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Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193107303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19310730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19310730
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-07
- Tag1931-07-30
- Monat1931-07
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1931
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K.17, öSIISpelliLrn As. irs / 39. Jahrgang X Donnerstag, 30. Zull ^931 Mcdonald aus dem Rückflug nach London Igsn Vas Ergebnis -es englischen Ministerbesuches — Französischer Besuch wahrscheinlich Ende August — Oer Gian- -er Giillhalteverhan-lungen Oie Abfahrt in Tempelhof Fusion Ma - Sächsische Staatsbank snss ) * Dresden, SS. Juli »intemlimle MUD IM WkM Ein Akt der Selbsthilfe eiiM m haben. die Entwicklung »och die Absicht einer Bc- Ltaatsbank koniman- z« diesem Zwecke völlig ausgcräumt wurde, über Nacht «ntergebracht. Eine besondere Wache wurde sür ihre Sicherheit gestellt. Nslalzvii oa ließen! W poliert« rmer reis von»»« Frankreich beginnt die Folgen zu spüren Die südfranzösische Landwirtschaft protestiert Telegramm unsreSKorrespondcntev vli. Paris, 29. Juli Wie aus Marseille berichtet wird, hat die Natio nale Vereinigung der Frühgemüse- und Südfrüchte- exportcurc ein Schreiben an den Handclswinister Rollin gerichtet, in dem sofortige Massnahmen znm Schuhe der Exportintcressen verlangt werden. Es handelt sich nm die Rückwirkungen der deut- sch en Krise aus die Ausfuhr von Früh- gemüse und Südfrüchten nach Deutsch, land. In dem Schreiben heisst cs: „Es muh endlich «ine Entscheidung kommen, nm die deutsche Finanz- krtse zu beheben. Die sranzöstschr Landwirtschast kann nicht solange warten wie die Industrie, "deren Er. zeugung herabgeseht werden kann. Wenn nicht inner halb gang kurzer Zeit die Ausfuhr ihrer Boden- Produkte wieder hergrstellt wird, so wird die fran zösische Landwirtschast schweren Schaden erleiden." Die Verwaltungen der Sächsischen Staatsbank, Dresden, und der Allge meinen Deutschen Kredit« An st alt, Leipzig, haben dieVereinigungihrer Interessen beschlossen. Ausgehend von der Tatsache, dass unter den heutigen Ver- hältnissen das Bankgewerbe in Deutschland überseht ist, und dass ein Zusammenschluss beider Institute sür das sächsische Wirtschaftsleben eine kräftigere Stühe bieten kann als die ge trennte Arbeit, erfolgt durch die Vereinigung beider Bankens über die schon seit langem Erörterungen gepflogen worden sind, die Schaffung eines grossen, besonders leistungssähigen Bankinstituts. Es dürste damit zu rechnen sein, dass andre Banken sich d-r Kombination anschliessen. Die Durchführung des Zusammenschlusses ist in der Weise geplant, dass unter der Firma „Allgemeine Deutsche Eredit-Anstalt — Sächsische Staatsbank" eine Kom, manditgesellschast aus Aktien gegründet wird, neben der die Sächsische Staatsbank sür rein staatliche Zwecke bestehen bleiben wird. Als ersten Schritt ans diesem Wege haben die Sächsische Staatsbank und die Allgemeine Deutsche Kredit-Anstalt eine ossene Handelsgesellschaft gebildet, in die das gesamte Geschäst beider Institute ein gebracht wird. Demgemäss hasten beide Banken sür ihre Verbindlichkeiten gemeinschaftlich und unbeschränkt. Da gemäss dem Staatsbankgesetz sür die Sächsische Staatsbank der Staat sür die Verbindlichkeiten