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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.02.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189502028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18950202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18950202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1895
- Monat1895-02
- Tag1895-02-02
- Monat1895-02
- Jahr1895
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.02.1895
- Autor
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vt V» t- t. S >» e i- f. r r r r WiikiiMtzHMsM Wochen und Nachnchtsblatt zugleich AeschW-AMkN fir KihÄnf, UMlih, Kemdorf, Rüsdsrs, Ä.EOicn, Hemichrsrt, Micki»»». Wist». Amtsblatt für de« Stadtrat z« Lichtenstein. Rr. 28. Sonnabend, den 2. Februar 1895. MeseS BlM erscheint täg lich «außer Soun« mrd Festtag») abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark M Pf. — Einzelne Nummer 1« Pfennige. — l-Wellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltmL Korpuszeile oder deren Naum mit 10 Pfennige» berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. SchluMrteiümg. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Bauunternehmers Ernst Georg Wagner in Rödlitz soü mit Genehmigung des Konkursgerichts die Schlußver- teilung erfolgen. Dazu sind 966 Mark 96 Pfg. verfügbar. Nach dem auf der Gerichtsschreiberei niedergelegten Verzeichnisse sind dabei 29 Mark 39 Pfg. be vorrechtigte und 15,983 Mark 88 Pfg. nicht bevorrechtigte Forderungen, außer dem noch die Konkurskosten, zu berücksichtigen. Lichtenstein, den 30. Januar 1895. Rechtsanwalt Fröhlich, Konkursverwalter. Lagesg-schtchte. *— Lichtenstein. Das MinisteriuM des Innern erläßt eine Verordnung, die Geiträge der Besitzer von Pferden und Rinder zur Deckung der im Jahre 1894 aus der Staatskasse bestrittenen Verlage an Seuchen- usw. Entschädigungen betreffend. ÄufGlUiw der am 28. Dez. vorigen Jahres vorgenommenen Aufzeichnung der im Lande vorhandenen Pferde und Rinder kommt auf jedes der ausgezeichneten Pferde ein Jahres beitrag von 1 Pfennig, auf jedes Rind ein Jahres beitrag von 15 Pfennigen. Diese Beiträge sind im Lande unverzüglich einzuheben und bis längstens den 1. April an die Kreishauptmannschaften bez. Amls- hauptmannfchaften einzuzahlen. — Das diesjährige Preisausschreiben des Kgl. stenographischen Instituts in Dresden, das all jährlich für Schüler der Dresdner höheren Schulen zum Ehrengedächtnis Gabelsberger's abgehalten wird, fand am Dienstag abend im Gebäude der König!. Kunstgewerbeschule statt. Die Beteiligung war wie gewöhnlich sehr stark, besonders die beiden Dresdner Seminare, das König!, zu Friedrichstadt und das Frsiherrl. Fletchersche in Neustadt, waren stark ver treten. Das Schreiben selbst fand in zwei Abtei lungen statt und währte in der einen 15, in der an deren 10 Minuten. In der ersten wurden 40 bis 60, in der zweiten 70 bis 90 Worte in der Minute diktiert. Die Bekanntgabe der preisgekröntenSchreiber, sowie dis Preisverteiluvg findet erst später statt. Die Preise bestehen in Erzeugnissen des Kunstgewerbes oder in Büchern. Preisrichter sind Herr Professor Lehmann und zwei Kammerstenographen. — Chemnitz, 31. Jan. Heute, Donnerstag, wurden auf dem hiesigen Schlachthofe von Herrn Trichinenschauer Scheithauer zwei Mal und von Herrn Trichinenschauer Reißmüller ein Mal in dem Fleische dreier hier geschlachteter Landschweine, welche aus der Gegend von Döbeln stammten, Trichinen nachgewiesen. Das Fleisch dieser Schweine wird vernichtet. — Glauchau, 30. Jan. Gestern nachmittag in der vierten Stunde fuhr der S'/» Jahre alte Sohn des Gutsbesitzers Pfeifer in Rothenbach mit einem Kinderschlitten von einem kleinen Berge an der Ver kehrsstraße in Rothenbach herein und unter ein ge rade vorübsrfahrendes Kohlengeschirr. Dem be dauernswerten Kinde wurde von einem Pferde die Hirnschale eingeschlagen. — Thum, 30. Jan. Große