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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-01-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194501251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 4: teilweise Textverlust (fehlender Außenrand)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-01
- Tag1945-01-25
- Monat1945-01
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1945
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Ta» »llesaer T-g^ blali «richein, wo. ä>entägiiN>>7.»v»dr. Bezugspreis 2 RM monaillch, ebne Zu» sieUgevüör, Posile. >ug 2,14 RM einschl. Postgeb. lohne Zr.- strllgebüdrs, in »er GejchäsiSsteUe übo- eben karte «n aujein- endersolgendeNum- niernl 5H Rps„ Gin- zelnummer 1b Rpf. Nr. 21 Niesaer Tageblatt Dies« Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu Großenhain und de« Amtsgericht» Riesa behördlicherseits bestimmt« Blatt und «nthält amtl. Bekanntmachung«» de« Oberbürgrrm«ist«r» der Stadt Riesa, Arbeitsamtes Riesa. Finanzamtes Riesa und d«S Hauptzollamte« Meißen . , SeschSktStteiiar »item, Goeihestr. dL fternruslrs?, Draht, «nschettt: Tageblatt Ni«,a. Postfach Nrä!» Girokafse Riesa Kto. Nr. »2 - Postscheck, konto: Dresden UM. »et sernmündl. An. zeigenausgabe kein« Haltung siHörsehleu Preisliste Nr.« Donnerstag, 28. Januar 1S48 S8. Iahrg. verkalb vlt §tanc!kslten! Riesa, den 25. Januar. Ernst und gespannt wie noch nie in diesem BölSsrringen ist heute die Kriegslage, was zur Zeit vor allem vom Osten gilt. Erbarmungsloser, erbitterter Kampf wird an den Ironien um die endgültige Entscheidung auSge- tragen, und wenn deutscherseits alles getan wird, um auch das Schicksal der zurückströmenden deutschen Volksgenos sen zu erleichtern, sie anderweitig in die grolle deutsche Volksgemeinschaft wieder einzugliedern und werter zu umsorgen, so haben sie an ihrem Los doch schwer zu tra gen. Erhebend aber ist dabei, wie sie dieses Los auf sich nehmen. Es war gerade in diesen Tagen, als wir schwer geprüfte Volksgenossen aus Ostpreußen und Schle sien auf dem Riesaer Bahnhof sprachen, und wir müssen schon sagen, daß wir uns ganz klein vor ihnen vorkamen und daß wir unbändig stolz auf sie waren. „Mögen die Bolschewisten setzt in unserer Heimar sein, mögen sie dort rauben, morden und plündern, den Krieg gewinnen wir doch und unsere Heimat werden wir uns wieder aufbauen können!", so fanatisch gläubig und zuversichtlich sprach eine Frau aus Ostpreußen zu uns. Und eine andere Frau aus Schlesien fügte hinzu: „Alle unsere Männer und großen Jungen sind daheim geblieben und kämpfen bis zum letzten um unsere Heimat und auch wir Frauen wären in sehr vielen Fällen dort geblie ben, hätten unsere Männer unterstützt und den Tob für alles, was wir lieben und nun verlassen mußten, nicht gescheut!" All diese Worte wurden mit großem Ernst und mit Nachdruck gesprochen und offenbarten uns in voller Größe, wie im deutschen Volke hinter allem Leid doch der unbän dige Wille zu siegen — auch wenn wir sterben mühten — weiter erhalten ist. DaS ist vor allem bei den Evakuier ten so heroisch, baß wir alle anderen, die wir uns noch in der Heimat befinden, wirklich ein Beispiel daran nehmen können. Wir müssen nur all bas wissen, was unsere Volks genossen aus dem Osten schon mit -er Muttermilch ein- gesogen haben und müssen uns diese Kenntnis als Richtschnur für unser ganzes Tun und Lassen dienen Kein Sieg ohne Opfer! Deshalb