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Dresdner Nachrichten : 19.02.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190602192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-02
- Tag1906-02-19
- Monat1906-02
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.02.1906
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SerugrgeMr: XerfeMNirlt» st>» b«l u-li» M»»lmall««r 8»tr,,un« durch unser« Bonn m»»ud« uud ««,«,». an G«m> und Mantaaen nur einmal) »Vst »ovt. dur« auSwüniaeSom- ««Nontre , VN. de«. , M »0 «i. Val »imnalloer tiuslellun- durch dl« P»kI»VN. <-bn»Beslrll«ld>. tm«u«. »nd mit rnllprechrndem Aulchla,«. N ackdru« aller NrNkt n. Onainal- Mttt«Nu>i,en nur m>l deutlicher Lu»l>«uanaadet.Dre«d Rackr.') inlülll,. vachlrdaUch« Lonorar- «Nlvrüche dleiben unberu^ixlmat: unverlanal« Mamiikrivtc werde» nicht aulbewatirt. »elearamm-»dr«ll«: «»chrlchte» Lre«de«. Gegründet 1856 iLodsok L vo. I Hokliekerantvn 8r. bi»j. ä. llvnie« v Saedis». VLoeolLäev, vaesos Vessert8. Nnr.slvorlrauk: vrnui«. illt»»rlit L llnreigen-carN. »miallme von »nkündl»un,en dl« nachmilta,« » Ul» Sonn- und »elertaa« nur vlanmltnche « van N bl« Vu Ubi Dt« t lvaltlaeltlrund. »eilk c». t> Sitdeal » vl,. kln- künoiuunaen aul »ervnvalleir« Helle » VW.: dl« LlvalttacHelle aulleU litte « N«».. alt Glaaeland« Heile s» V«,. 8n N»««n» »ach and tttt«r«a,e» I lnatttae Äntndlun!- «o Dl» , »ul Vrivalleite « vla rlvalilae Helle aus Lertlelte und al» lkinaelandt« Bl,. Au»n>itr»«etz»l- »niae nur «ear» Loraurveealilunu. Belegdlütler kosten tv Vlennige Jernlvrecher: Nr. U und HaupIgrschästSftelle: Mariens».»« vllnelis fisliiims «in» «l«bs> sskr «Ilßx DM" 2Ü ^odLNU6v»lrsv8v 2tt («in ^us. kvivIiLräl s Leestrssre s. LivRIe kl»«- M tmile Mü jvilsr tzrt. rolnster Llirlevtten rin«! Ningv. »MM 8el«Isi « M XrliiiMliiiiiii ». Sslv«1vntiLl»r, 8t« uve^l« v, runseiist 6. kra^er 8tr. MvlllLol - 8LlLrrdvL8lMvu »xvi» Hvldlvpltvlt. Vvr«vl»lt-Iin>i«zx. <»I«»8 I — Vvr««n«I oz»«I» «ii»LVi»rt«. I^iir vvldt init A« W. fiolapoldeke Idt«t18I>L2S> ^ , Veo^euto». Sir. 48. §ch,kl: Neueste Trahlberichte. Hofoachrichteii. Allg. 5^a»sbesitzcrvcreiii. Ferienheim, Scheibenschiitzen. Zur Versetzung des Königs Ehrislian, Marokkokonseicuz. ..Ter Peg zur Hölle", Kgl. Konservalorium. Brieskasten. Montag, lv. Kevrnal ILt06. Neucste Drahtmcldungcn vom 18 Februar. Zur Beisehnng des Königs Christian. Kopenhagen. Heute vormittag fand a» Bord des deutschen Linien'chiffeö „Preußen" Gottesoiensl statt, an dcm auch die Herren des Edrendirnsies und die Hellen der denllchen Geiandiichalr teil- nahmeli. König Fredenk wird den Kaiser zur Fahrt nach Noskllde abhvle». Ter Kaiier bat a» die Umgebung des ver storbenen Königs eine Neihe von Auszeichnungen veilichen. Kopenhagen. Gegen 1 Uhr trafen Kaiser Wil helm und König Friedrich auf dem Bahnhose ein und sichren mit den übrigen fürstlichen Herrschaften nach Rocskilde. RoeSkilde. Um 1^ Uhr traf der Zug mit dem Deut schen Kaiser, dem König und den vorigen Fürstlichkeiten hier ein. Auf dem Bahnhose waren ein Bataillon Infanterie und «ine Batterie Artillerie ausgestellt, die die militärischen Ehren erwiesen. Der Kaiser, der König und die übrigen fürst lichen Herren führen alsbald nach dem Dom, während die Damen sich nach dem Palais begaben. Fm Dom hatten sich bald nach 1 Uhr die Minister, die Mitglieder des diblomatischen Korps