der Staatsbank volle Gewähr leistet, bedeutet dies die Garantie d«S F^eiftacetes Sachs»« sür sämtliche Verbindlichkeit»« beider I n st i t»t e. Die Beamten beider Banken werben von dem Gemeinschaftsunternehmen übernommen. Der Schritt beider Ranken stellt eine bedeutsame Massnahme zur Kräftigung des Bankgcwerbeö in Deutschland dar. Es dürste zu erwarten stehen, dass daS a«S der Ber einigung bervorgehende, mit StaatShastung versehene grosse Institut der sächsischen Wirf» schast einen verstärkten Rückhalt im In- und Ausland gewähren wird. X Berlin, LS. Juli. (D«rch Funkspruch) Der britische Premierminister Ramsaq Mac» iouald ist heute vormittag 10,07 Uhr in einem eng» Wen Militärslngzeug, begleitet von weiteren «rmccslugzcugen, vom Tempelhoser Flughafen nach London ausgestiegen. Zum Abschied hatten sich ein» ßstnudcu Reichskanzler Or. Brüning, ReichSaussen- »Iniftcr vr. Cnrtius, sowie mehrere leitende Beamte z<z Auswärtigen Amtes, der englische Botschafter Sir Horace Rumbold, sowie die Mitglieder der Bot schaft. Au Ehren Macdonalds trng der Flughase« rem-elhos ein festliches Gewand. Am Sturmmast »er die englische Flagge gezogen, während an den »adern Fahnenmasten die deutsche Reichsslagge, di« »reMche Staatsflagge, der Berliner Bär und die stabilen der Lufthansa und der Jlughasengesellschast I« Winde flatterten. Die Vorhalle und der Gang »,»i stlughasen waren reichlich mit Grün und Blumen gtschuilckt und mit rote« Lä«s«rn hesegt. Dr«i «ng» lisch« Militärsliegor, di« de« Premierminister «ach > Waden bringen sollen, waren gestern nachmittag auf fst» Dempelhoser Flugplatz gelandet. Di« Doppel ficker sind offene TageSbombenslugzeng« «d wurden in der Halle II aus dem Flughafen, die !N 8>e «in», vutiiUttS-- >,»,,c^en?vv« !,»N«nU»<lI»I ior Nunos u, pin>»i»l>,< 51,s» «S. s.1. IN» l.t IkS7 l-c» die Stillhaltcvcrhandlungen vielleicht schon heute zu einem vorläufigen Abschluss kommen. Im Mittelpunkt der Kabtnettsberatnngcn steht heute und in den nächsten Tagen das Problem der Freigabe des Zahlungsverkehrs, die bekanntlich sür Montag geplant ist. ES kommt darauf an, Neber- ga n g S s ch w i e r t g k e i t e n zu vermeiden, die sich ans der plötzlichen Aushebung der gegenwärtigen Stockung im Zahlungsverkehr ergeben könnten. Da. neben berät das Kabinett auch bereits die Selbsthilsemassnahmen auf längere Sicht, von denen in den letzten Tagen mehrfach die Rede war. Dabei spielt znm Beispiel die Frage der Zukunft des Devisenverkehrs und seiner systematischen Kontrolle eine grosse Nolle. Weiter bedarf in der nächsten Zeit di« Lage der Gemeinden besonderer Aufmerk samkeit, da auch sie sich in den letzten Wochen finanziell ausserordentlich zugespitzt hat. In unterrichteten Krei sen unterstreicht man mit Befriedigung als Erfolg der internationalen Verhandlungen der letzten zehn Tage, dass doch eine starke Beruhigung geschaffen worden ist, die es ermöglicht, nun zunächst die Massnahmen durch zuführen, die von innen her die Gesundung unsrer wirtschaftlichen Lage herbriführen sollen. * Berlin, 2». Juli. (Durch Funkspruch) Nach dem Empfang beim englischen Botschafter und t» Abreise Hendersons haben die R e i ch s m i n i st e r »isiern abend noch eine Sitzung abgehasien, die M lange nach Mitternacht dauerte uud im Laufe des heutigen TagcS fortgesetzt wird. Die englischen Minister sind, wie in unterrichteten Kreisen erklärt wird, in der Uebcrzcngung bestärkt worden, bass ein enges Zusammenarbeiten der Hauptmächte notwendig Ist, um über den sehigen, auch für die andern Länder gesahrlichcn Zustand htnwcgzukommen. Man kann deshalb darauf rechnen, dass die international« Aussprache sortgefetzt wird. Zunächst mit den Franzosen, die wahrscheinlich mH vor der Tagung des Völkerbundes, die Anfang Lwtcmbcr beginnt, nach Berlin kommen werden. Ter englische Besuch hat zunächst rein stimmungS- «big dazu betgctragen, daS Vertrauen zu stärken >nd damit zweifellos auch eine gewisse Wirkung auf die internationalen Stlllhaltever» Handlungen ausgettbt. Wie wir erfahren, stehen düse Verhandlungen durchaus günstig und man rech- »t damit, dass Oeffnung -er Bankschalter durchs» führt werden kann. Die einzelnen NessortS haben be reits entsprechen-« Entwürfe vorbereitet, -I« heute auf ihre Durchführbarkeit hin geprüft werden sollen. lBgl. auch die Meldungen im Handelstetl der vor liegenden Ausgabe.) lt«N. enzimnm «gitche» billig lchSIt raße 25 Habt» . Stock « « ZttierZahlungsverlehra-Montag v. Berlin, 29. Juli. (Eigener Drahtbericht) Die neue Notverordnung über den Zahlungsver kehr sderen Inhalt wir gestern im grössten Teil der Auslage mitteilten — d. Red.) hat zunächst nur geringe Erleichterungen gebracht. Die Zahlungssperre wird im wesentlichen bis Ende Juli andauern. Erst vom nächsten Montag an soll, wie von amtlicher Seite an- Mndigt wird, der normale ZahlungSver- lehrwiederherge stellt werden. Der Grund, weswegen man eine grössere Auflockerung fetzt noch »ich! vorgenommen hat, ist, wie die „Germania" aus- tinanderseht, vor allem -arin zu suchen, dass bisher «in Slillhaltekonsortium der ausländischen Gläubiger noch nicht zustande gekommen ist, obwohl in den letzten Tagen hierüber in Berlin zwilchen englischen, amerika nische», Schweizer und holländischen Banken und einem deutschen Komitee verhandelt wird. Bevor «in« befriedigend« Lösung nicht erzielt sei, könne aber an «inen Abbau der Bankfelertage nicht g«-acht werden, beim der Erklärung eines gesetzlichen AuSlandmora. toriumd stünden nach wie vor schwere Bedenken ent. M«n. Bereits heute tritt der Wirtschaftspolitisch« AuSschust des Kabinetts wieder zusammen, um die ent- scheidenden Massnahmen vorzubereiten, damit tatsäch lich mit »em Beginn der nächsten Woche di - v 0 ll 1 g « ISttükSsivKe Lddolcn uoä IMS» Med's svdvrs! >oroo »1»oN»o k>I»U, Mirs AMD lle-rea Nin.o- >er,k>Ln Ilkan c, llo-kgel-ea. malen en>.»> werd.öKoiut. orsnl «e»e U«x>- Sruisiizrei-v - Vertrauen rar pingls a. m. d. ». »i» tun»«- der Klx» xvEdt. n<k«n. v'abN- L-uriNal«,., rmvr.NUdkr, ed. «rd. unk. I-weck- ck- IN »rii.ru VIS Verzicht auf Kriegsschulden und Tribute Eine Mahnung Nicholas Murray Lutters Sonberkadelbtenst der Dresdner Neuesten Nachrichten New Bork, 29. Juli. (Durch United Press) Nicholas Murray Butler, der bekannte Publizist und Rektor der Colnmbta-Universität, erklärte bet seiner Rückkehr von einer Europareise, dass nur durch die Streichung der Kriegsschulden und Reparationen der frühere Wohlstand der Welt wiederhevaestellt werden könne. Bet einem Versuch, die Kriegsschulden einzukassteren, würde Amkrtka Pfennige ge winnen und Milliarden zum Fenster hinauSwcrfen. Im übrigen hinge die wirtschaft liche Erholung der Welt äusser von der Krtegs- schuldenstretchung von drei Dingen ab: dem Wieder aufbau Deutschlands