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Weißeritz-Zeitung : 04.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190106041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-04
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.06.1901
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Weißeritz-Milllg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Di» „Meiberltz - Zeitung" erscheint wöchentlich drei- ,nal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend, — Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich A4 Psg,, einmonatlich 42 Pfg, Einzelne Nummern 10 Psg, — Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Inserate, welch« bei bedeutende!» Auslage d«S Blattes eine sehr wirk same Verbreitung find««, werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder deren Naum berechnet. — Ta bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Einge sandt, im redactionellm Theile, die Spaltenzetle 20 Pfg. it im 1 ge- schoir da; sieht )iens Mii- Bolk klagt )t in mgs- hwer wei; man rztes Welt über doch mgs- i der eigen »Leget scheu »egen n an ZU- itung ngen An nichte nicht r im Vcr- kalen i, so öhnt, »tische einer gung ver- Jdec ohne l die lt er- etztcu 4ient- eden- jeden Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Dippoldiswalde. Vcrsnlworklicher Kedacleur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mit achtseitlgem „Jllustrirten Unlerhaltungsblatt". Mit land, und hauswirthschaftlicher Monats-Beilage. Nr. 64. Dienstag, den 4. Juni 1901. 67. Jahrgang. Von der Königlichen Amtshauptmannschaft wird am 8. dieses Monats, Nachmittags 3 Uhr, im Hotel zur Post in Glashütte ein Amtstag abgehalten werden. Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am l. Juni 1901. 542 ä. Lossow. Gesperrt wird vom 6. bis 8. Juni c. die Bezirksstraße von Reinholdshain nach Kreischa und vom 8. bis mit II. Juni c. die Straße von Reinholdshain nach Reinhardtsgrimma. Der Verkehr mit Lastfuhrwerk wird währenddessen über Reinhardtsgrimma be ziehungsweise Hirschbach gewiesen. Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 3t. Mai 1901. 566-4. Lossow.Hnl. Gesperrt wird vom 4. bis 15. Juni c. der Kommunikationsweg von Johnsbach nach Bärenhecke. Der Fährverkehr wird währenddessen über Glashütte beziehungsweise Falkenhain gewiesen. Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 31. Mai 1901. 565-4. Lossow. ö"l. Versteigerung. Mittwoch, den 5. Juni 190l, von Mittags 12 Uhr an, sollen in Höckendorf 5 Schweine, 1 Kutschwagen, 1 Gerstereinignngsmaschine, 1 Rüstwagen, 2 Kutschschlitten, 4 Büchsen nnd 1 Ballen Hopfen und Freitag, den 7. Juni 1901, von Mittags 12 Uhr an, 1 Pferd, 1 (KetreidereinigungS- nnd 1 Häckselschneide ¬ maschine, 1 Lastwagen, 1 Kastenwagen, ea. 16006 Ctr. Natureis, 1 Parthie Model, 16 Bde. Mayer s Conders. Lexikon «. d. A. öffentlich gegen sofortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden. Versammlungsort: Kohl's Restaurant. Dippoldiswalde, den 30. Mai 1901. 313 0.40401. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Bad-Cröffnung. Die städtische Kaltwasserbadeanstalt auf der sogen. Aue hier ist von heute, den 3. Juni dieses Jahres, ab täglich von früh 8 Ahr bis Abends 9 Ahr, vom 1. August d. I. ab jedoch nur bis Abends 8 Ahr für das Publikum geöffnet und wird hiermit einer fleißigen Be nutzung empfohlen. Als Badezeit ist festgesetzt die Zeit von 1/23 bis 4 Uhr Nachmittags für Damen, „ 4 „ 5 „ „ „ Schulmädchen, „ 5 „ 6 „ „ „ Schulknaben. Badekarten sind zu entnehmen bei den Herren: Kaufmann Lincke, Drogenhändler Lommatzsch, Kaufmann Niemand (Markt und Freibergerstraße), sowie bei dem Haus mann der Müllerschule, bei Letzterem jedoch nur für Müllerschüler. Den Anweisungen des Badeaufsehers