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Dresdner neueste Nachrichten : 13.11.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-11-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194211136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19421113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19421113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-11
- Tag1942-11-13
- Monat1942-11
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.11.1942
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Kreitag, 13. November 1942 S0. Jahrgang Dresdner Neueste Nachrichten k^andel«. und ^nsinffrte.^reisttna tz-ltm-aaff. 1.— Z8N.gr-w0-»ff«oz«».:3osto»rZHof„M»«Wo»t.—MdSv ststd-V <^^vv Vd-k-v-v v V-tzvtztztzw t.rrUM. Nachlaß nach Malffatstt I »tar Menienffaff»! v. Lri«s-«»ahs für Ziffer. sti»i«l»»«le, »chnbest Owstveostm« IS >«e» b» st'-s kbstbw II Kok. a^n^v » Stps. auafchiietlich Part». Aue Zeit iß «nuifftnyeeichifi, Ar. rr ffülti«. Verlag und Schristleitung, Dresden L, Ferdlnandstraße 4 * Postanschrift: Dresden L Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer rssoi, Femverkehr 27vsi -»Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden rosa Nr. 267 Vemichlungsschläge im Golf von Vougie und vor Oran Gepanzerte Küste am Nordatlantik »it. immer -Boote ist Bombenregen und Lt-Boot-Angriffe Vie feia-ffche Landvagsflott« erütt mm schwere Verluste - Erfolg« auch vor «asadlama Überall im Seewind de» Atlantik vom Nordkap bi» ,ur «iskana »le «riegSflagge de« Reiche» weht: auch da» ist ein Zeichen de» sicheren Sieges. I^arl Brunner er der Schisfahrt im Küstenvorfelb Sicherheit zu geben. Und die schweren Geschütze, die von de» beherrschenden Höhen der Fjorde her auch die ossene Lee in ihrem Schußfeld haben, ziehen dem Wirkungsbereich einer Leemacht Grenzen, die nur unter schwersten Opfern überschritten, nie aber völlig durchbrochen werden können. Gepanzerte Küste Jeder Meter, den wir mühsam über die Steilwand höher steigen, belohnt uns mit neuen Wundern einer herrlichen Fernsicht. In die Felstuppe, die die Berg züge der Umgebung überragt, ist eine mehrere Meter tiese Grube gesprengt, von der aus jetzt Stollen in die Seitenwände getrieben werden. Man ist dabei, eine Strafte zu bauen, die in vielen Windungen zum Meer hinuntergeht. Ueber diese Strafte wird in einigen Wochen das schwere Geschütz herausgezogen werden, dessen Fundament die FelShöhlung füllen soll. Die Bastionen, die hier im Norden den Kontinent ebenso schützen wie an der französischen Atlantikküste, rücken immer dichter zusammen. Hier wird gebaut, aus dieser und jener Höhe aber ist man seit langem fertig. Allein von unserem Standort aus erkennen wir durchs Glas eine stattliche Reihe von Geschütz- und Flakbatteriem Es gibt keine Einfahrt und keinen Wasserweg, über die nicht aus diesen Batterien eine Feuersperrc gelegt wer den könnte. BeobachtuugS- und Signalstellen sorgen sür eine enge und ständige Berbindung zwischen der Zentrale und allen Äuftenposten. Nicht einen Augen- blick werden Meer und Himmel aus dem Auge gelassen. Die Männer der Küstrnverteidigung, Soldaten der Kriegsmarine und des Heeres, müssen zu den Lasten ihres schweren Dienstes noch die Bürde der Entsagung auf sich nehmen. Sie stehen, sehr viele von ihnen nun mehr seit drei Jahren, zum Kamps bereit aus ihrem Posten, ohne je kämpfen zu müssen oder besser, ohne je kämpfen zu dürfen. Ihre Quartiere liegen nicht in den Städten, sondern in der Oede der Dünenhügel oder in der Unwirtlichkeit der Felsrnwelt. Tie Eintönigkeit hat manche Begabung geweckt. Mancher Handwerker hat sein Können ins Künstlerische gereift: ab« mehr noch haben Dilettanten handwerkliches und Künstle Zisches Vermögen erwiesen. Wir haben in men aüf bltt vVv Kilometer westlich von -an» noch ergänzend mltgetellt, daß dt« Tagesanbruch «inen großen Passagierdamp IS voll BRT. sichteten, wie sie die Engländer in? zette» zum Schnellverkehr nach In««» benntzi Schiss, da» zunächst i /*.. . ... wenige Stunden später im Seegebiet von Malillt einem anderen U-Boot ersaßt und versenkt. Auch IS 000 VRT. große Transporter der Bla«.Kun»«l-L -er Liverpooler Reederei A. Hol . gebiet von Oran angegriffen. Rach zwei Detonationen ««folgt« »in« Kesselexplosion, die Schotten brachen, «nd England zwischen Rausch und Bedenklichkeit „Daily Herald" warnt vor „voreiliger Zufriedenheit" - Spionage-Story wer General Start da» Schiff ging unter. Sin Frachter von 400« BRD hatte. baUi darauf das gleiche Schicksal, während ein Sicherungssahrzeüg - durch Torpedotrrfser beschädigt wurde. Sin Klugzeugträger befand sich in Begleitung von, Zerstörers: und. anderen Sicherungssahrzeugen aus »em Marsch. Zunächst würde ein Zerstörer der „Tribat"- Klasse angegriffen und durch Torpedotrrfser in Höhe der I» Norwegen. Zu dem Verband gehören Minensuch boote, Borpostcnboote, Sperrbrecher und Schnellboote. Ein Teil der Schisse ist aus hoher See, die anderen liegen zur Reparatur und Ueberholung hier im Hafen. Die Fahrzeuge schmiegen sich eng an die steilen Felsufer des Fjordarmes. Sie sind schon am Tage kaum auszu machen, jetzt, in der Dämmerung, sind die Masten nicht mehr von den Tannen zu unterscheiden. Die Fjord ufer verlängern die norwegische Küste ins schier Un- meftbare, geben aber dem, der sie beherrscht, sicheren Unterschlupf und guten Schutz. 8100 Kilometer mißt die reine Küstenlinie von Oslo nach Kirkenes: über 20 000 Kilometer sind es aber, wenn man die Fjorde ein rechnet. Kleine Fahrzeuge, grobe Aufgabe Ter Verband, der unter dem Befehl eines Kapitän leutnants steht, ist eine Improvisation. Der Kom mandant, der seinen Verband erst hier ausgrbaut hat, trägt das Ritterkreuz. Eroberte norwegische Kriegs fahrzeuge und Handelsschiffe sind sür den Schutz der Schiffahrt eingesetzt und, wo es nottat, für besondere Aufgaben umgebaut worden. Unser Tischnachbar in der Messe ist ein Leutnant zur See. Er war Kapitän der Handelsmarine und kennt aus seinem Frirdensdienst die norwegischen Gewässer genau. Er ist jetzt Komman dant eines BorpostenbooteS, das an der norwegischen Westküste Geleitschutz fährt. Immer die gleiche Strecke. Tag für Tag, Nacht sür Nacht. Unter der Besatzung waren zunächst nur wenige wirklich seebesahrene Män ner. Sehr viele Rekruten kamen aus dem Binnenland, und erst die kräftige Schisfskost machte sie sähig, die schwere Arbeit an Bord zu bewältigen und Wind und Wetter standzuhalten. Der erste Versuch zu einem Klimmzug miftlang zumeist. Der erste Klimmzug nach acht Tagen an Bord war noch eine Leistung. Und heute? Nach jeder Wache sind drei Klimm,üge an der Brücke Pflicht. Schaut der Kommandant gerade zu, dann werden es zehn und zwölf. Die Eintönig keit des immer gleichen Weges fjordauf und fjord- ab und hier und da «in Stück über die offene See wird allexdtugs qMd «vterhrocheu durch^bie, überall