Delete Search...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191903229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19190322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19190322
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-22
- Monat1919-03
- Jahr1919
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.03.1919
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
M MW SkMM KSer Sie MW Ser SmiMMMe. Boni Reichsgesnndheitsamt ist jetzt eine Denk - schrill herausgegebeu worden unter dem Namen ^SchAdigung der deutschen Volkskraft durch die feind MÄM Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Amtsblatt W das..... Amtsgericht and den SLadtrat zu Lichtenstein MgMMWWMWU 8aiÄ«s, ME N.W«, SämhSE RnMl, vckMÄE 8t. AM, LWck. Etavünf, Amt WaMm. MÄGel mi BMem Rr. 67 HaupNusertiouSoigim im AmUgttlchtSbezi^. Mssts MtANA im AmtsgerLchtsbezirZ «9- ZAh-kgasA- ——— Sonnabend, dsn 22-, März Verbreitetste Zeitung ! u Amt«gerichtsbezirk» 19 W. »lese« »last erscheint lüglich, außer Sonn, und Psefta^ nachnitttag? sür den solgmdn. Lag. — BKUUMrliLer «kjWllprei SM!, dnrch die Post briog. u S W!. 13 Pfg.-Einzelne Nummer 10 Pfg. — Bestellungen nch»«i außer der «eschiistrftelle, Wilhelm Ebert-Straße St-, alle Postanstalten Postdolen, lowte d i-»n»tröge- entgegen. - Inleraie werden die Msgespaltene «rundzeüe mit SS, Mr aurwÄtige Besteller mit SV P!g. berechnet. - NcNamezeile ea Pf,. - 8ernfrrech-«nfchlnß Nr. ?, Im amtlichen Teste koste die MeifpaMge «eile 7S Pfg., Mr studwärstge SV Pfg. relegramm-Adreste: Ta,-blatt. Margarine-Verkauf m CaRubsrg Sonnabend, den 22. März. 50 Gramm für 21 Pfg. gegen Landes- fettkarte — Marke G. Nr. 1—900 bei Bramser» Nr. 901—1800 bei Poser, Nr. 1801—2700 bei Wagner, Nr. 2701—Schluß bei Tröger. Fleisch-Verkauf Sonnabend, den 22. März bei HArtig» Schubert, Schramm und Michael. Erwachsene 150 Gramm — Kinder unter 6 Jahren 75 Gramm. Gastwirte und Urlauber mir bei Schubert. Der Orternährungsausschutz für Callnberg. Bezirksverband. Nr. 2210 Co. MK W WKM »U kNMlUWMkS U «W in der Bekanntmachung der Reichsstelle vom 26. Februar (Nr. 52 des Deutschen Reichsanzeigers; abgedruckt in der Sächsischen Staatszeitung und sämtlichen Amtsblättern,) hat sich auch eine entsprechende Erhöhung des Groß- und Kleinhandelspreises für dieses Gemüse erforderlich gemacht. Erzeugerpreis: Vertragsfreie Ware: Vertrags-Ware: Großhandelspreis: Kleinhandelspreis: Grünkohl 13,50 Mk. 14,— Mk. 18,50 Mk. 23,50 Mk. Glauchau, am 15. März 1919. Amtshauptmann Freiherr v. W e l ck. Kurze, wichtige Nachrichte«. * „B. g." meldet: Als Opfer der Berliner Unruhen sind dis jetzt 222 Tote nach dem Schauhnns in der hannoverschen Straße gebracht worden. Darunter be finden sich 80 Frauen und Mädchen. Die Gesamt zahl der Toten läßt sich immer noch nicht seststellen. Man weiß zum Teil /noch gar nicht, ivo überall noch Leichen vorläufig geborgen sein werden. * Sonnabend nachmittag wird eine Versammlung der schlesischen Abgeordneten der Nationalversamm lung und der preußischen Landesversammlung sowie Vertretern der Reichsregierung eingehend über die «berschlesischeu (tschechisch-polnischen) und die anderer! Ostfragen beraten. Man will Vie Haltung Deutsch lands, die es zu den erwähnten Fragen im gegenwär tigen Augenblick und auf der Friedenskonferenz ein- Nehmen soll, feststellen. * Der frühere Kaiser Karl wird jedenfalls -einen 'Aufenthalt in der Schweiz 'nehmen. * Das Reichskabinett hat der „Voss. Ztg." zufolge in seiner Sitzung vom 19. März beschlossen, das Reichswirtschaftsamt mit der schleunigen AnSarbei- rnng ejnes Gesetzes zu beauftragen, das die Soziali sierung