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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-12-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190812152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-12
- Tag1908-12-15
- Monat1908-12
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1908
- Autor
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««d A«x»1grr (LlbeblM MI- Zstyckgch. rwsramm»mfl« Femsprechstell» Lag.bat .MsL N-.20. für Lie König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa- j sowie den Gemeinderat Gröda. 291. Dienstag, IS. Dezember 1998, aveuds. 61. Zaijrg. La» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit «»»nähme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart V0 Psg., durch unsere Träger irrt in» Hau» 1 Mark SV Psg^ bei Abholung am Schalter der kaiserl. Posiansialten 1 Mark SS Psg^ durch den Brirstrager srei in» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Auzetgen-Annahme siir die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr «hm SewShr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — DeschSstSstelle: Goethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Im Anschluß an die Bekanntmachung vom 10. diese» Monat» Nr. 289 de» Messer Amtsblattes wird bekannt gemacht, daß auf dem Feldartilleri«-Schießplatz bei Zeithain nur nördlich de» Wülknitzer Wege» auch am 16. und 17. Dezember Scharf- schießen abgehalten werden. Großenhain, am 15. Dezember 1908. 724 v. Königliche Amtthauptmauuschaft. Da« im Grundbuch« für Strehla Blatt 26 auf den Namen Karl Kart Kreitzig eingetragene Grundstück soll am 1. Februar 1908, vormittag- 10 Uhr — an der GertchtSstelle — im Wege der ZwauzSvollftreckaag versteigert werde«. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuche 2,2 Ar groß und auf 16 500 M. — Pf. geschätzt. E» besteht au» dem Wohnhause Nr. 30 de» Brandkatasters, sowie au» Hofraum. Brandverficherung: 13 510 M. Die Einsicht der Mitteilungen de» Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grund- stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung deS am 23. November 1908 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im VersteigerungStermine vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider, spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung deS Versteigerungserlöses dem An sprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf. gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein- stellung de» Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der VersteigerungSerlö» an die Stelle de» versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 14. Dezember 1908. Königliche» Amtsgericht. 2a 29/08. Freitag, de« 18. Dezember, kommen von vor«. 11 Nhr ab auf der Zaschwitz. Sömnitzer StaatSstr. (Versammlungsort: am Gasthof in Zaschwitz) 3 Hause« Pflaumen» bäumst, u. 12 Haufe« «sthol;; Sonuabend, den 19. Dezember, von vorn». V?9 Uhr ab auf der Mügeln-Wermsdorfer Staatsstraße, km 0,4—2,227 (Versammlungsort: Schmiede in Altmügeln) 81 Haufe« Pflaumenbaumstämme, 24 St. junge Pflaumevb. und «2 Haufe« Aftholz; a« demselben Tage von naäimittags 2 Uhr ab auf Abt. 2 d. LeiSnig-Strehlaer StaatSstr. km 4,56—6,46 (Versammlungsort: am BahnhofSrest. in Mügeln) 13 Haufen Pflavmenbaumst. u. 28 Hansen Astholz, sowie 25 St. junge Pflaumevb.; Montag, den 21. Dezember, von vorm. »/.IO Uhr ab auf Abt. 6 d. Grimma-Oschatzer StaatSstr., km 15,0—15,75 (Beginn in Nähe d. Mutzschener Ziegelei) ISV Sb. Ain»«rkb»umdrlübL» (Nutzholz), 52 Haufen Astholz u. 40 Haufen Stöcke; Dienstag, den 22. Dezember, von vorm. Vtll Uhr ab auf Abt. 1 d. Ostrau. Mügelner StaatSstr. am Gasthof zum wilden Mann in Ostrau 2 Haufen Pflaumens bäumst, u. 10 Haufeu Astholz, ferner auf Abt. 2 derselben Straße am gleichen Tage Von mittag» 12 Uhr ab in Oberlützschera SS Sb. AinSvkbsumieiobLv (meist Nutzholz) 4 Haufen Pflaumeubaumst-, 34 Haufen Astholz u. 17 Haufen Stöcke unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen zur Versteigerung. Döbeln, am 12. Dezbr. 08. Köuigl. Stratzens n. Wasser-BauinspelttoN. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 15. Dezember 1908. —* Durch Königliches Dekret wurde Herrn Oberlehrer Börner hier der Titel und Rang alsProfessor in der 4. Klaffe der Hofrangordnung verliehen. —7 Die 5. Strafkammer der Kgl. Landgerichts Dresden verhandelte gegen den 19 Jahre alten Arbeiter Max Alfred Rothe aus Poppitz bei Riesa, wegen wiederholten Rückfallsdiebstahls, Unterschlagung und Vernichtung einer Urkunde. Der Angeklagte, der trotz seine» jugendlichen Alter» schon mehrfach bestraft worden ist, war Kutscher bet dem Handelsgärtner Weiß in Großraschütz. Im Juni erhielt Rothe von einem Beamten auf dem Cottbuser Bahnhofe in Großenhain 2,80 Mk. zu viel gezahlte Frankatur zurück. Der Angeklagte gab da» Geld nicht an Weiß und entfernte in dem BescheinigungSbuche den von dem Beamten hierüber eingetragenen Vermerk. Außerdem stahl Rothe in Groß- rafchÜtz zwei Hemden und eine Kette, in Obermeisa ein Paar Schuhe und in Glätzchen eine Anzahl Kleidungsstücke. Da» Urteil lautete auf 1 Jahr Gefängnis, 6 Wochen gelten al» verbüßt. —* Mitteilung der Handelskammer Dresden. Eine Firma in Lissabon wünscht Verbindung mit Abneh mern von portugiesischen Oelsardinen, Südfrüchten, Zwie- beln, Weintrauben und Wein, Marmor u. dergl. Näheres in der Kanzlei der Kammer, Ostra-Allee 9. —* Ueber eine in London geplante Reise-, Sport- und Vergnügungsausstellung (Iks kariös Ikourivß Sport kastiwss L Iravei Lxdidition Olympia 1909) können Unterlagen in der Kanzlet der Handelskammer Dresden, Ostra-Allee 9, eingesehen werden. — Heute war ein Jahr velflofsen, daß die Königin Carola in Gegenwart der Mitglieder deS Königlichen Hause» ihre Augen zum ewigen Schlummer schloß. Allge- mein war die Trauer um diese Königin, die eine der edel sten Fürstinnen gewesen ist und an Selbstaufopferung und HerzenSgüte das Höchste geleistet hat. Ihr Leben bildete eine Kette von Taten der Nächstenliebe; Tag für Tag war sie darauf bedacht, Armen und Leidenden hilfreich die Hand zu reichen; in Kranken- und Stechenhäusern, in Vereinen, Familien und im Heim Vereinsamter deckte sie den Weih nachtstisch, nachdem sie dort schon da» ganze Jahr hindurch Liebe gesät hatte. Heute am Todestage der unvergeßlichen Königin wird jeder mit inniger Herzlichkeit dieser Frau gedenken, die im Sachsenlande unvergessen sein wird. — Da die noch au-stehenbe ministerielle Genehmigung sicher in der letzten Woche vor Weihnachten erfolgt, wird der neugegründete „Gtroverband Sächsischer Ge- meinden" am 1. Januar 1909 sein« Tätigkeit auf- nehmen. Zurzeit gehören ihm 160 Städte und Gemeinden an.: Der Giroverkehr wird vollkommen gebühren- und spesenfrei ausgeführt, und es kann jeder daran teilnehmen, der bei einer der Kaffenstellen die Eröffnung eine» Kontos beantragt. AlS Mindesteinlage ist ein Betrag von 10 M. vorgeschrieben. Die Zentrale befindet sich bet der Sächsi- schen Bank in Dresden und alle verfügbaren Bestände werden durch sie mündelsicher angelegt. Für die Solidität deS Unternehmens bürgt aber auch weiter der Umstand, daß die BerbandSgemeinden mit ihrem Vermögen für alle Verbindlichkeiten deS Verbandes haften. Wir werden dem nächst in einem ausführlicheren Artikel auf den Giro verkehr zurückkommew — Der Umtausch gekaufter Waren wird durch eine gesetzliche Bestimmung geregelt, und zwar hat der Käufer ein Recht, das Geschäft überhaupt rückgängig zu machen oder eine Preisherabsetzung zu verlangen, wenn an der gekauften Sache wesentliche Mängel vorhanden sind. Natürlich kommmt e» dann sehr darauf an, wa« als wesentlicher Fehler anzusehen ist. und da Käufer und Ver käufer hierbei niemals einer Meinung sein werden, so könnte höchsten» ein Prozeß jedem Teile zu seinem Recht verhelfen. Davon wird man aber zur Weihnachtszeit nicht- wissen wollen. Also wäre anzuraten, beim Kaufe ausdrücklich zu vereinbaren, daß, wenn sich nachher herauSstellt, daß das Geschenk au» irgend einem Grunde ungeeignet ist, der Um- tausch stattfinden könne. Befindet sich in den Geschäfts räumen de» Verkäufers schon ein Anschlag, daß der Um- tausch gestattet sein soll, so ist natürlich eine besondere Vereinbarung nicht mehr erforderlich. Ganz selbstverständ- ltch ist e» dann aber, daß die Ware, die umgetauscht werden soll, in demselben guten Zustande, in