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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 14.09.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19130914029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1913091402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19130914
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1913091402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-09
- Tag1913-09-14
- Monat1913-09
- Jahr1913
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M. 251k 2. me Iso. Sei-Lag, 14. Szktember ists- W unabhängige Tageszeltuna k- s - see-Mem «- ps U lowa unu Wla »Es-IN k: XIV Essen-du« ZMZ · EIN-ZWEITEng HEXE-? TM HYHFBZJKLESFJF Größte V erbreitnng in S achfem MERMITHE-TM uss Jst sank-( .el tt as ä« v « Its-sti- seiqus 7s ·«« · · . Z: CAN-o- Mll M- Wien Sonntag v. 4 U-« Montag v. 8 Uhr ""3F5·"««3723«-1722.W oohttoatqu Hans-its steigt-h quä cis-qua- Ihqu N Wuchs-»Es H- Miksxm Hob-Its IWM Induktion Itr. non-, wedztjpizyr. um sei-lag m. um. Leim-tut Ums- Mm use ZE- 150 Äpfel-then sfeiek. « Wo Mem- sumisWsam tun-M sit der Mem-es l. sinkussndsabe titles-neu U seiten-. sum sehe seiten u tust U. Unter puumiliu Inst Frauen-estim- ceiteu « und Is. seilaqe stillt-cis der Gestirn-s des neuen Isc. Mspieliules seiten II its It. Orte-kaste selte Is. Auskunft-stelle für Reife und Verkehr w stwamlube Nachrichten seit- Is. Dresd m Cypris-ims- sem u. sen-MON- sekte I. ( dein seitdlns des hunde- dee Industriellen in iedee Weise zufrieden set-u sticht minder klug dnt der Vnnd der Industriellen den richtiqu Standpunkt gefunden in dee Beurtei lung de- Eartellk der schaffenden Arbeit, das nach den bedannten Erklärungen und Berichti gungen ded Zentracverbandes Deutscher Industrieb -ler weder ein Kartelh noch etne Jnterefsenaemeins schast, noch fonst etwas Bindended sein soll. was ader der Bund der Industriellen festgestellt dat, durfte auch die spiysindigste Berichtigung nicht ans der weit goes-sen tsnnen, das der Zentralverdand Deutscher n nsttiellee sich deutlich und entschieden an die Seite des non seinem ehemaligen Oe ’schiiftgsiidrer cerrn Bueck scharf dekiiinpsten Bun ded der Landwirte gestellt dabe. In weiser Zurückhaltung bat der Bund der Industriellen ed vermieden, wesen dieser Schwentunq irgend welche sinkan gegen den Zentralvewand, als die industrielle Schwesnquanisatiom en erheben, oder er hat auf der andern Seite auf die schweren Bedenken hingewiesen, die auch nur in einer Unntihernnq an diese industrieseindliche Orga nisation sitt die Mehrzahl der deutschen Industriellen liegen müssen. Bqullkkg Ullp TUMU lIÆ elmckenen Amskuchm Schlo- 111-ehst« Ist sollst-I-. M , seiersburaer Blätter neriissentlicbem nach einem Teleqramni von dort, eine Unterredung mit dem buc aariseben Gesandten Bobtschem worin dieser die Ge rüchte energisch bestreiiet, daß in Kotgiantinopel Verhandlungen iiber ein Bii n d nie ulgariens mit der Türkei geführt würden. Wie denn auch sein mag, ob der nist gerade immer gut unterrttxiete und bei fleiner egierung in Ungnade gesa ene Dtslotnnt in auten Glauben die Dementtertrontmei rti rt oder absisilich die russischen Panslawiften nik in die Karten einer Regierunf blicken laixen wi an der Tatsache einer unmi teldar enor siebenden Verständigung beider Staaten ist nicht ntebr zu Zweifeln. So wird uns von unserin Berliner Reda iionzbureau mitgeteilt: sci- Berlin, lö. September-. (Priv.