gib Deine ent behrlichen Spinnstoffe, Uniformen und Aus rüstungsgegenstände noch heute zum VolkH- opser für Wehrmacht und Volkssturml lassen. Also ist es notwendig, daran zu denken, daß in der deutschen Geschichte die stärkste Bedrohung des Reiches schon immer aus den Steppen des Ostens gekommen ist. Wenn wir in der Geschichte zurückblättcrn, finden wir, daß die größten historischen Krisen auf germanischem Boden einmal durch den Einfall der Hunnen veranlaßt wurden,, die durch ihren barbarischen Anprall wider Europa die Völker in Bewegung setzten. Dieser Sunnen- sturm war endgültig erst in der Schlacht auf den Katalau- irischen Feldern i. 1.451 zusammengebrochcn und so wie diese Barbarenhorden erschienen waren, verschwanden sie wie der in der Dunkelheit der östlichen Steppe. Jahrhunderte später drang wieder von Osten ein Mongolcnschwarm unter Dschingis Khan und Tamerlan gegen das Reich vor, wieder schien es, als sei der Ansturm nicht aufzuhal ten und wiederum zerbrach diese Sturmflut erst im Reiche selbst, als sich ein Teil der deutschen Ritterschaft unter der Führung des Fürsten von Liegnitz und des Thüringer Landgrafen der Gefahr entgegenstemmten und in der Schlacht bei Liegnitz 1241 den Ansturm auffingen und die gewaltige Flutwelle der Barbarei zurückwarfen. Das Eigentümliche an diesen beiden geschichtlichen Ereignissen ist nun, baß der ungeheuerlichen und größten Machtentfaltung dieser Steppenvölker ein plötzlicher Zusammenbruch folgte, der nur erklärbar ist dadurch, daß die rücksichtslose Opferung der Massen sowohl durch Attila wie durch Dschingis Khan und seine Nachfolger zu einer plötzlichen Selbsterschöpfung führte. Es kann nun kein Zweifel bestehen, baß das deutsche Volk heute einem Ansturm aus dem Osten zu begegnen hat, der an Grausamkeit, an barbarischem Vernichtungs willen und in seiner schicksalhaften Bedeutung in nichts diese historischen Vorgängen Nachsicht. Im Gegenteil, die »Gefahr für das Bestehen des Reiches ist gröber denn fe zuvor. Umso notwendiger ist es also, daß wir uns des geschichtlichen Auftrags bewußt bleiben, daß wir ebenso wie unsere Vorväter dazu berufen sind, diese Gefahr unter Einsatz all unserer Machtmittel zu bannen und zu meistern. Das ist nicht nur eine Angelegenheit der Kriegführung, sondern auch der Nerven. Ein Einbruch von solcher Gewalt, wie wir ihn in diesen Tagen erlebt haben, übt natürlich immer zunächst auch eine Schockwirkung aus. ES ist dasselbe wie die Schrecksekunde bei einem drohen den Zusammenstoß im Verkehr. Immer kommt es darauf an, baß man-in der Stunde der höchsten Gefahr so schnell als möglich seine Handlungsfreiheit wieder gewinnt und jene Maßnahmen ergreift, welche die Abwendung der Katastrophe verbürgen. Und daß wir das in der GchicksalSstunde der Nation tun, darauf kann man sich bei unseren Feinden verlassen! Wir tun das nicht allein des gefahrvollen Ansturm» aus dem Osten wegen, sondern weil wir wissen, daß un» im Falle einer Niederlage die unbarmherzige Aus rottung und Vernichtung auch durch die Plutokratie der Anglo-Amerikaner droht. In dieser Beziehung sind sich bekanntlich Bolschewismus und Plutokratie vollkommen einig. DaS wirb jetzt auch wieder durch die Zeitung „New Uork Herald" unterstrichen, die mitteilt, baß Roosevelt sich erneut für die Durch führung deS BernichtungSplauS ausgesprochen hat, den sein jüdischer Schatzminister Morgeythau entwor fen hat und der di« völlige