der Gas-, Wasser- und Elektrizilätswerke und Ler Straßenbahnen herbeiführen soll. * Die Uneinigkeit auf der Friedenskonferenz über die Frage, ob der Völkerbund-Entwurf in die Vor- früdenSbedingungen ausgenommen werden soll ob er Nicht, dauert an. Ein Korrespondent behauptet, daß England sich entschiedcn'auf die Seite Wilsons gestellt habe, sodaß Frankreich und Italien allein sieben. Der Korrespondent der „Daily News" in Paris sagt, wir stehen vor sensationellen Enthüllungen. * In der Unterhaussitzung vom 17- d. M. sagte Bonar Law in Beantwortung einer Anfrage, die Regierung habe nicht die Absicht, dem Feinde grö ßere Zahlungen aufzuerlegen, als er nach amtlicher Erklärung zu leisten imstande sei. Nach einer Meldung aus Paris sei Polen freier Zugang zur Ostsee bewilligt, damit ein Laudstreifen längs der Weichsel. * Tie Preußische Regierung legt lebhaften Protest «i» gegen die Annektiernugswünsche Frankleichs auf Kehler Gebiet und die beabsichtigte dauernde französi sche Kontrolle über den Rhein von Baden bis Mann heim. -ist * Der Oberste Kriegsrat ernannte einen Ausschuß zur Vorbereitung der Liguidierung des deutschen Ko lonialbesitzes und zur Ausarbeitung eines Systems der Kolonialmandate für diese Besitze. * Der enlgische Generalstreik wird für den 22. Mörz ÄUgekündigt. in der französischen Arbeiterschaft zeigt Hich eine lebhafte Bewegung für den Achtstundentag. liche Blockade", die eine Anklageschrift von vernichten der Beweiskraft über die Hungerblockade, die gegen Deutschland von der Entente verhängt wurde, darstellt Die Denkschrift stellt zunächst fest, daß das deutsche Volk statt der notwendigen täglichen 3300 Wärme- kalorien seit Herbst 1918 mit 1300 bis 1000 Wärmeka- lvrien hat auSkomMen müssen. Die.Folgen dieser Un terernährung äußern sich in einer Zunahme der Ster- befälle in der Zivilbevölkerung, die gegen das Fric- denSfahr 1913 37 Prozent beträgt. Die vom Reichsamt genau festgestellte Ziffer der Mockadevpfer während des Krieges heißt 762 796. Durch die Fortdauer der Blockade steigt die Zahl der Opfer fortwährend. Bei den Kindern betrügt die Zunahme für solche von 1 bis 5 Jahren 49,3 und für solche von 5 bis 15 Jahren 55 Prozent. Besonders deutlich wird der furchtbare Einfluß der Blockade, wenn man die einzelnen Krankheiten betrachtet Die Denkschrift erörtert weiter die Folgen des Mangels an Heilmitteln und Verbandstoffen, der Ver ringerung der menschlichen Arbeitskraft usw. Rechnet man- die Schädigungen der Blockade nm in Schädigung des deutschen Nationalvermögens, so ergibt sich ein G-'samtsämdcn von Mehr als 54 Milliarden 600 Mil lionen Mark. Cs iß wohl selbstverständlich, daß die deutschen Teil- n'hmer an den Friedensverhandlungen sich dieses furchtbaren Belastungsmaterials aufs nachdrücklichste bedienen werden, um gemäß den Wilsouichen >4 Punk ten auch für diese Opfer Deutschlands eine „Wieder gutmachung" zu fordern. M UMM Sselerle M NlrMMlMe. Durch den Beschluß der Hamburger Seeleute, das Auslaufen unserer Handelsschiffe zu verhindern, wird, wenn nicht in letzter Stunde noch eine MeinungSan- derung der Seeleute eintritt, die Hoffnung dcS deut schen Volkes auf eine baldige Versorgung mit Lebens- mitt ln durch die Alliierten vernichten. Ter Regie rung wird es obliegen, 'mit dem Aufgebot äußerste'- Energie den Versuch zu machen, eine Wandlung im Standpunkt der Seeleute durchzusetzen. Die Ver sammlung war fast ansschließlich beherrscht durch dm Deutschen Sc^mannsbuud, der hier in Hamburg be- sondus stark vertreten ist und durchaus radikal ange haucht ist. Die im Transportarbeiterverbaud organi sierten Seeleute hatten sich bereit