- Tel.) Wie ich non wohlunterriehieter Seite erfahre, ist man in Berliner diplomatischen Kreisen der An sicht, daß der Friedensfchluß zwischen But garien und der Türkei unmittelbar bevor-. stehe· Auch die Schwierigkeiten wegen Kirkli lisseg dürften zugunsten der Türkei aus dem Wege geräumt sein. Der türkische und der bulgarische Anteil. Ic Und chm ANDRE Est! ists-NEW- Auf höherer Warte. xsdoyß Das Gesamt-ti- ber Leipziger Verfammlnus. ee9i49 cll nm fik. erseht bis nachts lLUhr. verw. »He-min. Ist-netw- Is, lMirr. v. Postplatz. ,llmasilc. I’anz. Eud- 1 Uhr.(t5574 Kontoris. cis-lief lIØIOEOX Pf. Otto-te nach Buch rlb uns der Gyll. lIIWIMIG im Eva-rauh Los fnssvsktir. Vor- II u. Miseestttsp vor Werkstättqu Katalo- L grau-! lexatsdrmenstsä »Ah Ul- eine bedeutsame Tagung hat sich die dies jcthrige Bersmnsmlung des Bunde« der Industriellen in Leipzig- die am Freitag ihren Abschluß gesunden H, erwiesen, denn was ans den einzelnen Tagungds abschnüren verhandelt und beschlossen wurde, inten essiseri nicht nnr die in der Generalversannnlung aus allen Teilen Deutschlands außerordentlich zahl reich erschienenen Industriellen sondern rann darüber hinaus auch aus die Anteilnahme der breite ren Oessentlichleit Anspruch machen. Zwei Gegen stände sind es vor allem, die es verdienen, in ihrer Behandlung durch den Bund der Industriellen rück schauend noch gewürdigt zu werden« hierher gehört zunächst die Frage der Beschickung der Welt-» ausstellung in Gan Franeiseo. Man wird» et dem Bund der Industriellen auch in gegnerischen Kreisen zugestehen müssen, daß er hier mit glücklichem Instinkt den Ausweg aus einer Lage gesunden hat, die durch die bisherige Behandlung, wenn man ossen sein mill, gründlich verfahren war. Denn wenn auch die ablehnende daliung der Reichs-regte runq sich aui die Information einer Versammlung still-te, die aus industriellen Kreisen sich retrutierte, so mußte man doch wohl nicht mit Unrecht den Vor wurt erheben, dass die Versammlung sich nicht aus der breiten Grundlage der am Export nach Amerika interessierten Firmen ausbaute. So blickte man denn mit einer gewissen Spannung aus den Beschluß des Bundes der Industriellen, der sich dann in klarer Erkenntnis der nationalen Be deutung der Sache und unt-er Berücksichtigung der einer Beschickung der Aussiellung geneigten Stim men aus dem industriellen Lager, in seiner Resolu tion an die Seite des Generaldireitors Ballin stellte. Die von diesem ins Leben gerufene private Organisation sür die Zustandebringung einer deut schen Vertretung in Sau Francisco bezeichnete er als unteritützensweri und führte sich gleichsam als Vermittlungsstelle sür die einander ent gegenstehenden Anschauungen der Ständigen Aus stellungstommission siir die deutsche Industrie und des Ballinschen Privattomitees ein. Damit ist der Weg zu einer Verständigung geebnet nnd zugleich die Möglichkeit gegeben, einen Fehler zu vermeiden, der ; auch unter dem Gesichtspunkte nationaler Interessen sich vielleicht später einmal hätte rächen sonnen. Die Deutschen in Amerika, die sich bekanntlich eine » mächtige Beteiligung des Deutschen Reiches aus den Gefühlen des freudig an der Heimat hängenden i Deutschtums heraus wünschen, tdnnen daher mit : . Er erinnert zur rechten Zeit und zu glücklicher « Begründung seines Standpunktes an die Uebergrisse des Bandes der Landwirte bei der Beratung des letzten Zolltariss, sein sinkiimpien gegen die Möglich keit des Mischlussed langsristiger dandeldverträge und all die andern Gelegenheiten, bei denen der Bund der Landwirte versucht dat, einseitige Vorteile zum Nachteil der übrigen Erwerbdsttinde für die von ibnen vertretenen Kreise heraus znschlagem Klar und deutlich bat er weiter seine eigenen wirtschaftlichen Grundsätze dargelegt, indem er als sein Ziel binstelltet Stetigkeit der Wirtichtittdvolitih Fortführung der d a n d e l s - vertrag-politis, die Deutschland den unentbehrlichen Absatz auf dem Welttnartte erhalt, und Gegner ichait gegen alle Experimente, die nach der hochschuui gdllnerischen oder freihiindlerischen Seite diese Stetig keit gefährden. Unangreisbar ist auch der Stand punkt, den der Bund der Industriellen einnimmt wenn er sagt, daß auf sozialpolitischem Ge biete bei allen Gesetze-vorlagen zu fragen sei, ob die Einschränkungen und Belastungen gerechtfertigt sind, ob sie die Wettbewerbösiidigkeit der deutschen Industrie auf dem Weltwarkte ungeschmälert lassen, und ob sie etwa etne bureaukratische Schmälerung der notwendigen und bewährten Selbstverwaltung bringen, und wenn er unter diesen Voraus setzungen die opserivillige Zustimmung der deutschen Industrie sur Fort setzung der deutschen Sozialpolitik ausspricht. In diesem Standpunkte kommt bei aller Wahrung der Interessen der deutschen Industrie, die doch in einein Industriestaate tvie Deutschland auch der Allgemeinheit nicht gleichgültig iein kdnnen, zum Ausdruck, daß die zweitgrdszte industrielle Organi sation Deutschlands in sozialen Fragen den Blick siir das allgemeine siodl nicht aus dem singe lassen will· sieben diesen Fragen von prinzipieller Be-, deutung tii auf der Tagung rege Einzelarbeit in industrieller-i Interesse geleistet worden. Keine der trennenden industriellen Fragen der segen wart ift nieerdrtert gebliedein und was nicht iu Kommissiouem Ilusschiifseu und sonderlaanngen zur Verhandlung dani, das tu in den groMaigen Ausführungen, die der Syndtrus des Verbandes Sachsischer Industriellen Dr. Stresemann, auf der allgemeinen Versammlung gemacht hat, mit treffender Kürze und feinem Verständnis für die wirtschaftlichen Erfordernisse unsrer Zeit behandelt worden. Illle seiten des Problems der künftigen deutschen wirtschafts politil rollte er in seinen mit starkem Beifall begrüßten Darlegungen auf, überall die gemassigte Mittellinie einhaltend. Das susammenfassende Er gebnis, das er unter dem Beifall der Versammlung und damit also doch wohl im Sinne einer großen Unckahl deutscher Industrieller am Schlusse seiner Rede der Versammlung oorlegte, rerdieni, fest gehalten zu werden als das Leitmotiv, das der Tagung des Bundes der Industriellen in Leipzig zugrunde gelegen hat, und gleichzeitig als ein Pro gramm für die bisherige und künftige Arbeit: daß » nämlich der Bund der Industriellen seinen Weg, deni er im Kampfe um die Probleme unsrer Zeit zu nehmen hat, nicht vom einseitigen Interessenstands runtt aus ansieht. »Wir glauben«, so endete die Rede Dr. Stresemanns, »daß die Industrie ihre Stel lung in der Gegenwart am besten behaupten wird in lebendiger Wechselwirkung mit allen geistigen und wirtschaftlichen Strdmungen der Gegenwart und unter Aufrechterhaltung des Grundsatzes des Ausgleichs der in unserm deutschen Vaterland und in unsrer deutschen Volkswirtschaft vorhandenen großen Kräfte des Volks- und Wirtschafts lebens." Das ist ein harmonischer Ausliang der Tagung einer Organisation von-Interessenten, wie der Bund der Industriellen es ist, und man darf wohl sagen, daß der Bund sich mit diesem groß zügigen Besenntnis auf eine Watte stellt, deren Höhe auch von denen, die gewohnt sind, unter engem Gesichtswinkel die Dinge der Zeit su betrachten, nicht unterschiitzt wer-den kann. Der Widerhall der Presse, der schon setzt vor liegt, zeigt, daß der Bund mit dieser neuen Tagung seine Stellung als führende wirtschaftliche Organisation neu und fester begründet hat. Man darf gespannt sein, was diesen Richtlinien für moderne Industrie- und Wirtschaftspolitik der Zentralverdand Deutscher Industrieller hinzuzu fügen hat, der am Montag ebenfalls in Leipzig seine Tagung beginnt. Wenn er seine Meinung der Oeffentlichkeit unterbreitet haben wird, so wird sich zeigen, welche von diesen beiden Organisationen heute die wirklich führende ist. Der Zenit-Aver band behauptet das bisher von sich, indem er auf die große Zahl der ihm angeschlossenen Verbande, Han delslammern und Körperschaften hinweist, aber tmi liame der Geister ist es nicht immer die große Zahl, welche einer Organisation die führende Rolle zuer tetlt. Da kommt es aus Dinge an, in denen, wie die Versammlung des Bandes der Industriellen neigt, dieser wohlbeschlagen und gut beraten ist. Nähere Angaben über die Einigung im einzel nen werden in Paris gemacht, von wo uns unsre dortige Reduktion berichtet: · v Paris, M. September-. Weit-. - Tel. der Dresdner Neueiten Nachrichten.i Die letzten privaten Unterredungen zwischen den bulgariichen und türkiichen Vertretern in Konstantinopel lassen erwarten, daß in der heutigen Sitzung die Grenz fragen endgültig erledigt werden. Snfli. Demotika, MustaphasPaicha verbleiben den Bnlgareu, Enos, Mianopeh Kirkkilisse nnd die direkte Linie bis zum Schwarzen Meer iowie ein Gebietsitreifeu, der itir die Verteidigung vpn Udrianopel not wleendig ist, gehen wieder in den Besitz der Tttrkei it r. Tritt so auch nun für die Türkei nach außen bin endlich Ruhe ein. so drohen ihr dafür wenigstens wird das in Sosia behauptet neue in n e r e K o n fli kt e. Man will dort nämlich von einem Aufent gzilt bekannter Gegner der jungtii rkischen egie r u n g wissen, die häufige Geheintsitzungen abhalten. Die bulgarische Regierung wird aber, fo nimmt man an, sie, falls solche Ilmtriebe sich be stätigen, sofort ausweisem Vielleicht sollte das Ganze aber nur ein Schreckfchuß für die Pforte sein, damit sie gegen Bulgarien nachgiebiger gestimmt fei. Frankreich als Geldgeber der Türkei. ) Jn Konstanttnopel wird han«-amtlich nach· »einer weiteren Nachricht versichert, daß die Verhand lungen, die seit mehreren Monaten zwischen Frank reich und dem früheren Finanzminister Dfchavid-Bei andauerten, beendet und vom Minister Pichon und Dschavidsßei unterzeichnet seien. Die Verhandlun gen betrafen, wie hinzugefügt wird, die anato lische und syrische Eisenbahn, eine vierpro zentige Zollerhöhung, Erhebung von Patenigebühren Er Fretzide und vor allem eine 700- Million en n e e. Was die Regelung der zwischen Scrbien und Bulgarien noch offenen Fragen betrifft, so wird dazu aus Belgrab telegraphiert, daß am Montag der Aus tausch der Gefangenen in Pirot beginnen soll. Auf Seite 29-—UI dieser Nummer der »Dresdnet Neuesten Nachrichten-« bringen wie eine illustrierte Beilage zur Eröffmmg des neuen Kduigt Schauspielhauses, ; die unter andern-Bettstng sag Esset-tschi Vor spiel« von Herbm Talent-ers enthält. Die Nevattsom Rund um Ica Kcenztam Saisoubeginm Liebe Frau Nike. haben Sie bemerkt das ain sbend schon zwischen fechs und sieben alle Straßen tichier brennen? Denken Sie doch, wie wir oor kaum vier Wochen an der See nm diese Tageszeit schdn draußen saßen und und einbildeten, ed werde itberbaupt nicht finster. wie in den Ländern der weihen Rächiei So eilig nähern wir und schon dein Winter, der milden Rbredzeit nach diesem rauben commer. Da find wir wieder in der Großstadt und dreben und, nicht wahr, iin gewohnten Kreise, Und das Braun von unsern Wangen ist wieder weg aetvaschen, als wäre ed eine billige Schminke ge wesen. Und ich ddre, Sie machen schon neue Pläne für einen Winterurlaitd Ja. der ist natürlich oiet; sesbionabler als so ein Sommerurlaub, den jeder kleine Bureauschreiber bat. Dazu baben Sie, qewis nicht obne Vergnügen, gelesen- daß im lieben Riesen. gebirge frischer Schnee gefallen ist, wie im Dezember. und so die Aussichten auf eine Rodelpartie in die nächste Zukunft rückt. Ich werde selbstverständlich dabei sein« Sie brauchen mich nur zu rufen. Jbr verebrier Mann blickt, wie alle erwerbenden Menschen, nach einem so mißveraniiglichen Sommer mit großen Hoffnungen in den Winter. Or soll nur kommen, der Winter, meine ich, wenn es auch ein wenig zn sriib ist. Eigentlich wollen wir uns zwar um den üblichen Nltweibersommer nicht prellen lassen. Ein bißchen blauen himmel sollten wir noch als Nachzahlung einlassieren dürfen. Dann aber braucht sich der Winter wirklich nicht zu genieren. Nur keine langwierigen Uebergiingr. Ich weis. wie Sie daraus brennen, Rren neuen Pelzmantel spa zieren zu sabren Genau so, wie man seine drüb lingstoiletten schon im Februar anziehen mdchiei Die Winter-mode ist sa längst entschieden, aber so lange sie in den Kasten zu hause bangt, berrschts eine gewisse Unsicherbein die sede Dame oon Welt unbedingt nerods machi. Man will auch mdglichst rasch seine Einladungen zum ersten Tee oerschicken Solange die ins Freie iockenden Tage wahren- will man es nicht riskieren. Im Ende mußte man sei nen Tee selber trinken. R es nicht sok Uebrigens meinen wir immer «Saison«, wenn wir »Winter« sagen. Dennoch kdnnen Frost und Schnee ruhig hereinbrechen, sie werden willkommen sein. Man will diesen Winter, so bdrt man allgemein, nach Roten genießeni Warum gerade diesen Winter. liebe Frau Nike? Man bat schließlich im vorigen auch nicht gedarbt Nun. man ist eben immer srod, wieder einmal eine neue Ausrede parat zn haben- Die Spannungen baden nachgelassen, behauptet man ietzt. Die internationalen Spannungem Sie ver stehen michs Der üppige Kdnig Ferdinand ist so klein geworden wie möglich, Kdnig Peter muß seine Gicht kurieren. der Kdnig von Griechenland bat zu nächst keine andern Sorgen, als wie ibm die Krone von Bozanz sieben wird, und was sonst da unten am Balkan kreucht und sleucht, hatte alle Ursache sich ruhig zu verhalten. Der große Nlpdruek ist von den Herren unsrer sanken, Bdrsen und Jabriken sortgewiilzt, sie können wieder unbesorgt atmen, die Geschäftsleute versprechen sich neuerlich bessere Zeiten und sind bereit. etwas springen zu lassen· Nach einem knauserigen Sommer nabt ein Winter der Erholung Die Damen abnen solche Unterstriimuns gen immer am frühesten und richten sich danach ein: Sie, liebe Frau Nike, haben beinahe prophetifchen Geist bewiesen, und soviel ich höre, muß man an nehmen, daß Ihrem Mann fulminante Bomben sgeischäfte bevorstehen, so kostbar soll Jht Pelzmantel e n. Sie baden recht, es war schon höchste Zeit, man wäre allmählich verkümmert in den sortdauernden Berstimmnngen nnd Besorgnissen Man konnte sich schon gar nichts mehr leisten. Vielleicht hätte man es noch selber kdnnen, aber man durfte nicht um des geliebten Nächsten willen: man wollte ibn nicht rei senl Erinnern Sie sich, wie die Hotelwirte an der See gesammert babenk Im Gebirge war es nicht beiser. Die Theaterdirektoren haben voraus