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Weißeritz-Zeitung : 18.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191301184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19130118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19130118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-18
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.01.1913
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WHeritz-Mtilng Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsökatt für die Königliche Umtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. WWM? »«eiheritz-Zeltuvt'' zrscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donnerr- lag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denMenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. ZS Pfg., zweimonatlich 24 Pfg., einmonatlich 42 Pfa. Einzelne Nummern W Pfg- — Alle Postan- galten, Postboten, sowie MsereAusträgernehmen Bestellungen an. Inserat« werden mit l» Pfg., solche au» unser« Ämtshauptmuimschast mit 12 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 oez. M Pfg. - Tabellarisch« und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, i« redaktionellen Teile, di Spaltenzeile SO Pfg Mit achtfettigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druckt und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 8. Sonnabend den 18. Januar 19 r 3 79. Jahrgang. Alles Mauern ist bei einer geringeren Luftwärme im Schatten als 2 » K oder 2i/2»c unter dem Nullpunkt verboten. Putzarbeiten Im Freien sind lschon bei 0« einzustellen. Zuwiderhandlungen, die hier anzuzeigen sind, werden mit Geld bis zu 150 M. oder Haft bestraft. Die Abtragung des verbotswidrig hergestellten Mauerwerks kann gefordert werden. Die Ortsbehörden haben das Verbot zu überwachen. Nr. 133 cl. König!. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, den 13. Januar 1013. Hundesteuer. Die Hundesteuer ist bei Vermeidung der zwangsweisen Einziehung bis zum 31. dieses Monats anher abzuführen. Dippoldiswalde, am 17. Januar 1013. Der Stadtrat. Oesfcntliche Zustellung. Die minderjährige Frida Ilse Preußer in Weljchhuse, gesetzlich vertreten durch ihren Vormund, den Sandgrubenarbciter Richard Mor Jahn daselbst, klagt gegen den Arbeiter Richard JSpelt, zuletzt in Wilmsdorfs, jetzt in Amerika unbekannten Aufent halts, unter der Behauptung, dah sie den Beklagten als ihren Vater in Anspruch nehme, der ihrer Mutter, der Fabrikarbeiterin Frida Selma Preußer in Welschhufe, in der gesetzlichen Empsängniszeit mehrfach beigewohnt habe, mit dem Anträge, der Beklagte wird verurteilt, der Klägerin vom 12. Februar 1912 an bis zur Vollendung ihres sechzehnten Lebensjahres als Unterhalt eine im voraus zu entrich ende Eeldrente von oierteljährlich 60 M., und zwar die rückständigen Beträge sofort, die künftig fällig werdenden am 12 Februar, 12 Mai, 12. August und 12.November jedes Jahres zu zahlen und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar. Der Beklagte wirb zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts gericht Dippoldiswalde auf den 4. Marz 1913 vormittags 9 Ahr geladen. Dippoldiswalde, am I I . Januar 1913. cx 10/13. Der Gerichtsschrelüer des König!. Amtsgerichts. Bürgerschule. Alle Ostern 1913 schulpflichtig werdenden Knaben sind Freitag den 24. Januar vormittags 10 — 11 Uhr und Mädchen sind Sonnabend den 25 Januar vormittags 10—II Uhr im Amtszimmer des unterzeichneten Direktors (II. Stockwerk Nr. 24) anzumelden und persönlich vorzuslellen. Dabei sind der Impfschein und bei auswärts geborenen Kindern außerdem eine standesamtliche Geburtsurkunde und das Taufzeugnis vorzulegen. Die Anmeldungen erfolgen in Gegenwart des Schularztes. Um Angaben über den Gesundheitszustand der anzumeldenden Kinder wird gebeten. Dippoldiswalde, den 17. Januar 1913. Schuldirektor Ebert. M CtMick-M.-SDW CchMckrg. ist werktäglich vorn,. 8—12 und nnchm. 