erklärt, eine ge nügende Anzahl von Seeleuten, für die Bemannung der Schisse zu stellen. Bezeichnend für den Geist, der in der Versammlung des deutschen SeemannSbnndes herrschte, ist der Ausspruch eines Redners, welcher er klärte, es würde gar nichts schaden, wenn Deutschland von der Entente keine Lebensmittel erhalte. ,Tann würden wir von Rußland Lebensmittel erhalten," Man müsse sich möglichst schnell mit Rußland be- freunden, dann komme der Bolschewismus. Ter Tcutsche SeemauuSvcrbaud sucht die Arbeits willigen vor? der Anwerbung fernznhalten. Dieses Verhalten des Seemannsverbandes ist .mS denkbar volksfeindlichste. Es schädigt nicht um das deutsche Volk aus das allerschwerste, cS setzt auch die deutschen Seeleute der Gefahr aus, daß sie aus ihren Schissen nicht verbleiben können, sondern von den Alliierten heruntergenommen werden. Das Verhalten des Deut schen Seemannsverbaudes kann daher nicht/Karf Ze-- nug gebrandmarkt werden. Es ist von den! übrigen Ar-, «eitern in Hamburg und Bremen zu erwarten, daß. sie gegen diese? arbeitSscindliche Treiben mit allem! Nachdruck auftreteu. Die Regierung gegen den Secmannsvunb. Berlin, 20. Mürz. Die'Regierung hat Maßnah men getroffen, um die sarbeitswilligen Seeleute des Transportarbeiterverbaudes, die gegenüber dem Scc- mannsbnnd weitaus iu der Mehrzahl sind, mit den* staatlichen Machtmitteln gegen Gewalttätigkeiten zu schützen. Der Seemannsbund hat nur geringe Bedeu tung. Maßgebend ist allein der TransPortarbriierveV. band, dessen Mitglieder unter den bekannten Beding ungen sich bereit erklärt haben, ausznfahren. 13. MW sek Ms. MAK«. . Dresden, 20. März 1919. VSZ. Auf der Tagesordnung der heute nachmittag 1.15 Uhr beginnenden Sitzung steht: „Regierungser klärung". Für die Regierung spricht Ministerpräsident Tr. Gradnauer, indem er u. a. anSführt, daß ans seinen Wunsch die bisherigen Mitglieder der Re gierung ihre Aemter weiter beibehalteu haben, uns er an seine Stelle ßum Minister des Innern den bis herigen Abg. der Volkskammer U h l i g sSoz ) --rnannt hat. In der nnn 'folgenden Regierungserklärung be tont er das Festhalten der Regierung au der am 18< November 1918 erlassenen Proklamation „Au das sächsische Volk", in der es heißt: „Die Arbeiterklasse braucht nicht nur politische Rechte, sondern ebenso die! Befreiung aus ökonomischer Bedrückung, die in vol lem Umsauge nur der Sozialismus bringen kann." Weiter betont er, daß die Regierung des Freistaates Sachsen für den Ausbau (und die Stärke des Reiches, sowie k-ür die Erhaltung Und Fortführung der durch die Revolution herbeigeführten demokratischen Errun genschaften eintritt. Die weiteren Ausführungen, be zeugen. daß die Regierung bereit ist, der Lebenslage; der Beamten und Staatsurbeiter besondere Beachtnuck entgegen.»bringen, der Arbeiterschaft in weiterem! Maße als bisher Einfluß auf die Gestaltung und Ent wicklung ter Betriehe zu gewähren und sich mit besonderer Sorgfalt des sächsischen Wirtschaftsleben anzanehmen. Ten Mängeln in der Erwerbe losenfür- sorge wird sobald als möglich durch die Einführung einer allgemeinen obligatorischen Arbeitslosenversiche rung von Reichs wegen abgeholfcn werden- Nachdem! er noch zum Schluß sau die Einsicht nnd Besonnenheit des Volkes appelliert, in freier Selbstzucht das heili g' Gut der jungen Freiheit zn schützen, wird die Sitz ung uni 2 Uhr geschlossen, da ans Vorschlag des .Prä sidenten Fraßdorf eine Aussprache über die Re- gieruugSerklüriing auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung, Montag, den 24. fMärz, nachmittags.2 Uhv gesetzt wird. . ..,
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview