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Dresdner neueste Nachrichten : 28.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-28
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191206281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-28
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.06.1912
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Drxsdner Neuefte NachriJkEn k. I cis-lüs« »J· »Wqu W sie-MI- beilllkssndzähså « lrsq WTP h N EIMZF komdnlixm Deus , C. U .- Itali·n.wsksn.soeb«»Mit-km von p- . NU- ZEIT-TIERE werd-T Iffond s- LsW Mkkw Wink-. hckrllcks mischen-HEXE Hsll gessgest Inseln-km M- Unllllllålllllllc Tllllkszcllllllll InemW ismburg « stunden» kmsp sel. Maske-seh NÖ Dane— Iden - billige lzoeszhtm Ums-displaqu· Hewrl e. Tonssubcnsckilefnm Iz, tue-shari. Landmqu vom » «.«o«-äv--« d.5k«,«5»,«» i setnldibs. Bis-»i- »F« o ekss CC Badenmslld lien - Hotes z H. «;s Ists-« ..,x »z» « -’. s. - ’« «,-« Wisse tu Zool-ad eisk- Welt desto-s- Vällrz,leeakek· non wie in ()stende. sechs-der Lenmnmw .Assoe« Cosliötoliers o. Why l kaput-ist Mosl.N-3«. c,kuo de l’lDglisr-. Mo sk.thl.Zent-rII.ITSEs-ik, Meyer (rjtuell).s«stk· Ucomc Anorkmksz Juni u. Sept. 111-mäss. du Rhicr. Miit-ask 15 I. Rang. Ul. Prosp« Wunsch. Pension v« Mk. an pro Worin-, mer von IT Mk. J ———. 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Prosp. du«-Most -inkiovorstansi.(2»o Ewal ther u. Unheil Pseude M a-, Lust- MSW Karl-öder s- Mass« m EVEN lerkkxsöbm M spezka H . einqustiae coloneloesle kostet für Dresden und Votvtte M» »z: quewåxts as les-, sur M Ausland 40 Ps- Nb zjknchOPi. Die dweispalttge Reklamesesle 1,50 Mk» mit Tasvpkschrist 2 Mk. Bei Wiederholnngen und Jaher- Wisimn Nabatt nach Statis. Cbissreaebühr 20 Ps. Anzecgen W qaugmärts werden nur gegen Votauöbesahluna ausge- Wmm Für das Erscheinen an bestinxmten Tagen und IVPI » wer nicht»aaranttert. Telepbomscbe Ausaalze »von Also-gen ist Imzulassig. Unsre Dresdncr und anstoattmen Mclhmestellen sowie sämtliche AnnonceniExocdmynen tm 111-und Auslande nehmen Anerkqu zu Originals-reisen und JU- ital-knien an. Diese Nummer umfaßt 12 Seiten. Roman siehe Seiten 9 und 10. Dresdncr Sporizcitung Seite a, Die Augfåljkimg veg Kongoalitommcng. Während der V er ne r Ko use r enz der’deut schen und französischen Kotigodelegrerten soll sich, wie es scheint, dasselbe Schauspiel wiederholen, das mir leider während der Marotkoverhandlungen zu beobachten Gelegenheit hatten: Die franzdsiikheu Delegierten nehmen es mit dem vertraulichcu Charakter der Besprechungen so wenig genau, daß sie ziemlich ausführliche, wenn auch stellenweise nn ilarc Berichte an die Pariser Presse gelangen lasten indes die deutschen Delegierten die gebotene Zu kückhaltnug gegen die Oeffentlichkeit beobachten uud NMk an das Auswiirtige Amt nach Berlin berichten. In Berlin denkt inan wohl- daß die sranzösische Regierung dieser Jndiskretion Einhalt gebieten werde-, tuan wird sieh dabei wahrscheinlich aber ebenso täuschen wie bei dem MarokiohandeL Nach diesen Berichteu soll in ,-Prioatgespräcbeu« ier deutsche Hauptvertreter B aron n. d. La n cke n die Meinung geäußert haben, es miisse zunächst an Heuchexgabe der abzutretendeu Land jz"zciken gedacht werden, woraus der sranzösisehe Hauptvertreter Contt geäußert habe, eine Ueber eabe an Deutschland könne nieht eher erfolgen, als bis die Grenzen durch eine besondere Kommission » Ox: und Stelle abgesteckt seien, und diese Kom mission werde zuvor noch geographifche Studien zu machen haben, ehe sie in dem ihr ganz unbekannten Lande bestimmen könne, welcher Fluß und welche Insel zu deutschem oder französischem Gebiet ge schlagen werden müsse. Der Pariser ~Matin« fügt gewissermaßen zur Entschuldigung seiner «.s’tlldislre jjmk hinzu, es handele sich nur um »leicl)te Mei nrings-verschiedenheiten«. Ein andre-Z Pariser Blatt glaubt ans Grund der vorhandenen Differenzen uiit einer Dauer derVerhaudlungen non 10 Monaten rechnen zu müssen. Diese Meinung wird, wie unsre Berliner Redaktion erfährt, an Berliner amtlicher Stellt-, die über den Verlauf der Verhandlungen »unterrichtet ist, nicht g e t e i l t, wenn auch die Mög lichteit nicht von der Hand gewiesen wird, daß die Verhandlungen sich noch längere Zeit hinziehen iinnieiu und sogar versichert, daß die Verhandlungen einen minder schwierigen Verlauf nehmen« als man non vornherein erwartet habe. Wenn sich der Abschluß verzögert, so wird daran auch der geplanten Zuziehung der Vertreter der im deutschen und französischen Kongogebiet ansiissigeu französischen Erwerbsgesellschasteiu ein Teil der Schuld beizumessen sein· Diese Gesell schaften legen begreiflicherweise ein großes Gewicht aus ein Verbleiben ihres Besitzes in sranzösiskhem Herr ichastsbereich und erstreben demgemäß eine ihren Jn fteressen entsprechende Absteclnng der Grenzen. Es imird keine leichte Ausgabe sein, hier einen beide Teile befriedigenden Aus-gleich zu finden, zumal das Ka r tenrnaterial außerordentlich zu wünschen übrig läßt Es wäre denn auch durchaus zu verstehen, wenn der französsisthe Hauptvertreter in Bern gesagt haben sollte, die Vermarknngskonnnission müßte zuvor geographische Studien machen, ehe sie die Ganz-ab itecluug beginnen könne. Ueber das unzulängliche Lanenmaterial ist schon in der Budgetkommission des Reichstags bei der Beratung des Kongoabkommenst --—-——-- Der erste Auerhahn. Vom Kronprknzen Wilhelm. Mitten in den dunklen Tannen des herrlichen Schumzwatdcs liegt ein idynisches Jagd-Jana der Knltebronnen genannt ·Dorthin fuhren wir eines schönen Frühlingstages, Turm Onkel Max von Baden und ich. Alles blühte und Mkvßte schon in der Ebene. Larhende Wiesen, ge multert mit blauen Veilchen nnd weißen Schneeglöck- W, alle Büsche grün. Doch je weiter die Fahrt geht« M Berg hinaus, desto karger nnd kahler wird die NNur- abgesehen von den herrlichen Tannen, nach W der Schwarzwald ja seinen Namen hat. Als das lagdhans erreicht wurde, befanden wir MS In- Winter, im hohen Schnee. Das ganze Häng- W llt aus Holz gebaut; riesia gemiitlikh mit seinen Wen Stäbchen nnd dem Blick ans den herrlichen, Mitten Bergwald, so recht ein Fleckchen Erde, ans dem M die durch die moderne Lebenshetze zerriittetsten Mit jtch wieder auskurieren könnten. Wir beide betten dies ja allerdings nicht nötig. . FIM nächsten Morgen früh, nnd zwar sehr früh, MS los. «Der Jäger stopfte mit der Laterne vor- Mi Und wir kraxelten über eine Stunde den Berg M. Am Balzplatz angekommen, stellten wir und 111-I ein paar hohe Fichtcn und warteten. Einige Reden wurden bald in unsrer Nähe lant, aber nm die U ließ sich kein Hahn hören. b Endlich- wcit, ganz weit fort, erschallte das be- We Tun-nichtan-tack-ii-tack-tack-tack-task-take « NUU ging die Reise los. Erst war’s noch so eine IN "«Mr waren f u eftcrn in dct Inne. den « nlmlt des Eben vom kutfcheikbäroewrinzcn veröffentlikl)tc«ll Insowqu hWes-m Platte su Im irren. Hier geben um« cmc slckuc Jfäbsllgå deJagdschilssrunqieäi uäid giltstiizgxn tmgnfögc le eprc ung es ei ct·«cu . - M Statuts-w erscheinen-dem Buches au. Die get-. . Größte Verbreitung in Sachsen. Reduktion und Hauptgeschästsstelle Ferdinanvstraße 4. Fernsprechen Reduktion Nr. 3897, Expedition Nr. 4571, Verlag Nr. 542. M- - insbesondere von dem wationalliberalen Abgeordneten Tr. Arning geklagt worden« Auch die letzte, von französischer Seite im Jahre 1911 entworfene Karte gibt noch deinen vollständigen Aufschluß über das Innere des Landes, weil große darin befindliche Sumpfgebiete wegen der Schlafkrankheit bisher noch von feinem Forscher betreten worden sind. Eine von deutscher Seite stammende Karte gibt es bis jetzt überhaupt n i cht. Deutsche Forschungsreisende sind jetzt erst unterwegs, nm die Grundlagen zu sie-J naneren Feststellungen zu gewinnen. Erfreulicher ist die Versicherung des »Matin«, daß man sich in Bern auf beiden Seiten der a l lerg riski ten Höflichkeit befleisiige und gegenseitig stets möglichstes Entgegenkommen bekunde. Hoffentlich geht das Entgegsenkonimen nicht ausschließlich von deutscher Seite ans. Unsern Vertretern, v. d. Lancken-Wactenitz, Vassel, Dr. Meyer (Togo) und Dr. Marauardsen, sind ausfiilirliche Instruktion-In mitgegeben worden, die nach Bedarf von Berlin aus ergänzt worden sind. Es wäre nur zu wünschen, dass, sobald ein gewisser. Abschluß der Konterenzarlieiten erreicht ist, auch dem deutschen Volke eine amtliche Mitteilung iiber das Ergebnis nicht vorenthalten wird, so daß wir nicht lediglich anf die einseitigen Pariser Mel dnngen angewiesen sind. Im allgemeinen wird man im deutschen Volke enttänscht sein, daß noch monate nnd jahrelange Vorbereitungen nötig sind, bevor wir in den Besitz des- nns vertragsmäßig zugedachten kolo nialen Zuwachses gelangen werden. Denn wenn die Berner Konserenz schon Monate zu ihrer Arbeit braucht, fo wird sich die noch viel schwierigere Aufgabe der eigentlich-en Ve rm a r ku n g. für die von vorn herein etwa zwei Jahre in Aussicht genommen worden sind, noch weiter hinauszögern Der Sieg der Regierung. Von unserm jd.-Mitarbeiter. Wien, IS. Juni. Das Herrenhans wird das neue Wehrgesetz zwar erst morgen beraten, man kann jedoch schon heute sagen, daß es auch in der Ersten Kammer, so wie ers ist, angenommen wird, geradeso wie auch das- Als geordnetenhans sich jeder Abänderung des Textes ent.hielt, da dieser mit der nngarischen Regierung vereinbart nnd vom ungiarischen Parlatnente bereits angenommen war. Im österreichischen Abgeordneten hanse waren nach den Vorgängen in Ungarn die Aussichten fiir das Wehrgeseiz günstiger geworden. Trotzdem sind alle Kenner der Verhältnisse davon überzeugt, dasz ohne das von der Regierung deu Parteien gestellte Ultima t n m, von dem an dieser Stelle ausführlich schon die Rede war, eine so glatte und rasche Erledigung des Gesetzes nicht erfolgt ware. Graf Stü rg Th, der von seiner Krankenftnhe ans die Geschäfte leitet, hat mit der Taktik, seinen Willen nnd sein Arbeitsorogrannn den Parteien, die immer nach einem Führer lechzen, aufzuerlegen, einen außerordentlich geschickten und, wie sich zeigt, sehr erfolgreichen Schachzng unternommen, der ihn das Spiel auf der ganzen Linie gewinnen macht. Die Regierung brauchte im allgemeinen nur die einfache illiehrheit sür das Gesetz, für die Fest legung des Retrutenkontingents auf zwölf Jahre ;jcdokh die