Zerschlagung der deutschen Industrie, die Zerstückelung des Deutschen Reiches und die Dezimierung deS deutschen Volke» im Wege der Massendeportation und deS Hungertodes vorsieht. Deshalb also halten wjr alle stand btS der Sieg errungen ist, deshalb also können Not und Drangsal uns nicht niederzwingen, sondern nur immer fanatischer in unserem Willen zum Siege machen. Und wenn Roosevelt glauben sollte, daß seine Drohungen das deutsche Volk irgendwie beeindrucken werden, befindet er sich damit in einem großen Irrtum. Wir haben längst be griffen, daß all die haßerfüllten Pläne, die Juden und sonstige Deutscheufetude auSgebrütet habe«, ernst gemeint Der erbitterte Kampf an der Ostfront Starke Sowjetanariffe südlich der Weichsel und an den Rändern des oberschlefischen Industriegebietes blutig ab- gewiesen / Uebersetzversuche über die Oder in der Masse zerschlagen / Oppeln verloren gegangen / Strahenkämpse in Bromberg / Erbitterte Kämpfe im Raum von Elbing / Unsere Berteidigungsfront an die Masurische Seen. Platte zurürkqenommcn und gefestigt / Erfolgreiche Abwehr neuer starker Angriffe in Kurland / Unsere Angriffs- verbände in Ungarn dringen vor / Das Industriegebiet von Alioegalla und Helsoegalla eingenommen / An der Westfront beftiae Kämpfe im Rur-Brückenkopf und an der Front zwischen Elsenborn und der Tauer / Im Elsatz ' ' wurde ein Brückenkopf über die Moder gewonnen u Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Uuaarn durchbrachen unsere AugrisfSverbände zwischen Belencze-See und Donau starke Pakriegel d«S Feindes und^ drangen bis Aer den Bali-Abschnitt vor. Deutsche und ungarische Verbände durchschritte« im Angriff d7« westl chen Teil des Bertes-Gebirges und «ahmen das Judustrieaebiet von Alsoegalla ««d Fel. soeaalla Nächtliche Augrisse der Sowjets gegen den Westteil vo« Budapest bliebe» erfolglos. - I» der Schlacht zwischen den Karpate« uud der Weichsel hat der hartnäckige Widerstand nuferer Trugen dem Feind schwere Nerlutte beiaebracht. Allein im Bereich einer Heeresgruppe wurden nach unvollständigen Meldungen zwi« ch?n dem 1- durch Truppen des Heeres, Flakartillerie und fliegende Verbände der Luftwaffe 1856 Panzer vernichtet — Südlich der Weichsel und an den Ränder« des oberschlefischen Industriegebietes wurden starke von Schlachtilieaeru unterstützte Augrisse der Bolschewisten blutig abgewiescu oder aufqesaugeu. — Zwischen Gleis witz und Brieg versucht der Feind die Oder zu überschreite«. Es gelang ihm, Oppeln nach schwere« Kämp. fcu zn nehmen Die Uebersetzversuche über den Fluß aber wurden in der Masse im Gegeuangriss zerschlagen. Um einzelne inzwischen eingeengte Brückenkövfe wird noch gekämpft. Vom Südosten her schoben sich feindliche Angriffs spitzen näher an BreSlan Hera«. Oestlich der Stabt scheiterten alle Angrifse des Feindes. Eine bei Steina« über die Oder gesetzte sowietische Kampfgruppe mit 80 Panzern wurde nach Abschuß von 24 Kampfwagen geworfen — Pose« und Thorn werden gegen starke bolschewisti-sch« Angriffe behauptet, in Bromberg toben heftig, Straßenkämpfe I« Ostpreußen versucht der Feind, feinen Einbruch in Richtung Elbing nach den Flanken zu erweitern Erbitterte Kämpfe sind hier im Gange. Oestlich havou wnrde unsere NerteidiannqSsront an di« Masurische Seenplatte zwischen OrtelSbnrg, Loetzen und Angerbura zurückgenommen und gefestigt. Zwischen Alleuburg und dem Kurischen Haff vereitelten unsere tapferen Divisionen