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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.01.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040123012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904012301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904012301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-23
- Monat1904-01
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.01.1904
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verugsgebllhn »letickildrll»«»'»».,»- »«I UialiL »wcimalia»r .ßunnoun« durck uulere Voten >»»">»« und «»r,k«»> an bann und Moniaarn nur »Inmav g litt »oBt. durch autivüiiiur» om- Millionär, S NN. ix» S Ml. »0 Pf. «k> «iumaliakk Znlirlluna durch dl« Poli»»>,> iodn,Bkftkllarld>. imiluS- land mtl cnlwicchkndrm Snlchlaae. A aäidru« allrr Snikel u. Oriainal- Mittrilunakn nur mit deullicher x.„kUenanaade i.Dretd. Nachr.') wlückli. Nachträallch« bonorar- an'vrüch, dieiden unbrrücklichli,!! «ivtrlanatt Maimiknvt« werden MI auidewadtt. Itleoramm-ildrelle: Nachricht»« LreSde». EkgrSudtt 1856. «L S«. UotlivterLnrev 8r. LIsjestLt äo» Lünlx» voa S.iokgoa. klinrelverlcauk ^Itmarkl 2. HanvIfieschästSsielle: Maricnstr. S^/4». /lnreigen-karsf. ilnnabme von rlnküiidtaun,«» bis nnchmitiaa« s Ul>r. Gönn- und üeicuaa» nur Marie»!lr»kc 38 von n dis >/,i Uln. Die i waltincBnmd- «eile «ca. s Silben! ro Li?.. Au- kündiaunacn ans derPnvaiicile Zeile » Psg : die 2 wattige Zeile als ..Ei», aeiandi" oder auf Tcristiie sa Pin. In Nummern nach Tonn- »»d stciee lagen l- bc». 2«vallige ißrundzeiien so. 40 be» W und so Plg. nach b- ionderein Tarif. Auswärtige Ani- träge nur gegen BoranSbe»a!iiung. Beiegbiätler werden mit lo Vig. berechnet. kternivrechanlchlu»: Amt I Nr. U und Nr. 20»K. 17 8tf. «mpüvklt ru SkiliSIi.IllMIIISk mN pp ttlLsnrn. 0«'8sv!!v vvrtl 8"rxfr»!tix8t ttn»ceptt»8t ?ii-ngl8cko Lin. 17 "oU<>on l^roi8oa: tt« ^ ^ VIiv, me»i»«»I«^ A Otts vucddolr ^oi»i;»8tru88v ^vaor tUrt. ? ^ kelbke L öeneüittuz ^ o. m. d. II. G § §oü- vkesijöll-l., liölltilllkl- !itl 288«! 41. I- Alan verlang rrolffin«'!,. ^ ^ Keraäkkallsr tür ttarran. ltnmnn anä tzinder. üvlvlit, bv«,»«;,», und lussarsl vli-ieiunm, boi Herren uli«i kn»>en »ia ll.issn- tr^vr arnotrend. rum Kreiag von 8—8 »I.. --tots vnr- riitil! dnim Vgriortn-or »nnelnzz»«« uncl 1», KO. l>. Msnliselnick 88N.. uar Marienntr. 22 L »or^ im t« N^I unel^tiie >4. 'Sri, djo»»lU88 geöllnei von 1112 l)I:>. 8?!' ^'"^'^isibe F-age. Laiibtagsverbandliipge». Focstnerwallmig Veibeffeimig der Franen- vi». llcibung, VvllsliinU Gerictilsverl,. Allfilniid in Asrikn. Mod.riics Tlimier in 2i>e«liiar. Mulmasrl Willen»!«: Vlcbel.g. Lvnnalrettve Z:Z.Januar N^04. Die ostafiatische Krasse. Der russisch-japanische Konflikt, seit Monaten die Haupt rubrik in der Tagespresse, scheint allmählich seine kritische Schärfe wieder zu verlieren. Zwar ist zur Zeit eine Lösung der schwebenden mandschurisch-koreanischen Streitfragen, die auf absehbare Zeit die Kriegsgefahren ausschaltet, noch nicht gesunden, aber der Kurs der Friedensaussichten ist in den letzten Tagen so bedeutend gestiegen, dah sich selbst die Londoner Presse, die io lange mit allen Kräften bemüht war, die Kriegsbcsiirchtuugen beständig zu nähren, jetzt anschickt, in diesen Bemühungen nach- ziilasien und die Kricgswirbel nicht mehr so übereifrig wie zuvor zu schlagen. Die Wendung zu einer fast allseitig beruhigenden