ist unweigerlich nachzugehen. Dippoldiswalde, am 3. Juni 1901. Der Stadtrath. Voigt. Holzversteigerung auf Höckendorfer Staatssorstrevier. Gasthof zu Ruppendorf. Freitag, den 14. Juni 1901, von Vormittags 1/210 Uhr an: 13 h. Stämme, 62 h. u. 3253 w. Klötzer, 570 w. Derb- u. 3513 w. Reisstangen, 3,5 rm h. u. 119,5 rm w. Brennscheite, 0,5 rm h. u. 81 rm w. Brennknüppel, 28 rm h. u. 12 rm w. Zacken, 36 rm h. u. 167 rm w. Aeste, 8 rm h. u. 747 rm w. Brennreisig. Kgl. Forstrevieroerwaltung Höckendorf und Königl. Forstrentamt Tharandt, Eras. am I. Juni 1901. Morgenstern. Bedeutet die Heimkehr der fremden Truppen die Beendigung der Unruhen und Wirren in China? Mit allgemeiner Freude ist in allen bethciligten Staaten die Nachricht aufgenommen worden, daß die Verhältnisse in China sich derartig befestigt haben und die kaiserlich chinesische Negierung einen solchen Fliedens vertrag unterzeichnet habe, daß die große Mehrheit der fremden Truppen und Kriegsschiffe in die Heimath zurück kehren kann, denn die internationale China-Expedition lag wie ein böser Alp auf dem politischen und wirthschaft- lichen Leben, indem sie fortwährend dunkele Punkte, Ge fahren und Konflikte zwischen den Großmächten selbst herausbeschwor und deshalb hemmend und lähmend in der weiteren Wahrnehmung naheliegender eigener Inter essen wirkte. Nun, dieses bedenkliche Stadium in jder chinesischen Frage ist nun glücklich überwunden, wie dies auch neuerdings durch eine Ansprache bestätigt wird, die der Kaiser Wilhelm an, Mittwoch nach dem Ererziren der zweiten Garde-Jnfanterie-Brigade im Kasino des zweiten Garde-Regiments in Berlin gehalten hat und in der er seiner Freude über den Abschluß des Friedens im fernen Osten Ausdruck gab. Auch soll der Kaiser Wilhelm nach einer noch nicht bestätigten Meldung des „Berliner Lokal-Anzeiger" dabei eine Depesche des Kaisers von Rußland verlesen haben, in welcher auch der Kaiser von Rußland dem deutschen Kaiser Anerkennung und Dank für die Bemühungen ausspricht, in China wieder Frieden gestiftet zu haben. Die Thatsache eines großen, erfreu lichen Fortschrittes in der Beilegung der chinesischen Wirren ist also vorhanden, und die glücklicher Weise be stehende Uebereinstimmung der Großmächte in der weiteren Abwickelung der auf China Bezug habenden Angelegenheiten wird wahrscheinlich auch den Ausbruch eines neuen großen Konflikts verhüten. Freilich muß man sich wegen dieser Sachlage sehr hüten, China gegenüber in irgend eine Art von Vertrauensseligkeit und Optimismus zu verfallen, denn die Zustände sind im Reiche der Mitte noch keines wegs normale und den Begriffen einer guten europäischen Staatsordnung entsprechende. Die Unzufriedenheit und der blinde Fanatismus ist in mehreren Städten und Provinzen des chinesischen Reiches noch so groß, daß immer noch Aufstände Vorkommen werden. So sollen neuerdings aus der Provinz Kweitschau wiederum 4000 Borer nach Tschwan aufgebrochen sein, und 3000 Borer aus Tünnan sollen sich ihnen angeschlossen haben, doch ist anzunehmen, daß die chinesischen Negierungstruppen mit diesen Aufständischen wohl nun selbst fertig werden, denn ein Umsichgreifen des Aufstandes oder gar ein Paktiren chinesischer Truppen mit den Aufständischen würde wahrscheinlich ein sofortiges Einschreiten der aus Vorsicht in China zurückgelassenen fremden Truppen herbei führen, wie denn überhaupt in Peking, dann aber vor allen Dingen auf der Linie Peking-Tientsin-Taku und dann in den den fremden Mächten speziell eingeräumten Häfen und Landstrichen insgesammt wohl 20000 Mann fremde Truppen, wie man annimmt, unter dem Ober befehle eines französischen Generals Zurückbleiben werden, um die Kulturwclt vor fatalen Ueberraschungen in China zu bewahren. Eine andere große