mehrfache feindliche Durchbruchsver» suche An der kurländischen Front setzte der Feind nach Zuführung neuer Kräfte seine starken, von Panzer» unter, stützten Angriffe wiederum mit Schwerpunkt südöstlich Li bau fort. Sie wurde« im wesentlichen abgeschlagen, einige Einbrüche abgcriegelt. In diese« schweren Abwehr*ämvfen wurden 52 Panzer abgeschoflen. — Schlachtflieger griffen an den Schwerpunkten der Wiuterschlacht in die Erdkämnfe ein. Sie setzten allein im Oberraum 24 Pan zer außer Gefecht und verüichteten 880 Kraftfahrzeuge sowie zahlreiche Geschütze. I« Holland war die beiderseitige Stoßtrupptätig, keit in letzter Zeit besonders lebhaft. Im Rur- Brückenkopf südöstlich Roermoub wird um Heinsberg heftig gekämpft. Au der Front zwischen Elsenborn und der Sauer führten die Amerikaner starke Angriffe, vor allem östlich von Housfalize, wo ihnen ein kleinerer Einbruch gelang. Im Gebiet von Viauden blieben sie in unserem Abwehrfeuer liege». Südlich Reichshose« im Elsaß gewannen unsere Truppen im Angriff einen Brückenkopf über die Moder uud schlugen Gegenangriffe, die der Feind bis zu ISmal wiederholte, blutig zurück. Südöstlich Rappoltsweiler dauern die hin- und herwogeuden örtlichen Kämpfe an. Der aus bas Ostufer der Jll vorgedrnugeue Geaner wnrde wieder zurückgewor fen und verlor dabei 18 Panzer uud zwei Panzerspäh^ wagen. AuS Mülhausen augreisender Feind konnte «ur einige geringe Einbrüche erzielen. Die anglo-amerikanische Lufttätigkeit beschränkte sich am gestrigen Tage auf Jagdvorstöße, vor allem in das westliche Reichsgebiet. Groß-Loudon lag auch gestern unter unserem Fernbeschuß. Starker japanischer Widerstand aus den Philippinen Tokio. Zu den Jnvasionskämpfen auf der Insel Luzon meldet Frontbcrichter, daß die amerikanischen Streit ¬ kräfte in dem gebiroiaen Teil im Osten dsr Provinz Pan- gasin an auch weiterhin nicht in der Saae waren, die star ken sapanischen Stellungen nördlich von Mana vag aufzu rollen. Die Stärke des Feindes in diesem Frontabschnitt wird mit zwei Infanterie- und einer Panzerdivision ange- geben. Von den weiteren zwei Divisionen, über die -er Gegner zurzeit auf Luzon verfügt, ist eine seit dem 20. Jan- von Dggupan und Linganen aus nach Süden vorgedrungen und befindet sich jetzt in dem Gebiet von Tarlac und Lapaz. Kleinere feindliche Einheiten haben neue Landungen auf der, der Bucht von Linpaven voraelaaerten Halbinsel Belinao durchgefnhrt. Wie die Berichte hinzufügen, entsendet der Feind täglich neue Verstärkunaen in die Bucht von Linganen. So wurden am 20. Januar 20 Transporter in diesen Ge wässern gesichtet, welche sich am folgenden Tage auf 30 ver mehrt hatten. Auch am 22. Januar fuhr wiederum ein« gröbere Anzahl von Frachtern in die Bucht ein. Erosier japanischer Luftfieg über Sumatra Tokio. Einen überzeugenden Siea über ca. 120 trä gerbasierte feindliche Flugzeuge konnte die japanische Abwehr am Mittwoch vormittag über Palembank aus Sumatra er ringen. Wie das kaiserliche Hauptquartier am Donnerstag meldet, wurden nicht weniger als 78 feindliche Maschinen abgeschossen, während 14 japanische Jäger nicht an ihren Stützpunkt zurückkehrten. Die durch Bomben angerichtettu Schäden werden als gering bezeichnet. Unieie ^ntwoit erlolgt auf 6em 5ctilaclitlelcl Der Bericht de» Oberkommando» ISsi« keinen Zweitel darüber aus kommen, daß die grob« Winterschlacht im Osten nichid vou ihrer unvor stellbaren Härte verloren Hai. Unaufhörlich