fall Maqueba» ist nun die Eroberung von TorryoS gefolgt. Dieser Ort macht den Weg nach Toledo frei. Die Vorhut der Nationalisten ist bereits bis zum Fluß Guadarrama vorgebrungcn und hat den Ort RtelveS kampflos genommen. Dieser Ort liegt 21 Kilometer von Toledo entfernt. Besonders ruhmreich zeichnet sich bet den Kämpfen im Abschnitt Talavera die Kolonne des Oberst Nague aus, die seit dem 8. September, dem Tage der Einnahme von Lala- rvle-os - Marsch aus «aörtö vera, in einer 80 Kilometer breiten Front ungefähr 80 Kilo meter vorgestoben ist. Nach der vor wenigen Tagen erfolgten Einnahme von Santa OlallaS trennen die nationalen Truppen jetzt nur noch 80 Kilometer von ber Hauptstadt. * Der nationale BertetdigungSauSschutz in Burgo» teilte durch Rundfunk mit, batz das durch marxistische Sender ver breitete Gerücht, wonach die Regierung von Burgos einen Vertreter nach Genf entsenden wolle, vollkommen un begründet und falsch sei. Dle Rattonallsten vor -em «lkazar St. Jea« de Lu», 24. September. Neueste« Nachricht«« a«S Burgos zufolge soll ei«e Bor» Hut der «atiouale« Truppe« mit de« rote« Milize« vor de« Lore« LoletoS i« ei«er Entfernung von 800 Meter vom Al« kazar i« ei« hitziges Gefecht gerate« sei«. Die «atio«alen Fl«gze«ge, denen es immer wieder geli«gt, über dem Mkazar Lebe«»«ittel abzuwerfe», habe« am Mittwoch Flug« blätter abgeworse», i« d««e« sie de« helde«haste« Verteidiger« des AlkazarS ««kündigte«, daß ihre Befrei««- ««mittelbar bevorftehe. AvsOle- -er MttHlmgen von Rom Rom, 24. September. Am Donnerstag nm 10 Uhr Haven die 482 Httlerjungen die italienische Hauptstadt wieder verlassen. In den vier Tagen ihres Aufenthalt?» in Rom haben sie sich durch ihre Haltung und ihr Auftreten in den Herzen des italie- Nischen Volke» und seiner Jugend eine ehrenvolle und herz liche Erinnerung gesichert. Mit klingendem Spiel zogen die Hitlerjungen am Donnerstagvormittag, mit Blumen ge- schmückt, »um letztenmal durch die Straßen von Rom. Auf allen Anmarschstraßen und auch auf dem Bahnhosplatz hatte sich eine vielköpfige Menschenmenge eingefunden, die die Hitlerjugend wiederum begeistert begrüßte. Aus dem Bahn steig waren S h reu a b o rb n u ng c n der Avangeardia und der Baltlla ««getreten. Vor ber Abfahrt verabschiedet« sich der RelchSiugrubstthrer Baldur von Schirach von leinen Kameraden und wünschte ihnen ein« aut« Heimfahrt. Außerdem waren wiederum anwefend der Führer de» faschi stischen Jugend, Staatssekretär Ricci, mit zahlreichen Offizieren der «altlla und der deutsch« VeschäftSträgrr Baron von Plessen. Zum letztenmal spielte ber Musikzug des Gebiete» Niedersachsen zu Ehren ber italienischen Gastgeber den KönigSmarsch und die Glovtnezza. Unter den Hetlrufen der deutschen Jugend auf Mussolini und den „Eja-Eja- Alalla"-Rufen ber italienischen Jugend auf den Führer Adolf Hitler fuhr ber Zug au» der Halle. Dos Grvßkreuz -es Gt.Maurtttus-Or-ens für Dal-ur v. Schleich No«, 24. September. In Anerkennung der Verdienste um die Annäherung zwischen faschistischer und nattonalso-taUstiArr Jugend hat ber König von Italien aus Antrag Mussolinis dein Reichs- juaendsührer Baldur v. Schirach da» Großkreu» be» St.-Mau- ritiuS-Orden» verliehen. Der italienische Außenminister Graf Eiano hat am Mittwochabend den Retchsjugenbsührer in seinem Hotel ausgesucht, um ihm die außerordentlich hohe Auszeichnung zu überreichen.
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