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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190512082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-12
- Tag1905-12-08
- Monat1905-12
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1905
- Autor
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..ÜI G. ! ^IWiM!,. .. .! ,1 Riesaer O Tageblatt 28S. Freitag, 8 Dezemdrr Ivv», avruds. u«d A«rrigrr ME «ü Aqchrr). Lelegramm-rldreffe: I! «emsPiMkar Tageblatt-, «tas«. Rr. «. Äer Köntgl^Amtshauptmannschast Grokenhain, des Könial Amtsgerichts und des StsMaths zu RM S8. Jahrg Da» Riesaer Tageblatt erscheütt jebea Tag abend» mit NuSnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Lezugsprri» bet Abholung in der Expedition in Nies« 1 Marl SV Pfg., durch unsere Trtge» pnt in» Hau» 1 Marl 6ü Pfg, Hei «Lhotu», «n Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Marl SV Psg., durch de- Briefträger frei in» Hau» 2 Marl 7 Pf* «nch ManeMabminm'»!» »erb« inzmirmr« Untetge»-U»»ah»r ftir die Rmmner be» Nutgabetagr» bi» »armittag » Uhr ahn« Gewähr. »ouk «r» Verla, na« Langer » »lnterllch in Riesa. — GeschäsG-rlla: »»ethtpraße 5L — Mir R» «rdaviwi wniatwoetlich: H«r»an» «chwib« in Mas«. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Schnittwarenhändlerin Gageute Adelheid verw. Hering in Strehla, ist zur Abnahme der Schlußrechnung de« Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlußverzeichnis der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin aus den 5. Januar 1906, vormittags s Uhr bestimmt worden, h"?, Riesa, den^7. Dezember 1905. IöuiglicheS Amtsgericht. Aufgehoben ist die auf Sounabeud, de« S. Dezember 1905, vor«. U Uhr im Auktionslokale hier angesetzte Versteigerung von 3 Faß Wein. Riesa, 8. Dezember 1905. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Die Brot- und Kleischlteferuug für das hiesige Armenhaus auf das Jahr 1906 soll vergeben werden. Geschlossene Offenen sind im Ralhause, Zimmer Nr. 8, wo die Lieferungsbeding ungen eingesehen werden können, UWWWW bis zum 20. Dezember 1S0S abzugeben. Riesa, am 7. Dezember 1905. Der Rat der Stadt Riesa. Das Betreten der gärtnerischen Anlagen auf dem Georgplatze an der Trinitatis kirche außerhalb der Wege ist verboten. Zuwiderhandlungen werden nach 8 37 und 8 57 der Stro ßenpolizei-Ord-ung für die Stadt Riesa vom 1. Dezember 1890 in Verbindung mit 8 366" des Retchssttaf- gesetzbuchS mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Der Rat der Stadt Riesa, am 7. Dezember 1905. Freibank Riesa. Morgen Souuabeud, den 9. Dezember dss. Ihrs., von vormittags 0 Uhr ab ge langt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fletsch zweier Mader -um Preise von 45 bez. 35 Pfg. pro V, kx zum Verkauf. Riesa, den 8. Dezember 1905. Die Direktion des stSdt. SchlachthoseS. Oeffeiitliche Sitz««, des Gemeinderates z» «röt» Souuabeud, de« S. Dezember 1SO5 abends 8 Uhr im Gemeiudeamte. Tagesordnung: 1. Neuwahl der Gemeindewailenräte. 2. Wahl von 4 Mit gliedern in den Ausschuß des Feuerlöschoerbandes. 3. Straßenbausachen. 4. Beratung deS Entwurfs der Bedingungen über GaSabgabe. Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 8. Dezember 1905. Der Semetudevorstaud. für das ^Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» WHAHDTA«« Vormittags S Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Oertliches ««d Sächsisches. Riesa, 8. Dezember 1905. — Tie Dresdner Gewerbe käm m e r hielt vor gestern eine öffentliche Sitzung ab und' nahm u. a. Stel lung zu der Frage der Bekämpfung der Beigabe von Ge- schenkversprechungAanteilen bei Warenlieferungen. Ter Vorstand und erste Ausschuß hat an das König!. Ministerium des Innern das Gesuch gerichtet, bei dem Bundesrat dahin wirken zu wollen, daß ein Gesetz zur Unterdrückung der Zugabe von Geschenkversprechungs- anteilen bei Warenlieferungen erlassen werde. Bezüglich der Einführung von Handelsinspektoren verneint die Kam mer die Bedürfnisfrage, erachtet aber eine gesetzliche Rege lung des Verkehrs mit Seife für zweckmäßig. Ter zweite Punkt der. Tagesordnung betraf ein Gutachten der Ge werbekammer Dresden über den dem Bundesrat zugeggn- genen Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Sicherung der Bauforderungen, und wurden dazu verschiedene Er gänzungen für erforderlich erachtet. Ferner! erklärte sich die Kammer mit dem Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung zur Einführung van Beschränkungen für das Baugewerbe, einverstanden. So dann wurden vier mit Schluß des Jahres satzungsgemäß ausscheidende außerordentliche Kamwiermitglieder wieder gewählt. )fk( Eine Weihnachtsmahnung: Kauft am Platze, liebe Leute,' 's ist vonnöten in der Tat! Lauter tönt der Mahnruf heute, Wenn das Fest der Freude naht. — Schleppt die Groschen und die Taler Unnütz nicht hi,raus zur Stadt, Taß der hiesige Steuerzahler Auch mal eine Freude hat. — Warum in die Ferne schweifen, Sieh, das Gute liegt so nah. Frisch gefüllt zu Weih- wachtskäufen Sind die Läden — alles d!a! — Tomen-, Herrn- und Kinderkleider Aller Art und tadellos, Wäsche, Hüte usw. Schuhe, Auswahl riesengroß. — Galanterien, Möbel, Betten, Lebensrnittel grob und zart; Bücher, Bil der, Ring und Ketten, Kinderspielzeug aller Art. — Was znm Trinken, was zum Rauchen, Was zum Leben nötig ist, Alles, was die Leute brauchens Oder züm Berschen den ist. — Uhren, Gold- und Silberwaren, Für den Haus halt jeden Teil, Niemand braucht nach auswärts fahren; Tenn auch hier ist alles feil. — Kauft aut Platze, liebe Leute, 's ist vonnöten in der Tatz Lauter tönt der Mahn ruf heute, Wenn das. Fest der Liebe naht! —)k( Seit einer Reihe von Jahren besteht, wie uns von unterrichteter Seite milgeteilt wird, in Palästina eine Planmäßig bettiebene Beitelindustrie, deren Unternehmer auch in Deutschland namentlich die Angehörigen der wohl habenderen Stände zu brandschatzen suchen. Die Bettelet vollzieht sich in der Weise, daß ein im heiligen Lande ge arbeiteter Gegenstand von geringem Wert, meist eine Oliven- Holzarbeit, eine Sammlung getrockneter Blumen, bisweilen auch ein minderwertiges Album mit Ansichten von Jeru salem oder Arbeiten aus Perlmutter mit einem gedruckten oder sonst mechanisch vervielfältigten Bettelbriefe an Adres sen, die wahrscheinlich alten und billig eingekauften Adreß büchern entnommen sind, mit der Bitte gesandt wird, einen beliebigen Gegenwert zu stiften, zur Linderung der in den schwärzesten Farben geschilderten Not, sei es der Absender selber, sei «S der mit Verfertigung der Gegenstände be schäftigten Arbeiter. Häufig handelt es sich dabei durchaus nicht um Leute in dürftigen Verhältnissen, oder es sind derartige Personen nur vorgeschoben, und sie erhalten von dem Unternehmer des Bettelbetriebes, der den Löwenanteil von dem oft ganz beträchtlichen Gewinn einheimst, nur eine mäßige Vergütung. ES empfiehlt sich jedenfalls, grund sätzlich alle derartigen Bettelbriefe unberücksichtigt zu lassen, da eine Gewähr dafür, daß durch Eingehen darauf wirklich Bedürftigen geholfen wird, in keinem Falle vorliegt. — Der sächsische KreiSturnrat hält seine nächste Sitzung am 27. und 28. Dezember in der Turnlehrerbil- dungsanstalt zu Dresden ab. Außer den Berichten der KreiSoertreter und Turnwarle nimmt die Vorberatung für den 20. KreiSturntag 1906 in Glashütte das größte In teresse in Anspruch. Etwaige Anträge sind bis zum 16. Dezember einzureichen. — Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Durch gedruckte Zusendungen sucht von Parts aus eine Persönlichkeit, die verschiedene Namen führt und sich als Bankier oder Bank direktor bezeichnet, im Börsengeschäfte unerfahrene Leute in Deutschland zu Wertpapierspekulationen nach einem angeblich unfehlbaren erfolgreichen Verfahren und vorschußweisen Sendungen von Geldbeträgen zu verleiten. Das von ihr vorgeschlagene Verfahren ist keineswegs un fehlbar, sondern besteht im Gegenteil in einem Spiel, dessen Ausgang ganz von den Launen der Börse abhängig ist, also stets ein Wagnis bedeutet. Gutem Vernehmen nach gehen die Zusendungen außerdem von einer Persönlichkeit ohne Ansehen und Kredit aus. Den fraglichen Anerbiet ungen gegenüber erscheint daher eine besondere Vorsicht am Platze. Bvbersen. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember hatte vobersen 949 Ein- wohner, gegen 869 im Jahre 1900; eS ist mithin ein Zu wachs von 80 zu verzeichnen. * Heyda. Der hiesige Männergesangveretn feierte am Dienstag, den 5. d. M., tm Saale des Gasthofes „zum joldenen Adler" sein 1. Stiftungsfest. Den ergangenen Einladungen war allenthalben gern gefolgt worden, ein Zeugnis für die Sympathien, die dem junge«, von seltenem SangeSeifer ergriffenen Vereine entgegengebracht werden. Unter der ruhigen, doch sicheren Leitung deS Herrn Kantor Kunze wurden eine Reihe fleißig studierter Chöre geboten, von denen am besten die Volksweisen gelangen. Nach der. Tafel, die durch mancherlei Trinksprüche gewürzt wurde, trat der Ball in seine Rechte und bis in die frühen Mor genstunden vereinte er bei exakt gespielter Musik die SangeS- brüder mit ihren Gästen. Thalheimbei Oschatz, 6. Dezember. Am Sonnabend ist in der Abwesenheit der Eltern dos' 4 jährige Töchter chen der Familie Zieger verunglückt. Tie Kleine, die mit ihrem 5 jährigen Brüderchen in der Wohnung einge schlossen war, während die Mutter Besorgungen machte, hat vermutlich sich am Ofen zü schaffen gemacht. Tabei ist das Kleid in Brand geraten und ehe Hülfe herbeifam, ist die arme Kleine so verbrannt, daß sie bald, nach dem ihr ärztliche Hülfe gebracht wurde, verschied. Ter fünfjährige Knabe ist durch den Brand so erschreckt, daß er, obwohl seit längerer Zeit krank und bisher nicht imstande das Bett zu verlassen, in der Ängst aus dem Fenster sprang, um Hülfe herbeizurufen. Dresden. Am Donnerstag mittag hatten Herr Oberbürgermeister Beutler und Herr Bürgermeister Leupold. eine Unterredung mit den zwei zu Stadtverordneten ge wählten Arbeiterführern Herrn Redakteur Fleißner und Herrn Kasienbeamten 'Hugo Krüger. Herr Oberbürger, meister Beutler nahm Gelegenheit, die Genannten darauf hinzuweisen, daß, wenn die Sorge bestünde, daß die Straßen demonstrationen sich an den nächsten Sonntagen wieder-- holen sollten, daS Geschäftsleben in unserer Stadt an drrr so wichtigen Sonntagen vor Weihnachten schwer geschädigt: werden würde. An einem ungestörten Geschäftsgänge am. sogenannten „silbernen" und „goldenen" Sonntag, den 10. und 17. Dezember, seien aber gerade zahlreiche kleinere Geschäftsleute in allen Teilen der Stadt und deren An-- gestellte interessiert Er stellte daher den Arbeiterführern, die ja nunmehr als gewählte Smdtverordnete auch daS Wohl irnserer Stadt besonders zu berücksichtigen hätten, an >eim, ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß die Slraßendemonstrationen in nächster Zeit unterbleiben. — Dem „Chem. Tgbl." wird noch geschrieben: E» wird irr Kreisen, welche über die Stimmung in der sozialdemattatt' «Herr Arbeiterschaft gut orientiert sind, versichert, daß di» Mhrer der Bewegung auf einen Massenstreik HiW arbeiten. Man sondiert bereit« die Zahl der GefolgfcheH, und eine oberflächliche Heerschau soll ergeben haben, daß mindesten» 60 Prozent der Arbeiterschaft zu diesem Schritte, welcher gerade jetzt kur- vor Ablauf der alten Handettver trüge der Industrie doppelt peinlich sein würde, bereit sind. Vorläufig will man jedoch noch die Antwort abwar «en, welche Herr Staatsminister von Metzsch auf die Jnttipel- ation deS Genossen Goldstein über die Vorgänge bei den letzten Slraßendemonstrationen tm Landtage erteilen wird, und da diese — wie man wohl kaum ander« annchmerr kann — kein plötzliche» Nachgeben gegen die sozialdemo-
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