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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-08-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185308185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-08
- Tag1853-08-18
- Monat1853-08
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1853
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Leipziger Tageblatt Mld Anzeiger. 230. Donnerstag den 18. August. 1853. Bekanntmachung, die Aufnahme neuer Schüler in die vereinigte Raths- und Wendlersche Freischule, so wie in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige betreffend. Diejenigen Arltern, Pflegeältern und Vormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder PfleS- befohlnen in die vereinigte Raths- und Wendlersche Freischule oder in die Schule deS Arbeitshauses für Freiwillige bei uns anzusuchen gesonnen sind, baden ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den G4 September d. I. auf dem Rathhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen voll ständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse, das Alter deS anzumeldenden Kinde-, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken mit Erfolg eingeimpfk worben, gleichzeitig mitzubringen. Roch wird aber bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden können, welche nächste Ostern das siebente Lebens jahr erreichen und das achte nicht überschritten haben und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmel dung unberücksichtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung der Gesuche wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahmen in der bisherigen Maaste erfolgen. Leipzig, den 18. Juli 1853. Der Ikath der Stadt Leipzig. Koch. Der Tabak. (Schluß.) WaS den Anbau de- Tabaks in Europa betrifft, so sing man diesen zu AmerSfort LK15 an. Er war dort durch englische Stu denten bekannt geworden. Woher Deutschland seine ersten TabakS- pflanzen erhielt, ist nicht bekannt. Daß Or. Adolph Ocro, Stadtphysiku- zu AugSdurg, TabakSpsianzen anConradGeßner in der Schweiz schickte, habe ich oben schon bemerkt und ich füge nur «och hinzu, daß Letzterer sie nicht von jenem unmittelbar, sondern durch de« Arzt Joh. Funk in Memmingen erhielt. 1659 gelangte durch Wtlh. Haumann in Wasungen der Tabaksbau nach Sachsen, ln demselben Jahre auch nach Suhl in Thüringen, 1676 nach der Mark Brandenburg und 1697 nach Hessen und der Pfalz. Welchen Eingang der Tabak in Asten gefunden, ist bekannt, »fiüaer aber dürfte eS bekannt sein, daß China auch im Gebrauche des TabakSrauchenS den Europäern vorausgegangen ist. Auf ur alten chinesischen Gemälden finden wir schon Tabaksraucher abge bildet, und eS darf um so weniger wundem, daß sie den Gebrauch de- Tabak- früher als wir kennen lernten, da sie ihre eigenen Pflanze», den chinesischen und strauchartigen Tabak («ieotian» etüoansis kison. und lrutieosn besitzen. Auch scheinen sie andere Pflanzen zu gleichem Zwecke gebraucht zu haben, vielleicht noch zu gebrauchen, wenigsten- weicht eine TabakSprobe, welche ich au- China durch meinen lieben Schüler Harkort be sitze, der sie selbst auS China mitgebracht, so ganz von allen be kannten Tabakssorten ab, daß ich kaum glauben kann, sie stamme von einer LabakSpflanze ab. Sie besteht aus kurzen dünnen Fa sern, ist von dunkel-zimmetbrauner Farbe, fast ohne Geruch und Geschmack. Ich möchte diesen Tabak lieber für Holz- oder Wurzel- fasern als für Theile von Blättern halten. Daß auch in anderen Lheilen GüdasienS da- Tabak-rauchen oder doch da- Rauchen anderer Pflanzen schon vor Bekanntwerdung de- amerikanischen Tabak- im Gebrauche war, dürft« wotzl ebenfalls nicht in Abrede zu stellen sein. In Afrika, wo der Gebrauch de- Tabaks schon 1607 im Schwünge war, consamirte die Küste, namentlich Sierra Leone, 1610 schon 60,000 Pfund, und die Reger in Congo hatten fick so daran gewöhnt, daß sie eS für die härteste Strafe hielten, wenn ihnen der Tabak entzogen würde. Wie außerordentlich sich die Consumtion aber in Europa seit der letzten Hälfte deS vorigen Jahrhundert- gesteigert hat, mögen folgende Notizen bestätigen. Oesterreich nahm 1770 schon 806,000 Thlr., 1773 der König beider Sicilirn 446,000 Thlr. und Frankreich 1780 sogar 7,250,000 Thlr. als TabakSregale ein. Dom Jahre 1811— 49 verkaufte der französische Staat gegen 517 Millionen Kilogramme Tabak und gewann 1966»/, Millionen Franken. ES bestehen jetzt zehn Tabaksfabriken und 184V wurden 11 Mill. Kilogr. inländische und 12 Mill. Kilogr. ausländische Blätter gekauft, und der Ertrag der TabakSregie betrug in demselben Jahre 86 Mill. Kranken. In Großbritannien und Irland wurde an im Lande selbst fadricivrem Tabak in demselben Jahre verkauft: an Rauchtabak 26,862,308 Pfd. zu 5,372,461 Pfd. Sterl. an Schnupftabak 5,537,344 - - 1,845,781 - - an Cigarren 549,612 - - 247,352 - - an fremden Tabaken und Cigarren: 206,066 Pfd. zu 123,040 - 7,788,594 Pfd. Sterl? Der Verkauf an Tabak in der österreichischen Monarchie betrug im Durchschnitte der 10 Jahre vom I. 18S1—1840 : 280,000 Ctr., für die Gegenwart ist derselbe, aber zu 3LSM0 Ctr. pro Jahr an- zvnehmen und zwar 51,000 Ctr. Schnupftabak und 274,000 Ctr. Rauchtabak, unter letzterem etwa 70 Mill. Cigarren mit inbegriffen. Im deutschen Zollvereine werden allein jährlich gegen 600,000 Ctr. Tabak erzeugt, während die Einfuhr nur etwa 300,000 Ctr. Tabak und etwa 30,000 Ctr. Cigarren beträgt. Etwa 4 Quadratmeilen Bodenfläche sind im gesammten Zollvereine mit Tabak bebaut. In unserem Sachsen steht der TadakSdau nicht gerade im Flore, desto mehr aber die TadakSfabnkation. In der badischen Pfalz gaben die 1850 daselbst erzeugten 135,496 Ctr. und 76 Pfd. den Erlös von 1,816,584 fl. 29 k. In der ersten Hälfte des Jnhre« 18S0 wurden 147,428 Centner TabakSdlätter, 4908 Centner Rauchtabak, 14Z76 Ctr. Cigarren und 50 Ctr. Schnupftabak i» deutschen Zoll verein zum Lingan-e verzollt oder definitiv adgrfertlgt. In Belgien
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