Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190709061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-06
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Riesaer O Tageblatt «rrd A«rrisvv MibebM mld ÄuMM. Lelegramm-Adresi« Femsprechstello Tag b att .R-sL Nr. 20. für die Kdmgl. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, ' sowie den Gemeinderat Gröba. Freitag, S. September 1907, abends. S98. so Zahrg. Da» Mesa« Tageblatt erscheint jede» Lag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch uns«, Träg« srei in» Ho«» 1 Mark 65 Psg, bei Abholung am Schatt« d« katserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch dm Briesträg« sret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Al»zeigm-A>mahn»e für die Numm« de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 5S. — Für die Redaktton verantwortlich: i. B. Edwin PlaSnick in Gröba-Riesa. - »- Da» unterzeichnete Amtsgericht hat di« Firmen Bruno Wolff in Strehla, Blatt 167 Otto Hom«el in Riesa, , 169 de« Handelsregister« Gustav Hohnstein in Riesa, „ 371 für seinen Bezirk K. Albert Dinger in Gröba, „ 395 gelöscht. Königliches Amtsgericht Mesa, am 4. September 1907. Im Gasthofe zur Königslinde in Wülknitz sollen Montag, den 16. September, von vormittag« ^10 Uhr an 13 kies, und ficht. Stämme von 13—20 vw Mittenstärke und 10,20—13 w Länge, 2 eich, und birk. Stämme von 16 und 19 vm Mittenstärke und 10,20 m Länge, 1 kies. Klotz von 29 vm Mittenstärke und 7 m Länge, 10 ficht. Derbstangen von 11 om Unterstärk« und 9 m Länge, 13 rm kies. Scheite, 160 rm kies. Knüppel, 175 rw lief. Neste al« Dürr- und Durchforstungshölzer der Nbt. 17, 18, 19 (Cottewitzer Heide), ferner 391 rm kief. Neste in den Durchforstungen der Abt. 45, 46, 47 am JacobStaler Wege meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. * Kgl. Korstverwaltuug. Kgl. Garnisouverwattuug Tr. P. Zeithain. Freibank Riesa. Morgen Sov«a-e«d, den 7. September ds«. Ihr«, von vormittag« Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof da« Fleisch eines Rindes und eines Schweines zum Preise von 40 Pfg, sowie da« Fletsch eines Schafes zum Preise von 50 Pfg. pro */, kx zum Berkaus. Riesa, am 6. September 1907. Die Direktion de» stiidt. Schlachthofe«. Freibank Maubitz. Morgen Sonnabend von nachmittag 6 Uhr ab kommt gepökeltes Schweinefleisch, Pfund 40 Pfg, zum Berkaus. Der Gemeiudevorftand. für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir un« bi« spätestens vormittags S Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle Oertliches und Sächsisches. Riesa, 6. September 1907. —* Bericht« über den diesjährigen Obstertrag im Königreich Sachsen teilten wir gestern nach einer Mit teilung de« LandeSobstbauverein« mit. Heute sei dieser Notiz noch angefügt, was über die Obsternte im Riesaer Bezirke berichtet wird. Die betreffenden Berichte aus Riesa I und II und Pausitz bezeichnen die Ernte in Aepfeln und Birnen gut bi« mittel, in Pflaumen mittel bi« gering, in Kirschen sehr gut bi« gut, in Pfirsichen mittel bi« ge ring, in Aprikosen als Mißernte, in Stachelbeeren und Jo hannisbeeren teil« sehr gut bis gut, teils gut bi« mittel, in Weinreben gut und mittel bis gering, in Nüssen gut bi« gering. —* Der dem hiesigen Gesangverein „Amphion" au« dem BereinSlokal gestohlene Becher hat sich bisher noch nicht gefunden und e« konnte auch noch keine Spur des Diebe« ermittelt werden. Die genaue Inschrift de« Becher« lautet: „1. Preis des Gesangverein« Liedertafel Lommatzsch, PreiSstngen Lommatzsch den 24. 6. 1900." —* Der Verband Riesa des Wohltätigkeitsvereins „Sächsische Fechtschule" hat, wie schon erwähnt, eine Warenverlosung veranstaltet, deren Ziehung am kom menden Sisnntag nachmittags 2 Uhr im Gesellschastsyause erfolgt. Wer also Anwartschjast auf einen der zahlreichen Gewinne, die teilweise sogar rechit ansehnlich sind, haben will, möge sich mit dem Kauf eines Loses nunmehr be eilen. Die Lotterie ist insofern nicht ungünstig, als auf jedes 6. Los bereits ein Gewinn entfällt. Mit der Ab nahme der Lose fördert man aber auch ein gemeinnütziges Unternehmen. Der Reinertrag soll zur Schaffung einer Mischspende für arme Kinder verwendet werden. Schon NM des guten Zweckes willen wäre zu wünschten, daß die Lose ansverkauft würden. —* Einen ganz bedeutenden Sprung nach oben machte gestern die Quecksilbersäule im Barometer und ver hieß damit schöne« Wetter für die nächsten Tage. Nach den regnerischen kühlen Tagen am Anfänge dieser Woche ist dieser Umschlag mit Freuden zu begrüßen, nur wäre zu wünschen, daß da« Steigen de« Barometer« auf eine längere Reihe von schönen Tagen hindeutete. So herbstlich, wie eS die letzten Tage war, wird e« doch hoffentlich noch nicht weitergehen. Zwar ist da» sprunghafte AufwärtSstetgen im Barometer nach Ansicht erfahrener Wetterkundiger kein gute« Zeichen, aber Hoffnung läßt bekanntlich nicht zu schänden werden. So hoffen wir auf eine Reihe schöner Tage, und nach dem Verlauf de« heutigen Tage« scheint die Hoffnung doch nicht ganz unberechtigt zu sein. —* Bet den am 26. September vorzunehmenden Wahlen zur Zweiten Kammer de« sächsischen Landtage« find 80 Mandate zu besetzen, von denen bisher 8 nationalltberal und 22 konservativ vertreten waren. Aufgestellt find im ganzen 78 Kandidaten, und zwar 26 Konservative, 25 Sozialdemokraten, 20 Nationalltberale, 6 Freisinnige, 1 Reformer. —Ll. Schwer an die Disziplin zu gewöhnen ist der am 1. Mat 1886 in Wagelwttz bet Grimma geboren« Fahrer Friedrich Richard Kun ad vom 6. Feldartillerie- Regiment Nr. 68 (Riesa). Trotz seiner vielen Disziplinär strafen ließ sich K. nicht belehren, verging sich vielmehr am 30. Juli und 5. August wieder schwer gegen die Disziplin. Im ersten Fall wurde K. vom Unteroffizier betroffen, wie er vorzeitig die Reitübung einstellte. Auf den Befehl, er solle doch mal an die Kasernenuhr sehen, antwortete K.: „Erst pack ich meine Lumpen ein" und hinter dem Rücken de« Borgesetzten noch: „Der kann mich ruhig melden, da für hab ich keinen Sch. . . ". Im zweiten Falle gab K. auf die Frage de« Vorgesetzten, ob sein — K.S — Anzug gewaschen sei, zunächst keine Antwort, sondern sagte für sich hin: „Da« kann doch Dir egal sein". Wegen Unge- horsam« in 2 Fällen und AchtungSoerletzung erkannte das Kriegsgericht der 4. Division auf drei Monate eine Woche Gefängnis. —* Die Störung, die durch das Umbrechen zweier elektrischer Masten in Gröba in der Leitung elektrischen Stromes dorthin eingetreten war, ist nun wieder behoben. Die beiden Masten sind durch neue ersetzt, die an ihrem unteren Ende durch starke Eisenträger gestützt worden sind, um ähnliche Vorkommnisse für die Zukunft unmöglich zu machen. Gleichzeitig sind eine Anzahl weiterer an der Riesaer Straße stehender hölzerner Masten in gleicher Weise gestützt worden, sodaß eine Wiederholung des aufregenden Vorfalls vom Sonntag ausgeschlossen erscheint. — Zu dem Rücktritt de» Herrn Professor Dr. Graveliu« von der Leitung des konservativen Landes verein« schreibt der „Dresdner Anzeiger": Wenn an diesen Wechsel in der Leitung de» konservativen Landesverein» die Vermutung geknüpft wird, daß damit die Spaltung der Partei besiegelt sei, so entspricht diese Annahme, wie wir aus Grund bester Information versichern können, keines wegs den Tatsachen. Der Rücktritt de« Herrn Professor Dr. Graveliu« beruht im wesentlichen auf persönlichen Gründen, Ueberbürdung mit Geschäften usw. Im übrigen lassen die jetzt schwebenden Verhandlungen innerhalb de« konservativen LandeSoerein« erfreulicherweise sehr wohl noch die Hoffnung zu, daß sich die Partei auf einer zwischen den bisherigen Gegensätzen vermittelnden Linie einigt, wo bei der RegterungSentwurf, betreffend die Wahlreform, in seinen Hauptzügen al« eine geeignete Grundlage anerkannt wird. — Für eine Reform de« sächsischen Wahl recht« auf der Grundlage de« Regierungsentwurfs spricht sich jetzt auch der Vogtländtsche Anzeiger au». Eine Be- trachtung über die Konservativen und die Wahlrechtsreform schließt er mit folgenden Sätzen: „Ohne Opfer für die bis herige agrarische Machtstellung in der Zweiten Kammer geht freilich keine Verständigung auf Grund de« vorliegen den Regierung«entwurf« ab. Aber wir glauben, daß die Entwicklung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse solche Opfer, die noch lange nicht eine Aufopferung irgendwelcher berechtigten und notwendigen Schutzdämme der Landwirt schaft bedeuten, al« ein Gebot ausgleichender Gerechtigkeit gebieterisch erfordert. Sin VolkSkonservatiSmu«, der e« ab- lehnt, der politische Tchildhalter eine« einzelnen Berufs- zweige« oder gar einer privilegierten Wählerklasse zu sein, wird sich unbedingt zu jener anderen Beutlerschen These bekennen müssen, die da besagt: Die Aenderung des Wahl recht« zur Zweiten Kammer im Sinne der Einräumung stärkeren Einflüsse« an die mittelständischen und minder finden in Stadt und Land de« Bezirks Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften bemittelten BeoölkerungSklassen wird als eine dringende Forderung der konservativen Politik anerkannt, wobei jeden falls die Beseitigung des bestehenden indirekten Wahlrechts anzustreben ist." — In Mannheim fand kürzlich ein Wettschretben zwischen Stenographen verschiedener Systeme statt, dessen Resultat für die GabelSbergersche Schule ungünstig ausfiel. Zu der damals durch die Blätter gegangenen Notiz wird dem „Freib. Anz." jetzt mitgeteilt: Die Gabels' bergersche Schule hat in Mannheim keine Kraftprobe ab gelegt, sondern die badischen Kunstgenossen haben vereint mit einigen wenigen Nachbarn einen Ansturm ausgehaltrn, zu dem die Gegner ihre ganze Macht auS allen Gauen Deutschlands und des Auslandes aufgeboten hatten. Aus Berlin waren nachweislich mehr als 30 Stolze-Schreyaner zum Mannheimer Wettschreiben erschienen, aber nur 4 haben Preise bekommen. Von Sachsen dagegen waren 4 GabelSbergeaner gekommen, die auch alle 4 mit Preisen ausgezeichnet wurden, aus Bayern nahmen 3 GabelS bergeaner teil und alle 3 erhielten Preise. Oesterreich war gänzlich unvertreten. Also die GabelSbergerschen Haupt gebiete sind fast gänzlich außer Betracht geblieben. In Bayern, Sachsen und Oesterreich fällt es eben keinem Menschen ein, nach Mannheim zu fahren, um 200 oder mehr Silben zu schreiben. Das gilt in der GabelSberger schen Schule überhaupt nicht als etwas Außerordentliches; da» tun Hunderte, ja Tausende von Gymnasiasten und Realgymnasiasten, Realschüler und Seminaristen, wenn sie die Schule verlassen. Im übrigen sei noch mitgeteilt, daß die höchste gewertete Abteilung diejenige von 260 Silben gewesen ist, eS kann also auch niemand wissen, wer bei 280 und 300 Silben preiswerte Arbeiten abgegeben hat. Dresden, 6. September. Se. Majestät der König hat vorgestern abend Tarvis wieder verlassen und traf gestern nachmittag 3 Uhr 40 Minuten in Niedersedlitz ein, wo ihn die Königlichen Prinzen und Prinzessinnen begrüßten. Von hier begab sich die Königliche Familie nach dem Hof lager zu Pillnitz. — Ueber die Besteigung de« Trtglao schreibt die Laib. Ztg. noch: Begünstigt von außerordentlich schönem Wetter, hat König Friedrich August von Sachsen in Begleitung seines Flügeladjutanten Obersten o. Wilucki und eines Kammerdieners unter Führung des Obmannes der AlpenoereinSsektton Villach, Herrn I. Aichinger, die Spitze de« Triglav bestiegen. Am 27. Au- gust um 6 Uhr früh wurde, über Mitterdorf der Anstieg zur Maria Theresia-Hütte angetreten. Die sich immer großartiger entfaltenden landschaftlichen Bilder erfüllten den König mit Bewunderung und veranlaßten ihn zu zahlreichen photographischen Aufnahmen. In der zwar kleinen, nur einen Raum enthaltenden, aber für eine ge ringe Anzahl von Besuchern ausreichenden Maria Theresia- Hütte fand eS der König sehr gemütlich und schlief vor- züglich. Am 28. August um */z6 Uhr früh wurde der Ausstieg zur Spitze unternommen. Se. Majestät ging sehr gut und empfand auch an den exponiertesten Stellen keine Spur von Furcht oder Schwindel, obwohl kein Geil in Anwendung gebracht wurde. Die Kletterstellen am großen und kleinen Triglav wurden wiederholt photographiert. Auf der Spitze wurde eine Stunde Aufenthalt genommen und sodann der Abstieg Über den Gletscher zum Deschmann- ««zeige» Mer Art vorteilhafteste beste LerbreitW.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview