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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 02.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188012029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18801202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18801202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-02
- Monat1880-12
- Jahr1880
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^Z143. Wochenblatt 1330. für Zschopau und Mmgegeud. Amtsblatt für die Königl. Amtshcmptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. ^ vorher ausgegeben und versendet. ÜiertelsahrSpreiS 1 M. ezcl. Botengebührcn und Postspescn. . 48. Jahrgang. Donnerstag den 2. Dezember. Inserate von 3 Zeilen an die gespaltene Zeile 8 Ps. Annahme derselben längichens bis Mittag 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens jedesmal vorhergehenden Tages. Bekanntmachung, die Stadtverordneten-Wabl betreffend. Für die mit Ablauf dieses Jahres aus dem Stadtvcrordncten-Collegium scheidenden: u) ansässigen Stadtverordneten: 1) Herrn Karl Donner, 2) - Moritz Hösel, 3) - Heinrich Ochme, 4) - Karl Weitzmann; b) unansässigen Stadtverordneten: 5) Herrn Rechtsanwalt Otto Weber, 6) - Heinrich Mchnert; o) ansässigen Ersatzmänner: 7) Herrn" August Fritzsche, 8) - Paul Strcbelow und sind bei der diesjährigen Stadtverordneten-Ergänzungswahl vier ansässige unansässige Ersatzmänner zu wählen. Zur Vornahme dieser Wahl ist cl) unansäsffgen Ersatzmann: 9) Herrn Schuldircctor Otto Rade; iugleichen für den als Stadtverordneten eingetretencn o) ansässigen Ersatzmann: 10) Herrn Bruno Kunze, den mit Tod abgcgangenen k) ansässigen Ersatzmann: 11) Herrn Karl Anton Sättlcr und den ansässig gewordenen §) vorder unansässigen Ersatzmann: 12) Herrn Karl Theodor Giegold, und zwei unansässige Stadtverordnete, sowie vier ansässige und zwei Montag der 13. December a. c. von Vormittags 9 bis Nachmittags 1 Uhr anberaumt worden und werden die stimmberechtigten Bürger hierdurch aufgefordert, auf Stimmzettel die Namen von 8 ansässigen und 4 unan- sässigcn wählbaren Bürgern zum Zwecke gedachter Wahl auszuzcichncn und diese Stimmzettel in dem auberaumten Wahltcrmine, bei Verlust des Stimmrechts für diese Wahl, im Rathssitznngszimmer vor der Wahldeputation persönlich abzugeben. Auf den Stimmzetteln sind die zu Wählenden so zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vorschrift nicht entsprechen, oder Namen nicht Wählbarer enthalten, sind dieselben ungiltig. Weder stimmberechtigt noch wählbar sind unter anderen Diejenigen: u) welche öffentliche Armenunterstütznng erhalten oder im Laufe der letzten zwei Jahre erhalten haben; b) zu deren Vermögen gerichtlicher Concurs eröffnet worden ist, während der Dauer des Concursverfahrens. e) welchen die bürgerlichen Ehrenrechte entzogen worden sind oder sich wegen eines Verbrechens oder Vergehens, das die Ent ziehung der Ehrenrechte zur Folge haben kann, in Untersuchung befinden, ö) welche Staats- oder Gemeinde-Abgaben länger als 2 Jahre ganz oder theilweise im Rückstände gelassen haben. Zschopau, am 30. November 1880. Der Stadtrath. Walde. Rschr. Gertliches und Sächsisches. — Im begonnenen Monat Dezember werden zwei partielle Sonnenfinsternisse am 2. und 31. Dezember und eine totale Moudfinstcrniß am 16. Dezember zu beobachten sein. Die Sonnenfinster- niß am 2. Dezember wird nur in den südlichen Polargegenden, jene am 31. Dezember dagegen im größten Theile von Europa, in den nordwest lichsten Theilen von Afrika und im östlichsten Theile Nordamerikas sichtbar sein. Die Mondfinsterniß wird in Australien, Asien, fast ganz Europa und Afrika sichtbar sein. Die totale Finsterniß be ginnt um 3 Uhr 51 Minuten und endet uni 5 Uhr 22 Minuten Nachmittags. — In Mctzdorf bei Schcllenberg fiel in voriger Woche das von seiner Wärterin einen Augenblick allein gelassene 2jährigc einzige Kind eines jungen Ehepaares mit beiden Acrmchen in ein Gefäß heißen Wassers und verbrannte sich so, daß es am andern Tage starb. — Die