Auffassung der osiasiatischen Krisis hat die authentische Bestätigung der Tatsache herbeigeführt, dah der Hauptsaktor in Nnhland den Frieden will und daß daher die russische Politik nach wie vor bestrebt bleibt, die Differenzen nicht über die Grenzen der diplomatischen Behandlung hinaustreten zu lassen und so Japan zu verhindern, an die Entscheidung durch das Schwert zu appellieren. Nach der Kundgebung des Zaren beim Neujahrscmpfange in Peters burg ist kein Zweifel mehr möglich, das; der ehrliche Wille des russischen Selbstherrschers auf die Erhaltung des Friedens ge richtet ist. Eine absolute Gewähr gegen die Kriegsgefahren bietet allerdings auch dieser Friedenswille des Zaren nicht, weil er in der Frage, ob Krieg oder Frieden, dann allein nicht den Ausschlag gibt, wenn die Machtstellung oder die nationale Ehre Rußlands dabei zugleich auf dem Spiele steht, und weil die Möglichkeit nicht von vornherein als ausgeschlossen angesehen werden kann, daß Japan unter allen Umständen den Waffen gang zu tun entschlossen ist. Aber das milde, jedem gewaltsamen Konflikte abholde Temperament des Kaisers Nikolaus und seine wiederholt ausgesprochene und auch betätigte Absicht, den Ruhm eines Friedenssürsten zu genießen, berechtigen zu der Erwartung, daß die russische Politik den Weg der Verständigung nicht eher verlassen wird, als bis es sich unerfüllbaren Macktansprüchen Japans, die mit den Lcbcnsinteressen und den welthistorischen Ausgaben des Zarenreiches unverträglich sind, gegenüber gestellt sicht. Es mag vielleicht am Petersburger Hofe Stimmungen geben, die sich nicht im vollen Einklänge mit den monarchischen Absichten befinden, so stark sind sie indes allem Anscheine nicht, daß sie diese Absichten zu hemmen vermöchten; man darf vielmehr mit gutem Recht behaupten, daß der russische Friedenswille nicht de- bloße Ausfluß der Herrschcrsubjektivität ist, sondern sich mit der Bolksströmung und der öffentlichen Meinung, wenn von einer solchen überhaupt in Rußland die Rede sein kann, deckt. Ander Newa herrschen die Friedenstendenzen: davon hat sich nach den fast demon strativen Aeußerungen des Zaren zu den Vertretern Japans und der Vereinigten Staaten in Petersburg alle Welt überzeugen müssen, und auch dies läßt sich insofern als eine Art Bürgschaft für die Aufrechterhaltung dcS Friedens bewerten, als Japan nunmehr als der schuldige Teil angesehen werden mzißte, wenn es dennoch wider Erwarten zum Wasfcngange kommen sollte. Japan hat aber allen Grund, das Odium zu vermeiden, der den Krieg herbeiführende Teil zu sein. Alles, was in meiner Macht steht, hat der Zar am russischen Rcujahrstage erklärt, wünsche und beabsichtige ich zu tun, um den Frieden im fernen Osten zu erhalten. Diese Absicht ist in zwischen betätigt worden. Rußland hat keinen Einspruch gegen die beiden, aus die Mandschurei bezüglichen Handelsverträge er hoben, die zwischen China einerseits und Japan und den Vereinig ten Staaten andererseits ratifiziert worden sind. Dieser Nicht- emspruch Rußlands bedeutet wenigstens die indirekte Anerkennung einer wesentlichen Forderung Japans. Japan verlangt die Integrität Chinas, die dadurch bewiesen wird, daß die Mandschurei eine chinesische Provinz bleibt, und daß demgemäß die chinesische Regierung nach freiem Ermessen über Handel und Verkehr in diesem ihrem Gebietsteile verfügen kann. Durch die Handelsverträge mit China erlangen Japan und