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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19111203010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911120301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911120301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-03
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.12.1911
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S6. Ja-rz«vg. 33s. Louutag, 3. Dezember 1S11. Vqa^-Gevühr Am«Iiah'I. »Ir Die», »«n lxt >»gU» »w«t. millg« gul,->«««,<»« S»nn> und M»«tai»n nur «inma» Nt., durch uu»»! rüge itiu»- „iytoiiitre dts U.tv vt. Sri lminaligrr g«> «illung durch die Post ,M.<°h»eB,>>eUgeld,. Die de» Leser» »die Dreeden u. Unigeduna um luge oorher M- eil>e» »ldend-«»»- ^dkN rrhniien die au». »Sriiaen ve,jeder mit der Morgen-Äurlgad« mhmmen zuaelielit. «dchdrucknurmitdeui- licher Quellenangad« ,.r--»d. Rach,.'» M. Dg. — Unveriangie Panuikripte werde« «ich, uujdewahrt. TelegraiitM-Adrelj«: Nachrichten Tresde». Fernsprecher: 11 » LOStt « 8601. 188E5 Druck und Verlag von Liepsch äc Reichardt in Dresden. kui- feinsekmeckep rui- reinsenmeckep c. L cs ^o^cksr,/-6/ioco/acks I ^oco/acks >p«- )s/e/ §0^ k?/wco/scks > L^scso /vr r-r /(§. Dorr Lao K. OssLL^/- „r L»?^oo s a. § /X ^ NnzrisenLarri Rnnahnw von Ankv». »igunge» dt» nachm :i Udr. Loimtag» nur Moriensirade Ä> «>u II dt- »-l Uhr. Die »msualriue Lrundwile a». u Llldett» 2L Pi . FanitUr« Nachrtchieu au» Dread»» 20 Pi : «li-schäsl» Anzeigen aus der Prioatsetle . ieii» »VPI . die zweisvaitige ZeUe a. I errseite Ai Ps. - In Hummer» »ach Loa» u Aeterlogen die eimpaliig« idrund. iküe ruPt .aufPrinol. seile NO Pj.. gamitlen- Pachrtchien a. Dree neu dieibrundzeileuüPs - Auswärtige Aufträge nur gegen Porau-be- zadiung. - Jede» Be. legchan lostet tu M. Hauptgrschästsstelle: M arten straßr 88/40. !N «t -a « r mvrna-^eppicklabrilr ss. luouis SelliQk KZI. 8äeks. biokliekerLNt :: :: « l >>>»»v >>. :: :: kiur prima-XLMmgLrn- fsdril<uts. MN ttunUurdai«. prrtiriiiuet mit guiäonon Ued-ilion. peiri»eW-i,.!l»rl!WlltiIlctil- I.UMP6N rnnkueli-ter gil in» uu <lva sa-1»k,t«;n Ku»««««-«» rlrl. tuu,rai»r>iuz;v» :: in lioulrurrvnuloder rlusvestil. :: Julius SeNLMieV, ^'"'"^.7. -dm t»«r« I«, »irrv. seuiri' uuä grt »U8 rwi, krorlautönciskoii ciluLküttea riss In .Vu-Iuiui«-- vuisilslilsu in pviolibulti^sr .Xus.veuiil Vild. Kid! L 8odll, l,ii.. Lieksrä Lid! steumsrict II. sierw-pieckec 4277. Vkicissnürrusstr. 12 Kktttjet. k,»». LZ«»t >»«1» NLLttt, luvkvLrvll.! Sl'onsl'ügö üllmski! tmli Ml'tsl' ktklitigitsn in üsiitrekm li. sngl. ! jlislitstkii. 8lp«lig zolills Wm. slittm^klitlieti diliigo fMe. . ll.n. »8888 liüll s IliiuellKr. ich. »«O ,r Hrriü»<»». orlrcrs -Losev. Mutmaßliche Witterung: Etwas kälter, vorwiegend trocken. :>!»ck> ae» neuesten ,Feststellungen soll die Gesamtzahl der Entlassenen in der Berliner Metallindustrie AM«! nicht übersteige». Tie vorjährigen Unruhen in B e r l i n - M 0 a b i l liabeii ieyt zu S ch a d e» c r s a tz k 1 a g e » in Höhe von f« Millionen Mark geführt. los englische »tlinigspaar ist in Bumban ttUüctroffen. sj» der lliohe von Bradford trug sich in einer Förlicrei eine lr r v l v s t v n ö k a t a st r v p h e zu. durch die ein loaelvhner gerbtet und zwanzig verwundet wurden. an >'anlan wurde der Waffenstillstand zwilchen de,, revolutionären und den kaiserlichen Truppen aus 1 b Tage verlängert. veuttchböhmen. Tie Tschechen im bsterreichüche» Äbgeord»ete>cht>u«i sind iicherlich der Meinung gewesen, man konnte sie für berliner eines Kulturvolles halten. Tiefen Glauben «Mdiich zu zerstören, schien ihnen daher dringend not- wcnSig, und 10 ueraustalteien sie am Tonuerskag jene wiiiirii.Mirauszenen, die einen neuen und nicht uninter- illuintru Lritrag zur Kulturgeschichte der edlen tschechischen Mw» liefern. Gegenstand dieser etwas eigenartigen ,'Ti'ulitmeii war natürlich ein Deutscher, der österreichische Huilizminisler von Hvchcnburger, und cs hätte wenig ge- ichtt. io haue der Herr Minister in offener Litznng eine regelrechte Tracht Prügel erhallen, nur die Phalanx der deutschen Abgeordneten hat ihn vor diesem Geschick be wahrt. Es ist in Oesterreich nicht ungefährlich, Minister zu sein. Davon kann Herr von Hvchenbnrger ein 2ied sliigeu. er hat ieht das zweite Attentat glücklich nberslandcn, uuchdei» die Novolvertugei des Llaweu Ajegns ihr Ziel ueriehlt har. L'os hat Herr von Hvchenbnrger begangen, daß ihn die Hchechcii in offener Parlamenissihung zu überfallen ver nichten'? Ter .lustizmiiiister beanttvortete eine Inter- vckioticni. die sich mit der angeblichen Bevorzugung der Trlti'chen bei den jüngsten Bichlererileniluiigen in Böhmen hemme Bvn einer Bevorzugung der Deutschen kann in ÄiikUciueit keine llieüe sei», es'handelt sich hier nur um culet! Alt ansglcichenöer Gerechtigkeit. In früherer Zeit tvareli die Tschechen allerdings ungemein bevorzugt worden, und sv war es gekommen, dag zahlreiche tschechische lliichter in dos deutsche Lprachgebier verseht wurden »varen. Die daious sich ergebenden Unziiträglichkeiten machten es dem neuen Itlstizminisler zur Pflicht, diesen Uebelstand zu be seitigen und für den deutschen Teil Böhmens deutsche Nichte, zu ernennen. Das ungefähr erwiderte auch Herr »on vochenburger den Tschechen, und dabet bediente er sich des Wvries ..Deutschböhmen". Das war für die Tschechen -Ms Digital, und es entwickelten sich abermals jene Lzenen, die das österreichische Parlament schon so vst in ganz un glaublicher Weise erniedrigt habe». Tcutschböhmeli, ein Wort sv gang und gäbe wie selten ei» anderes in Oesterreich. Ilm Denischbühmc» dreht sich die ganze innere Politik Oesterreichs, es in das schmcrzens- lind aller Deutschen, das Vaud, das am furchtbarsten unter dem gewaltigen Kamps der Germanen und Slawen z» leiden hat. Nirgends ist das Deutschtum gefährdeter, nirgends sind die Kamptbedinguiiaeu für die Deutschen schlechter als in senem deutschen Teil Böhmens, den jeder '7 es, er reicher mit Deutschbsshmen bezeichnet. Warum also die Wut der Tschechen? Einer der ihren hat überhaupt das Wort erst geschaffen. Der Tscheche Palacku hat aus dem «remiercr Reichstag die Bildung eines Deutichböhmen auch in siagtsrechtlicher Hinsicht erst gefordert, und Hochen- burger sprach doch nur von einem Deiitichböhme» im vvlki- ichcn Sinne. Warum aljv die Erregung? Ist es so weit gekommen in Oesterreich, dasi ein Minister es nicht mehr wage» darf, tm -Parlament von Deutichböhmen zu spreche»? Kahrlmstig, die Deutschen haben allen Grund, wachsam zu sein. Das harmlose Wort war nur ein Bvrwand. Herr von Hochenburger Hütte das Wort Deutschbühmcn peinlichst ver meiden können, es wäre doch zu diesen Radaiiszeuen ge kommen. Die Tscheche» hatten sich vorgenvmmen, den ver hakten Mann z» Fall zu bringen, der der Berhätschetnng der Tschechen in seinem Ressort ein Ende gemacht hatte. Sie Hagen diesen Minister, der den deutschen Parteien nahestehl und gewissermaßen der Bcrtrauensmann der Deutschen im Kabinett Stürghk ist. Darum allein schon ist er ihnen verhasst, obwohl es ihnen gelungen ist, zwei tschechische Mi nister durchzudrücken. obwohl auch das Kabinett Stürglh alles tut, die Tschechen günstig zu stimmen. So hat man ievi bei der Berteilung der Wasserstraßen Böhmen mit Millionen überreichlich bedacht, die Tschechen könnten also zufrieden sein. Es ist aber die alle Geschichte, je mehr man diesen Leuten gibt, um so mehr wolle» sie haben, um sv au Muhe »der werden sie, und io war der tschechische Ansturm im Parlament nicht die Folge des harmlose» Wortes Deiitschbölimen, er war eine abgekartete nnd vorbereitete Sache, nur schade, dag er vergebens war. Es drängt sich jedem Beobachter unwillkürlich die Frage auf. ob unter diesen Umstanden der so oft angekündigte d e n t s ch - t s ch e ch i s ch c A n s g l e i ch überhaupt möglich ist. Seit etwa einem Jahre residiert Gras Thun, der „Aus- gletchsstalthalter", in Prag, aber selbst der größte Optimist wird nicht zugebeu können, daß sich die beiden Stämme in dieser Zeit auch nur um einen Deut näher gekommen wären. Wie /ollen überhaupt Ansgleichsverhandlungen möglich sein, wenn schon das Wort Dentichböhmen die Tschechen zur Raserei treibt? Wenn die Tschechen alle Be strebungen der Tentichen. eine möglichst reinliche Scheidung in der riandesverwaltung herbeizusühren, mit der Phrase abzulehueu suchen, eine derartige Scheidung bedeule die Zerreißung des Landes, so lämpjen sie mit unehrlichen Waffen. Im Landesschuiral wie im Landeskullurrat in diese Scheidung bereits vollzogen, ohne daß die Einheit des Krvniandcs auch nur im geringste» gefährdet morden ist. Wohl aber haben beide Stämme von dieser Scheidung reichen Nutzen gehabt. Während sich hier die Tschechen zn Berteidigern staatsrechtlicher Begriffe answersen, liegen sie keinerlei Bedeuten, andere staatsrechtliche Begriffe um- zilstotzen. Sv haben die Tschechen in die Landesvrönung Böhmens vor kurzem den Titel „.Kaiser nnd König" eigenmächtig eingcsühn, sie betreten also denselben Weg, der Ungarn zu seiner Lvslüsung geführt hat. Das ist ja der Wunsch der Tschechen, ein Königreich Böhmen nach Art des Königreichs Ungarn zu schaffen als ein völlig selbständiges Reich. Man darf gespannt sein, wie sich die Krone zu diesem tsclrechischen Borstoß verhalten wird. Die Tschechen werden nicht eher zu einem wirtlich gerechten Ausgleich ihre Zustimmung geben, als bis sie merken, daß ihre Widerspenstigkeit zu keinem Ziele führt. Die bisherige Berhätschelnngsmcthode der österreichischen Regierungen den Tschechen gegenüber hat diese nur um so anmaßender gemacht, und wenn man den Tschechen direkt sagt, ohne sic könne keine Regierung große Aus gaben erfüllen, so braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Tschechen auf ihre Unentbehrlichkeit pochen. Ihr Vor stoß am Donnerstag zeigt, wohin die Tschcchcnvcrhätsche- lung führt. Der Vorstoß war unklug, denn nun kann Graf Ltürgkh unmöglich seinen Instizminister falle» lassen, nnd für die deutschen Parteien ist das Eintreten für Herrn von Hvchenbnrger einfach eine Ehrensache geworden. Im tschechischen Lager fühlt man wohl, wie fatal die Lage ge worden ist, und so sucht die führende Partei der sogenannten gemüßigten Tschechen die Verantwortung für die Radau- szenen von sich aus die radikalen Tschechen abzuwälzen. Ein vergebliches Bemühen, den» zwischen den Gemäßigten und Radikalen ist tatsächlich kein Unterschied. Bei den Wahlen werden die Mandate vorher brüderlich geteilt, und cs ist eine alte tschechische Taktil, in zwei Gruppe» zu marschieren. Die eine hat dann stetS die Aufgabe, parla mentarische Radauszenen, wütende Ausfälle ani Minister usw. zu imzenierc», die andere Gruppe beteiligt sich stets an diese» Aktionen, rückt aber dann später ostentativ von der ersten Gruppe ab und wäscht sich die Hände in Un schuld. Nach diesem Rezept verfahren die Tschechen auch diesmal wieder, aber sie tauschen heute keinen Menschen mehr. Sie wollten den verhassten Instizminister stürzen, nnd dieser Anschlag ist ihnen mißlungen. Oesterreichs Staatsmänner kranken so ziemlich alle an einer verhängnisvollen Entschluhlofigkeit. Sie lassen die Dinge gehen und sind froh, wenn es ihnen gelungen ist, vorübergehende Schwierigkeiten zn beseitigen. Von einer Lösung des Problems oder auch »nr vor dem Versuch dazu schrecken sie zurück. Ans Oesterreich lastet die Ungewißheit der zukünftigen Entwicklung, Der Kaiser ist alt. nnd vom Thronfolger glaubt man. er werde andere Wege gehen. Diese Ungewißheit lähmt viele Kräfte, mau wartet »nf den kommende» Mann. Inzwischen aber sucht das Tschechentuni jeden ernsthaften Ausgleich zu verhindern, vielleicht wittert es Morgenluft. Wahrhaftig, die Deut schen haben Grund, wachsam zu sei». - Neueste Nradtmeläuuzen vom 2. Dezember. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.i Tie zweite Leiuug deS Gesetz entwurfs über die Prlvata»gesteUte»«-Vcriicherutig wird fortgesetzt. Beim Abschnitt „R enlenausjch ü s s e", i» 8 iü4, „Wahl der Beisitzer" wird ans -Antrag Behrens iWirtsch. Bgg.i ausdrücklich die schriftliche Abstimmung vorgesehen. Nach 8 1Ä5 sind in die Rentellausschüsie nur Männer wählbar, die Volkspartei und die Lozialdenro- krateu beantragen auch die Wählbarkeit der Frauen. — Abg. Hormauu IVö-i begründet den Antrag unter Bezug nahme aus die Leistungen der Frauen in der Armenpflege, wo sie bereits unentbehrlich seien. — Abg. Basicrmauu sptlI stimmt dem Anträge zn. Tie Ausgaben der Renten ans schlisse eigneten sich durchaus für die Frau. Einmal müsse man mit dem Fortschritt auch auf diesem Gebiete alifaitgcii. — Ministerialdirektor Easpar ivricht gegen den Antrag, der gegen die Stimmen der Linken und der Ar beiterführer im Zentrum abgclehnt wird. — Mit 8 kö7 beginnt der Abschnitt Schiedsgerichte und Ober schiedsgerichte. Tic Sozialdemokraten beantragen an Stelle der Einrichtung besonderer Instanzen für die An- gestellteuliersichernng die Angliedcrung an die Rechts- inslnnzeil der Reichsversicherungsvrdiinng. Ter Antrag wird nach längerer Begründung durch den -Abg. Schmidt iSoz.l abgelebt«. — Bei 8 Gl wird ein Antrag v. Ltrom- beck lZentr.i angenommen, wonach nicht nur die Beisitzer, sondern auch der Vorsitzende des Schiedsgerichts und sein Stellvertreter nicht Mitglieder des OderschiedSgcrichts sein dürfen. — Tie Kommission hat in einem Zniatz zu 8 188 die Möglichkeit gegeben, mit Genehmigung des Reichs kanzlers eine andere O u i t t u n g s l e i st u 11 g als durch M a r k e n k l e b e n zuzulassen. Es wird jetzt hinzu gefügt: Auch ein anderes Zahliliigsven'ahreil als durch Zahlung bei der Rcichsbank. — Tie weitere ganze Para- graphciireihe bis 8 811 wird ohne Erörterung erledigt. Au einigen Steilen werden Kompromißanträge Schultz ange nommen, die das interne Verfahren betreffen. — Nam 8 212 wird de» Arbeitgebern und ihren Angestellten, sowie der ReiebsveisicherungSaiislalt untersagt, die Versicherten in der llcbernahine oder Ausübung eines Ehrenamtes der AngesicUtenversicherung zn beschran ken oder sic wegen der Ucbcrnahme oder der Art der Aus übung eines solchen Ehrenamtes <>» benachteiligen. 8 -U-! sieht Geldstrafe vor. Tie VvlkSpartci beantragt folgenden neneu 8 818a: Eft» Versicherter, der zum Vertreter im Ve>- waltungsratc oder zum Beisitzer im Oberschicdsgerichte, in einem Schiedsgerichte oder Reitieliansschnsse gewählt ist, kann während der Tauer seines Amtes nur ans einem wichtigen Grunde vom Arbeitgeber entlassen werden. — Abg. Tr. Potthosf iVp.l begründet den Antrag. - Abg. Dr. Strcseman» tiftl.i hat mit Vertreter» der großen An- gcstclltenverbände über den Antrag gesprochen. Tie Herien hätten selbst die größten Bedenken gegen den Antrag. Au sich sei ja bei den Rciiicnansschussen ein Koniliktsstosf noch gar »ich! gegeben: auch in den Kansmannsgerichte» usw. arbeiten doch Arbeitgeber und Arbeitnehmer sehr gut zu sammen. — Der Antrag wird abgekchnl. — Mit 8 867 beginnt der Abschnitt „E r s a tz k a s > e n". Abg. Emmcl sLvz.s erklärt, daß die Sozialdemokraten die Ersatzkasien rundweg ablehnen. — Nach 8 8t>7 müssen die als Ersatz- lassen zuaelasseiien Versicheriingseiiirichtungen schon vor dem 1.5. Oktober IMl bestanden haben und bei Stellung des Antrages rechtsfähig sein. - 8 8i>2 bestimmt in seinem letzten Absatz: Bei Kassen, die für mehrere Unternehmun gen errichtet sind, befreit der Beitritt einer Unternehmung, welche der Kasse gegenüber am 1.V Oktober Gll noch nicht vertraglich zur -Versicherung der Mehrbeii oder einer be stimmten Grnvve ihrer Angestellten verpflichtet war, die Angestellten dieser Unternehmung nicht von de» Versiche rung bei der Rcichsvcrsichcl»»gsa»stalt. -- Ministerial direktor Caspar stellt fest, daß Voraussetzung der Zu lassung als Ersatztaiie gleiche Leistungen wie die der Reichsvcrsicherungsgnslalt sind. Mit welche» Beiträgen diese Leistungen sichergestellt werden, ist glciätgültig. -- Abg. Behrens iWirtsch. Vgg.i beantragt, das« auch in den Ersatzkosten die B eiträge der A rbeitgeber nicht niedriger sein dürfen, als die der Versicherten, — Die Abgg. Dr. Potthoif IVp.I »»d Schmidt iSoz.l wollen keine Ersatzkasien zulasten, die böhere Beiträge von den Ver sicherten verlange», als die Reichsversicheningsanstall. - Ministerialdirektor Easpar erwidert, daß die Lasten der Versicherten durch die KommissiviiSbeschlüsie schon erheblich erleichtert worden seien und daß man nicht mettergeben könne. Der Antrag BcvrenS wird angenomme». Zn 8 87lt beantragt Abg. Vo,icl ftitl.i die Wiederherstellung des Kornmissionsbcschlusscs erster Lesung. Nach 8 8«'8 leistet die Reichsversicherungsanstalt. falls bei einer Zuschußkaffe innerhalb der erste» zehn Jahre ein Versicherungssall ein- iutt, zur Vestreiftuig der Kassenleistungen einen einmalige«
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