und Oesterreichs, der Erreichung des deutsch-französischen Einvernehmens und dem Er- folg der kommenden Abrüstungskonferenz. Sonntag in Dresden und in Berlin in tensive Verhandlungen über daS Zusammen arbeite» der beiden Institute siattgcsnndcn haben, die bann in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch zu dem vorliegenden Ergebnis geführt Ganz offensichtlich ist damit nicht abgeschlossen. Es besteht teiligung der Banke», die der dittsiisch angcschlosscn sind. Dabei handelt cs sich in der Hauptsache um die Städte- und Staatsbank der Oberlausitz in Bautzen-Zittau und nm andre kleinere Banken in den übrigen Teilen Sachsens. Wenn der Vorgang in einem Teil der Presse da bei in der Weise kommentiert wird, das, die der Akzept bank angeschlosscncn Banken mehr Akzeplvcrbindlich- keiten eingcgangen seien als die Adca, also stehe die Adca besser da als die Grossbanken, so erscheint uns diese Argumentierung falsch. Es liegt aus der Hand, dass die grossen Banken dem Handel und der Industrie auch Kredite in entsprechend grösserem Umfang ge währen. Sic deshalb vergleichsweise indirekt abfällig zu kritisieren, ist um so widersinniger, weil man ja gerade jetzt wieder Vertrauen sür Kredite und Kredit geber fordert. Etwas ganz andres bedeuten leicht fertige Gründlingen und nicht hinreichend fundierte Kredite. Wer die Akzcptkredite der soliden Grossbanken anzweisclt, ohne doch wohl den Inhalt begutachten zu können, schädigt Kreditgeber nnd Kreditnchmer. Und mit diesem Bärendienst tut man wohl Keinem Nutzen, am wenigsten der sächsischen Wirtschaft. Denn das sind ja zum grossen Teil die Wechsel -er Industrie, für die sie keine Rohstoffe be käme, wenn nicht eine im Ausland akkreditierte deutsche Bank ihren Namen baranssetzte. Man muss diese aus finanztechnische» und Augen- blicksnotwendigkeitcn geborenen Aktionen u. E. über haupt mit kühler Ruhe und Ueberlegung betrachten. Volkswirtschaftlich hat der Staatskapitalismus er fahrungsgemäss nicht nur «ine Seite. Je näher sich der Staat einschaltet, um so enger verbunden wird er mit den Einzelnnternchmungcn, sei es auch auf dem Umwege Uber Banken mit StaatSgarantien. Der Staat aber — das haben alle Versuche der Unter nehmungen der öffentlichen Hand nun wohl zur Genüge bewiesen — Ist kein Kaufmann und kein Wesen mit Unternehmergcist. Was wir brauchen, ist An- kurbelnna der produktiven Wirtschaft, Ermutigung und Kräftigung des Unternehmertums. Und deshalb betrachten wir den Staatskapitalismus (man kann Ihn ebenso auch StaatSsozialiSmuS heissen, wenn man will) nicht ohne schwere Bedenken für die zukünftige Ent wicklung. Notwendig zur Gesundung erscheint uns vor allem jene Zweiteilung im Bankwesen, deren strikte Ein- Haltung Frankreich in ebenso schlimmer Krise über alle Fäbrlichketten binweggeholfen bat. Die Dcvo. sitenbanken dürfen sich nicht an Gründungen betet- ligen, daS fundierte Kreditgeschäft muss fretbleiben Dresdner Neueste Nachrichten iltizeiaenprelser r» «UN -rett, Zell, KstA 0^5 freier Zustellung dm» 9 HL L-"' —— — für auswärts 0^0 R.