Nordamerika die Sicherung der „offenen Tür" in der Mandschurei; drei neue Orte dieser chinesischen Provinz, Mukden, Antung und Tatungku, werden dem fremden Handel eröffnet. Ein Vierteljahr lang hat Rußland gegen solche Zugeständnisse Chinas Verwahrung ein gelegt. und zwar mit dem Ansprüche, daß ohne seinen W llen nicht irgendwelche handelspolitischen Bestimmungen über die Mand schurei. die es doch in tatsächlichem Besitz hat, getroffen werden dürfen: jetzt hat es die Ratifikation der Handelsverträge, die nach der amerikanischen Erklärung den Beweis für den Fortbestand der Integrität des chinesischen Reiches und die Aufrechterhaltung der administrativen Kontrolle der Pekinger Negierung in der Mandschurei liefern, ohne Protest zugclassen. Seither vertrat Rußland den Standpunkt, daß ohne seine Er laubnis und Zustimmung China in einem Geb'ete, daS ihm in Folge der russischen Okkupation nicht mehr aus schließlich gehört, Handelsfreiheit dritten Staaten nicht gewähren dürfe. Diesen Standpunkt hat die russische Politik jetzt offenbar, um ihre Friedensliebe zu dokumentieren, aufgegcben. Es schließt dies ohne Zweifel ein grundsätzliches Zuruck.vcichen der Peters burger Diplomatie Japan gegenüber ein, wenn auch in Wirk lichkeit mit der formellen Anerkennung der Fortdauer der Souveränität und Integrität Chinas an der Tatsache nicht das Mindeste geändert wird, daß die Machthaber in der Mandschurei die Russen sind. Und sie werden cs bleiben, wenn sie jetzt auch gegenüber den Amerikanern und den Japanern dem Grundsätze der offenen Tür dort Turchsührung zusichcrn. So sehr mau auch au der Newa überzeugt Ist, daß mau keine materiellen Interessen preisgegeben hat. indem man die Frage der offenen Tür in der Mandichurei im Sinne der lapauitchen Forde rungen erledigte, so ist mau doch bestrebt, den Eindruck zu er wecken. daß der Wert dieses Zugeständnisses möglichst hoch veran schlagt wird Man gestattet der Petersburger Presse, sich empört darüber auszudiückcn. daß China ohne Petersburger Ermäch tigung die auf die Mandichurei bezügliche» Handelsverträge mit Japan und Amerika ratifiziert hat. und ein Blatt darf sich logar zu der Drohung »ersteigen, der einzige Ausweg aus der nunmehr gcichafsenen Lage werde der sein, daß Rußland die Maudichurei offiziell aunekliere. Das hieße den Waiseugang mit Java» unver meidlich machen, während die russische Politik bemüht bleibt, einen friedlichen Ausgleich anzubab.ie». Das Eatgegenkommen der gruudiätzlichcli Zulassung des japanischen Handels in der Mand schurei gcnügi freilich noch nicht, um Japan vollkommen zufrieden zu stellen Die Javaner verlangen vor allem auch die Sicher stellung Koreas vor dem Nebcrgewicht des rwsische» Einflusses, und es frägt sich daher, ob und inwieweit Rußland auch diesem Poslu- laie icines Gegners enisvrechc» wird, ganz abgeicheu davon, daß es noch nicht seststeht. ob sich die Regierung in Tokio bezüglich der Mandichurei damit begnügt, daß Rußland gegen die Rniisika- t«on des japanisch-chinesischen Handelsvrrirngs auf einen Einspruch verzichtet hat. Wahischeiulich wild Japan aut positiven Garantien nicht bloß hiiisichlüch Koreas, sonder» auch der Maiidichurei be stehen und der Tivlamalie bleibt noch ein gutes Stück Aibeit zu tu» übiig, bis ein Ausgleich gefunden ist. Sicherlich wird Ruß land die urlpiiiuglicheii Forderungen Japans nicht vollinhaltlich befriedigen können, weil es damit sein ganzes