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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190810010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19081001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19081001
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-10
- Tag1908-10-01
- Monat1908-10
- Jahr1908
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.10.1908
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Amtsblatt ' für 8i§ Nnigl. Amtsgericht ml bi Ftadtrat zs Hrhessttili-Kriisttsil. Anzeiger für HohenAein-Senstthat, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf. Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Ti'rsch heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Mrfcheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Origiualpreisen Ar. 229. »efchiMoch»»» »chotftro», ,1. Donnerstag, dm f. Oktober sSOS. Griefs »» ««lrormmn-Adrrfftz, zwewbwtt Aotznawlo-GrnßttzoU 58. Zahl-. Herr Schutzmann Bernhard Aieuert ist als 1. und Herr RatSdiener Ernst Richter als 2. Stellvertreter des Vollstreckungsbeamte« verpstichtet worden. Hohensteitt'Ernstthal, am 29. September 1908. Der Siadtrat. Krkanntmachnng. Am 3V. September 1008 ist der II. Termin Einkommen- und Ergänznngssteuer mit welchem zugleich die Handels- und Gewerbekammerbetträge aus das Jahr 1908 zu entrichten sind, sowie der III. Termin Landrenten- und Landeskulturrenten und am 1. Oktober 1008 der 11. Jermin Braudkasse nach 1 Pfennig pro Einheit fällig und an die OctSsteuereinnahmc abzufllhren. Vorstehendes wird mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß wegen der Einkommen- und Ergänzungssteuer nebst Handels- und Gewerbekammerbeiträge nach Ablauf von 3 Wochen, wegen der Brandkasse nach Ablauf von 2 Wochen und wegen der Landrenten und Landeskulturrenten nach Ablauf von I Woche vom Fälligkeitstage an gerechnet, gegen Säumige das Beitreibungsverfahren eingeleitet werden wird. Gersdorf Bez. Chemnitz, den 29. September 1908. Der Äemewdevorstaud. Göhler. Das Wichtigste *) Die nationalliberale und die konservative Fraktion des sächsischen Landtages kamen in ihren gestrigen Beratungen über die Wahl- kreiseinteilung zu keiner Beschlußfassung. * *) Die Beschwerde- und Petitionsdeputation der Zweiten Ständekammer hat beschlossen, die be absichtigte Neubearbeitung des sächsischen Volksschulgesetzes nicht in die Form eines neuen Gesetzes zu fassen, das bereits der nächsten Ständeversammlung vorgelegt werden soll. * Das Reichsschatzamt beabsichtigt, wie verlautet, sämtliche finanztechnische Gesetze gleich zeitig dem Reichstag vorzulegen. Die Veröffent lichung des Reichsfinanzreformpla nes soll am 1. November erfolgen. * *) Bei der Reichs-Post- und Telegraphenver waltung wird im laufenden Jahre mit einem Ausfall von 35 bis 40 Millionen gerechnet. * Der deutsche Kronprinz soll, einer Meldung aus Konstantinopel zufolge, dem Sul tan seinen bevorstehenden Besuch angezeigt haben. * Die preußische Staatsregierung beschloß Maß nahmen gegen eine Einschleppung der Cholera aus Rußland. Der Schiffsverkehr auf der Memel, der Weichsel und der Warthe, sowie der Bahnver kehr aus Rußland sollen überwacht werden. * Der russische Minister Iswolski überbringt, wie verlautet, dem König von Italien ein Handschrei ben, in dem die Frage einer Romreise des Zaren behandelt wird. * Die Unabhängigkeitserklärung Bulga riens wird unmittelbar nach Beendigung des Streites um die Orientbahncn erwartet. * In Tongsho (China) sind 500 Todesfälle an B u b o n e n p e st vorgekommen. * *) In Indien haben große Regenfälle verheerende U e b e r s ch w e m m u n g e n ange richtet. *) Näheres an anderer Stelle. Ans dem Reiche. Ju Sachen der Wahlrechtsreform h'elten gestern die konservative und die nationalliberale Fraktion der Zweiten Kammer, wie angekündigt, Sitzungen ab. Zu einer Beschlußfassung ist eS jedoch noch nicht gekommen. Den „L. N. N," wird über die beiden Fraktions sitzungen aus Dresden folgendes mitgeteilt: Die Konservativen tagten von 10 bis 1 Uhr. Allseitig erkannte man daS Verdienst des Geheimen Re- gierungSratS Heink um das Zustandekommen der Vorlage an. Aber über die Einzelheiten gingen die Ansichten doch erheblich auseinander. DaS beweist schon der Umstand, daß der Abgeordnete Andrae der den agrarischen Flügel der Fraktion vertritt, eine eigene WahlkceiSetntetlung gleichzeitig vorgelegt hat. Selbstverständlich waren auch über diese Vorlage die Ansichten recht geteilt, von verschiedenen Seiten wurde sogar daS Einbringen dieser Vorlage als störend für die Heinksche Wahlkreiseinteilung bezeichnet. Die Verhandlungen sollen am heutigen Mittwoch fort gesetzt werden. — In der nationalliberalen Fraktion, die von halb 11 bis 1 Uhr tagte, sand der Heinksche Entwurf noch weniger Gegenliebe; e§ verlautet sogar, daß die gesamte Fraktion ihn in seiner vorliegenden Gestalt als unannehmbar be zeichnet habe. Ein Abänderungsvorschlag aus der Fraktion lag zwar noch nicht vor, doch wurde mit geteilt, daß Abgeordneter Hettner einen solchen oor- bereite. Auch in dieser Fraktion werden die Ver handlungen fortgesetzt — WaS also bekannt ge worden ist, erscheint wenig geeignet, große Hoff nungen für die Annahme der Heinkschen Wahlkreis- einteilung zu erwecken. Es verlautet, daß aus beiden Fraktionen ein Ausschuß gebildet werden solle, dessen Aufgabe eS wäre, eine Vermitt lung in der Frage der Wahlkreiseinteilung anzu- bahnen. Das ist auch unbedingt nötig, denn das Schicksal der Wahlrechtsreform hängt wesentlich mit von der Wahlkreiseinteilung ab. Verringerung der Pssteinnahme». Die Reichspost- und Telegraphenver waltung wird im laufenden Jahre voraussichtlich ein höchst ungünstiges finanzielles Ergebnis haben. Die „Voss. Ztg." berechnet nach den bisherigen Er gebnissen einen Ausfall von 35 bis 40 Millionen Mark gegenüber dem Etarvoranschlag, so daß der reine Ueberschuß von 100 Mill. Mk., mit dem der Etat rechnet, sich sehr wesentlich herabmindert. Ass dem Auslande. Attentatsgerüchte. Aus Anlaß des bevorstehenden Besuches des Königs von Spanien in Budapest erhielt die dortige Polizei eine vertrauliche Verständigung, in einer Schänke der belebtesten Straße habe eine anarchistische Gesellschaft ihr Lager ufgeschlagen. Ein höherer Polizeibeamter begab sich nachts in Begleitung von 50 Polizisten und 10 Detektivs in die Schänke, wo 60 Personen ange troffen wurden. Drei davon konnten sich nicht legitimieren. Sie wurden abgeführt. Die Unter suchung wird geheimgehalten. Zur Orientbahnfrage. Die Pforte ist entschlossen, bezüglich der Orientbahn aus den Unterhandlungen zwischen den Regierungen zu bestehen und gegen die Ver handlung zwischen Bulgarien und der Orisntbahn- gesellschaft, die nur Pächtereien der Bahn sei, Stellung zu nehmen. Eine spanisch-französische Note a« Muley Hafid. Die Regierungen von Paris und Madrid sind gegenwärtig mit der Abfassung der gemeinsamen Note beschäftigt, die den Signatar-Mächte» der Algeciras-Akte unterbreitet und durch Vermittelung des Doyen des diplomatischen KorpS Muley Ha- f i d zugestellt werden soll. Die Note enthält die jenigen von Muley Hafid für seine Anerkennung als Sultan von Marokko zu fordernden Garantien und die infolge der ersten französisch-spanischen Note unter den Mächten erzielt wurden. Minister Pichon hatte im Laufe des gestrigen Abends eine Unter redung mit dem spanischen Botschafter, dem er den von der französischen Regierung vorgeschlagenen Ent wurf der neuen Note unterbreitete. Der Entwurf, gegen den von Sciten des Botschafters keine Ein wendungen erhoben wurden, ist unverzüglich dem Minister des Aeußeren, AlendeSsalazar, übermittelt worden. Verhaftung russischer Räuber. Die 39 Räuber, die kürzlich den Eisen- bahnzug auf der Station Berdany bei Wilna über- fi.