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Dresdner Nachrichten : 17.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190706171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-17
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.06.1907
- Autor
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Lstroisum, tlurrou «MWdtUSMWlAß»«. ^ux. kvilldaräl s Lesrtr»»«« s. 8eM« ki»«- Ni t»l« M«. 8pori»Iit8t: eigen«, siadrilcat L.k»ß«r r«tu„1«r TII»rlzvtt«u uiiel tttnz;«. kseicels Venais- une» »II»r N»I«„I,<ie I» kadriknl«: SIsrvnger, ^xreo, Lussvx, 8>lrs«, dlssn, 4»gue» ctv. A kiseer-itr-iWe 1) /t 11«», ttoflivfvrsat. ^ kkinitin, banLktt« ßlväißation rur vekämpkunG «iss Rr, 1V«. 8vU8vdvUpL«ll8. ^'luLciie S Karlc SV kismiie«, ^«rstüudunj^itppLrLt äaru 2 Illlc. L«v>»an«I irueN aauväi t». t<önis!. ^otapotlisks WMWWM Idlt 18 1» L >, Visvvkvrilor. »M»M» Dir russische Reichsduma. Dra .. . Holnack,ichtrn, , . . Schriflstellervereine, Deutscher Brau- und Malzmeister-Bund, Mordversuch u. Selbstmord. Mozartdenkmal. Briefkasten. Internat. Ruderregatta. Verband Deutscher Journalisten- und Montag, 17. Juni 1807. Die russische Reichs»»«« ist vop dem Schicksal der Auflösung ereilt worden, daS ihr sicher bevorstand, nachdem sie von Stvlyptn vor die Altervattve gestellt worden war, entweder an sich selbst dnrch Auslieferung nahezu der gesamten sozialistischen Partei das Harakiri zu vollziehen oder aber den Todes- ftreich von serten der Regierung zu empfangen. Dt« offiziöse Drahtmeldung lautet: Petersburg. Durch kaiserlichen Ukas an den Senat vom 16. Juni ordnete der Kaiser die Auslösung der D««« an. Die neuen Wahlen sind auf den 14. Sep tember festgesetzt. Als Zeitpunkt der Einberusuug der Duma ist der 1*. November >. I. bestimmt. Außerdem wird heute ein kaiserliches Manifest und «in neues Wahl» gesetz veröffentlicht werden. D-rntt ist eine Wendung eingetreten, die das allge meine Urteil, durch die Vorgänge der letzten Zeit sei der Bestand der Duma aus längere Zeit gesichert worden, nicht bestätigt. In der Tat hatte es den Anschein gewonnen, als sei die Stellung der Duma nach der Krisis in der Terrorsrage wieder befestigt worden, nachdem mit Hilfe der Kadetten und der Rechten ein taktisch ausweichendes Verfahre» bei Len beiden gefährlichen Fragen der Agrar reform und der Amnestie beobachtet worden war. Dann aber brach plötzlich das Unwetter herein, das den sähen Plitz entladen hat, der das Leben der zweiten Reichsduma vorzeitig beendete. Es handelt sich um die Entdeckung einer weitverzweigten Verschwörung, an der sozialdemokratische Dumamitglieder beteiligt sind, Aus Grund der vorläufigen Ermittlungen ist gegen sämtliche Angehörige der sozialdemokratischen Fraktion die Untersuchung eingelettet worden und gegen 16 hat das Gericht die Verhaftung verfügt, wegen Anteil nahme an Umsiurzdestrebungen zur Einführung der Repu blik. In Gemäßheit des Gerichtsbeschlusses hat der Minister präsident Stolypin die Ausschließung von öS sozialdemo kratischen Mitgliedern aus der Duma und die Auslieferung von 16 zur Verhaftung in kategorischer Art gefordert und gleich darauf, nach Bewilligung einer sehr kurzen formalen Bedenksrift, als eS völlig klar war, daß an die Erfüllung de» RegierungSverlangens nicht zu denken war, die Aus lösung de» Parlaments verfügt. Darüber besteht kein Zweifel, Laß daS Komplott, auf daö sich die Regierung beruft, nur den äußeren Anlaß, nicht aber den tieferen Grund der Auflösung bildet. Dieser liegt vielmehr in der gänzlichen revolutionären Unfrucht barkeit. in der Ohnmacht und Zerfahrenheit der groben politischen Parteien der Duma, worin keinerlei gründlicke Besserung zu crhossen war. Keine Regierung der Welt, auch die allerkonstituttonellste nicht, wäre imstande, mit einem solchen Parlament, wie diese zweite russische Reichs duma, aus die Dauer zusammenzuarbeiten. So war also der jetzige Ausgang unvermeidlich. Das Auftreten Sto- lypins macht einen durchaus erfreulichen Eindruck. Er hat Entschlossenheit im kritischen Augenblick gezeigt, und »aS ganze Vorgehen beweist, daß in der Regierung volle Einigkeit herrscht. Tie Regierung wird auch »ach zwei maligen vergeblichen Versuche» nicht nochmals darangchen, eine dritte Duma auf Grund des bisherigen, so gründlich aä »hauräum geführten hyperdcmokratischen Wahlrechts zu versammeln. Es bleibt vielmehr dabei, daß diejenigen Recht behalten, die, wie auch die „Drcsdu. Nachr.", von An fang an daraus hingewieien hoben, daß die Oktrvyierung eines neuen, den russischen Verhältnissen bester angepaßten Wahlrechts die unerläßliche Voraussetzung der Schaffung einer arbeitsfähigen russischen Volksvertretung bildet. Dt« letzte Sitzung der Duma war der Beratung über die Justizrcform gewidmet. Die Gruppen der Linken beantragten viermal Schluß der Debatte und Uebergang zur Budgetberatung, die Anträge wurden aber sämtlich mit grober Mehrheit abgelchnt: dabei stimmten die Ka detten mit der Rechten und den Polen gegen die Sozia listen und die Arbeitspartei. Der sozialistische Schluß- antrag wurde von Zercteli begründet: er sagte, man könne sich tm Augenblicke der höchsten Gefahr nicht mit der Justizreform beschäftigen: am Vorabend des Staatsstreichs müsse die Duma ihre Anschauungen über wichtigere Fragen kundgeben, wie Las Budget und daS Agrargesetz. Hessen sKadett) erwiderte darauf, die Partei der Volksfreiheit sei zu schöpferischer gesetzgeberischer Arbeit in die Duma ge kommen. Redner leugnete de» Ernst der Lage nicht, er mahnte aber die Abgeordneten, Ruhe zu bewahren und zu vrrsuche«. die ihnen vom Lande auserlegte Pflicht zu er- füllen. Zereteli ergriff nochmals das Wort und beantragte die Asthaltung einer Abendsitzung, um über bas Budget zu beraten. Professor Kiescwetter erklärte, die Kommission, welche mit der Prüfung der Angelegenheit der in Anklage zustand versetzten sozialdemokratischen Abgeordneten be. traut ist, werde ihre Arbeiten nicht vor Myntag beendigen küuuen: dt« Kommission höre augenblicklich die Mitteilun- ae» de» Staatsanwalts des Petersburger «ppellhose». Die D»ma beschloß hierauf Schluß der Sitzung und Abhaltung einer neuen Sitzung am Montag: ein Beschluß, der durch di« Auflösung gegenstandslos gsworden ist. Der Antrag, «Lends eine Sitzung zur Budgetberatung abzuhalten, wurde mit 261 gegen 157 Stimme« abgelehnt. Die neueste» Meldungen lauten: Petersburg. In dem heute erschienenen Mani» sest tut der Kaiser zunächst kund, daß gemäß seinem Be fehle und seinen seit Auflösung der ersten Reichsbuma remachten Verheißungen die russische Regierung «ine Reihe »o» Maßnahmen ergriffen habe, u« da» Land zu be ruhigen und eine regelmäßige Abwicklung der Staats geschäste hcrbeizusllhren. Es heißt dann weiter: «Die von uns den Erwählten der Nation anvertrauten Pflichten legten diesen die schwere Verantwortlichkeit und die heilige Vervslichtung auf, ihre Rechte zu gebrauchen für eine ver nünftige und fruchtbringende Arbeit zum Wohle und zur Befestigung des russischen Staates. Zu unserem Kummer hat ein beträchtlicher Teil der Mitglieder der zweiten Reichsbuma umsere Erwartungen nicht gerechtfertigt, son dern sich an die Arbeit gemacht in der ausgesprochenen Absicht, die Unruhen zu vermehren und zur Zersetzung des Staates beiz»,tragen. Infolge der Tätigkeit dieser Per sonen hat die Reichsduma ein unüberwindliches Hinder nis für eine fruchtbare Arbeit gebildet. Aus diesem Grunde hat die Ncichsduma über die weitgehenden, von unserer Regierung ausgearbcitetcn Maßnahmen entweder gar nicht verhandelt, ihre Diskussion verzögert vder sie verworfen, wobei sie nicht einmal vor der Zurückweisung von Gesetzen zurückscheutc, die die offene Verherrlichung von Verbrechen mit Strafen belegten und insbesondere diejenigen mit Strafen bedrohten, die Beunruhigung in die Armee hineintrugen. Indem die Reichsduma so sich weigerte, Morde und Gewalttaten zu mißbilligen, hat sie auch der Regierung bei der Wiederherstellung der Ordnung die moralische Unterstützung nicht geleistet. Endlich wurde ein in den Annalen der Geschichte unerhörter Akt began gen. Die Gerichtsbehörden entdeckten eine Verschwörung eines Teils der Duma gegen den Staat und die kaiserliche Gewalt. Aber als unsere Regierung die zeitweilige Aus schließung bis zum endgültigen Urteilsspruch von öS des Verbrechens angeschulbigten Dumamitgliedern und die Verhaftung der am meisten Verdächtigen von ihr forderte, erfüllte die Duma nicht unverzüglich die gesetzmäßige For derung der Behörden. Alle diese Umstände zwangen uns, die zweite Duma aufzulösen und als Tag der Zusammen bernsung der neuen Duma den 14. September sestzusetzen. Im Vertrauen auf die Vaterlandsliebe und den politischen Sin» unseres Volkes sehen mir jedoch die Ursache des zweimaligen Mißerfolges der Tätigkeit der Reichsduma darin, daß wegen der Neuheit des Werkes und wegen der Unvollkommenheit des Wahlgesetzes diese gesetzgeberische Einrichtung sich auS Mitgliedern zusammensetzte, die nicht die wahren Vertreter der Bedürfnisse und Wünsche deS Volkes waren. Infolgedessen haben wir den Entschluß ge faßt, daS Verfahren für die Berufung der Volksvertreter in die Reichsduma abzuändern, damit jeder Teil unseres Volkes in ihr seine Vertreter habe." Petersburg. Der «Petersburger Tel.-Agent." zu folge läßt das neueWahlgesetzdie allgemeinen Grund lagen des bisherigen fortbestehen. Die Verschiedenheit vom alten Wahlgesetz besteht darin, daß durch das neue Wahlgesetz jeder Bevölkerungsklaffe eine bestimmte Min- dcstzahl in der Volksvertretung gesichert wird, anderseits gibt eS den intelligenten und in sozialer Hinsicht wider- fandssähigen Klaffen einen Vorzug bei den Wahlen. Schließlich setzt daö neue Wahlgesetz die Zahl der Vertreter der Grenzmarken Rußlands, nämlich Polens und des Kaukasus, herab. In Turkestan, den Steppengebieten und tm Jrkutskgcbict werden die Wahlen zeitweilig eingestellt. Petersburg. Von den 16 sozialdemokratischen Duma-Abgeordneten, deren Auslieferung Stoly pin gefordert hatte, haben sich sieben der Verhaftung zu entziehen gemußt. In der vergangenen Nacht haben etwa 760 Verhaftungen stattgcfunöen. Die Garnison ist durch Kavallerie und Infanterie bedeutend verstärkt wor den. Auf den Straßen sind zahlreiche Jnsantcrietruppen postiert. Ein Erlab des Stadthanptmanns verbietet die Veröffentlichung von Artikeln und Mitteilungen, die eine seindliche Stimmung gegen die Regierung erzeugen können. Petersburg. In allen Teilen der Stadt herrscht vollkommene Ruhe. An allen Straßenecken sin- das kaiserliche Manifest und daS Auflösungsdekret angeschlagen. Kavallerie- und Infanterie-Patrouillen durchziehen die Straßen. Warschau. Die Nachricht von der Auflösung der Duma hat hier fast gar keinen Eindruck hervorgerufen. Die Stakt ist ruhig. Neueste Drahtmelvmiken vom 16 Juni. Der Kaiser i« Hamburg. Hamburg. Der Kaiser traf früh 7 Uhr hier ein und