lauernde 'Brücke U dllsskSW Zeichen eines «n» schusses. Und manchem Torpedo englischer man wendig ausgewichen. Unsere Truppen im Norden der Ostfront, die Kriegs marine in Norwegen, und die deutschen Soldaten, die Norwegens Küste verteidigen, erfordern eine nicht ab reibende Reihe von Nachschubtransporten. Bon Narvik müssen die schwedischen Erze, denen sich je länger je mehr auch Erze aus norwegischer Förderung ,»gesellen, in deutsche Häfen geschafft werden. Diesen Nachschub schützen die Vorpostenboote, die Sperrbrecher, die Minensuch- flottillen. Sie vollbringen eine Aufgabe, die genau so wichtig ist wie der Kampf an den Fronten. Sie voll bringen sie in der Stille und sichern mit der Treue im Kleinen sich einen entscheidenden Anteil an dem Ge lingen des groben Werkes, des deutschen Sieges. Das Reich hat keine grobe Flotte, und es sind nur wenig und zumeist nur leichte Seestreitkräste, zum über wiegenden Teil nur Hilfssahrzeuge, erst im Kriege armiert, dann allerdings auch sehr gut armiert, die wir zur Sicherung des Rachschubverkehrs über See mit vielen hunderttausend Tonnen ausbirten können. Die Tatsache, dab trotz der geringen Mittel dir Aufgabe dieser Sicherung gelöst wird, macht auss neue den Wan del deutlich, der sich im Wesen der Seemacht vollzogen hat. Einst hat die übermächtige Flotte Englands über die Küsten hinweg ties ins Hinterland hinringewirkt. Die wirtschaftliche Abhängigkeit der europäischen Küstenländer von England und ihre geistige England hörigkeit sind das Ergebnis dieses Zustandes gewesen. Heute aber herrscht der Herr des Festlandes über die Küste hinaus. Auch ohne grobe Schlachtslotte vermag Brücke beschädigt. Bei weiteren Angriffen konnte eine starke Detonation beobachtet werden. Ob »er Flugzeug- triiger selbst oder ein anderes Sicherungssahrzeug ge troffen war, konnte nicht festgestellt werden. Auch im Seegrbiet vor Casablanca kamen Unterseeboote zum Angriff. Sin Frachter und zwei weitere feindliche Einheiten erhielten Torpedotresser. Schließlich waren auch der Hafen von Algier und der mit feindlichen Flugzeugen stark belegte Klug platz Maison-Blanche südlich der Burg von Algier Ziele weiterer Luftangriffe. Am Dienstag, kurz nach 20 Uhr, löste die erste Well« deutscher Kampf flugzeuge ihre Bomben über dem Flugplatz aus. Die Startbahnen wurden durch mehrere'Treffer aufgerissen und unbrauchbar gemacht. Im vsttetl des Flugplatzes entstanden zwei groß« Brände, die im Verlauf der An- grtsfe, tzte über anderthalb Stunde Dauerte geschnitzte« Schränken «nd mannigfachen WaniFieräten im gedämpften Schimmer indirekten Lichts gestanden, und man tonnte in so viel Wohnlichkeit für einen Augenblick erschrecken, dab plötzlich ein Soldat in Nagel schuhen eintrat. Ein Betonblock, der das Wunderwerk eines 38-Zentimeter-Langrohrgeschützes verdeckt und schützt und der mit Motorenräumen, Munitionskam mern, Befehlsstand und Ausenthaltsräumen als viel stöckiges Haus unterirdisch sich ausbreitet, ist mit einem Ziergarten eingesriedet. Auch aus diese Weise zeugt der deutsche Soldat für die Beharrlichkeit seines Willens, seine geistige Spann- traft und fein fchöpserisches Vermögen. Die Küsten wehr im Norden ist stark, ihre Waffen sind gut. Aber die Entscheidung liegt bei den Männern, die die Kano nen bedienen. Sie geben die sicherste Gewähr dafür, dab der Gegner, den sie alle fast sehnsüchtig erwarten, geschlagen wird, wenn er je diese