üen und auSplünderten, wurden verhaftet. Die meisten hatten Eisenbahnuniformen angelegt. Der Haupttäter versuchte den ihn festnehmenden Gendarm zu erschießen. Dieser entriß ihm jedoch den Revolver. Unter den Wertsendungen befanden sich für 1800000 Rubel amortisierte KreditbilletS, die in Petersburg vernichtet werden sollten. Die Räuber ließen diese, sowie das vorhandene Silbergeld unberührt. Der Gesamtbetrag der geraubten Summe ist noch un bekannt. Die Cholera i« China. Aus Wutschang wird dem „B. T." geschrieben: Die Cholera, die, begünstigt durch einen be- sonders heißen trockenen Sommer, in diesem Jahre auch in verschieden«»» Teilen Chinas sehr viele Opfer gefordert hat, ist besonders schrecklich in den drei am Einfluß des Han in den Uangtse gelegenen Städten Hankou, Han Dang und Wutschang aus getreten. Die Zahl der Todesfälle wird auf 30000 gejckätzt. Von Europäern sind im Fremdenviertel Hankou bis Ende August 10 an Cholera gestorben, darunter ein Pater und zwei Schwestern veS römisch-katholischen Missionshospitals in Jtschang. Am oberen Aanglse erlag der einzige europäische Arzt der Seuche, so daß der dortige deutsche Konsul sich genötigt sah, um Beistand für die im Hospital ohne ärztliche Hilfe liegenden Fremden nach dem zwei Tagereisen entfernten Hankou zu telegraphieren. Zu den ersten Opfern zählten auch zwei Deutsche, der jungverheiratere Sekretär des Konsulats in Hankou, Korn, und seine Frau. Die Rechtslage im Streit fälle von Cafablanea. Der Standpunkt, daß das Vorgehen der Fran zosen gegenüber den desertierten Legionären und den sie beschützenden deutschen Konsulatsbeamten mit dem internationalen Recht in Widerspruch stehe, wird selbst in Frankreich von den besonnenen Elementen nicht angefochten. Ec konnte nur aus der anmaßenden Auffassung hervorgehen, daß die Franzosen in Casablanca sich als Territorialherren aufspielen dürfen. Die Sachlage kennzeichnet zu treffend ein Artikel der „Köln. VolkSztg.", in dem eS heißt: „In den Truppenteilen, mit denen Frank reich bei Casablanca so lange Krieg geführt hat, be- finden sich manche deutsche Reichsangehörige, die in Augenblicken der Verblendung oder Verzweiflung sich für die F r e m d e n l e g i o n haben einschreiben lassen und nun bei letzterer gegen ihren Willen unter traurigen, ja uft empörenden Umständen festgehalten werden. Man wird sagen, die jungen Leute hätten auSzuessen, was sie sich eingebrockt haben: mag sein, aber eS gibt doch gewisse Grenzen. Sv weit und so lange sie sich auf den Franzosen gehörigem Ge biets unk in Frankreichs jurisdiktionellem Bereich befinden, trifft das zu. Frankreichs Anspruch auf die Leute, die sich al? Deserteure meist im Rechts bruch gegen ihr Vaterland befinden, sind zu Ende, sobald diese dort, wo Frankreich nichts mehr zu sagen hat, die Gelegenheit ergreifen, wieder in ein geordnetes Verhältnis zu ihrem Heimatland zu kom- men. Solch eine Gelegenheit liegt schon vor, wenn die Leute in Marokko, wo Frankreich keinerlei Ho- heitsrechte besitzt, sich einem deutschen Dampfer mit deutschem Hafen alS Ziel anoertrauen, sie liegt aber erst recht vor, wenn sich die deutschen Deserteure frei willig zu einem deutschen Reichsbeamten in Haft begeben und nun durch dessen Vermittlung nach dem Reiche überführt werden. Er kann nach den inter- nationalen Grundsätzen auch nicht einen Augenblick bezweifelt werden, daß eS einen schweren Eingriff in die Hoheitsrechte eines Staates bedeutet, wenn man dem amtlichen Vertreter dieses Staates mit Gewalt die rechtmäßige Verfügung über die Leute nehmen will, die seiner Kompetenz unterstehen. Ein solcher Gewaltstreich ist nun aber von den Franzosen in Casablanca begangen worden." Wie der „Köln. Ztg." weiter aus Tanger ge- meldet wird, stellt sich ber französische Gewaltakt als ein von langer Hand vorbereiteter Heber- fall heraus. Er gewinnt dadurch an Ernst, da aus dem Erscheinen eines französischen Soldaten an Bord und seiner Wiederabholung nach kurzer Zeit ge schloffen wird, daß die französische Militärbehörde mit Vorbedacht den Ueberfall auf die deutschen Konsulatsbeamten angestiftet hat, um sich der Deserteure wieder zu bemächtigen. Daß dies ein flagranter Bruch der internationalen Stellung der Konsulats ist, liegt auf der Hand. Die Verant wortung der französischen Militärbehörde wird noch dadurch offenkundiger, daß eS ein französischer Marine offizier — der zweite Hafenoffizier — war, der dem deutschen KonsulatSsekretär den Revolver an die Stirn hielt, um ihn zur Unterlassung weiterer Pro teste gegen den Ueberfall zu zwingen. Die Franzosen behandeln eben in jeder Weise Marokko als eroberte- Land, wo sie nach Belieben schalten und walten. Die Stellung der französischen Regierung bei den internationalen Verhandlungen über Marokko wird durch solche Zwischenfälle nur erschwert. In fran zösischen RegierungSkceisen scheint man sich des be denklichen Charakters des militärischen UebergriffeS bewußt zu sein. Der der Regierung nahestehende „Petit Parasien" bringt eine aufklärende Note, nach welcher der deutsche Vizekonsul Maenß dem klaren Texte der Kapitulation entsprechend vollbe rechtigt gewesen sei, seinen Schutz auch den ihn da rum ansprechenden Angehörigen anderer Staaten zu verleihen. Damit entfällt daS einer irrigen Auf fassung entspringende Raisonnement der übrigen Blätter, die wenigstens von einem halben Verschulden des deutschen Vizekonsuls sprechen. Pichon wußte sofort, daß der vom Vizekonsul seinem Funktionär mitgegebene schriftliche Befehl, die Legionäre an Bord zu bringen, vollkommen korrekt abgefaßt war. Der deutsche Geschäftsträger von der Lancken wird gegen Ende der Woche eine neue Unterredung mit Pichon haben. ES steht zu erwarten, daß bis dahin die dem General d'Amade telegraphisch abverlangten präziseren Antworten eingetroffen sein werden. In Regierung?kreisen wird versichert, daß nach der hart- näckigen und ausführlichen Vertretung des deutschen Standpunktes durch Baron von der Lancken in dessen 1^ stündiger Unterredung mit Pichon beide Staats männer mit der Zuversicht schieden, daß die nützliche Arbeit der Verständigung in den marokkanischen Hauptfragen keine Unterbrechung erfahren werde. Sächsisches. HohenfteimErnstthal, 30. September 1908. Wettervoraussage der Köntgl. Sächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden. Kür Donnerstag: Keine Witterungsäuderung. 1. Oktober: TagesmUtel -s-1O,2O, Maximum -s-13,8», Minimum -s-6,3". — Polizeiliches Einschreiten machte Ich gestern abend in der 8 Stunde gegen einen be- runkenen, zur Zeit wohnungSIosen Menschen not wendig, der auf der DreSdnerstraße heiumkrakehlte und sich in einem Hiusfluc niedergelassen hatte, aus dem er nur mit Schwierig! it entfernt werden onnte. — In einer bei dem Amtsgericht Hohenstein- Ernstthal anhängigen Zwangsvoll st reck- u n g s s a ch e hat ein Gläubiger wegen einer per- onlichen Forderung bei dem Schuldner u. a. fol gende Maschinen pfänden lassen: 1 zwölstei- lige Cottonmaschine, 2 vierteilige Längenmaschinen, 1 achtteilige Rändermaschine usw., außerdem 2 Spulräder und 1 Partie Spulen. Ein Hypotheken gläubiger hat nun der Pfändung widersprochen, weil diese sämtlichen Maschinen usw. Zubehör des Fabrikgrundstückes nach 8 98 Abs. 1 B. G.-B. eien. Demgegenüber hat sich der pfändende Gläu- iiger auf das in Nr. 19 der in Dresden erschei nenden Zeitschrift „Sächsische Industrie" enthaltene Urteil des Reichsgerichts bezogen, in dem das Reichsgericht sogenannte Schiffchenstickmaschinen nicht als Zubehör des Fabrikgrundstückes ange- ehen hat, weil nach dem Gutachten zweier Plau ener Sachverständiger nach der dortigen Ber ke h r s a n s ch a u u n g derartige Schisfchenstick- maschinen nicht als Grundstückszubchör angesehen worden sind (K 97 Abs. 1 Satz 2 B G.-B.). Dieselbe Verkehrsanschauung soll nach der Behaup tung des Pfandgläubigers für „Strumpfmaschinen" der gepfänderten Art in der Chemnitzer Umgegend bestehen. Die H a n d c l s k a m m m e r - C h e m- n i tz, um ihr Gutachten angegangen, hat daraus erwidert, daß ihre angestellten Erörterungen erge ben haben, daß Wirkmaschinen, und zwar insbe sondere solche, wie sie im vorliegenden Falle ge pfändet worden seien, nach der Verkehrsauffassung
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