die blinde gerungen, aus Angst, es idnnte so weiter geben. Jetzt schwimmen wir schon im Uebersiuß der Genusse datiirl Ist ed nicht ein wenig toll, wie unsre Theatersaison schon im September einsetzt? Man; wird lich setietzen müssen, nm.bei allen Premieren’ dabei zu sein. Drüben in der Neustadt jagen sie schon Stück um Stück beraus, und Sie werden mir doch zugeben, daß es einem den größten Spaß macht den Premieren beiznwobnein Man bat die richtige ,Freude verdorben, wenn die herren Krititer so ein »nenes Stiick beklopii- beborcht und diagnostiziert »baben. wenn sie alle seine Schwächen nnd Krank heiten an den Pranger gestellt haben und einen zum dummen Kerl machen im Falle, daß ed einem den noch gestillt. Seben Sie, der neue Mann drüben bevorzugt die Gegensätze in einem solchen Grade, daß er aus einen Verschwender direkt die Rotb schilds solgen ließ. Essettvolh wad? Die stini Rotb schilds müssen diesen Verschwender sinanzierem stins erbliche Millionäre sind nötig, um den Aufwand zu decken, den der Regisseur diesen oom Dichter obnes dies verwöhnten Verschwender machen läßt. Vielleicht gelingt’d. Und unmittelbar ans die satten Millio näre lies er die bnngrigen Weber solgen. Noch eisektvolleri Bei der Weihe unsres Mut-glichen haben Sie doch nicht etwa gefehlt? Joj habe Sie, liebe Frau Nike, leider nicht gesehen. Mutes-di war ich unt geblendet von dem vielen Glanz, der das Haus er füllte. Jrh bitte Sie, soviel Geist aus einem Hausen zu erblicken, ist man beileibe nicht gewöhnti Soviel berühmte Dichter und Theatergriißen aus einmal vor sich: da ist es kein Wunder, wenn einem die Augen übergehen. Haben Sie aber auch bemerkt, wie sich den verschiedenen Hosintendanten die Haare sträub ten wo noch welche vorhanden waren - bei den reisenden Versen Gutenberg-s über den modernen Zug unsres Königlichen? Jn aller Heimlichkeitwur den darüber manche Kreuze geschlagen, denn wenn so ein Dichter nicht tot ist oder nicht wenigstens einen wallenden Vollbart hat, so scheint er den mei sten dieser wiirdevollen Exzellenzen fast so bedroh lich wie der Gottseibeiund. Ist er dagegen mause tot, so kann er einen nicht mehr desavouierem So ist es passiert, daß sogar Hülsen in Berlin den schlim men Sirindberg ausführen ließ, weil der Arme seit einem Jahre nur noch Nachruhm genießt. Aber Herbei-t, der Kerke, hat es den Herren ganz munter gesteckt, daß er aus den sogenannten Nachruhm zu pfeisen beabsichtigt und den Ruhm am liebsten in der Tasche spüren mag, damit er auch etwas davon hat. Platonisch ist das nicht, aber gut. Nun, und den Mirakelinann bekommen wir auch gleich zu sehen und dann noch ein andres Mirakel in Hellerath daß uns schon wirklich der Teufel reiten müßte, wenn wir nicht ganz fromm werden. Nur daß wir ziemlich beidnische Vorsätze haben für die nahende Zeit, nicht wahr? Wir wollen uns nicht zu weich stimmen lassen, als sollten wir Buße tun, be- Ivor wir noch gesiindigt haben. Gebiißt haben wir ohnedieg lange genug, ohne recht zu wissen, warum. Jeht sind wir ausschließlich darum besorgt, ob uns all die Vergnügen erreichen werden, die uns ver sprochen wurden. So eine Saisom wenn sie erst be ginnt, ist voll Hoffnungen, Glück und Lockungen. In den frisch ausgepolsterten Nerven kribbelt sie mit leisem Behagen. Bitte, liebe Frau Nike, machen Sie bald Ihren ersten Tre, damit sich schon die erste erfülle. H. H- Kopf u. Gliede-. eke- Ists-»lst »H« HGB-Z -EIT Most-h ’ Mich-ki- ELU status-Auch Inon g; spor L ZSIL Leut-o
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