gepanzerte Küste an greisen sollte. U-Boot-Bunker im Hohen Norden Norwegen als englische Bastion würde eine gefähr liche, wenn nicht gar lebensgefährliche Bedrohung des Reiches gewesen sein. Norwegen in unserem Besitz ist ein Schlag gegen England. Entscheidend für unsere« Angriffskrieg zur See ist, dab die französische Atlantik küste und die Küste des Nordatlantik in unserer Hand ist. Fahrten durch das Nördliche Eismeer würben die Engländer, stünden sie an Nor wegens Küste, Spazierfahrten sein. Nun aber müssen die Geleite in diesem Meer die stärkste Sicherung er halten. Erhebliche Teile der britischen Flotte werden hier gebunden, zumal auch unsere schweren Seestreit kräfte mit den norwegischen Häfen im Rücken in diesem Meer nicht nur zu kühnen Einzelaktionen erscheinen, sondern jederzeit nach Belieben operieren können. Die norwegische Stlantikküste ist ebenso wie die atlantische Westküste zu einer Angriffsfront geworben. Die Kommandanten derU - Boot eibenen wir hier in Norwegen begegnen, und ihre Männer haben sicherlich die schwerste Aufgabe zu erfüllen, die der U-Boot-Waffe gestellt ist. Das lange, viele Wochen überhaupt nicht verschwindende Tageslicht im Sommer in den nördlichen Breiten erleichtert es dem Feind, unsere Boote zu entdecken. Die langen Polarnächte des Winters wiederum erschweren es, den Gegner zu finden. Zudem sind die für die Sowjets bestimmten Konvois ungewöhnlich stärk gesichert. Die häufigen Stürme, Kälte und Eisregen machen den Kampf noch schwerer. Die U-Voot-Männer des hohen Nordens begegnen der Härte ihres Einsatzes mit gesteigerter Einsqtzfreubigkett. In Frankreich nahm man sehr ost Schlösser und Billen, um für dir U-Boot-Besatzungen Heimstätten zu schaffen, die ihnen nach langer Feind fahrt Ruhe und Behagen geben. Hier in dem spärlicher besiedelten Land mußten und müssen diese Quartiere erst grschafsen werden. Ein- und zweistöckige Baracken sammeln sich allmählich zu kletnen Städtchen. Während man auf halber Höhr am Rande eines Fichtenwaldes die U-Boot-Siedlung fertigstellt, wachsen tiefer unten in einem der Kjordarme U-Boot-Bünker aus der felsigen Tiefe empor. Es ist ein schweres Bauen. Die notwendige Tiefe des Hafenbeckens vor den Bunkern und die Sohle »er Bunker selbst muß aus dem Fels Brocken um «rocke» herausgespreugt »erden. Tausende von Händen sind Tag und Nacht rege, deutsche Bau trupp«, norwegisch« Kachatbetttr uüd «riegggefangen«. Gearbeitet wird überall, wohin di« »eutsche Wehr- macht in diese« Kriege gekommen ist. Europa» Rü- stung«tzb immer „«» stärker. Mit dieser Arbeit wächst ständig auch di« Stärke der norwegischen Bastion, von einer gepanzerten Küste du«h »«» gesicherte Küstenvorfeld stößt dir deut'ch« Kriegsmarine immer wieder grg^n England ^n! die Sowjets vor. Laß BiSkaya bi^Krtegt>flagaede»R^cher'we ist ein Zeichest de» stcheÄn Sieges/ Kär, weiterer grober Transportdampft Treffer», davon einem mittschiffs Drei Handelsschiff« mit je 10000 ! Einlaufen in die Bucht angegriffen. E» brache», wti Slugzeugbesatzungen deobakwte», auf diese« .Schi ««»gedehnte Brände au». Auf «in«« Fahrgastschiff etwa 18—20000 v«T. detonierte« mehrer« Bomb«. In der Näh« der Hafenmole wurde ei« Ha«del»schtff gleicher Art vo« zwei Ju-88.Aluazeug«n schwer ge troffen. Ein großer Ueberseedamvfer von etwa 28000' VRT. wurde gegen 18 Uhr da» Opfer «inest Stuka- angrtff». Wenig« Sekunden «ach einem Volltreffer stieg au» dem großen