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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-194207282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19420728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19420728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-28
- Monat1942-07
- Jahr1942
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Frankenberger Tageblatt Da» Tageblatt rrfcheim <u» z«d«m Werktag. MoaatöbezvgSpretöt IM) Mt-, Halbmoaat I Ml. Bet «hvlung iu den «urgabestellen de« Landgebiete« monatlich lt v»., bei Zutraguug im Stadtgebiet SM) Mk., im Landgebiet 9.10 Ml., Wochenkart«« bv Psg-, ««»elaummer 10 Psg. Aazeigeup««: 1 mm Höhe einspaltig (— 4« ww breit) 8 Psg, im Textteil (--» 72 mm breit) 20 Psg. Nabattstafsel Für Nachweis «. Bermtttlung-iü Psg. Soudtrgebühr.— Postscheckkonto: Leipzig 2820» Stadtbank Frankenberg Nr. 220. Fernspr. 84b. — Drahtanschr.: Tageblatt Frankenbergsachsen. Da« Frankenberger Tageblatt ist da« znr Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Land rat«« zu Flöha und de« Bürgermeister« der Stadt Frankenberg behSrdlicherseit« bestimmt« Blatt. Str. 174 Dienstag, LS. Ault 1942 101. Anlegung Am großen Donvogen in vretter Krönt den Kluß erreiGi vowstkische Angriffe ans de» «Menkops Woranesch Wiig abgewiesen - Bernichinng einges-loffen« sowsetistzer «ampsgruppen «umSaiens Bewag Stolz« Leistungen in Kamps und Aufbau Ein« nur kurze Zeit war Marschall Jon Antonescu, dem Staatschef Rumänien«, für das Werk der Er neuerung in seiner Heimat vergönnt, als es schon galt, die Waffen gegen dm Feind im Osten zu erheben. Während di« Umstellung des außenpolitischen Kurses von der Englandhörigkeit Carols auf die Freundschaft »um Reich und seinen Verbündeten bald gelang, muß ten die innerpolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Nufgab«n bald nach ihrer Inangriffnahme zuracktreten, um dem rumänischen Soldaten alle Kräfte des Landes zur Verfügung zu stellen. Deutsche Instrukteure, Lehr- truppen und Rüstungsmaterialien haben die Wehr macht Rumäniens über Erwarten rasch zu einer star ken, schlagkräftigen und tapfer kämpfenden Einheit »usammenschmieden helfen, und die Früchte dieser Ar beit wurden bald an der Front sichtbar. In den ersten Wochen des Riesenkampfes, der am 22. Juni vorigen Jahres entbrannte, verhielten sich di« rumänischen Divisionen weisungsgemäß abwartend, um dann zur Befreiung derjenigen Gebiete offensiv anzutreten, die der Bolschewismus kurz zuvor erpreßt hatte. Die Sowjets wurden zuerst im Buchenland geworfen, dann auch im bessarabischen Raum hart geschlagen und zurückgedrängt, und mit der Wieder eroberung der Hauptstädte Czernowitz und Kischmew und nach der Zurückdrängung der Sowjets über dm Dnjestr war das geraubte Land wieder befreit. Aber was di« rumänische Führung klar erkannte, ahnte selbst der letzte Soldat: ohne «ine völlige Vernich- rung des Bolschewismus war und ist Rumänien nicht gesichert, und so haben seither Armee, Lustwaffe und Kriegsmarine der Rumänen nach großen Plänen wirk- am dazu beigetragen, den Feind immer wieder zu chlagen und immer weiter zu verjagen. Vom östlichen Dnjestrufer aus ging es an dm Dnjepr und über ihn hinweg bis zum Asowschen Meer, durch die Abwehrkämpfe des harten Winters bis Rostow am Don in neuem Angriff. Zwei Höhepunkte kennzeichnen diese Kampfmonate, und beide sind mit dem Ringen um wichtige Kriegshäfm am Schwarzen Meere verbunden: Odessa und Sewastopol. Um Odessa kämpften die rumänischen Verbände beinahe ein Vier teljahr lang opfervoll, aber erfolgreich. Endlich mußte sich dis von dem Gegner durch sehr starke Befesti gungen „uneinnehmbar" gemachte Hafenstadt dem An sturm der tapferen Angreifer beugen. Nachdem deutsche Verbände mir der Erstürmung der Landenge von Perekop den Weg in die Krim geöffnet hatten, stießen Formationen des rumänischen Verbündeten zu unseren Soldatm. Unermüdlich wurde der erst hinhaltend verteidigende, dann fliehende Feind verfolgt und in mehrere Gruppen aufgeteilt, Simferopol und Feodosia genommen und endlich Sewastopol und Kertsch er reicht. Im Jailagebirge und am Schwarzen Meer verteidigten deutsche und rumänische Truppen ihre Stellungen währmd langer Wintermonate gegen immer neu vorgetragene Massenangriffe der Bolschewisten, bis mit dem Frühjahr die Vorbereitungen zur Wegnahme Sewastopols einsetzten. D«r gemeinsame Angriff der verbündetm Heers zerbrach dm verbissenen Wider stand der Verteidiger in 25 Tagen und mit Recht empfindet Rumänien die auch an dieser Stelle ge brachten Blutopfer als für einen Sieg dargebracht, der zu den stolzesten Waffmtaten seiner Wehrmacht zählt. Währmd auf dm weiten Schlachtfeldern zwischen Donez und Don deutsche und verbündete Verbände, darunter starke rumänische Einheiten, in unaufhörlichen Angriffen die Menschen- und Matenalmassen Tkmo- schenkos zerschlagen, vollzieht sich in den wkedergewon- nenen und darüber hinaus eroberten Gebieten ein Werk rumänischen Aufbaus, das dm deutschen Lei stungen würdig zur Seite tritt. In Bessarabien überwiegt das Numänentum ein deutig gegenüber Ukrainern und Ruthenm, Bulgaren, Russm, Türken, Armeniern, Zigeunern, Tataren und zahllosen Judm. Die zahlreichen Deutschen könnt«, vor dem Anbruch des Bolschewismus bewahrt und zurückgeführt werden; sie haben in dm östlichen Reichs- gaum eine neue Heimat gefunden. Das Jud«,tum ist geschlossen nutzbringender Arbeit zugeführt, die übrigen nichtrumänischen Bevölkerungsteile für das Aufbau werk eingesetzt worden. Landwirtschaftlich ist noch viel au» dem Boden Herauszuholm; doch schon jetzt lie fern Brot- und Fnttergetreide, Hackfrüchte, Oel- und andere Jndustriepflanzen reiche Erträge, ebenso die Viehzucht aus umfangreichen Beständen. Garten-und Obstbau sind wie der Fischfang noch stark ausbau fähig. Industriell sind agrarische Verarbeitungsbe triebe bedeutsam, an Rohstoffm Phosphatvorkommen. Trotz vieler Zerstörung«!, namentlich kn den Ge bieten von Czernowitz (im Buchenland) und Kischi- new, sind manche Kriegsspurm bereits getilgt, auf dem Lande besonders durch ein System der Agrarreform nach deutschem Vorbild. Das beweist wohl am besten, daß auf lange Sicht gearbeitet und aufgebaut wird. Bahnen und Brücken sind wieder hergestellt, Fabriken und Werkstätten in Betrieb, die Versorgunasbetriebe, Mühlen usw. desgleichen. Fabriken zur Obst- und Gemüseverwertung wurden errichtet oder nähern sich ihrer Vollendung, ebenso Anlagen zur Fischvenverstmg. Der Anbauplanung wie der Verbesserung der Vieh schläge durch gute Zuchtfiere wird dieselbe Aufmerk samkeit geschenkt wie dem Bau neuer Wege. Doch nicht nur Bessarabien, sondern auch Trans- «adaisr genommen Schnelle Verbände weit 37 Briten-Bomber bei Angriff auf Hamburger Wohnviertel abgeschoffen Au» d«m Führerhauptquartier, 27. 7. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südlich Rostow wurde die stark befestigte und zäh v«rt«idigte Stadt Bataisk nach zweitägigem Kampf von deutsch«» Truppen im Sturm genommen. Kampf-, Zerstörer- und Schlachtgeschwader bahnte» hierbei der Infanterie den Weg. Weiter ostwärts stießen schnelle Verbände weit nach Süden vor. Im großen Donboge» warfen deutsche und rumänische Infanteriedivisionen Im engen Zusammen, wirken mit Panzer- und Luftwaffenverbänden de« Feind und erreichten in br iter Front den Fluß. Nord westlich Kalatsch stehen Panzerverbände und schnelle Truppen in schwerem Kampf mit sowjetischen Panzer» und Jnfanteriekräften, die verzweifelt das Höhengeländ« westlich de» Flusses zu halten versuchen. Schwer« Luft angriffe richteten sich gegen den Nachschubvertehr des Feindes auf der Wolga und gegen Eisenbahnziele nord westlich Stalingrad. Angriffe auf den Brückenkopf