qualifizierte Majorität von zwei Dritteln der anwesenden Abgeordneten· Die frag liche Bestimmung ist jedoch mit 322 gegen 113 Stim men angenommen worden, hatte also beinahe eine Dreioiertelmajoritiii fiir sich. Und was das Er frenlichfte dabei ist: alle Nationalitäten Ocsterreikhs, Deutsche, Tschechen, Polen, Ruthe- W suem Slowenen, Rumänen, Kroaten und Italiener, swaren in dieser Majorität vertreten. Keiner der acht Volksstämme, die Oesterreich bewohnen, bat sich dem Wehrgesetze völlig versagt, alle waren mit da bei, als dem Kaiser, als oberstem Kriegsherrih und dem Staate die Erhöhung der Rekrutenziffer aus ein Dutzend Jahre hinaus bewilligt Imcrde· Diese Tat sache wird gewiß überall im Auslande, insbesondere in idem uns verbündeten Deu tfchen Reich e, die gebithrende Beachtung finden. Nachdem die Verstärkung der verbündeten Wehr nmcht zu Lande gesichert ist, werden nun auch die nötigen Schritte zur Schaffunsg einer österreichi schen Luftslotte eingeleitet. Wie ans Wien ge meldet wird, hat sich dort gestern zu diesem Zwecke ein Sen tralkomitce konstituiert. Zum Präsidenten wurde Fürst Jsiirstenberg gewählt. Der Minister des- Jnnerm Baron Heinold, begrüßte die Versammlung im Namen der Regierung und überreichte die Bei trittserkliirung der österreichischen Minister-. Restes LMUIIUEWIW Ell FkllllllcillL , 1 Toter und 21 Verletzte. . Die Katastrophen, die sich in den letzten Jahren in der französischen Marine anf fallend gehäuft haben, wurden diesenMiitwoch neuer dings um einen sehr schweren Unfall vermehrt. Etwa 16 Meilen von Toulon fanden in Gegenwart des Admirals Sen rie n Zihiesiiibnnaen auf einem IPanzerkrenzer ftatt. Dabei kam es zu verheerenden Gefchiitkexvlosionen an Backbord des Achterscliiffes. Wir erhalten den folgenden telegraphischen Bericht darüber: W Paris, 27. Juni. Privattelegramrn der Dresdner NelleitenNachrikhielnT Ein sehr schweres- Ungliick in der französischen Marine rief die lebhafteste Bestiirzuna hervor. Gestern nachmittag befand sich eine große Anzahl von Zöglinaen des Schnlschiffes »Tourville« an Bord des lKreuzers- »J u l e s Miche let-C um mit den Geschiitzen dieses modernen Kreuz-ers Seh i e fi ii bn n aen vorzunehtnen Als eine Reihe non Schüssen ohne Zmifrheitfall abgesenert morden war, e ntzji ndete sich vor-zeitig eine Pulver vatrone in dem Augenblick, da die Patrone in die Pulvertanimer des tiieschiitzexz gelegt werden sollte. Da erschiitterte plötzlich ein furchtbare r Knall den Geschütztnrin, in dein die Soldaten versammelt waren, nnd warf die Mehrzahl von ihnen zu Boden. Die Soldaten stießen hef tige Schnierzensschreie ans. Sie waan zum Teil schwer verwundet Sofort ließ man aus Toulon ein Kriegsschiff kommen, ni:l’ die Verwundeten abznholen. Die urfnriinglichel Zahl der Verwundeten wurde auf 10 angegeben aber nach 1126 Stunden wurden noch 12 Vec wundete durch ein andres Kriegsschiff in Ten lon eingebracht Man hat jeht festgestellt, daß es fich nicht um einen, sondern um zwei llngliicksfiille handelt, was die Angelegenheit wesentlich ernster gestaltet. Der erste Unglücksfall ereig nete sich um 4 Uhr nachmittags. Nachdem die Ver wundeten fortgeschafst worden waren, setz t e m an die Schiefziibungen fort, bis sich um 6 Uhr 30 Minuten genau in der gleichen Weise ein zweiter Ungliictsfall ereignete. Unter den 22 Verwundeicn befinden sich drei )s.)ffiziet:e«i hy« Kett-stelle Wilhelm alt Scllklititeller Lofe Blätter, genommen ans