3-5Uhr geöffnet. Die Einlagen werden vom Tage nach der Einzahlung bis zum Tage vor der Rückzahlung verzinkt. Sparkasse Possendorf expediert jeden Sonntag nach dem 1. und 15., vormittags von l/2>1 bis 12 Uhr, nachmittags von 2 bis 4 Uhr, sowie jedr Mittwoch nach dem 1. «nd 15., nach mittags von 2 bis 4 Uhr. Einzahlungen, die an den ersten drei Tagen des Monats erfolgen, werden für derr Monat der Einzahlung voll, später eingelegte Gelder aber vom ersten Tage des auf die Einzahlung folgenden Monats ab verzinst und zwar mit 3l/2»/o Formulare und andere Drucksachen für Gemeinde- und ander« Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei von Earl Jehne, Dippoldiswalde Die Prätendenten. Jedesmal, wenn sich die National-Versammlung der Republik anschickt, einen neuen Präsidenten zu- wählen, dann melden sich auch die Prätendenten auf den franzö sischen Thron mit einem Manifest, in dem sic schöne Worte davon machen, wie es in Frankreich aussehen würde, wenn sie an der Spitze des Staates stünden; genau ge- nommen bedeutet es nichts anderes als: „Franzosen, ich bin auch noch do, wenn Ihr einmal Luit habt, wieder einen Kaiser oder König mit einem großen Hofstaat in Paris zu sehen! ' Aber trotzdem viele Pariser über die republikanische Einfachheit spötteln, denken sie doch nicht daran, sich einen Napoleon IV. oder Philipp II herbei zusehnen, und lassen es beim alten. Vielleicht hätten die Thrononwärter mehr Chancen, wenn sie französischen Boden betreten dürften, aber das ist ihnen verboten Und so müssen sie denn „über den Zaun in den schönen Garten sehen und können nicht hinein." Der königliche Thronbewerber Herzog Philipp von Orleans, Graf von Paris, (geb. 1869) ist allerdings in feinen jungen Jahren einmal forsch und tatendurstig in Paris ausgetreten. Er verlangte, seine Jahre als Militär- pslichtiger (Einjährige gibt cs in Frankreich nicht) wie jeder Franzose a!s gewöhnlicher Soldat abdiencn zu dürfen. Aber der einzige Erfolg, den er hatte, war der, daß ein Spottlied auf ihn unter dem Titel „Prinz Kamelle" (Gameile ist der Eßnaps des französischen Soldaten) ent stand, woraus er laut Beschluß der Pariser Regierung per Schub über die Grenze gebracht wurde Es fehlte nicht an Leuten, die meinten, man hätte den Prinzen nur seine Jahre in der Kaserne abdienen lassen sollen, dann wäre er wohl bald kuriert worden. Der mit einer österreichischen Erzherzogin in kinderloser, wenig glücklicher Ehe vermählte Herzog lebt in England, wo man ihn aber auch einmal an die Luft setzen wollte, weil er sich über die greise Königin Viktoria sehr Unehrerbietig geäußert hatte. Er mußte sich lang und breit entschuldigen. Seitdem mit dem Grafen Chambord die Familie der französischen Bourbons 1883 ausgestorben ist, ist der Herzog von Orleans, dessen Vorfahr König Louis Philipp 1848 gestürzt wurde, das Oberhaupt der gesamten Familie Bourbon-Orleans. Er besitzt die charakleristiftte Tugend der Orleans, eine mehr wie große Sparsamkeit. Einmal, in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre, tat er einen liefen Griff in seinen ftrasfen Geldbeutel, denn er hatte Aussichten, mit Hilfe des Generals Boulanger König von Frankreich zu werden. Aber Boulanger war kein Staats- umwälzer, er mußte fliehen, und das schöne Geld des Herzogs Philipp war fortgeworfen. Seitdem hat er nur noch mit Tinte und Papier, die ja wenig kosten, Taten verrichtet Der in Brüssel lebende Chef des Hauses Bonaparte, der mit der Prinzessin Clementine von Belgien vermählte Prinz Viktor Napoleon (geb. 1862) will Frankreich mit einer „monarchisch-republikanischen" Staatsform beglücken. Das klingt allo so ähnlich wie die kaiserliche Republik China. Der demokratische Mantel, mit dem sich der Prinz auszustatlen pflegt, ist ein Erbstück von seinem Vater Jerome, einem Vetter Napoleons III. und Sohn des Königs Hieronymus von Westfalen, jüngsten Bruders Napoleons I, dessen Herrlichkeit 1812 zu Ende ging. Jerome Napoleon hat seinen kaiserlichen Vetter mit seinen republikanischen Allüren ost geärgert, und Napoleon lll. machte sich wieder in boshafter Weise über ihn luftig. Die Exkaiserin Eugenie hat den Prinzen Viktor Napoleon nach dem Tode ihres einzigen Sohnes Louis bereitwillig als Familienchef anerkannt und mit Geld unterstützt. Nähere Beziehungen haben aber nicht zwilchen ihnen Platz gegriffen. Ein jüngerer Bruder des Prinzen ist russischer General und unvermählt Als Viktor Napoleon die belgische Prinzessin 1910 heiratete, argwöhnte man, er werde eine lebhaftere Pro paganda für seine französischen Thronansprüche entsaften, aber da er sich zweifellos der Aussichtslosigkeit derselben bewußt war, ist nichts davon zu bemerken gewesen. Seiner Hochzeit mit der Prinzessin Clementine war deren Vater, König Leopold von Belgien, schloss entgegen- getreten, das Paar hatte darum lange aus die Verwirk lichung seiner Ehe-Hoffnungen warten müssen. Die Mutter des Prinzen war eine Schwester des Königs Humbert von Italien, und mit dem früh gestorbenen Herzog von Aosta, einem Bruder König Humberts, war die Prinzessin Lätitia Bonaparte vermählt. 