-M. vi, Rellcunezelle «ezugspreize. Haus monatlich 'M. W «oschlust an redaktionell«, Text, 7» nun breit, koste« 2 für «MüvvaNglgH »ügLSZsltUN« in der Tschecho-Slowakei monatlich r Kr. iS. Postbezug für de« „d Plätzen k«ua «ln» Gewähr nicht übernommen «erden. »»»»» V EittZklNUMMtk 10«-'A-, «iperhalb Sroß-ivreSbenS 13 «.'ps. re-aktlon, Verlag und Hauptgeschäftsstelle: Dresden»«.,Ferdlnanbstr.l * Fernruf: für den Ortsverkehr Sammelnvmmer 21601, für den Zernvettehr 11194,20021,27981-2798Z - Telrgr.: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2060 ztichirrrlangi« Einsendungen ohne Rückporto «erben «»der zurllckgesondt noch aufbewahrt. — Im Jolle höherer Gewalt, Betriebsstörung ober Streiks haben unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Die Nachricht vom Zusammenschluss der Sächsischen Staatsbank und der Adca hat in den unterrichteten Kreisen der sächsischen Wirtschaft keine llebcrrajchung hcrvorgcrusen. Die Bestrebungen, die beiden Institute in irgend, einer Form zu vereinigen, daueren nämlich nicht c r st scitgcstern und heut e. Mit diesen Plänen beschäftigte man sich schon seit sehr langer Zeit, teil weise reichen sie um nahezu zehn Jahre zurück. Tas ist kein Wunder, wenn man bedenkt, wie sehr sich räumlich und fachlich die Arbeitsgebiete der beiden Banken decken. Beide pflegen sie vor allem die Ber- forgung der sächsischen Wirtschaft mit ausreichendem Kredit. ES liegt ans der Hand, dass sich dabei sowohl Uebcrschneidungen wie auch Ergänzungen ergeben, die schon aus der Materie heraus ein Hand-in-Hand- Arbeiten nahelegtcn. Die besondere Situation hat den Zusammenschluss nur beschleunigt. Wir haben schon gestern in unserm Handelstetl aus die Problematik der Flüssighaltnng all der Banken hingewicsen, die nicht der Akzeptbank angehörcn, und die Schwierigkeiten ge schildert, die hier noch bestehen. Es ergab sich daher von selbst ein gemeinsames Interesse gerade der beiden grossen sächsischen Instttute. Und dieses gemeinsame Interesse, näm- lich zu verhüten, dass Sachsen wieder einmal inS Hinter treffen komme, hat es auch geraten erscheinen lassen, die alten Bereinigungspläne mit starkem Nachdruck gerade jetzt wieder auszunchmen. Natürlich kommen daneben auch andre Gesichts punkt« tn Betracht. Es ist nun schon zur Binsenwahr heit geworden, dass das Haupterforbernts zur Neber- Windung -er gegenwärtigen Krise die Wieder- herstellung des Vertrauens im In- und AuSlande ist. Leider lässt die Beunruhigung drin nen gerade nach der Wiederherstellung des freien Zahlungsverkehrs noch immer gänzlich ungerecht fertigte, sinnlose und das ganze Gefüge der Kredit institute gefährdende Abhebungen befürchten, zumal die unsinnigsten Gerüchte kolportiert und geglaubt werden. Immer und immer wieder vergisst man, dass plötzliche und sich häufende Abhebungen auch die ge- sündeste Bank im Augenblick von flüssigen Zahlungs'. mittel» entblößen. Und dass -lese völlig sinnlosen Ab. Hebungen nicht zuletzt die Abheber schädigen. Mit dem jetzt erfolgten Zusammenschluss — der eine Zusammen- arbeit bedeutet und nicht die Ueberuahme des einen Instituts durch das andre darstellt — und durch die Ausdehnung der StaatSgarautie auf die Adca wollte inan weithin sichtbar dokumentieren, dass die An lagen der Bank sicher sind und dass zu irgendwelchen Ang st Hamstereien von Kassenscheinen nicht der geringste An lass b e ste ht. DaS waren die Gründe, die ein Zusammengehen erforderlich erschtinen liessen, und die vor allem dazu beitrugen, gerade jetzt und beschleunigt die Pläne zu verwirklichen, die man schon lange gehegt und b:- sprochen hat. Der äusser« Vorgang war der, bass seit
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