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Weißeritz-Zeitung : 18.12.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-12-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186312185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18631218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18631218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1863
- Monat1863-12
- Tag1863-12-18
- Monat1863-12
- Jahr1863
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.12.1863
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Freitag. S8. 18. Wecember 1863. Erscheint Dienstags Preis >pro Quartal F 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zeile SM- Amts- und AMW-M dff Könißlichkll Gerichts-Akllitcr und Ststdträthk ZU DWMM. Mmstrl» Md INtndkk,. Verantwortlicher Redacteur: Earl Sehne in Dippoldiswalde. Ta ge Sgesehicht e Dippoldiswalde. Wir werden also Heuer keinen Christmarkt haben, wie bisher, können also auch keine verlockenden Schilderungen von dem Glanze, der sich da eiitialtete, schreiben. Nichtsdestoweniger wollen wir aufmerksam machen auf die mannichfachen Anstrengun gen unserer Gewerbtreibenden, zum Weihnachtsfeste Schönes und Nützliches zu bieten, wie das ja auch aus der heutigen Nummer unseres Blattes, das zwei Bogen stark austritt, bervorgeht. Wie wir hören, werde» übrigens niedrere Gewrrbtreibende, die bisher auf dem Tuchbodeu feil hielten, am 20.—24. Decbr. ans dem Markte ihre Buden und Maaren anfstcllen. — Unsere Weißeritz bat wieder Wasser, daß es eine Lust ist, gerade noch zu rechter Zeit, daß unsere Müller das nöthige Stollenmehl zu den Feiertagen noch liefern können. Dippoldiswalde, am 10. Decbr. In der heuti gen Sitzung des Gewerbevereins hatten wir die Freude, den bereits angekündigten Vortrag des Herrn Ober lehrer« Engelmann über „Schleswig-Holstein in geographischer und historischer Beziehung" zu hören. Leider gestattet uns der Raum gegenwärtiger Nummer nicht, den wohlgelungenen Vortrag ganz im Auszuge wieder zu geben. Ausgehend von dem, auch unfern Lesern bekanriten jetzigen Stand der Dinge, welcher Aller Blicke auf dieses „meerumschlungene," unser Sachsen an Größe ungefähr um 50 lüM. noch über treffende, au Bevölkerung demselben aber weit nach stehende Land richten macht, besprach der Vortragende unter Anderem die Beschaffenheit des dortigen Geest- und Marschbodens, dessen nothwendige Eindeichungen, das stets unsichere und zu Zeiten höchst unglückliche LooS der armen Halligen-Bewohner an der westlichen Küste Schleswigs, ferner die Beschäftigung der SchleS- wig-Holsteiner (besonders Viehzucht, Getreide- und Rapsbau, Pferdehandel), sowie die Lage ihrer Städte, welche die Bewohner befähigt, auch an dem Seehandel thätigen Antheil zu nehmen. WaS das Geschichtliche anlangt, so betonte Herr Engelmann, um zu beweisen, daß der Thron von Schleswig-Holstein gegenwärtig nicht dem König von Dänemark, Christian IX., gebühre, mit Recht besonders folgende Thatsachcn: Die Bewoh ner Schleswig-Holsteins sind meist Deutsche (cimbrische Halbinsel, Cimberp aber waren Deutsche), sodann die Waldemarsche Union (1326), welche uns beweist, daß Schleswig-Holstein nie mit Dänemark vereinigt war; ferner den Vertrag zu Ripen, in welchem der aus dem Hause Oldenburg und Delmenhorst erwählte König von Dänemark, Christian I., im Jahre 1460 eidlich bezeugte, daß die Länder Schleswig-Holstein und Storchahn „ihn al« ihren Herrn gehuldigt, nicht als einen König zu Dänemark, sondern als ihten Herrn", und in welchem er eidlich gelobte, daß die Länder Schleswig-Holstein und Stormar» „ewig zusammen und nngetheilt bleiben" sollte». Endlich ist nicht zu vergessen, daß in SchleSwig-Holstein von jeher nur die männliche Linie zur Thronfolge berechtigt gewesen ist, während in Dänemark auch die weibliche Linie des dänische» Königshauses zur Regierung gelangen kann. Herr Engelmann wies nun weiter darauf hin, daß, da mit dem am 15. Nov. erfolgten Ableben Friedrich VII. die männliche Linie des dänischen Königshauses auS- gestorben ist, eben jetzt die Zeit gekommen sei, wo die männliche Linie des schleSwig-holsteinschenHerzogShauseS, also der Prinz Friedrich von SchleSwig-Holstein-Son- derburg-Augustenburg, i» den oeiden Herzogtümern zur Regierung kommen müsse. Nachdem der Vortra gende noch den vorigen Krieg Deutschlands mit Däne mark (1849—51) und das schreckliche Danistrungsver« fahren von Seiten der Dänen gegen die Schleswig- Holsteiner berührt hatte, kam er schließlich noch daraus zu sprechen, daß sich der deutsche Bund in den jetzigen Wirren nur zu einer Execution entschlossen habe, statt daß er unter solchen Umständen unverzüglich zu einer Occupatio« gegen Dänemark schreiten sollte. — Wir haben also immer wieder die Erfahrung gemacht, daß Deutschland nicht bas Land der Initiative ist, daß in unserm Nationalcharakter etwas Schwerfälliges liegt; möchte nun aber auch Deutschland — und zwar in: Nothkall Deutschland auch ohne seine Großmächte — einen andern Grundzug seines Wesens nicht verleugen: möchte es nämlich eine unbeugsame Ausdauer beweisen, welche nicht abläßt, dem einmal als richtig Anerkannten und Gewollten auch thatkräftig die Ausführung folgen zu lassen! — * Altenberg. Ueberreichlich ist in diesen Tagen der Regen geflossen, und durch die «»geschwollene Tiefenbach ist der Knappschaft ein schöne- Christge schenk geworden. Tausend fleißige Hände regen sich an unserm Mühlberge, und auch unsere Müller, die nur zu lange trocken lagen, machen freundliche Gesich ter, daß sie den besorgten Hausfrauen zum Weihnachts stollen den nöthigen Stoff fördern können. Nur den Gastwirthen machen die Regengüsse einen Strich durch die Rechnung, und der Hausknecht blickt mißmuthtg aus dem Gehöft auf die bemorastete Straße, die der Reinigung durch ihn harrte. — In Geising ist man in der Nacht vom Sonntag zum Montag an 3 ver schiedenen Orten eingebrochen, hat jedoch außer Be kleidungsstücken und eingeweichter Wäsche nicht- Werth-
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