begrüßte die zum Empfange erschienenen Herren sehr freundlich. Dann begab er sich im Automobil nach den St. Pauli-Landungsbrücken und schiffte sich auf der «Hohenzollern" ein. Das Begleitschiff, kleiner Kreuzer „Königsberg", feuerte den Salut. Die Stadt, sowie sie Laudungsbrücken sind reich geschmückt. Die Schiffe im Hafen haben Klaagenaala angelegt. DaS Wetter ist trübe. Um 16 Uhr hielt der Kaiser auf der „Hohenzollern" Gottes dienst ab und frühstückte -anach beim preußischen Gesandten Freiherr« v. Heyking. Gegen 3 Uhr begab sich der Kaiser nach dem Dammthor - Bahnhof, wo er die etntreffende Kaiserin empfing. DaS Sajserpaar begab sich nach der Rennbahn bet Horn, die trotz des strichweise» Regen» außerordentlich gut besucht war. Die Majestäten wurden von be« Bürgermeister» und den Herren des Vorstände» be» Hamburger Rennklub» empfangen und nach der Loge geleitet. Im Herrenretten um die silberne Peitsche g«. wann Herrn Kampfhenkel» «George", geritten von Herr» v. Schulz. Den großen Hansaprei» gewann Herrn Wet«. berg» «Fel»" unter Jockei Shaw. Da» Kaiserin Auguste Victoria-Jagdrennen um den Ehrenpreis der Kaiserin ver- sammelt« 1» Pferde am Start. DaS Handicap gewann Herrn v. Oertzens „Ekliptik", geritten vom Leutnant von Wallenberg, Zweiter wurde „Peru". Dritter „Antocha". Die Kaisers überreichte persönlich dem Sieger den Ehren preis, der in einem goldenen Enp bestand. Beim Handicap ereigneten sich einige leichte Stürze. Kurz nach 5 Uhr verließ daS Kaiscrpaar die Rennbahn. Madrid. Der ..Evoca" zufolge kamen Deutschland und Spanien endgültig darin überein, daß das H a » d els ab koinm e» vom 12. Februar 1899 unter denselben Bedingungen in Kraft bleibe, wie zu der Zeit, da es ausgetösl wurde. London. Der Lordmanorhat mit den Herren seiner Be gleitung am Sonnabend abend die Reise nach Berlin angetrelen. Oertliches unv Sächsisches. — Se. Masesiät derKönig besuchte gestern vormittag in Billa Wachwitz den Gottesoienst in der dortigen Kapelle. Um 2 Uhr fand bei Sr. Köuigl. Hoheit dem Prinzen Johann Georg Familieu- tasel statt. Später unternahm der Monarch mit seinen Kindern einen Ausflug in die Dresdner Heide. — Geheimer .Hofrat Dr. Unruh, der lang jährige Arzt der Prinzen-Söhnc und Prinzessinncn- Töchter des Königs empfing am Sonnabend in seiner Woh nung auf dem «Weißen Hirsch" den Besuch Seiner Majestät. Erfreulicherweise ist in letzter Zeit in dem Befinden des Herrn Geheimen Hosrats Unruh, welches lange sehr viel zu wünschen übrig ließ, eine Wendung zum Besseren eingetreten, so daß er in absehbarer Zeit seinem Berufe wenigstens zum Teil zurückgegeben sein dürste. Se. Majestät verweilte eine halbe Stunde bei dem Patienten. — An Stelle des aus dem Dienste geschiedenen Wirkl. Geheimen Rats Ritterstüdt, Exz., wird Geheimer Rat Tr. v. Seydewitz vom 1. Juli ab Direktor der dritten Ab teilung des Königlichen Finanzministeriums werden: Vor stand der zweiten Abteilung wird Geheimer Rat Dr. Wahle, und an Stelle des verstorbenen Geheimen Finanz rats Schreiner soll vom gleichen Zeitpunkte ab Herr Bürgermeister Mettig in Rcichenbach i. B. berufen werden. Herr Dr. jur. Richard Kurt Mettig ist am 21. August 1866 zu Dresden geboren, besuchte das Realavmnasium und hiernach die Technische Hochschule zu Dresden und widmete sich später nach abgelegtem Maturi- tätscxamen an der Universität Leipzig juristischen und nationalökonomischen Studien Vom 1. Oktober 1894 ab wirkte er als Assessor am Königl. Amtsgericht und seit dem 31. Mai 1898 als Bürgermeister der Stddt Franken berg, die er am 23. Februar 1904 verlassen bat. um am 26. Februar sein Amt als