1899 war sie längere Zeit in in Berlin und erregte durch ihre außergewöhnliche Schönheit am deutschen Kaiserhose viel Aufsehen. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am vergangenen Montag feierte Herr Dekorationsmaler Götting mit seiner Gattin im engsten Familienkreise das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Die feierliche Wiedereinsegnung fand im Hause statt. — Zu einem in Wort und Bild besonders stimmungs vollen Vorträge ladet der Gewerbeverein für kommen den Montag ein. „Im Firnenglanz des Ober-Engadin" lautet das Thema. Herr Hauptmann Härtel aus Leipzig ist der Vortragende, dem eine fesselnde Vortragsweise nachgerüymt wird. (H. ist ein geborener Dresdner und genoß seine Erziehung und Schulbildung in Freiberg. Gegenwärtig ist er Kompaniechef im 2. Trainbataillon in Leipzig, welchem Truppenteile er auf seinen Wunsch zu- geteilt wurde.) Schon des österen haben namhafte deutsche illustrierte Zeitschriften Bilder nach seinen photo graphischen Aufnahmen gebracht. Er gilt in Fachkreisen als einer der besten Ballonphotographen. Seine Arbeiten wurden wiederholt ausgezeichnet. „Eine Sommer- und Winterstudie" nennt Hauptmann Härtel seinen Vortrag» der in der „Berliner Urania" 86 Aufführungen und in der „Wiener Urania" ebenfalls viele Wiederholungen er lebte. Während man in Frankreich schon lange bemüht war, für Kriegszwecke das von Truppen besetzte Gelände aus dem schnellfahrenden Flugzeuge photographisch fest- zuhalten, geschah bei uns bisher auf diesem Gebiete nur wenig, auf dem Hauptmann Härtel als einer der ersten sich versuchte. Es gelang ihm, gute Erfolge unter schwierigen Verhältnissen zu erzielen. Auf Ersuchen des Vereins wird der Redner einige seiner Freiballon, Lenk- ballon- und Flugmaschinen-Aufnahmen einschalten und er klären, ohne den Zusammenhang zu stören. (S. Inserat.) — Sächsisches Slädtebundlheater. Die nächste Vorstellung am Montag den 20. Januar lall noch eines, der gewaltigsten Werke des großen Anregers des Naturalismus der jüngsten Zeit, Henrik Ibsen, mit der Vorführung von „Gespenster" zü Gehör bringen. Hcnrik Ibsen wird ebenso wie Goethe in der Literaturgeschichte für alle Zeiten unsterblich sein. Ist Ibsen doch der Schöpfer des modernen Dramas, der Meister des psycho logischen Schauspiels, der Zertrümmerer der allen und der Ausbauer einer neuen gesellschaftlichen Moral. Ein Ibsen- Abend wird deshalb immer ein Erlebnis sein und immer nachhaltige Wirkungen erzielen, als es sonst Theater abende vermögen. Die Direktion Senff-Georgi hofft auch mit dieser Ausführung zu zeigen, wie auch sie ehrlich be- streb! ist, die höchsten Aufgaben dramatischer Kunst zu lösen, und sich bemüht, wertvolle Theaterabende zu bieten» welche Eindrücke erzielen, die lange darüber hinaus noch im Gedächtnis und im Gemüt des Zuschauers haften bleiben. — Der „Stolpner Anzeiger" schreibt: Die Klotzsche- Maurice-Sänger traten gestern in Stolpen erstmalig auf. Der Saal des Schloßrestaurants war zu dieser Vor- stellun» voll besetzt, waren doch einige der Künstler als gute Humoristen hier noch in bester Erinnerung. Das- Publikum kam aus dem Lachen nicht heraus. Sowohl die amüsanten Gesamtspiele, wie auch alle Solo-Vorträge waren famos. — Gedenket der hungernden Bögel! Es ist bitter kalk und die armen Tiere finden kein Futter! Streut ihnen solches, wo immer es auch sei. Paulshain. Am Dienstag abend ereignete sich hier ein bedauerlicher Unfall dadurch, daß der 13 jährige Sohn des Gutsbesitzers Otto Flemming durch Ausrutschen beim Häckselschneiden in die Transmission kam, sodaß ihm der
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