Erbauung eines neuen Concerthauses in Leipzig — für das der Jetztzeit nicht mehr entsprechende Gewandhaus — scheint vorläufig wieder aufgegeben zu sein, indem den Zeichnern von Anlehensscheinen von der Direction die Wei sung zugegangen ist, die für den 30. d. fällige 1. Einzahlung nicht zu leisten. Von der be stimmten Summe von 200 000 M. waren be kanntlich nur 120 000 Mark gezeichnet worden. — Der glückliche Gewinner des ersten Haupt gewinnes der Leipziger Wollenindustrie-Aus - stellungslotterie war bekanntlich nicht ausfindig zu machen. Derselbe, ein Herr in Kopenhagen, hat sich indessen noch vor Thorcsschluß gemeldet und Auftrag gegeben, den Gewinn in Leipzig zu verkaufen. — Ein merkwürdiger Todesfall kam in Lich tender g bei Freiberg vor. Vorigen Donnerstag starb nämlich daselbst eine Frau im Alter von 83 Jahren, nachdem dieselbe 13 Tage lang zuvor ununterbrochen im tiefsten Schlafe gelegen hatte. Ein Bruder der Verstorbenen wurde vor 4 Woche» auf seinem Berufswege im Alter von 73 Jahren vom Schlag tödtlich getroffen. Beide erfreuten sich bis kurz vor ihrem Ende großer Rüstigkeit und einer ausdauernden Gesundheit. — Der Handarbeiter Beicrlein, welcher kürz lich auf seinen Arbeitgeber, den Dampfschneide mühlenbesitzer Kießling in Plauen i. V., mit einer Hacke einen Mordversuch ausgeführt hatte und über welchen das Hauptverfahren vor dem Schwurgericht eröffnet war, hat sich durch Selbst- entleibung dem weltlichen Gerichte entzogen. Er erhing sich Sonntag Vormittag in der Arrestzelle des Landgerichts zu Plauen. — Während die Typhusepidemie in Geising ihrem Ende immer mehr entgegengeht, dauert sic in Glashütte ungeschwächt fort. In Geising liegen nur noch 7 Kranke und die letzte Zählung vor wenig Tagen ergab nur im Ganzen 87 Typhussälle; in diesem Monat waren überhaupt nur 9 Fälle zu den früheren gekommen. I» Glashütte dagegen sind vom 1. dieses bis zum 22. an neuen Erkrankungen 23 zu zählen ge wesen, von denen die meisten sehr schwere sind; in Summa hatte man dort bis jetzt 54 Typhus fälle. — „Die Noth im Gebirge und die Wucher fabrikanten" lautete die Ucberschrift eines Artikels in Nr. 7 vom 13. Februar d. I. der in Dres den erscheinenden periodischen Zeitschrift „Shlips". Es war darin gesagt, daß die Holz- und Spiel- waarenfabrikanten in und um Olbernhau aus lau ter Großmuth den armen Arbeitern die Maaren tief unter dem Preise abnchmen und diese armen, fleißigen Leute in der schamlosesten Weise aus beuteten. In Folge dieses Aufsatzes stellten die Inhaber der Olbernhauer, beziehentlich Nie derneuschönberger Spielwaaren-Verla gshandlungen Strafantrag wegen Beleidigung gegen den dama ligen Redakteur genannter Zeitschrift, Ernst Wil helm Börner in Loschwitz. Letzterer wurde da rauf, weil die Behauptungen des Artikels sich als unbegründet erwiesen, vom Schöffengerichte des Dresdner Amtsgerichts zu einer Gefängnißstrafe von 14 Tagen verurtheilt, und legten dagegen sowohl die Privatkläger, weil die Strafe ihnen zu gering erschien, als auch Beklagter, da er nicht freigcsprochen war, Berufung ein. Nachdem Herr Rechtsanwalt vr. Sintenis als Vertreter der kla genden Partei beantragt, der Gerichtshof möge die schwere Beleidigung mit einermöglichst hohen Strafe ahnden, sowie nachdem Börner zu seiner Vertheidigung angeführt, von dem fraglichen In serate vor der Veröffentlichung keine Kenntniß gehabt zu haben, und deshalb um Freisprechung bat, hob die Strafkammer das schöffengerichtliche Urtheil auf und verurtheilte Angeklagten wegen Beleidigung auf Grund von i; 186 des Reichs- strafgcsctzbnchs in Verbindung mit tz 20 des Paß gesetzes vom 7. Mai 1874 zu einer Gcfängniß- strafc in der Dauer von sechs Wochen, sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens. — Am Sonnabend Mittag ist man beim Aus schachten des cingestürzten Brunnens in Ebers- dorf bei Löbau endlich bis an den verunglückten Brunnenbauer in einer Tiefe von gegen 19 Ellen gekommen, sein Kopf wurde sofort frei gemacht.
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