usiv. versammelt. Ter in den Danebrog gehüllte Larg mit der Leiche des Königs Christian war umgeben von einer Eyrewlvacke von Offizieren, Kammerhcrrcn und Groszkreuz. rittern. Tie Präsidenten des Landthings und Folkethings leg ten Kränze, am Large des Königs nieder. Um 1 Uhr 50 Min. trafen die fürstlichen Damen ein und nahmen am Large Platz, während die Orgel präludierte. Lodann kamen die fürstlichen Herren mit Gefolge an und begaben sich in feierlichem Zuge zu ihren Plätzen. König Friedcrich mit Kaiser Wilhelm an seiner rechten Seite und dem König Georg von Griechenland «m -er linken Seire, daraus folgte der König Lwakon von Nor- Heaen mit dem Bruder des verstorbenen Königs, Prinzen Foba...i von GlückSburg. Kaiser Wilheltn trug die dänffche Admiralsuniform. Nachdem die fürstlichen Herrschaften Platz genommen hatten, begann die T r ci u c rf c i e r. Bischof Noer- dam hielt die Lcicl eurcde. Nach dem hierauf folgenden Ge- .sänge wurde der Sarg unter den Klängen eines Cborals von acht Offizieren in die Kavclle getragen und in den Larkophag niedergesetzt. Tie fürstlichen Damen und Herren begaben sich sodann mrt dem Gefolge in die Kapelle, nach dem König und der Königin von Dänemark Kaiser Wilhelm. Am Sarkophag hielt Hosvrediger Paulli eine kurze Trauerrede und vollzog da- übliche Begräbnis-Nitual, das mit dem Batcrunser und dem Segel: schloß. Der Ltndenten-Gcsangverein trug darauf einen für die Feier besonders verfassten und komponierten Chor- aejana vor, womit die Trauerfeicr beendet lvar. Die fürstlichen Herrschaften weilten noch einige Zeit in der Kavcllc, während die in der Nähe des Domes aufgesahrene Batterie den Trauer- salut und die Infanterie drei salven abgab? Tie fürstlichen Herrschaften fuhren sodann zum Bahnhöfe, Kaiser Wilhelm in demselben Wagen mit dem Könige von Dänemark. Um 4 Uhr 20 Min. ging der Londerzug mit den fürstlichen Herr- schäften nach Kopenhagen ab. Kopenhagen. Bon 2 Uhr ab bis zum Schlutz der Beisetzungsscier in Noeskilde gaben die Forts Trauer salut ab. Auch der deutsche Kreuzer „Ariadne" feuerte Trauer salut. Kopenhagen. Der Sonderzug mit Kaiser Wil helm und König Friedrich, sowie den übrigen Fürstlichkeiten ttkas uni 4 Uhr 50 Min. aus Noeskilde ein. Kaiser Wilhelm »nd König Friedrich fuhren vom Bahnhofe zum Freihafen, in einem zweiten Wagen folgten der dänische Kronprinz, PriiiK Harald und Prinz Waldemar: die übrigen Mitglieder der Königlichen Familie und ihre Gäste begaben sich nach Amalienborg. Am Haien hatte sich eine graste Menschenmenge versammelt. Auf dem Panzerschiff „Preugen" waren längs des Verdecks Hunderte von elektrischen Lampen angebracht und am Hintcrsteven leuchtete ein mächtiges Schild in roten und weißen elektrischen Lamven, die den Nomenszug des .Kaisers Wilhelm und des Königs Fried- rich ineinander geschlungen bildeten. Ter Kaiser und der König gingen an Bord und schritten die Front der ausgestellten Ehren wache ab.' Am Fallreep wollte der König Abschied nehmen, aber der Kaiser ging mit ihm an Land und geleitete ihn zu dem wagenden Wagen. Hier nahm der Kaiser sehr herzlichen Ab schied vom König und den übrigen Anwesenden. An Bord zurückgekehrt, verabschiedete sich der Kaiser von den Offizieren, die bei ihm den Ehrendienst geleistet hatten. Wenige Minuten vor 6 Uhr wurde die Illumination an Bord der „Prensten" gelöscht und das Schiff begann, aus dem Hasen hinanszufahren. An diesem Augenblicke brach die Menge an Land in Hurrarufe aus. Ter Kaiser liest die elektrischen Lampen wieder anzünden und winkle der Menschenmenge wiederholt zu. Z«r Marokko Konferenz. AlgeeiraS. I» der gestrigen Sitzung der Konferenz wurde unter anoerem auch der bisher ziirückgrstellte Artikel 21 desZoIl - regle mentS beraten, der über die Velautwoitlichkeit der Zoll ämter twi der Aufbewahrung von Ware» Bestimmung trifft. AlgeeiraS. Ueber die gestrige Sitzung der Konferenz, welche von 10'/» bis 11"/« Nhr danerte, wurde folgendes amt liches CommilniguS aiiSgegcbcn: Die Kmifereiiz hat die Protokolle der beiden letzten Sitzungen genehmigt und beschlossen, zu Artikel 2 des Entwurfs zur Regelung der Zölle des scherifischen Reiches, welcher die Arten von Schiffe» auszählt, die von den Formalitäten der Einreichung eines Ladrmanifestes befreit sind, noch einen Zusatz z» machen. Zu den bereits angegebenen Aus nahmen sollen noch hinzntrrten 1. Hospitalschiffe, 2. Schulschiffe der Handelsmarine, die keine Handelsgeschäfte treiben. Die Kon ferenz stimmte dann einer neuen Fassung von Artikel 2l de» Zoll- reglemrnts zu. welcher die Vemsiichtungen der marokkanischen Zollbehörden im Falle der Beschädigung von Waren, die im' Zollamt lagern, frstietzt, »nd zwar ,e nachdem das Zollamt Magazine hat oder nicht Die Konferenz ging sodann zur Prü fung der Frage betreffend die Einführung eines Zollzuschlags über und nahm unter Vorbehalt der Billigung durch die Regierungen «Inen 8 8 an, der in die Erklärung betreffend dir Steuereinnahmen aufzunehmen ist. Dieser Paragraph bestimmt, daß aus den Zoll- zuschlägcn ein besonderer Fonds zu bilden ist, der zur Ausführung von öffentliche» Arbeiten gemäß de» Bedingungen und Formali täten, die bei Submissionen üblich sind, zu veuvende» ist. Was de» Satz des Zollzuschlages betrifft, de» die Konferenz zuerst ans ei» Viertel des Zolles fesrzusetzen beabsichtigt hatte, so schlug der Vertreter Großbritanniens vor, ihn aus 2>/r Prozent des Wertes der Ware festzuietzen. gleichviel, ov diese einen Zoll von 10 Prozent des Wertes zahlt oder nicht. Die Vertreter der Mächte haben sich die Befugnis Vorbehalten, ihre Negierungen sowohl »ber die von dem Delegierten Großbritanniens vorgeschlagene Abänderung, als über den gesamten Inhalt des Painaraplien zu besingen. Im Hinblick aus die Sicherung der praktischen Ausführung der öffent lichen Arbeiten hat die Konferenz die Prüfling eines 8 0 unter nommen. der der Erklärung betreffend die Steuereinnahmen anzn- füge» wäre. Der Paragraph bezweckt, in Marokko das System der Enteignung in Fällen, wo es das öffentliche Interesse er heischt, elnznfnhre». Die marokkanischen Vertreter haben eine Frist verlangt, um den Vorschlag zn prüfen, der, wie sie sagen, nicht mit den Vorschriften der Gesetzgebung des Korans in Ein klang zu bringen ist. Sie wurden darauf attfmelksam gemacht, daß mehrere andere muselmanische Gesetzgebungen, so in der Türkei, Bosnien, Tunesien, diese Abänderung des religiösen Ge setzes zugelassen hätte». Die nächste Sitzung der Konferenz ist auf DienStng vormittag 10 Uhr anberanmk. Algeciras. Der von der Konferenz angenommene Paragraph 8, der dem Entwurf der Erklärung betreffend die Steuereinnahmen hiuzugefüat werden soll, hat folgenden Wort laut: Ais vorübergehende Mastnahme sollen dre Waren aus ländischen Ursprungs bei ihrem Eingang in Marokko mit einem Zuschlag belegt werden, der sich auf crn Viertel des Einfuhr zolles beläuft. Der ganze Ertrag dieses Anschlages soll einen SpezialfondS bilden, der für die Kosten und die Ausführung öffentlicher Arbeiten verwendet werden soll, hie zur Entwicklung der Schiffahrt und des Handel» im allgemeinen bestimmt sind. Das Programm dieser Arbeiten und ihre Reihenfolge werden vom diplomatischen Korps in Tanger sestneftellt. das darüber mit Stimmenmehrheit unter Zustimmung der scherifischen Ne- gierung entscheidet. Aus Antrag der marokkanischen Delegierten wurde beschlossen, den Entwurf betreffend die Zwan gs ent eign ung im öffentlichen Interesse bis Dienstag zurückzu stellen. Paris. Die „Ägcnce Havas" veröffentlicht folgende Depesche aus Algeciras: Folgendes ist mit voller Genauigkeit der Inhalt derdeutjchen Note und der darauf ergangenen mit der Organisation des Polizeikorps zu beauftragen. Die Note schlägt dann weiter vor, dag die Organisation der Polizei von dem diplomatischen Korps in Tanger überwacht werden und daß ein einer neutvalen Macht angehöriger Offizier als Mittelsperson für die Ueberivachung di men soll. Die gestern übergebene französische Antwort erklärt sich damit einverstanden, daß die Organsiation der Polizei dem Sultan überlassen wird, unter der Bedingung, daß die von ihm mit dieser Organisation in den Seestädten Marokkos beauftragten Offiziere Franzosen und Spanier sind. An der Antwort heißt es weiter, Frankreich werde sich nicht weigern, später die Frage der Nebcrwachung zu prüfen, wenn Deutschland sich mit dem Grundsätze einper- standen erklärt, dast die mit der Organisation der Polizei be- auftragteir Offiziere Franzosen und Spanier sein sollen. Zur Lage in Ruftland. Petersburg. Vertreter der Warschauer Handelskreise sprachen heute beim Grafen Witte, sowie dem Finanzminister »nd dem Minister kür Handel und Industrie vor und ersuchtem im Namen des Warschauer Börsenkvmsiees um die Ermächtigung, mit Hille der Staatsbank ei» Konsortium der Warschauer Banke» bilden z» dürfe», um der Industrie und dem Handel während der gegenwärtigen Krise zu Hilfe zu komme». Das Kapital des Konsortiums soll 12"0 000 Rubel betragen mit Bc- schräukung seiner Operationen ans 5 Millionen Rubel. Petersburg. Tie konimaiidierenden Generale der ersten und dritten Mandschureiarmee, Knrovatki» und Batianvm. sind adbernfen worden, elfterer unter Belaffnng der Wurde eines Grne>aladi»taiiken. — An die Stelle des aus kein Ansuchen in de» Ruhestand versetzten La » dw i rtscha ftsm i »ist crs Kuller tritt einstweilen sei» bisheriger Gehilfe Knivvscheui. Moskau. Gestern abend wurde rin Hochschüler verhaftet, bei dem Bombe» und Explosivstoffe entdeckt worden waren. Warschau. Der Kassierer der staatlichen Branntweiiinicder- laqe wlude am Hellen Tage von bewaffneten Leuten angcfalle», die ihm 4000 Rubel abnahme». Kiew. Hier ist eine Bande von acht Personen festgenommen worden, die von hiesige» Einwohnern mittels Drohbriefen, die..Anaichisten und Kommunisten" unterzeichnet waren, Geld beträge für revolutionäre Zwecke erpreßte». Odessa. Gestern früh drangen zwei bewaffnete junge Leute in eine staatliche Braniitmeinnlederlage ei», raubten dort 200 Rubel und velschwanden damit. Unglück zu verhüten. Die Enzyklika fährt dann fort: Eine solche Scheidung muß besonders in Frankreich verurteilt werden, das