Freude herrschte dieser Tage in der Familie eineS hiesigen, im 81. Lebensjahre stehenden Einwohners, als ihm von der Versicherungsanstalt für das Königreich Sachsen auf seinen im Dezember vorigen Jahres gestellten An trag auf Bewilligung von Altersrente vom 2. Jan. 1891 ab, der Bescheid zuging, daß die Rente von dem bezeichneten Tage an bewilligt und die bis jetzt fällig gewesenen Renten im Gesamtbetrags von 435 Mark 81 Pfg. nachgezahlt werden. — Auf dem untergegangenen Dampfschiff „Elbe" befanden sich, wie mitgeteilt wird, verschiedene Güter (Spitzen und Stickereien) ausPlauen, so ein Posten von 10,000 Mk., ein Posten von 6000 Mk. usw. Ein Teil der untergegangenen Güter ist durch tele graphischen Auftrag schon wieder zur Neuanfertigung bestellt worden. Die Güter waren sämtlich versichert. — Leider ist es leicht möglich, daß sich unter den Verunglückten auch mehrere Personen au« dem Vogt- lande befinden. — Bad-Elster. Am Montag abend wurden drei Personen vom Tode durch Erfrieren gerettet. Ein hiesiger junger Mann hörte abends in der achten Stunde auf dem Nachhausewege ein Wimmern. Beim Nachsuchen fand er, daß sich ein Handwerksbursche in die Laube einer hiesigen Villa eingeschlichen hatte und dort erstarrt war. Der Arme wurde auf einem Geschirr nach dem Krankenhause gebracht. — Ein Arbeiter, welcher fünf Kistchen Sprotten von dem hie sigen Bahnhofs nach Grün in Böhmen schaffen wollte, wurde auf der Straße von Bad-Elster nach Grün mit erfrorenen Händen aufgesunden und über die Grenze nach seiner Behausung gebracht. — Ein Korb flechter aus Sohl bei Bad-Elster wurde in ange trunkenem Zustande auf der Straße liegend aufge funden und in polizeilichen Gewahrsam gebracht. Das Thermometer stand — 21° R. — Mittweida, 31. Jan. Mittweida, so wie die Städte Limbach, Penig, Stollberg und Hohen stein beabsichtigen die Anstellung eines gemeinschaft lichen Kassenrevisors. — Das Technikum Mittweida, eine unter Staatsaufsicht stehende höhere Fachschule im Königreich Sachsen, verbunden mit dem neuerbauten elektrotechnischen Institute, zählte im 28. Schuljahre 1606 Besucher, welche die Abteilungen für Maschinen- Jngenieure, Elektrotechniker, Werkmeister und Mon teure des Maschinenbaues und der Elektrotechnik, Gewerbtreibende und Elektromechaniker besuchten. Unter den Geburtsländern der Besucher bemerkten wir beinahe sämtliche Staaten Europas, sowie Länder der Erdteile Asien, Amerika und Afrika. Durch den Neubau des elektrotechnischen Institutes, welches eine größere Zahl Hörsäle, Laboratorien, Sammlung«-, Werkstatt- und Maschinenräume enthält und mit allen erforderlichen Normal-Jnstrumenten, Meßapparaten, Dynamomaschinen und Elektromotoren ausgestattet ist, ist es möglich geworden, den Unterricht in der Elektrotechnik erheblich zu erweitern und den Bedürf nissen der Praxis vollständig anzupaffen. Der Unter richt für das nächste Sommersemester beginnt am 18. April und der unentgeltliche Vorunterrtcht dazu bereits am 25. März 1895. Der Besuch des Vor unterrichtes dient als Vorbereitung auf den Unter richt im ersten Semester. Nähere Auskunft über das Ziel und Wesen der verschiedenen Lehrpläne, die Ausbildung in der Elektrotechnik u. s. w. giebt das Programm, welches nebst Jahresbericht unentgeltlich von dem Sekretariat des Technikum Mittweida ab gegeben wird. — Grimma, 30. Jan. In der Gegend von Grimma, Naunhof und Fuchshain finden in diesen Tagen große Winterfelddicnstübungen statt, an denen die Truppen der Garnison Leipzig, sowie je eine Abteilung des Karabinierregiments in Borna, des 19. Husarenregiments in Grimma und des Jäger bataillons teilnehmen. — Iw „Wochenblatt für Pulsni tz" findet sich folgende Erklärung: „Herzlichen Dank dem Ge meindevorstand, sowie der Gemeinde zu Obersteina für das liebevolle Geschenk, welches sie uns armen Abgebrannten überreicht haben. Gott behüte einen jeden vor solchen schlechten Menschen! Die dankbare Familie Heinrich." Das Geschenk scheint den Er wartungen der Familie Heinrich nicht ganz entsprochen zu haben. H Gewiß nicht ohne inneren Zusammenhang mit den jüngsten Erörterungen über das Verhältnis der Höfe von Berlin und Stuttgart schreibt der württem- bergische „Staatsanzeiger" in einer Betrachtung zum Geburtsfest des Kaisers: „Sr. Maj. dem deutschen Kaiser bringt das württembergische Volk in deutscher Treue die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche dar. Se. Maj. vollendet in diesem Jahre das siebente Jahr seiner Regierung. Möge das Jahr ein glück liches für den Kaiser und sein Haus und für das gesamte deutsche Vaterland sein. Wir leben in einer ernsten Zeit. Die breiten Schichten des Volks, dis im Erwerbsleben stehen, sind von mancherlei Sorgen heimgesucht, nicht minder aber die gekrönten Häupter, deren Leben uns Wirken der Wohlfahrt ihrer Völker gewidmet ist. In solchen Zeiten thut es besonders not, daß Fürst und Volk ihrer Zusammengehörigkeit sich wohl bewußt seien, um aus gegenseitigem Ver trauen die Kraft zur Ueberwindung von Gefahren und Schwierigkeiten zu schöpfen. Se. Majestät unser in Ehrfurcht geliebter König, welcher auch in diesem wie in den vorangegangenen Jahren nach Berlin ge reist ist, um dem Oberhaupt des Reichs, seinem hohen Verbündeten und Freunde, persönlich seine Glück wünsche darzubringen, geht darin seinem Volke als leuchtendes Vorbild voran. Möge das innig- Freund schaftsband, das die beiden Fürsten umschlingt, stets auch ein Zeichen sein der unerschütterlichen Einigkeit de« deutschen Volkes!" Z Schneewehen und Schneestürme werden aus dem ganzen Osteuropa gemeldet, zahlreiche, besonders Nebenbahn-Linien, sind gesperrt, und an der Ostküste hat die Sturmflut Ueberschwemmungen in den Hafen plätzen hervorgerufen. So schlimm, wie bei der neu lichen großen Sturmflut in der Nordsee, durch welche die wefiholsteinischen Inseln so schwer geschädigt worden sind, scheint allerdings diesmal es nicht ge worden zu sein. Auch an verschiedenen kleineren Bahnunfällen, welche durch die Schneewehen hervor gerufen wurden, hat e« nicht gefehlt. — Der Ber lin-Wiener Schnellzug rannte auf österreichischem Ge biete auf einen Güterzug. Von letzterem wurden 4 Wagen demoliert, und ein Schaffner so schwer ver letzt, daß er einem im Zuge befindlichen Arzt unter den Händen verstarb. Z Wie aus Hamburg gemeldet wird, sind dort am am 27. v. M. 15 ungefaßte Brillanten im Werte von 22000 M. gestohlen worden. Die Steine befanden sich in einem Briefchen aus weißem Seiden papiere. Auf die Wiedererlangung der Steine ist eine Belohnung von 1000 M. ausgesetzt. Unter den gestohlenen Steinen befinden sich zwei blau-weiße von je 5 Karat, ein flacher, Rose, von 8^4 Karat, 6 gebliche von zusammen 17°/is Karat, zwei gelbliche von zusammen 10°/e Karat, ein weißer flacher Bril lant von 11^4 Karat und drei flache gelbliche Steine von zusammen 22^'/gg Karat. Z Hamburg, 31. Jan. Zur Unterstützung für die Hinterbliebenen der auf der „Elbe" Verun glückten hat sich unter Führung der Hamburg-Ame rikanischen Linie ein Unterftützungskomitee gebildet, dem tue ersten Firmen angehören. 8 Lübeck, 31. Jan. Die Hochwasserflut nimmt zu, es herrscht orkanartiger Sturm und starker Eis gang. Der Bahndamm ist überschwemmt, die Bahn linie Lübeck-Travemünde eingestellt. * * Aus Rom. Zwei Bataillone Infanterie sind am Mittwoch von Neapel zur Verstärkung der italienischen Truppen in Afrika nach Massauah ab gegangen. Eine größere Truppensenduvg ist nicht geplant. * * Aus Wien. Am 30. Januar, dem Sterbe tag des Kronprinzen Rudolph, waren wiederum zahl reiche Kranzspenden in der Kapuzinergruft niederge legt. Kaiser Wilhelm widmete einen Kranz mit der Inschrift: „In treuer Freundschaft!" * * Aus Paris. Am Sonnabend wird die französische Amnestie in Kraft treten. Damit kehrt
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