Woronesch wurden erneut blutig abgewiesen. In der Schlacht nordwestlich der Stadt wurden die Sowjets nach Vernichtung ein geschlossener Kampfgruppen über ihre Ausgangsstellun gen nach Norden zurückgeworfen. In diesen schweren Abwehrkämpfen sind seit dem 10. Juli allein im Ab schnitt «ine« Armeekorps 751 feindlich« Panz«r ver- nichtet worden. nach Süden vorgeststzen Im mittleren Frontabschnitt wurden bei örtlichen Angriffsunternehmungen feindliche Bataillone «ingeschlossen. Drutsch« Jagdfliegeroerbände schosse» gestern bei drei «igtnen Verlusten 120 sowjetische Flugzeuge ab. Außer dem brachten italienische Jäger drei feindlich« Flugzeuge zum Absturz. I« Aegypten wurde im Südteil der El»Ala» mein-Strllung ein feindlicher Vorstoß abgewie» sen. Die Zahl der in der Abwehrschlacht seit dem 22.7. vernichteten britischen Panzerkampfwag-n hat sich auf 146 und Icke Zahl der Gefangenen auf 1400 erhöht. Auf Flugplätzen der Insel Malta wurdrn durch Bombentreffer mehrere britische Flugzeug« am Boden zerstört. Im Kampf gegen Eroßbritannie« bombardierten Kampfflugzeug« am gestrigen Tage kriegswichtige An lagen an der Südküste Englands und in den Midlands. Im Kanal gebiet und in der Deutschen Bucht verlor der Feind in Luftkämpfen sechs Flugzeuge. Nach wirkungslosen Störangriffen am Tage aus west deutsche Gebiete wurde in der Nacht zum 27. 7. die Stadt Hamburg und Umgebung von der britischen Luftwaffe mit Spreng- und Brandbomben belegt. Die Zivilbevölkerung hatte stark« Verluste. Fast aus schließlich in Wohnvierteln wurden zahlreich« Gebäude zerstört und beschädigt. Nachtjäger, Flakartillerie, Ma rineartillerie und Vorpostenboot« schoss«» 37 d«r an- gr«ifenden Bomber ab. Die deatfKe Kriegsmarine ist auf ver Maeyt In der Nacht zum 27. Jntt britische Flugzeuge abgeschossen Deutsche Marineartillerie, Vorpostenboote und Ee- leitfahrzeuge schossen, wie der Bericht des Oberkom mandos der Wehrmacht vom 27. Juli meldet, In der Nacht zum 27. Juli 19 britische Flugzeuge ab. Diese hohe AbschußMer ist ein Beweis für die Wachsamkeit der deutschen Kriegsmarine bei ihrer ver antwortungsvollen Aufgabe, die deutschen Küsten sowie die der besetzten Gebiete vor feindlichen Angriffen zu schützen. Pausenlos sind deutsche Seestreitkräfte im Einsatz, um die Versorgung des Feindes zu stören und dis eigene Schiffahrt vor Störungen zu sichern. So muß der Feind immer wieder die Erfahrung machen, daß die deutsche Kriegsmarine, ganz gleich, ob es sich um schwere oder leichte Seestreitkräfte, Vorpostenboote, Eeleitfahrzeuge oder Minenlegerver- bände handelt, Tag und Nacht bereit ist, jeden feind lichen Angriffsversuch zurückzuweisen. Das Seegefecht im Kanal, über das der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 22. Juli Einzelheiten brachte ist ein weiterer Beweis für den hohen Ausbildungsstand und den Kampfgeist der deut schen Kriegsschiffbesahungen. Wenn in diesem Gefecht ohne eigene Verluste nicht weniger als fünf britische Torpedöschnellboote, darunter auch das Führerboot versenkt und zwei weiter« in Brand geschossen wurden, so mag der Gegner auch an dieser Niederlage er kennen, daß seine Angriffsversuche besonders auch an den Küsten der besetzten Gebiete auf starken über legenen Widerstand stoßen. Wegen der steigenden U-Bootgefahr USA. planen beschleunigte» Ausbau der Panamerika- Straße durch Nicaragua Die Vereinigten Staaten gehen mit Hochdruck daran, wie aus Buenos Aires gemeldet wird, die Nicaragua durchquerende Teilstrecke der Panamerika-Straße fertig zustellen. Nachdem Washington sich kürzlich bereit er klärte, sowohl die Finanzierung wie auch die Durch führung des Baues zu übernehmen, sind nun zahlreiche Militäringenieure nach Nicaragua geschickt worden. Diese sollten die letzten technischen Vorbereitungen treffen. Wie die Mitarbeit eines Pioniertrupps zeigt, wollen die Vereinigten Staaten der Panamerika-Straße eine besondere militärische Bedeutung beimessen. Der beschleunigte Ausbau dieser Landverbindung ist be sonders auf die steigende U-Bootgefahr zurückzufahren, da durch die Tätigkeit der deutschen U-Boote die Roh stofflieferungen aus Jbero-Amerika immer mehr in Frage gestellt werden. Die erfte NuMt im wiedereroverten Vostoiv Panzergräben werden gestürmt — Der Einbruch in die Stadt Sturmgeschütze und Panzer säubern die Widerstandsnester Von Kriegsbericht«« H«i«, Groth« B , 27. 7. (PU.) Leit dem frühen ßkorgen des 23. Juli sind die Infanteristen und Panzer zum Angriff auf den Stadtkern von Uostow angetreten, von drei Richtungen aus ist die Stadt umklammert. Unaufhörlich hämmern die Stukas auf Kostow, dar an allen Ecken brennt. Mehrere Panzergräben in einer Tiefe von zirka 13 Kilometern schützen Kostow gegen die angrcifenden deutschen Truppen. Ruf einem kleinen Gefechtsstrci- fen, wo zum Einbruch angetreten wurde, zählen wir innerhalb von 400 Metern 15 sowjetische Erd. bunker und Befestigungen. Schützen und Kradschützen im Verein mit den Pan. zcrn und der Artillerie brechen immer wieder in die Panzergräben ein. Eine Division kann am Morgen den Durchbruch von Nordosten her erzielen. Line andere bricht mittags von Norden ein. Hinter den Panzergräben stauen sich zerschossene Geschütze, vernichtete wagen, liegen zerstörte oder eilig verlassene Stellungen, ver Einbruch in die Stadt gelingt in schnellem Stoß. Barrikaden ver sperren den weg. Vic Schützen und Kradschützen springen von ihren kädern und wagen, verteilen sich, pirschen sich in Deckung mit ein paar Sprün. gen an die erkannten Ziele und erledigen mit Handgranaten, Maschinenpistolenfeuer im schweren Kampf von Mann zu Mann die Bolschewisten, die nutzlosen widerstand leisten. Bunker, ausgcbaute Dauerstellungen, flankierende Hindernisse, vetonhocker, Panzerhindernisse, Schieß. nistrien — das Land jenseits des Dnjestr — soll eiie rumänische Musterprovinz werden. Es ähnelt stark dem südlichen Bessarabien und trägt meistens den Cha rakter der Kultursteppe. In den 13 Präfekturen und rund 1300 Gemeinden sind Rumänisch, Deutsch und Russisch die Amtssprachen. Vürgerwehren sorgen für Ordnung, jede Gemeinde verfügt über wenigstens eine Volksschule, kommunale Merke liefern wieder Master und Strom, das Straßennetz ist trotz mancher Schätcen und vieler sowjetischer Vernachlässigungen wieder brauchbar. Die Schwierigkeiten bei der Umstellung vom Kollektiv auf Privatwirtschaft und eigene Ini tiative war«» groß, konnten aber gemeistert werden. Für die gesundheitliche Betreuung geschah und geschieht viel. Mit diesen Räumen hat der Bolschewismus reiche Kornkammern und sein Sprungbrett nach dem Balkan verloren; Rumänien aber gewann wertvolle Ergän zungen für seine Produktion und für die Versorgung Europas. Der tapfere rumänische Soldat, der Buchen land, Bessarabien und Transnistrien eroberte, ver teidigt dieses Land etzt am Don im Angriff auf die bolschewistischen Heer«. Scharten in den Fenstern der Häuser starren die ein ziehenden deutschen Truppen an. Hinter jedem lauer» Feinde! Maschinengewehrgarben hauen hinein. Unsere Einheiten brechen sich den weg durch di« hart gezeichnete Stadt hinunter zum von. Im Abenddämmern liegt der Fluß breit vor un». Vie Sowjetartillerie hämmert auf die Stadt, aber dar Feuer ist zu ungenau, um Verwirrung anrichten zu können. Der Brückenkopf über dem von in den südlichen Stadtteilen wird cm Verlauf« der Nacht von den Schützen, Pionieren oder Kradschützen g«. bildet. Mit Fähren setzen sie über ans andere Ufer, krallen sich im jenseitigen Flußsand fest und stoßen nach Süden weiter vor. währenddessen be. ginnen die Pioniere mit dem Arbeiten am Brücken, schlag. Vie feindliche Artillerie beharkt diese An. sähe einer Brücke unentwegt. Inzwischen ist die Stadt