dem Tagebuch eines Menschen, der die echte, weidgerechte Jagd liebt und dem die große, schöne Natur ein unversiegbarer Quell von Schönheit und Lebensfreude ist: das ist, was der deutsche Kroiiprinz, wie er selbst einfach und treffend in einem Geleitwort sagt, mit seinem soeben erschiene nen Buche »den deutschen Jägern-« darbietet. Es werden zwar natürlich auch die Snobs inc breiten Leserpublikntn iiber den schlicht-vornehmen griinseide neu Ripsband herfallen und nach handgreiflichen oder verstecktcreu Seusationen suchen. Aber finden werden sie keine und sollen es auch nicht. Denn der Verfasser spricht ausdrücklich nur als ein weidgserekhter deutscher Jägersmann, der »so manches aus sagdlichem Gebiet erlebt hat, das vielleicht nur wenigen Jägern ver gönnt war«, zu weidgerechten deutschen Jägern. Ihnen weiht er »das kleine Buch«. Von ihnen erwartet er wohl Verständnis und bei ihnen wird er es geivißlich sinden, was auch sonst etwa literarisckyzttnstige Eng herziakeit oder allgemein deutsche Philisterei an dem fchrifistellerischen Auftreten des Kronprinzen und an seiner Jagdpasiion ans-zusetzen habeno werden· In der Tat: nicht vielen deutschen Jägern wird vergönnt aemesen sein, unter so verschiedenartigen Verhältnissen und in so vieler Herren Ländern Biichse und Flinte zu führen, eine so seltene nnd sarbenreiche Strecke seinem lagdbuche einznverleiben, als gerade unserm tironprinzetr. Zwar: die neueste Zeit, in der eine unaufhaltsam fortschreitende Technik die Welt ’ilntner näher zusannnenriiekt nnd Reisen in fremde Liiiider, die früher eine schwierige Unternehmung be denteten, zu Vergniigungsfahrten macht, hat auch der Jagd auf exo ti sehe Ti e re in fremden Weltteilenl mehr nnd mehr den Nimbus des Anßergewdhnlichen genommen. Es ziehen jetzt jahraus, jahrein, nament lich nach Ostasrika, wohlhabende Leute, die zwar nicht immer Jäger, aber doch init Schießzeug dernier eri ausaerüstet sind, um dort bunte Strecken zu machen. Mein in dem deutschen Kronvrinzen ist. das der-reist seines-reis- Jn Dresde- und Votorten»monatllch do Pf» vierteljährlich 1.80 Mk. frei Haus« auswatts durch unfxe Ausgabestcllcu monatltch 70 Pf» vierteliäbtlüli 2,10 Mk· frei Haus. Mit der wöchentlichcn Beilage »Ah-sit erte Neuem« pder »Dtcsdnet Fliegende Vlämk le 15 Pf. monatltch mchr. Postbezug in Deutschland und den deutschen Rolonienz Ausg. A mit «Jlluftr.Neueste' monatL 90 Pf-, vierteljährl.2.7o MI , B ohne Jllustr.Vellage « 75 . . . 2.25 . » . Ja Oeffeselchiunqarm · » sugg. A mit,Jllustr. NeuefM monutL I.7o.(kr.,vlectelxahrl.s.lo Kr. Aus-OR ohncJllustr. Beilage . Uns » « ~ 4.å7 . Nach dem Auslande in Kreuz-sb. wöchentlich l Mk. Einz. Numm. 10 Pf- W Ein Marinesoldat ist während des Transportiz ius- Hosnital g e sto rbe u, 10 Verwundete weisen schwere Verletzunan aus, bei drei wird an ihrem Auskommen gezweifelt Tie Ur sache der Explosionen ift wahrscheinlich abermals ans die Beschaffenheit des Pulvers- zu j·ückzusühretc, das der französischen Marine schon so viel Schaden verursacht hat. Das Marinemiui sterium erklärt, die Ursache des llnaliicks liege in vorzeitige r Entziindung des Pulvers. Es sei daran erinnert, daß wenige Stunden vor der Kata strophe der »Lihertt«s« auf dein Kriegsschiff ~(T·)loire« ein genau gleicher Unfall sich ereiauem bei den! Z Mann getötet und 9 Mann« schwer verlein wurden. Des Popanz des Zentrums. Man schreibt unr- aus Freimanrerlreisen: Der bahrische tinltucmtiuister o. M n i llin g hat iu Anlehnung an histhiisliche Oirtenbriefe Stellung geaen den G ut t ent n l e r o rd en genommen Ter Gnttemolerorden· ins-L von Codn in Nordamerita gestiftet, seit INin auth in Deutschland verbreitet, be ntiiht sich, die Enthaltsamleit von alkoholischen hie tränken zu förderm und ist ein nach freimaurerischer Art organisierter konsessiousloser Verein. Deshalb wird er setzt bei der Lientrunisreaieruna des König reicht-s Bauern so verdächtig bat doch liirzlich ansh der Fientrnmsisosarrer und Abgeordnete Steetg in der Streiten banrischen Kammer erklärt, dass Institut der »An an d e r n d« g e l«, der jungen Schulaugfliigler, sei seiner Partei nicht recht sympathisch, denn hinter dieser Sportbewegnna stehe sehr wahrscheinlich die Jst-einianrerei. Tag «J-I«eitnallrertiitn ist also wieder einmal der Ponanz des Zentrums-, und dieser Don-Qnichotte- Kampf gegen die Freimaurer ist tnpisch siir die poli tische Lage, in der das Zentrum in Bayern zur Ne gierung kommen nnd der Jesuitenerlassgeboren wer den konnte. ~B«rcimaurerei nnd Jesuitis tnus verhalten sich«, so bezeichnet es trefflich der Historiker Johannes Scherr in seinen »Let3ten Gängen-C innerlich und wesenhast »Hu einander wie Antithesen und (siegennole: tiirthlich nnd menschlich, Absolutixsinng nnd Freiheit Eise-r nnd Tnldsamkeit, Bevormundung Und Eelbsthesiiiuniung, Mitteialter und Neuzeit, Glaube nnd ;3311eise!, Teg matiLsmnS und Forschung, zientratisation und Tröde ralismna - dar- sind (3)eaenfa«tze. welche eine breite und tiefe Kluft klafsen machen.« Was setzt in Bauern an Antisreimanrerei an die Oberfläche kommt, ist nut- ein Teilaesecht der nämpr die das-Z Zentruin ans der ganz-en Linie mit alten Mitteln zu führen neuerdings entschlossen ist. Tie »(8)e r nta ni a« gab zu diesem Fseldzng vor eini ger Zeit das Signal, als sie die Frage auftvarf, ob die Fortführung des P r o t e k t o r a t s über die Freimanrerei durch einen Prin zenausdem-s)tll)ettzolleruschenKönigs- hause noch ferner mit der Wiir d e un d de n Interessen der Krouevereinbarsei. Tar- Zentruntsorgan erklärte ja dann auch, es erscheine mit Rücksicht auf die Würde und Interessen der Krone geboten, mit der prinilegierten Stellung, welche die Freimaurerei tatsächlich genießt, aufzuräumen und die Logen als (53eheimnerbtndnirgen, die sich auch mit öffentlichen Angelegenheiten besassen, einfach gemäß den allgemeinen Staate-gesetzen behandeln zu lassen. So sollten die Gesetze als Vorsoann fiir Ketzer oerfolgnngen im zwanzigsten Jahrhundert benutzt werden« um einen sonst nicht leicht zu sassenden, als unbeguem empfundenen Gegner zn erdrosselu. Tag- Freimaurertum selbst zieht aber aus den nenerlichen Angriffen des Zentrums nnr Gewinn· Der Angriff schmeißt alle Jsreintaurer um so enger zufannnetnund siehe Zeile seines Buches, ein wirklich weidgcrckthcr Jäger-, der »den Schöpfer im Geschöpfe chrt«, zum Schuß auf das hohe Wild Indiens, die Elefanten Ccylons, die Steinböckc des Königs von Jtalicm die Gams seines Hopfrcbcncr Hochlandrcvicrg und die edelsten, kapitalstcn Tiere unsrer heinmtlikhcn Jagd grüxxdc gekommen. » In d i e n, das Märchenlandx diefe Erinnerung ist im dein fürstlichen Planderer, loeil saadlich selten nnd noch sriieh, am lebendiaiten. Da erzaiilt er mit herzlich naiver Freude von den mannigfachen Fiilirlichleiten nnd Beschwerden, die selbst einem Jagdaast von seinem Rang nicht erspart werden können, wenn er den Kol ben seiner Büchse auf den gefällten Urwaldriesen, den Elefanten, oder den Schreck des Tsehnnigelcy den tot-en Tiger, will setzen können. Dazwisrlicn regt sich dann lsei der Schilderung von pigsticking tSchweinestecheni der Sportgeist des«leidenschastlichen Reiter-Zu Der Galopp hinter dein wilden Keller, der vom Pferd herab init dem Jagidspeer erlegt werden muß, der ist ihm ~weisz Gott, Sport, nnd kein Sport für alte Jung sern«. Um der Jägerwelt schliesslich ein Bild von dem Wildreichtum Indiens zu bieten, schildert er seine Strecke von einer Treibjagd im Tschnngel In drei Trieben kam er zum Schuß auf Panther,·.Knh antilopen, Bären. Hyänen, Schakale, Sambnrhrrsche, Pfaner wilde Hahne, Schwarzwild und Fischottern: ein ganzer zoologischer Gartenl Aber trotz allem Sport und allem Streckenstolz bleibt er doch ein deutscher Jäger. Die Antilopenjagd mit dem Chita, dem halbaeziihmten Panther, der ans das Opfer losgelassen wir-d und sieh and dessen durch schlagener Gurgel an Blut voll und saul sangt, erregt seinen Widerwillen. Lediglith die schnellen, graziösen Beweanngen des attackierenden Pantherg erscheinen ihm »von! künstlerischen Standpunkt aus interessant«. Und über all dem exotischen Glanz bat-er die weid gerechte W aus der Heimat edles Wild nicht ver gessen· Ja: yet deutsche Jagep der dieg Buch des Kronprinzen liest, wird mit Freude feststellen, daß der künftige oberste Schutzherr deutscher Jägerei wohl mit Interesse und slübendem Eiter unt-: dem fremden » —- Art Pirschsch nicht gerade sehr bequem, aber doch noch ein Pfad. Dann aber hinein in den Schnee und direkt durchs hohe Holz. Nach cincr Wanderung, die mir nicht kurz schien, gelangten wir auf cinc kleine Waldwiefc. Man hörte den Hahn schon näher, aber noch war nichts von ihm zu schen- Hier wurde der so appetitlich ausfehendc Schnee schon yccht störend; er ging uns bis zur Hüfte, und das Ansprmgcn verwandelte sich in cinc Art Heranwälzem Plötzlich zeigte mir der Jäger mit worllos vor-· nein-edlem Arm etwas Tunflcs. Emcn schwaxzen Klumpen, so schien mir's, der auf dem Schnee cmcn absonderlichen Tanz auffiil)rte. Tcr Hahn! Stmmn und vorsichtig schlich-en wir weiter, mit großer Mühe uns durch den tiefen Schnee arbeitend. Dann zwei- Dis dreimal tief Atem geholt, die Fliute entsichert, der Schuß kracht, und der eben noch so tolle Tänzen der lebenslnsttge Minnesiinger sinkt zusam men im Schnee- Noch im Tode bietet er einen stolzen Anblick in der Pracht seines bunten Gefieders, umrahmt von den pnrpnrnen Flocken, die fein Schweiß auf die glivernde Schncedecke verstrcnt bat. Einen schönen Tod hat er gehabt, Her stolze Kerl, ans dem vollen Liebeswcrben heraus Sirekt in die einigen Ingdgründri i Es war mein erster Ancrlmlm und ein sehr starkes Tier. Sein Maan nmr mit einem Hausen glatt geschlissener Kiesel angefüllt- Dieie Reste einer wun derlichen Mahlzeit habv iklj Inir ipiiter zur Erinnerung in den Deckel eines Zigakrcnctnis fassen lassen. Mittlerwcilc war die Sonne ausgegangen. Und mit ihr war mein Geburtstag herausgekommen, denn wir schrieben den n. Mai. Fröhlichen Herzens aing es nnn zum Landbaan zurück, wo Onkel nnd chsc zmn Frühstück eine Flasche Sekt in memoriam ch» großen Vogel-s leer-few i k. W I stdeo von kaut-. slt «- des. I- Museum.» Wut-. . Riese-h M! k id. C-. i -·see-I. . lllustr. tue-tus. Nishi-E -kusek Im Fetti. Um amphtt von-. Hasses-h
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