in dem Bunde mit der katholischen Kirche jahrhundertelang Größe und die reinsten ssftchmestltel gesunden hat. Schwerer aber als ein« solche Schcid-ung wiegt die Tatsache, daß man die Beziehungen zwischen der Kirche und dem Staate abgebrochen hat: den» diese wurden geknüpft durch das Konkordat von 1801. daL ein feierlicher und unter gegenseitiger Bindung abge schlossener Vertrag war. Der Papst beklagt im weiteren die Verletzung der Vertragsbestimmungen und des Internationalen Rechtes, sowie die Kränkung, die dem heiligen Stuhl durch die Unterlassung aller der Formalitäten und Rücksichten wider fahren sei, die gemäß den internationalen Gepflogenheiten bei Vertragskündigungen selbst gegenüber den kleinsten Staaten beobackstet tvürden und die man besonders dem Papste wegen seiner Würde als Oberboupr der katholischen Kirche schulde. .Der Papst geht sodann ans das französische Trennungsgesetz näher ein und hebt hervor, daß dasselbe zahlreiche Beleidigungen und Verletzungen enthalte: gegen die göttliche Verfassung, die Freiheit und das Eigentumsrecht der Kirche. Wegen aller dieser Gründe muffe der Pdpst das Gesetz mißbilligen und verurteilen. Schließlich richtet die Enzyklika in warmen Worten die Mahnung an den Eviskooat, die Geistlichkeit und das Volk Frankreichs, sich in Eintracht und edlem Mute zur Verteidigung der Religion zu- sammenzuschließen. Paris. Ministerpräsident Nouvier traf bald nach 3 Nhr im Liiremboiirg-Palais ein und wurde dort vom Präsidenten Fallisres empfange». Um F.« Uhr verließ Fallisres das Lnrcmbonrg-Palais »»d snhr mit Nouvier, begleitet von einer Küic>isier-Eskorte, nach dem Elysse-Palast. wo er um 4 Uhr ciutraf. Paris. Der Ministerpräsident Ronvier überreicht« dem Präsidenten Fälliges das EntliissuiigSgeiuch des Kab Fallieres erslichte die Minister, im Amte zu ve,bleiben. Miiifftermt wird an, Dienstag vormittag iin Elysee zu einer Styling ziiiammeiilreteu. Belgrad. I» der gestrigen Verhandlung gegen Herr wegen Preisgabe von Staatsgeherniniffen unter Anklage gestellten ehe maligen Ministerpräsidenten Wladan Giorgiewitsch setzte der Angeklagte die Verlesiiiig seiner umfangreichen Verteidigungsschrift fort, in der er die Ereignisse in Serbien auf eine.unheilvolle Bceiiislnssiing drirchNnßlnnd zimickführt. Nicht Serbiens, sondern Rußlands Interesse sei es: daß er, der. Angeklagte, verurteilt werde. Auch nach einer Verurteilung werde er den Serben uner müdlich zurufen: Erwachet aus der russischen Hypnose: denn Serbien ist unser Vaterland. (Lebhafter Beifall im Znbörerranm.) Schließlich erklärte der Angeklagte, daß er keine amtlichen Schrift stücke für sein Werk benützt habe. Nach dem Plaidoycr des Ver teidigers Markvwitsch wurde die Verhandlung geschlossen. Das Urteil wird morgen verkündet werden. Madr i d. Der Senat hat gestern die allgemeinen Grund lagen für den Zolltarif genehmigt, wonach die Einfuhrzölle in Gold zu entrichten sind. Melilla. Der Kommandant des französischen Kreuzec-s „Lalande" nahm von den zehn französischen Staatsangehörigen in Mar-Cbica ftins auf u»d erklärte oen anderen, er lehne die Verantwortung für ibre Sicherheit ab. Der Kommandant des Dampfers „Turkr" ist davon in Kenntnis geletzt worden, daß er nunmehr gegen die Faktorei Mar-Ehica Vorgehen könne. Der Dampfer „Zenith" ist, nachdem eine Untersuchung stattgcsunden hatte, nach Oran geschickt worden. Teheran. Die Regierung ließ den HandelSmiiiister Hau Dauleh, der der Hanptseind des Zollministers LcnP und auch ^ der Niheder der Agitation gegen dielen war, verholten »nd j iiirter Eskorte in die Provinz zum bleibende» Aufenthalt bringe», i Die Entschiedenheit der Regierung wird dahin gedeutet, daß sic Raus aus dem Anstande zucückzuberufen beabsichugc. Budapest. Der ehemalige Ho»vedmi»tster Nhiri ist von Stiihliveißenblirg. wo er in Gcnnlw» ist. hier eingetroffen und hat i» der königliche» Borg Wohnung bezogen. Nyiri ist als königlicher Kommissar designiert, um in Verlietuiia des Königs die Schließung des Reichstages vorznnehmen. — Wie verlautet, soll die A>lilö»i»a deS Reichstage- am Montag durch de» könig lichen Kommissar in der königlichen Burg kundaemacht werd.n. Zu dieiem Akte würden die Mitglieder de» Reichstages in die Ofener Burg einberufe» werden. Nom. Die piipstliche Enzyklika an die französischen Katholiken legt in ihrem Anfänge dar. daß daS französische TrennungSgcsetz seit langem gewollt und vorbereitet geivese» sei und zählt kurz di« Maßnahmen gegen die Kirche auf. die all mählich den Staat tatsächlich von der Kirche getrennt haben. Der heilige Stuhl habe alles, woS möglich war, getan, um das für die R/ligion wie für die bürgerliche Gesellschaft gleich große Sächsische Bank ,u Dresden. Der NufsichlSrat hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, der auf den IS. März d. I. einzubernscnden Generalversammlung die Verteilung einer Dividend« von 8°'« (wie i. D.s in Vorschlag zu bringen. Ocrtliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König wohnte gestern vormittag dein Gottesdienst in der katholischen Hofkirche bei. Nachmittags 0 Uhr fand Familieulafel statt Heute früh 7 Uhr 20 Minuten trat König Friedrich August die mehrfach erwähnte Reise noch Gotha z»m Bc'uche des dortigen HvsrS an. — Ihre Majestät die König in-Witwe und Se. Königs Hoheit Prinz Johann Georg brsnchten gestern vormittag 1l Uhr den Kiinstsalon von Emil Richter und besichtigten die neueröffnete Ausstellung der Gruppe Dresdner Künstlerinnen — Am Freitag weilte der Herzog von Sachsen- Altenbnrg znin Besuche beim Kommandeur des Karabiiiicr- Regimeilts i» Borna Oberstleutnant Freiherm von Welch — Folgende Danklelegrammr sind auf die Freitag abend von der Ortsgruppe des Teulichkir FlottcuvereinS in Chemnitz an de» Kaiser und a» König Friedrich Anglist abgesandten BegtüblliigS depeschen elugegangen: „Seine Majestät der Kaiser und König halte» de» Huldig»,igSgrnß des Ortsverbandes Chemnitz des Deutschen Florreiivcreins und der mit ihm vereinten Flottenfteiindc gern entgegenaenomnie» und lassen bestens danken. Aus Aller höchste» Befehl der Geheime Kabinetts, at v LucamiS" — „Seine Majestät der König lassen der Verrammlung von Flotteiineunden für ihren treuen Hiildign»gSg,»ß Allerdöchst'einen herzlichen Dank auSspiechc». I. a A.: von Wiluckr. Oberst und Flügeladfutant." — Vorgestern winde i» Lolchwitz der am Mittwoch daselbst veistorbene Direktor der Sprnchhcilnnstalt sitt Stotterer, Herr Karl DenHardt, zur letzten Ruhe bestattet. Die bekannte Anstalt wird vom Söhne deS Entschlafenen weiter geführt. — Eine Svende von NX) Mark hat die Witwe deS ver storbenen StadthauptkassicrrrS a. D. Otto Kl ätz dem Verein »z utzj «»rpu»r uiru '»VttzFl,'«,',»!«'« 1P1M M'NplMZM
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