weiterhin ein Unruhe. Herd. von überall her hört man Schüsse und der Kampf in den einzelnen Straßen von Haus zu Haus io der Nacht vom 2Z. zum 24. Juli setzt sich am frühen Morgen erbittert fort. Jedes Haus im westlichen Teil Rostows, wohin sich die eingeschlossenen Teile der Sowjets zurückgezogen haben, ist ein« Festung. Kus jedem Fenster wird geschossen. Vie Straßen sind streckenweise unpassierbar geworden. Neuerlich wird alles durchgekämmt und sorgfältig gesäubert. Rauchpilze stehen am Himmel. Deutsche Flieger beherrschen wie in den vergangenen Tagen den Luftraum. Schwere Artillerie funkt am Morgen in den nach Süden abziehenden Feind hinein. Stur und verbissen verteidigen sich die Sow. jets, geschult im Straßenkampf, in einigen Teilen Rostows bis in den Tag hinein. Als aber Sturm, geschütze, Panzer und Mannschaftstransportwagen zur endgültigen Vereinigung diese Straßen von Hau» zu Haus, von Eingang zu Eingang vordrängen und den feindlichen widerstand der in Rostow verblie. denen Neste zerschlagen oder au; den Nestern heraus holen, da Ist die Situation geklärt. Wohl kommt es an einzelnen Stellen immer wieder zu kurz aufflackernden letzten zähen Linzelaktionen verlorener Hausen, aber auch diese Unternehmungen hören im Laufe des Tages auf. Rostow ist fest in deutschen Händen. Vie ver» folgung des Gegners nach Süden wird fortgesetzt. Der Führ«« verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Dietrich Kraiß, Kommandeur einer Infanteriedivision, und Hauptmann Otto Stamp« fer, Bataillonsführer in einem Eebirgsjägerregiment. Im Süd«» d«r Ostfront, über den Kampfabschnitten an Don und Wolga, verloren die Bolschewisten am Sonntag 112 Flug zeuge. Moskau und London gesteh«» den Fall Rostows In der Nacht zum Dienstag gab Moskau nach viertägigem hartnäckigen Leugnen den Fall von Ro stow und Nowotscherkask zu. Auch London setzte zu gleicher Zelt die britische Oeffentttchkeit von dem Ver» tust der beiden Stadt«, der natürlich noch durch da» Wort „Evakuierung" «inen rosa Tarnanstrich erhielt, in Kenntnis. Bei den erfolgreichen Luftkämpfen d«s Sonntag im Süden der Ostfront errang Major Gollob seinen 108. Luftsicg. Die Eichenlaubträger Ober leutnant Setz und Oberleutnant Clausen schossen ihren 104. bzw. 102. Gegner im Luftkampf ab. Die britische Admiralität gab am Montag nach einer Reutermeldung bekannt, daß bei der Versenkung des britischen Flugzeugträgers „Hermes" durch die Japaner im April in der Bucht von Bengalen 286 Besatzungsmitglieder getötet wor den seien. 231 Mann würden noch vermißt und müßten ebenfalls als verloren angesehen werden. Di« japanische Marineluftwafs« führte am 25. 7. starke Luftangriffe gegen di« australischen Stützpunkte Port Darwin und Towns- ville durch. Kompliment für die deutschen U-Boote Nach Meldungen aus Washington hat das Kriegsamt für die Seeschiffahrt am Sonntag neue erhöhte Sätze der Kriegsrisikoversicherung für Ucbersee-Er- port bekanntgcgeben. So sind beispielsweise die Ver sicherungssätze für Verschiffungen von Häfen der NSA.-Atlautik- oder Golfküste nach Aegypten und von den USA. nach Indien über den Atlantik oder über den Pazifik auf nicht weniger als 20 v. H. heraufgcsetzt worden — ein ausgezeichnetes Kom pliment für die deutschen U-Boote. Auch «in Beitrag zur USA.-Zchiffahrtslag« Wie sehr die deutsche U-Bootwaffe den Kriegshetzern in den Vereinigten Staaten das Konzept verdorben hat und in welchem Maße die Schiffsversenkungen die tatsächlichen Neubauten übersteigen, geht aus einer Reutermeldung aus Washington hervor. Danach äußerte in einer Senatsdebatte über das Schiffahrls- und Transportproblem der demokratische Senator Le« u. a.: „Es ist ein Wahnsinn von uns, weiterhin zu versuchen, Schiffe schneller zu bauen, als die deut schen U-Boote sie versenlen können."
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