Schwierigkeit für die solide Beruhigung der Chinesen liegt darin, daß es der Finch jedes übermäßig großen und nicht einheitlich ge bildeten Reiches ist, daß sich die einzelnen Landestheiie und ihre Bewohner nicht mehr verstehen und deshalb solche Reiche nur despotisch regiert werden können. Zudem ist das Ansehen der zeither in China herrschenden Kaste der Mandschus durch die hilflose Lage der Mandschu- Dynastie und die viel maßgebender gewordene Stellung der chinesischen Vizekönige sehr gesunken, und kann die erstarkte Chincsenpartei die Dinge in China einem neuen Umstürze zutreiben. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Vei der hiesigen Sparkasse wurden im Monate Mai dss. Js. 592 Einzahlungen im Betrage von 43 157 M. 53 Pf. gemacht, dagegen erfolgten 434 Rückzahlungen im Betrage von 41 358 M. 06 Pf. — In der inneren, als auch in der Vorstadt, haben sich Ausschüsse zur Dekoration der Straßen und Plätze zu der nächsten Sonntag stattfindenden Fahnenweihe ge bildet, und ist wohl zu hoffen, daß sie von den An wohnern reiche und thatkräftige Unterstützung finden. Dippoldiswalde. In der am vergangenen Sonn tage abgehaltenen Monatsversammlung des hiesigen Königl. Sächs. Militärvereins gab der Vorsitzende nach Begrüßung der Anwesenden bekannt, das die dies jährige Hauptbezirksversammlung am Sonntag, den 9. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Schmiedeberger Gasthofe und die Bundes-Generalversammlung am 7. Juli in Dresden im Saale des Musenhauses stattfinden werden. Die Tagesordnung beider Versammlungen lag zur Be- rathung vor. Neuaufgenommen wurden in den Verein Oberapotheker Kayser, die Gefreiten Horlbeck, Rehse, Schubert, Winkler und der Soldat Berger. Einladungen sind ergangen vom Verein „Jäger und Schützen" in Pirna zum General-Appell vom 8. bis 10. Juni d. Js. und vom Verein Coschütz-Gittersee zur Fahnenweihe am 14. Juli d. Js. — Ain letzten Sonntage wurde unsere Stadt sowohl von der Jünglingsriege des Allgemeinen Turnvereins (80 Personen), als auch von der Damenriege (ISO Personen) aus Dresden besucht. Der hiesige Turnverein holte beide vom Steinbruch ab, und nachdem sie auf dem Markte vom Vorsitzenden, Herrn Stadtrath Reichel, begrüßt worden und sich im Schützenhaus und Stern gestärkt hatten, begann ans der Aue flottes Turnen und im Schützenhaussaale ein fideles Tänzchen. Hochbefriedigt von dem Ausfluge kehrten die Dresdner mit einem Abend zuge wieder heim. Schmiedeberg. Bei der hiesigen Gemeindeverbands- Sparkasse wurden im Monate Mai d. I. 68 Einzahlungen im Betrage von 3292 M. 50 Pf. geleistet, dagegen er folgten 40 Rückzahlungen im Betrage von 2841 M. 71 Pf- Possendorf. Das am Freitag Nachmittag in hies. Gegend heftig ausgetretene Gewitter war von einem wolkenbruchartigen Regen begleitet, der auf Aeckern, Wiesen und Wegen mehrfachen Schaden angerichtet hat. Rippien. Am 2. Pfingstfeiertage Nachmittag wurde die 76 Jahre alte Frau Aurel von hier auf der Chaussee in Bannewitz durch einen Radfahrer umgerissen und lebensgefährlich verletzt. Der Radfahrer, ein etwa 18jähr. junger Mensch, hielt es nicht für nöthig, sich um die alte, von ihm zu Boden geschleuderte Frau zu kümmern, sondern suchte schleunigst das Weite, wurde jedoch durch den Distriktsgendarm ermittelt und an das königl. Amts gericht eingeliefert. Hier müßte mit unnachsichtlicher Strenge vorgegangen werden. Liebenau. Preisthierschau. Zu der vom land- wirthschaftlicheu Kreisverein im benachbarten Liebenau in Aussicht genommenen Thierschau mit Prämiirung aus Staatsmitteln sind reichlich Anmeldungen eingegangen (24 Bullen, 45 Kühe, 54 Kalben und 35 Zugochsen, sowie 37 Ziegen und Böcke) so daß diese Ausstellung hoffentlich
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