Bürgermeister der Stadt Reichen bach anzutreten. — Herr Polizeipräsident Küttig bat einen mehr- wöchentliche» Urlaub angctreten und wird während dieser Zeit von Herrn Oberregierungsrat Hohlseld vertreten. — Die feierliche Eröffnung -eS Delegiertentages des Verbandes Deutscher Journalisten- und Schriftstcller- vereine fand gestern vormittag Vs12 Uhr im Belvedere statt. An -er Versammlung nahmen unter anderem teil: Hallsminister von Metzsch, Staatsminister Gras Hohen chat unk Bergen un- Dr. von Otto, österreichischer Ge sauster Baron Braun, Generalintendant Gras Seebach, Kämmerer von Erlegern, Stadtkommandant General leutnant von Schweinitz, Geh. Lcgationsrat von Stieglitz. Legationsrat von Nostitz - Wallwitz, Oberbürgermeister Beutler, Oberregierungsrat Hohlseld, Geh. Hosräte Meyer, Treu und Woermann, Hosrat Dr. Zeiß, Stadtverordnete»' Bizevorfteher Rechtsanwalt Dr. Höckel, Stadträtr Ahlhelm. Gandil und Plötncr, Stadtverordnete Dr. Thümmler und Hofrat Dr.Peschel. Die Versammlung eröfsnete Chefredakteur B o l l ra th-Berlin. Ins Bureau wurden gewählt: als Präsidenten: Chefredakteur Bollratb-Berlin, Schriftsteller F. A. lsseißler-Dresden, Rcidakteur Dr. Steinbach-Wien: als Schriftführer: Alban von Hahn-Leipzig, G. Schaum- berg-München: als Beisitzer: MrU. Rat Lehcr-München, Oberstleutnant Gad-Darmsta-dt, Kaiser!. Rat Lichtblau- Wien und Direktor Kroth-Altona. Nach der Burcauwahl nahm S t aa t s ml n i st e r Gras -Hohenthal und Bergen das Wort zu folgenden Ausführungen: »Indem ich meiner Freud« darüber Ausdruck gebe, dah Sie zum Ort« Jbrer diesjährigen Tagung Dresden erwabll haben, beiße ich Sie nameuu der Königlich sächsischen Regierung herzlich willkommen. Beziehen sich Ihre Beratungen, soweit üb unterltchlet bin, auch mehr »der weniger aus Gea.nstände, die Ihrem inneren Bereinsleben angehbren, so nehmen sie doch dar öffentlich« Interesse in erheblichem Maß« in Anspruch, da es sich »m die Beratunaen von Persönlichkeiten bandelt, deren Namen in der Oeffentlichkcit bekannt und in der Lag« sin", kraft ihres Berufes die össentliche Meinung in ausgedehnter Weise zu beeinflussen. Können doch die Schriftsteller und Journalisten jederzeit vor der breitesten Oessentlichlci- ihrer Ansschi Ausdruck verleiben, iodaß man voll berechligt ist, ne als di« Erzieher de» erwachsenen Teil» unsere« Volke« zu betrachten. Mdgen Sie, verehrt« Anwesend«, dieser hoben Mission stet» eingedenk sein und als deutsche Männer und Frauen unser Volk stet« aus dem Wege der Königs- treue und dee Vaterlandsliebe führen. In diesem Sinne beiße ich Sie noch- mal« willkommen und wünsch« Ihren hiesigen Beratungen den beste« Erfolg." Weiter sprach Oberbürgermeister Beutler, der unter awdercm folgendes sagte: .Nameirs der Stadtgeinemde Dresden und «n Aufträge des Rate« bade ich die Ehre, di« Versammlung der deutschen Journalisten und Schrift- stell« boezlich zu d,grüßen und rn Dresden willkommen zu beißen. Wenn rch es unternehmen wollte, vor Ihne« von der Bedeutung der Dresse ,u sprühen, so würde ich geivtß nur Eulen nach Athen tragen. Ich kann ab« nicht umhin, besonder« bervorzubeden, daß w,r stolz daraus sind, daß di« Wieg, Ihres Verbandes in Dresden gestanden bat. und daß d« Schöps« desselben, Herr Dr. Btereu. nicht bloß an der Spitze »er angesehensten Dresdner Taa,«,ettung stand, sondern auch lang« Jahre der städtischen Verwaltung als unbesoldete« Ratomitglted angebört hat. Ich glaub« auch nicht unbescheiden zu sein, «eun ich htnzufüg«. daß der Neu ^ sich tm««a rLiLLQQS Lrkswursß! prsmaiu»» 8lHp»ü! * kadnst Laässtenl i/8.
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