Schift ein« hundert Meter 00h« schwarze Wolke' aus. Ein Fahrgastschiff von SOtzOO BRT. und zwei Handelsdampfer von zusammen 28 000 BRT. wurden durch Treffer auf Bug und Heck sowie mittschiffs schwer beschädigt. Ei« TrupprntranS- porter von 1O00P VRT. geritt in vratzd^DerjOtgriff der Kampfflugzeug« erstreckte sich auf etwa «in« halb« Stund«. Zu d«n U^voo4-Erf»lgen vor ivrstM wird . - .... - .. . .. u-V-ptt »vr dampfer »,« ._ Fried««», rrkebr «ach Jnoien- benutzte«. Da» in der Dunkecheit entkam, wurde vo« ..... : der »»^«.«.-Funnel-Linie, >er«i A. Holt K So., wurd« im See Dran, also etwa 800 Kilometer westlich von Wiaitr, wirksam bekämpften. Bet den Luftangriffe« wurden, wie gemeldet, zwei Handelsschiffe von zusammen 16000 BRT. versenkt, und zwölf weitere große TranSpart- schiffe sowie vier Kriegsschiffe, darunter ein Flugzeug träger, in Brand geworfen ober schwer beschädigt. Zu gleicher Zeit versenkten unsere Unterseeboote im See gebiet von Oran drei Transportschiffe von zusammen 35000 BRT. und erzielten Torpedotresser auf sechs «fi teren Schissen, darunter drei Kriegsschiffe. Zu dem AttgrtffaufdenGolfvonBongie, in den die Hauptmassen der feindlichen Landungsflotte im Laufe des 11. November eingelaufen war, werden folgende Einzelheiten gemeldet: Eine glockenartige Flaksperre lag über den Handelsschiffen und verdichtete sich besonders im Gebiet der Hafenmole von Bougie, wo ein Handelsschiff von etwa 20 000 BRT. gerade an legen wollte. Aus verschiedenen Richtungen anfliegend, stürzten sich die Kampfflugzeuge in Ketten und Staffeln auf die Schiffe herab und warfen ihre Bomben ttotz brr außerordentlich starken Abwehr — es waren inzwischen feindliche Jäger von den Flugzeugträgern aufgestie gen — aus geringer Höhe. Ein Handelsschiff von etwa 10000 BRT. wnrde von drei Bomben getrofftti. Au» der Art der Explosion und der Schnelligkeit, ürtt der da» Schiff sank, ist zu schließen, daß es sich um einen Munitionsdampfer gehandelt hat. Die Ju 88, die diese drei Volltreffer erzielte, wurde von Major Jochen Hel- big, Träger des Eichenlaubs mit Schwertern, geführt. Zu gleicher Zeit wurde ein Handelsschiff von etwa 8000 BRT. getroffen. Zwei 500-Kilogramm-Bomben schlugen ihm da» Vorschiff ab, und rS dauerte nur Sekunden, bis auch dieses Schiff mit seiner Lqpung und einem großen Teil der Besatzung im Meer versunken war. Ein zum Schutz der Handelsschiffe eingesetzter Flugzeugträger erlitt durch einen Bombentreffer auf das Achterdeck schwere Beschädigungen. Zwei-Zerstörer, die mit hoher Fahrt zwischen den Handel»- und Trans portschiffen Sicherung fuhren, blieben kampfunfähig mit starker Rauchentwicklung liegen. Ein Schwerer Kren- zer erhielt einen Bombentreffer mittschiffs. Di« Schiffs flak dieser beschädigten Kriegsschiffe stellt« da» Abwehr feuer ein. In der Bucht von Bougie wurd« ferner ein HandelSschtff von 10 000 BRT. am Bug getroffen. Ein weiterer großer Transportdampfer blieb nach zwei Treffer», davon einem mittschiffs, brennend liegen. Drei Handelsschiff« mit je 10000 VRT. wurden bei« Einlaufen in die Bucht angeartft««. E» brache«, wie die Slugzeugbesatzungen deobakwte», auf diese« Schissen ausgedehnte Brände au». Arft einem Fahrgastschiff von Hand, Generalmajor Clark, schon mehrere Monate vor dem Ueberfall auf Nordafrika zusammen mit zwei Obersten, drei Hauptleuten und etneui Leutnant eine „informatorische Inspektionsreise" durch Französtsch- Nordafrtka unternommen habe, dir ungefähr drei Wochen gedauert und wobei er 2500 Kilometer znrttck- gelegt habe. Diese amerikanische Expedition soll teils mit Flugzeugen, teil» mit einem U-Boot gelandrt sein. Sie soll sich in einem Hause aufgehalten haben, in dem ihnen das Herannahrn der Polizei signalisiert worden sei. Die Amerikaner hätten sich dann im Weinkeller versteckt, nw sie drei unbehaglich« Stunden verbrachten. Videtteg« ttSA.-LLw« X Schanghai. Dem australischen Rundfunk zufolge warnte Ministerpräsident Curtin Austrälten vor jedem Optimismus. „Der Feind", so erklärte ex, „klopft immer noch an unsere Tür» und die Japaner müssen au» den Salomonen, den Philippinen und anderen wichtigen Stellungen im Güdpazistk vertrieben werden, die sie jetzt im Besitz haben. Japan", so stellte" Curtin fest und widerlegt« damit alle USA.-Lügenmelbungen, „hat auch während der letzten zwei Monate keine Rückschläge oder gar größere Niederlagen erlitten." r Auch «av«ll brüstet jich st» Ber» lCt». Dienst). Au» dem Hauptquartier Wavell» wird gemeldet: «Während «» an allen anderen Fronten bereit» sehr lebhaft geworben ist. «ehren sich, die Anzeichen auch hier, daß der britische OberkomMan- dierrnbe in Indien, Wavell, sich für einen großen «chlag vorbereitet." Es ist bekannt, baß Wavell dir Zurückeroberung Burmas und damit die Freilegung der «urmastraße als unerläßliche Voraussetzung jedes offensiven Kriege» gegen Japan betrachtet. Die Japa- nrr werden jedoch keineBalls.de» bombastisch angesün-. dtgten Vorbereitungen Wavell» tatenlos zusetzen. A Stockholm <Eig. Dienst). Rach allen Meldungen au» Washington «nd London berauschen sich Briten und Amerikaner, wenn auch in gedämpfterer Form, weiter an ihrem verfrühten StraeSjubel über ihren Ueberfall auf Kranzöstsch-Rordafrika. Di« Amerikaner sind ja primitiv genug, alle», wa» ihnen ihre mit Superlativen verschwenderisch verfahrend« Agitation vorsetzt, für bare Münze zu halten. In England jedoch spürt man deut lich da» Bemühen durch, mit de« Stummel die Bedenken zu betäube», die von einigen wenigen, bt« einen klaren Kopf behalte« haben, auch deutlich ausgesprochen wer ben. So weist der militärisch« Mitarbeiter der Lonboner Abend,eiturm „Star" daraus hin, baß der Vormarsch in Sranz-sisch.Rordasrtka nicht überschätzt werben dürse. „Daily Heralb" warnt in einem offenen Vries Churchill, in Enala«- „eine voreilig« Zufriedenheit Platz greifen zu lasse«". „Wir fordern von Ihnen, Herr Churchill", schreibt da» Blatt, „sich nicht mehr mit Siege« zu be fassen, sonder» mit de« ungeheuer großen Ausgaben, die noch vor an» liege«." Der Londontr Korrespondent von „DagenS Nyheter" deutrt die weiteren Randplänr an, bi« man in London «nd Washington hegt. Sie beziehen sich vor allem auf Dakar, aber auch aus Dschibuti. Eine nicht geringe Uaberräschung bereitet? «ine Erklärung de« amerika- ätsche« Krieg«mintsterS Stirnson, bi« er vor der Pressekonferenz abgab und wonach die Deutschen von de« alliierte« Pläntn t« Nordafrika Kenntnis ««habt habe« mnßten. Stines«« zog al» Beweis die Tatsache heran, sing, große -Unzahl d,»tsch«r U-Boote aus dem Transportweg «ach Rordasrtka bereitgelegen hätte. Zu den natürlich naiv »erlöge««» u«d von ameri- konischer Steiaerungpsucht diktierte« Neuigkeiten, die »pn der Gegenseite verbreitet «erde«, gehört «in« von der United Preß au» »e« Hauptquartier Eisenhower«. verbreitet« abenteuerlich« Darstellung, daß