dem sie verkauft wurde, dem Verkäufer zurückgegeben wird. Irgendwie beschädigte Kaufobjekte ist er nicht verpflichtet, zurückzunehmen. — 88L. Wa» schenken wir unseren Kin dern? Diese Frage ist wirklich nicht leicht zu beantworten, wenn sich bei dem nahenden Feste die un» zugesandten Kataloge, Anpreisungen usw. erschreckend häufen und in den Schaufenstern die verlockendsten Dinge ausgestellt sind. Bet größeren Kindern ist eS schließlich nicht allzuschwer, das Rechte zu treffen, denn guter Bücher gibt e» jetzt für sie eine Menge, und ein gutes Buch sollte unter jedem Christ, bäum liegen. Allerdings darf man auch die Mühe nicht scheuen, ein wirklich paffende», Herz- und gemütbildende» Buch zu suchen. Ebenso werden von größeren Knaben und Mädchen solche Spiele freudig begrüßt, welche die Hand- ferttgkeit erhöhen und die Gelegenheit bieten, etwa« Hübsches oder Praktische» herzustellen. Derartige Spiele haben einen bedeutenden erzieherischen Wert. Kleineren Kindern aber, und da» kann nicht oft genug betont werden, sollten mög lichst einfache und haltbare Spielsachen geschenkt werden, die ja auch dem Schönheitssinn entsprechen können, wie so manche» neue Künstlerspielzeug bewelv. Wenn ein Mäd- chen beim Spiele mit ihrer Puppe immer di« ängstliche Sorge haben muß, daß in das seidene Ballkleid derselben nur ja kein Fleck kommt, damit Mutter nicht zankt, oder wenn ein Knabe irgend ein mechanisches Spielzeug bekom men hat, mit dem er aber nur unter Aussicht Erwachsener spielen darf, damit eS keinen Schaden erleidet, dann haben die Geschenke ihren Zweck verfehlt. Sie machen den Kindern keine Freude. Ihrer BetätigungSlust werden spanische Stiefel angelegt. Eie werden das komplizierte Spielzeug bald nicht mehr beachten und sich lieber irgend etwas suchen, was ihre kindliche Phantasie anregt und ihnen nicht die Angst ein jagt: Nur ja nicht zerbrechen, sonst gibt eS etwas! Würde auf diesen Wink beim Einkauf von Weihnachtsgeschenken für Kinder geachtet, dann könnte letzteren manche unnötige Träne und Eltern und Erziehern mancher überflüssiger Aerger erspart werden Meißen. Ein Mahlkuriosuni ist aus Birkenhain zU berichten. Bor etwa zwei Jahren erhielt der Ort die 24. Katasternummer. Anordnungsgemäß mußte sich deshalb ein Gemeinderat bilden. Stimmberechtigt waren damals alle volljährigen männlichen Ortsbewohner, unabhängig davon, ob sie zwei Jahre ortsanwesend waren oder nicht. Jetzt sand eine Ergänznngswahl zum Gemeinde rat statt und diesmal 'bildete die zweijährige Ortsan wesenheit natürlich die Voraussetzung für -die Stimm- berechtigung. Ta stellte sich denn heraus, daß der Ort nur einen einzigen stimmberechtigten Unansässigen zählte. Wollte der Mann von seinem Stimmrecht Gebrauch machen, so konnte er nur sich wählen. TaS tat er denn auch und er kann sich — wie kaum ein anderer Ge meindevertreter — rühmen, bei einer hundertproz ntigen Wahlbeteiligung einstimmig gewählt worden zu sein. Meißen. Ein frecher Spitzbube drang am Sonn- abend abend in der fünften Stunde in die Wohnung eines Arbeiters an der Gerbergaffe, der samt seiner Frau sich von Hause abwesend befand. Als ein kleines Mädchen de» Ehepaare», das sich mit einem noch jüngeren Ge schwister allein in der Wohnung befand^vom Aborte wieder in das Wohnzimmer kam, gewahrte eS einen fremden Mann in demselben, der di« Schränke und Kommoden- schübe durchsuchte. Sein Geschrei machte der Kerl einfach dadurch verstummen, daß er ihm mehrere Schläge auf da» Gesäß verabreichte und e» unter Drohungen in eine Zimmer- ecke stellte. Da» jüngere Kind hatte er i» «ine Decke voll- ständig eingewickelt und auf da» Kanapee gesetzt. Darauf setzte er da» Durchwühlen der Kästen von neuem fort. Da er aber anscheinend da», wonach er suchte, nicht finden konnte, steckte er einige Eßwaren und Zigaren zu sich und verlieb unbehindert und unerkannt die Wohnung. (Tbl.) Moritzburg. Am Sonnabend mittag wurde der auf dem Pferdemarkte Eisenberg. Moritzburg verhaftete Zigeuner Steinbach wieder au» der Haft entlassen, nachdem noch am Tage vorher da» Angebot der Ehefrau auf Siel- In unü Lnnü vkrdrLiisisEs I»sllunA.
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