werten die Bolschewisten ihre Panzerrudcl gegen deutle Städte und Gemeinden vor, die uns alle» lieb und wert sind als Stinten deutscher Arbeit, deutscher KuUur und deutschen Lebens. Mit den Panzern rollt ausgcsenenc Insinterie in die Schlacht, deren Ausgabe es ist, sich im Handstreich in den Belitz grober Städte und wichtiger VerkehrSpunkte zu setzen. Eindeutig gebt das Bestreben des Feinde» dahin, die Zeit, in der weder bei uns noch aus bolschewistischer Seite eine zulammeilhängende Front besteht, and,»nutzen, um möglichst viel Raum zu gewinnen, wobei »er Tchwervuuki de» An- grtsfs unaushöriich verlagert wird, insbesondere, wen» der Feind sich in der bisherigen Stoßrichtung nur blutige Köpfe geholt hat, wie z. B. bei dem Borprellen gegen den Breslauer Raum. Wer die Ausgangsstellungen der Bolschewisten auf der Karte ein tragen und sie heute durch eine Linie ergänzen wollte, die sich anhand der im OKW.-Bcricht enthaltenen Ortsangaben ergibt, wiirde ein recht lückenhaftes, so geradezu etn falsches Bild von dem wirkliche» Stand der gigantischen Schlacht um den deutschen Osten erhalten. DaS gilt heute mehr denn je. Wir befinden uns Milten tu einer von beiden Setten beweglich geführten Schlacht, in der die Gntscheidung allein davon abhängt, wer sich in dieser Situation al» überlegen erweisen wird: LaS Matcrialausgebot der Bolschewisten oder der Lebenswille »te Stand haftigkeit und die Elastizität einer in ihrer gesamten Gxiftenz bedrohten Nation. Kritische Situationen hat es schon in allen Kriege» gegeben, so vor allem auch tm Siebenjährig«, Krieg, t» dem Friedrich der Grobe keine« Daseins Manchmal gründlich satt war. Letzten Gudes aber hat der Grob« König sich immer wieder ausgerasst und seine Grenadiere mit sich empor- gertssz», i» daß 8« allein durch ihre Standhasltgkeil ichiietzlich «ine Weltkoalition haben nieder,wingen können. Der gleiche Geist aber lebt heute in allen t«utsche» Regimenter» und ebenso in de» Bataillonen de» Deutschen BolkSsturmS. deren Lampkwert sich al» außerordevt. ltch groß erwiesen hat. GS ist, als wenn dar Auttauchen seindltch-r Panzerspitzen in dem bedrohten Gebiet überall ungeahnt« Gnergien waitz. ruft, so daß es immer wieder gelingt, diese» AngrissSkolonneu die glaubte», die deutsch« Heimat überrennen zu können, schwerste L.rll-ste zuzuiügen und sie länger au'zuhalten, al» e» »en Besatzungen der stählernen Ungetüme des Bolschewismus lieb ist. Noch bestuden wir uns im Stadium der Improvisation, noch gehr es darum, dem Feind Halt zu gebieten oder zumindest seinen Vormarsch zu verlangsamen. Die Grsolge in dieser hinhaltenden Kamp'iühruiig kommen darin zum Ausdruck, daß die Geländegewinne der Bolschewisten in den letzten 24 Stunden an den Brennpunklen — aöze'ehe» vielieichl von dem Bromberger Raum und von Ostpreußen — weientlich deiche» dener sich ausnehmen alt di« vor drei Tagen. Das letzte Ziel unsere« Widerstandes gebt jedoch aber eia Halt! weil hinan». GS besteht darin, daß wir die bollchewtftlschen Kolonnen vernichtend schlagen wollen, auf daß sie in die Steppe zurücksluten, au» der st«, hcrvorgebrochen find, um die europäische Kuitu^weli in Blul und Ranch zu ersticken. Je gründlicher wir in »tesea Borberrttuisgen ,u Werk« gehen, umso wuchtiger wird der deutsche lpegenjchiag aus da» Haupt det Feindes hcrablauseo. Im übrigen sind wir uu» alle darüber klar, da» Zeil und'Art der deutschen Gegenmaßnahmen nicht den Gegrnftan» tntercstanter Abhandlungen un» Voraussagen bilden können, sonder» sie müssen streng gehcimgehaite» werden. Unsere »niworr aus den An sturm des Feinde» ersolgt nicht in Kommentaren uu» Lettauksätzen, sonder» sie wird auf dem Schlachtfeld« erteilt, und zwar in einer Form, daß darüber dem Feind Hören und Sehen vergeht. Im Westen aber hat sich die feindlich« Offensive zwischen Mül hausen und Thann längst in einzelne Kampfhandlungen aufgespliiiert, und tu Ungarn Haden wir nicht »ur die errungene» Polilione» gehauen, sondern weiterhin Gelände gewonnen. sind und daraus die notwendigen Könsequenzen gezogen. Unsere Antwort kann nur im Kampf erfolgen. Wir alle, die wir uns noch in der Heimat befinden, nehmen uns die Haltung der von uns erwähnten Ost preußen und Schlesier auf dem Riesaer Bahnhof als Beispiel. Wir lassen uns natürlich erst recht nicht von den Dingen treiben, sondern packen mit kalter Ruhe und Entschlossenheit zu, wo es zuzupacken gilt und werden so auch Meister des deutschen Schicksals sein. Es kommt heute ja wirklich nicht darauf an, baß man über bas Schick sal der Flüchtling« redet, sondern daß man den Flücht lingen hilft. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an den gestern im „Riesaer Tageblatt" veröffentlichten Auf ruf unseres Gauleiters, -er zur Aufnahme von Flüchtlingen aufforbert und nehmen als selbst verständlich an, daß ihnen seitens der Riesaer Bevölkerung wirklich tatkräftigste Hilfe und Unterstützung zuteil wird. In Anbetracht der oben geschilderten so tapferen Haltung dieser Volksgenossen sollte das jedem nur freudige Ehrenpflicht fein! Im übrigen nutzt es heute gar nichts, wenn man er- klärt, den Soldaten müßten die notwendigen Waffen ge geben werden und gleichzeitig darüber murrt, daß man einen Teil seiner Spinnstoffe, die ja auch der Ausrüstung der Soldaten bienen, dem deutschen Bolksopfer zu- führeu und wenn mau zu Hause Einschränkungen au Licht und Heizung auf sich nehmen soll. Es ist bestimmt hart, wenn man beute überhaupt nicht mehr reisen kann und selbst der briefliche Verkehr aus das Empfindlichste eingeschränkt worden ist. Aber all diese Einschränkungen sind ja einzig und allein auf ein Ziel auSgerichtet, näm lich auf die Meisterung unseres Schicksals, auf die Ueber- windung der Gefahr und auf die Erringung des Sieges. Die Nöte, die wir heute dafür auf uns nehmen, sind ge ring, gemessen an dem namenlosen Unglück, das durch ein Versagen unserer Widerstandskraft auf uns herauf beschworen würbe. Mehr denn je gilt hier das Wort: „Wenn eS etwas gibt, gewaltiger als das Schicksal, so istS der Mut, der'S unerschüttert trägt." Jawohl, Mut und Willen zur Tat, sie sind der kathegortsche Imperativ, unter dem wir heute stehen und den wir auch gelten lassen wol len. Deshalb halten wir also allem stand und deshalb halten wir eS mit Heinz W. Krause, der da so klar sagtr DaF ist da» Tapferste: Handel» wach sich auch wider un» stellt! Halbe und Felg« nur wandel» träge am Rand« der «eit, Aber der Lorbeer de» Steges allein »em Mutigen winkt, dem, der tm Antlitz des Kriege» all«» zum Ginsatz bringt Wie sie »om Schicksal zertreten, die Frieden erkauft durch Verrat! Unser Bekennen und Bete» heißt: Mut und Will« zur Tnt. Ring« fallen Welten in Scherben. Weh' dem, der -räumen» vergiß«, daß über Sieg und verderben auch sein Tun entscheidend ist! Max MalschtzwKkt,
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