politisches Prestige in Ostasien ovlern würde; aber da Java» bisher den Ausbruch des KnegeS vermiede» bat. obwohl mit jedem Tage Rußlands militä rische Position in Ostasien stärker wird »ud Japans Aussichten auf einen günstige» AuSgnug des Kampfes schwuideu müssen, so darf man wohl erwarten, daß in Tokio die Ueberzeuaung von der Notwendigkeit einer Verständigung mit Rußland die Oberhand behalten und die Negierung bestimmen wird die Bereitwilligkeit auf der Gegenteile, die Slrcilsrage auf dem Wege der friedlichen Ausciiiattdcrictzuug zu lösen, auch lbrcr'eils durch Nachgiebigkeit zu erleichtern. Auf alle Fälle ist es als ein Forlichutt zu guusten der Friedenserballuiig zu begrüßen, daß gegenwärtig der russifch- inpcinischc Konflikt de» kritischen Charakter hochgradiger Spannung, der jede» Augenblick den blutige» Zusammenstoß befürchten ließ." nicht mehr Hessin, solider» in ein ruhigeres Fahrwasser ein- gelenkt ist. in dem man nicht unausgesetzt die Fansaren der Kriegs trompete zu hören bekommt. Neueste Drnlituielvuimen rwm 22. Januar. Der Aufstand in Dentsch-Lndwestafrika. Berlin. sPriv.-Tck.j Generaldirektor Balliu ermächtigt die „Nat.-Ztg." zu der Erklärung, daß die von einigen hiesigen Zeitungen gebrachten Nachrichten, er sei zum Zwecke der Teluahmc au Kouscrenzcu über d e Organisation der Truppcu- trausvorte nach S ü d Iv e st a s rik a h crhcr berufen worden, auf Erfindung beruhen. Die Hamburg-Äiucrika-Linie unter hält Schiffsverbindungen mit Südafrika überhaupt nicht. Sie ^^ . hat dieses Gebiet vieimchr völlig der Wörmauu-Lwe in Hamburg Will skviis.l im überlassen, durch deren Dampfer auch die in den nächsten Tagen tellung zuriickvci abgeheuden Transporte besorgt werden. Berlin. sPriv.-Tel.s Die Meldung, das in Kamerun stationierte Spczialschiff „Wolf" habe den Befehl erhalten, so fort nach Swakopmuud abzugehen, ist unzuirefscud. Tos Schiff hat vielmehr den Befehl, in Kamerun zu bleiocn, dagegen ein Detachement von 25 Mann mittelst des Dampfers „Emilicn" nach Swakapmnnd zu senden. Hamburg. sPriv.-Tel.j Die „Neue Hamb. Börsenh." be richtet über den Truppentransport nach Südwcst- afrika folgendes: Der Dampfer „Emilie Wocrmauu". der von Lagos nach Swakopmuud unterwegs ist, ist nach Doula in Kamerun beordert worden, um Truppen, Munition und Geschütze abzubolcn. Der Dampfer „Eduard Bohlen", welcher den Dienst zwischen Swakopmuud und Kapstadt versieht und ge wöhnlich Port Nollvlh aiiläuft, ist am 20. Januar von Swakop- mund direkt nach Kapstadt gegangen, um auch von dort Mann schaften, Proviant und Munition zu Halen. Von den in Stvakov- wnnd üef üblichen Herero sind etwa 000 Mann mit dem Dampfer „Eduard Bohlen" nach Kapstadt befördert worden, und zwar als letzte Abteilung der Minenarbc ter für die Witwawrsrand Labour Association in Johannesburg. Ans der Reede von Swakov- m»nd liegt zur Zeit der Dampfer „Helene Wvermann". Die Vorbereitungen für den Transport mit dem Dampfer „Adolf Woermann" am 30. d. M. sind in vollem Gange. Jnterpcllalion über die Ausweisung des Abbös Telsor. Redner führt ans: Ter Fall in Lnncville fei eine konfessionelle Angelegenheit. Er bespr cht die Vorgänge, die sich vor der Aus weisung Delsors abspielten. Er erzählt, wie ein Sjiczwlko'.n- i» ssai Dclsor, der bei ihm, dem Redner, wohnte, aufsuchte, n:u ihm den ÄnswcchincsSbescchl bekannt zu geben und wie Tel.or sich weigerte, die Schriftstücke zu unterzeichnen, wöbet er er klärte, daß er, nur von anten Abrichten beseelt, nach Frank reich gekommen sei. sBc'fall in der Mitte und aus der Rechten.! Eorrard des Enciris verliest hieraus den Ausweisungsbefehl und weist anf die in denselben eutocilicnen Worte deutscher Nnter- tancn hin. Delsor habe die Bescheinigung der erfolgten Behäu- dignng des Befehls mit den Worten verweigert: „ES war nicht der Mühe wert, für die Abschaffung des Tiktatnrparagraphen in Elsaß-Lochr ngcn zu kämp'en, wenn man in Frankreich eine Diktainr wieder findet!" sBelsall rechts und im Zentrum.j Redner erbebt dm» für >c«iie Pculon ebenialls Eiiiwruch gegen die Aaswrmiiig «Beifall aus denselben Bäakent und dagegen, daß ei» Eliusscc in Frank,eich als Ausländer bezeichnet weide. Er st'ihrt ans mit welcher F>ende und welcher Achtung diejenigen von den elsästischen BGiern empfangen würden, die ihnen vom Bater- landc ipiärbkii. lB'N'cill rechts und im Zentrum) Tie Negierung hätte dem fraiuösiicdcn Patriotismus die Kiänkung. die in der dem Abbe Debor geaemiber ergriffenen Maßregel liege, er- wnien können. Die Regierung batte sich »ur an die Veranstal ter der beaüsichkigten Vc«miitmlnng zu wenden brauchen und diese wurden alles geopfert haben, um sich und Delior diele schmähliche Kiäiikiing zu eiivaicii tBeisall rechts und im Zentrum. Be wegung.! Wir baden, sagt Redner, die Ebnsser stets als unsere gewaltsam vom Vaterland? aelrennten Binder »»geseken (Beifall rechts und im Zentrum ) Die Frage, die jetzt das Hans beschäf tigt, gebött zu ie»en, von denen inan gesagt bat, man müsse stets daran dealen, aber nie davon spierbe». (Bestall rechts und im Zentrum) Sic baden mit einer Dadilion gebrochen, gleichwie wenn sie ein? Hoffnung, einen Tranm aus der Wett schaffen könnten. tBeisall auf drnselt>en Bänken.) Die Person Delsors maß für die Verhandlung aleichgültig sein. (Beitall aus deiiselben Bänken, lebhafter Widersvinch links > Contant (rrvalut. Soz.) ruft, er habe st» das Kiiegsbudge« gestimmt Cariard des Effarts iälirt sink, das Hans habe in» über die Maßregeln der Regierung er» llitell abzugeben, die Peisönstchfeit Delsvis müsse ausscheidcn. Drffor ist einer von den Männer», welche in vornehmster Weise die Wnniche der elsäsiü'chcn Seelen verköiverc. (Bewegung > Sie werde» virllelcht veiinchc», das parlamentarische Leben Dellors hier vorznfahicn. <W»d nntcihloche». Contant ruft: Sie miß- hianchen die kostbare Zeit der Kammer. Läun.) Conard des Esiarls wiederholt, daß es sich nicht nm die Person Delsors. son dern um die Maßregeln der Regelung handle. Tie beschimpfen den Veidächugnngrn DestoiS sielen ans alle Etzäsfcr zninck. (Bei fall rcchrs und im Zentrum) Ueber die Eliipstndtingcn der Estäsler hier zu diskutieren, das hieße, lagt Redner, »ns selbst oenaren. Zi«in Schlöffe ic>ncr Rede bittet Eorrard des EffartS die Kammer, drn Ausdruck sin die nationale Einigkeit zu ffndcn. Grosjecin >Nat > führt ans: Das ganze Lächrrllcbe deS Zwischenfalles liege in den Ausdrucken, in denen der Answeisnngsvrfebl abgesaßt sei. Man habe den Ebäffe>n eine Vele'dignna. eine Schmach angetan. Man habe versucht, die Ausweisung Delsors zu rechtfertigen, und bis zu dieser Stunde habe man auch versucht, die zu recht- feri gen. die die Verantwortung für die Ausweisung tragen. Man habe sich nicht genügen lassen, hierfür die Presse zu benützen; auch anf anonpniem Wege habe man den Deputierten Verleum dungen über Dclsor zugcocn lassen. Ich aber, sagt Redner, will in Dclsor nur den Elsässer sehen. (Bewegung.! Und ,ich hege die Hvffnnng, daß man in diesem Hause das Unglück Elsaß-Loth ringens nicht in den Schmutz ziehen wird. (Zwischenrufe auf der äußersten Linken.! Redner fährt fort: Die vom Ministerpräsidenten Comöcs vor 8 Tagen abgegebene Erklärung und die ans sein Be treiben von der Presse veröffentlichten Artikel bedürfen einiger Aufklärung. Als Grossen» nun dazu übergehen will, einen Ucbcrblick über die Geschichte des Elsaß zu geben, werden auf der äußerste» Linken Zwischenrufe laut, durch die für einige Augen blicke die Stimme des Redners übcrtönt wird. Präsident Brffson fordert vergeblich Ruhe. Berlin. (Priv.-Tcl.) Reichstag. Das H.anS ist schwach besetzt. Die Anaelcgcnhc t der Prüfung der Wahl des gelegen! Wahlkreise Die Sluötveisnna DelsorS. Paris. Im heutigen Ministerrate legte Minister- Präsident Combcs die Grandzüge der Antwort dar. mit der er die Interpellationen über die Aus Weisung des Abbö Deisor in der heutigen Sitzung der Depnticrtenkammer beantworten werde. Paris. Dep » t i erten kc> m m er. Saal und Tribünen sind dicht besetzt. Eorrard des Essarts (Nationalist) begründet seine cs Aba. , tolp-Lauenburg wird cm die 7. Ab- znrückvcrwiescn und dann in die erste Beratung der Servistarifvorlage einpccreten. Tie Vorlage beschränkt sich aus Acndernngen in der'Klaffen-Einteilung der Orte und nimmt eine erneute Revision erst für )913 in Aussicht. — Abg. Fritzen (Zentr.j erklärt die Vorlage für ganz unzulänglich. DaS k'er Vorgeschlagcne könne höchstens auf drei Jahre bewilligt werden. Drei Jahre wären Zeit genug, um der Negierung die Möglichkeit zur Ausarbeitung einer ausgiebigen, hanvtsäch- l.ch auch den Wohnin'.gsgcldziiicbuß anderweit regelnden Vorlage zu geben. — Abg. Hocfscl lRcichsp.j wünscht größere Berück sichtigung der Vororte von Metz. — Abg. Eickhoff (Frei'. Volksp.s bemängelt vor allem, daß die Vorlage wieder an der Verquickung von Pcrsonalservis und Wolmungsgcldznschuß fest- haltc. Dadurch sei es auch bedingt, daß die Militärs bei jeder Besserung des Tarifs bezw. der Kiassen-Erntcilung einen dop pelten Vorteil davontrügen, einmal beim Servis und dann beim Wohnnngsgeldznschnß. In erster Linie müsse der Zuschuß für Unterbeamte erhöht werden, denn gerade für die kleinsten Woh nungen seien im Lause dcr Jahre die Mieten besonders ge stiegen. — Abg. v. GcrSdorf (kons.1 äußert sein Befremden darüber, daß die Regierung die eine Regelung des Wohnungs- gcldznschnßwcsens fordernde Resolution des Reichstags von 1902 unbeachtet gelassen habe. Dankenswert sei dagegen, daß sie, einem Wunsche des Hauics entsprechend, den Scrv.s für das Platte Land und die kleinen Städte für Eincniartierungsfälle <mf die Sähe der dr ttcn Kasse erhöbt habe. Auch feine F-reunde wün schten, baß die nächste Neuregelung nicht erst 1913 erfolge, son dern erheblich früher. — Abg. Bärwinkel (nat.-lib.) tritt gleichfalls für eine andcrwcite Regelung des Wohnungsgcld- ziischnffcs für Beamte ein, besonders der Nnterbcamrcn; auch hier beiße es. tue Geld in Deinen Bcutesi denn der Weg zur Liebe geht durch den Magen! Die Bestimmung, daß erst wieder nach neun Jahren eine Neuregelung erfolgen soll, sei ui,annehmbar. — Die Abgo. Burckhardt (christl.-soz.) und Schräder (Frei?. Vereinig.) äußern sich in gleichem Sinne. —
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