dessen rechte Sr. Verl im Da» „w«r»e«d« Wort" d«S amerika nische» Marinemintster« Knox, die amerikanische« Nach- sMibtranSporte sür Nordafrika müßte» d»tch «i»e» „v»«a» »»» U»t«rs«b»»te»" hi«d»«ch, ist sehr bald b»rch die «reia»isse gerechtsertigt ward«», sch»eller »»d gründlicher, «IS e» dem Prophet«» S»»x recht sei» dürfte. Wefe»tlich ist vor ave», daß die der LanbnnaS« flotte »»gefügte» «roße» Schläge Sch»etta»pler be treffen, die im Krieg« üb«rh«»pt «icht ersetzt werde» könne« ,»d die sür rasch« Tr»p»e«beweg»»»«» über See «be»s» wichtig wie »»e»tb«hrlich si»d. Ihr v«rl»st trifft da» U»ter»ehme» grge« Nordafrika wie die amerikanische Handelsflatte insgesamt besonder» schwer. Engländer »»i Amerikaner habe» schon la»ge, bevor sie,« dem Angriff grge« Kranzöfisch-Nordafrik« schei te», uns mehrfach v»rgerech»et, welcher rigoros« Ein griff i» die T»»»age, di, für di« »prmal« Versorgung der britische« Insel «nd der ans »erschiedene» KriegS- fchanplätze» kämpfende« Trnppe« gebrancht wird, not, wendi« ist, »en« «S einmal gelt«, «in« Land»»»« operation größeren SMS mit SchtssSran« «oSzaftatteu DaS Ergebnis dieser Rechnung war, daß schlechthin all« a»d«re» Bedürfnisse zarncktrete« müßte«. Dies« Ein schränk»»«» erfolge» schon einfach dnrch die Bentztz»«» der Schiffe sür ihre« bestimmte« Zweck. Di« Lage spannt sich dnrch di« Verluste »och »ehr a«. Da» wird die gesamte verforg»»g»schisf«hrt, ans die der Feind ja dringe«» ««gewiesen ist, sehr »«»tlich spüre», vor allem aber werde» »ach ter vi«d«»g der gesamten T»»»«g«, die «nr »»ter größte» Schwierigkeit«« der ständige« A«fgabe der Versorg»«« e«tz»ge« werde« k»»«t«, sür da» «,rdasrika«ische Unternehme» »»nächst kanm Materialse»d»«g«» «ach der Sowjet««»»» mehr »ützkich sei». Ueber die Aktionen gegen di« Landungsflotte selbst gibt bas OSW. über den gestrigen OKW.-Bericht hin aus noch folgende Mitteilungen: Die Hauptaktto nen fanden an zwei wett auseinanderl le gen den Stellen vor der algertscheu Küste statt. Di« Luftwafse erzielte ihre Erfolge hauptsächlich 4m «0lsv0n «,SE-stoWi^«-il>8.K1lm^tL,r MnffwkS der KämpsverbKde kehrten ohne Verluste zu ihren Start- Plätzen zurück. Da« -wette Bataa« X Berit«. Auf Guabalcanar zieht sich der japanische Ring um dir amerikanischen Truppen immer enger. Alle ihre Verbindungen mit der Außenwelt sind jetzt abgenhnttten. Genau wie einst bei den Kämpfen auf der Bataanhalbinsel, müssen sie auch aus Guadal canal Schritt für Schritt vor den Japanern znrück- weichen, ohne Aussicht zu haben, noch an irgendeiner Stelle durchbrechen zu können. Die Amerikaner haben in den Kämpfen, di« Tag und Nacht hindurch weiter gehen, schwer« Verluste. Die japanischen Marineslug zeuge, in erster Linie Gturzkampsbomber, zerhämmern eine amerikanische Stellung nach der anderen. Ein heiten der javanischen Kriegsmarine beherrschen in wei tem Umkreis dt« Gewässer um die Salomoninseln. Amerikanisch« Kriegsschiff« lassen sich hier nicht mehr sehen. 20 Inder z«m Tod« verurteilt X Stockholm. Al» .OiAnrmaßnahme" für die an gebliche Ermordung von vier britischen Beamten ver urteilten die britischen Behörden in Nagpur, wie einer Reutermeldung zu entnehmen ist, am Donnerstag 20 Inder zum Tode und 26 zu lebenslänglicher Depor tation. — IN Kalkutta fand vor dem Gouverneurpalast «ine indische Freiheitskunbgebung statt, an der über 10000 Personen tetlnahmen.
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