Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 27.07.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-07-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187707272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-07
- Tag1877-07-27
- Monat1877-07
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.07.1877
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
»r. 208 Freitag, ve» 27. Juli Gt»t«l.«Ummer» »01 >usi°»e 32000 «l»l. >0k di« Rück,ad« ein»«» landirr Manulcri»»« »acht sich die Redocti»» nicht »rrdiadUch. Snleraten-Snnnhme »ul« »«rt» i chnaloistain un» voaiarinLambiir,, Ber it», Wien, SeipU», Basel, «redlau. Frankfurt a, M, — Sind. MoN« in Berlin. LeiOji». v!i«n,Lamburi, Araiilsurt a. M., Miln, chen. — Taut»« » ««. i» Nrunüurt a. M. — Ar. Asiat in lldemni».- , >>»'»», i.a»It<>, Italller L vv. in Pari». Tageblatt fürUolitik.Nnlerhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht und Iremdenliste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eitpsch L Nrichllrdt in Dresden. Berantw. Nrdacleur: Fr. Goedscht in Dresden 8»>«rale »erden Mart«»- t,r»d« >» di» Ad.» Um «naeninime». Sonnt»«! dl» MNta,» t» Udr, Ir Biuiiad«: «rode »iiiler »üste d dl» Nachm, a Uiir — Ler Raum einer ein idailiqe» Peuljeile kille! lb Pi«e. ilmgeiandt du Zeile eo PIgc. »ne iSaraniie ilir da« »lichilta«!»« Eriche'Nei: dkl 2">erc.le wild »ich« »1«e v e n. »iudwarili« iiinnoncen' Vunrage non uu» nnbe- lanlilln ziilnin und Per« ionen inikiiien wir nur gegin Pranumreand»» Zai,lui>a dilrch BricI» »milen oder Poileinzah. tun«. Acht c-ttbr.i tolle!» lü Plge. L,-.lernte iür die Molil<i«s - Nulnmer oder N»ch eiiir,» Jrjuag» L»e Peur^.le 20 Liae. XX!1. Jahrgang. Für daö Feuilleton: U.nelHvtn lU»rtin«i»», rNttreracteur: i»r. Luißl Dresden» 1877. Für die Monate August und September werden Abonnements ans die „Dresdner Nachrichten" in der Expedition» Marienstriche Nr. L», zu I Mark 70 Pfa.» sowie fitr answärts bei de» Postämter» zn 1 Mark 8S Pfg. annenommen. Politisches. Schritt sür Schritt nähert sich England den, Kriegsschauplätze. Ob die Besetzung Gallipolis nach Durchfahrt der Dardanellen, also eiUgegen dem Meercngen-Bertrage, oder durch Landung an der Hin teren Seite des thrakischcn Chersones erfolgt, ob diese Besetzung Gallipolis nur der Borläufer der Besetzung Konstantinopcls ist, das ivird die Welt bald erleben. England fühlt, das;, wenn die Muha- medaner in Indien Horen, das; die Besetzung der Stadt des Khalifcn durchEngland nicht verhindert wurde, dessen Ansehen einen empfind lichen Stoß erhält. Als praktische Geschäftsleute wissen die Eng länder genau, daß jede Schmälerung des moralische» und politischen Ansehens einer Macht bald darauf sich auch im Geldbeutel von deren Bürgern fühlbar macht. Für diese Nation von Krämern steht also die Frage so: wo und wie machen wir das bessere Geschäft — indem wir uns in die Unkosten eines Krieges gegen Rußland stürzen oder indem wir dem weiteren Fortschrciten der russischen Waffen ruhig zuschen? Je nachdem diese Kaufmannsfrage calculirt sein wird, erfolgt die Entscheidung in London. Diesem kaufmünnischcnStand- punkte entspricht es vollkommen, wenn England sich nach Jemandem umsieht, der anstatt seiner die Geschäftsspesen trägt. Als solcher „zu machender" Associö bietet sich am bequemsten Oesterreich dar. Dieses hat begreiflich wenig Lust, für England die Kastanien auS dem Feuer zu holen, wiewohl es instinctiv fühlt, daß die blose Politik des Abwartens auch ihre beträchtlichen Gefahren hat. Einige Zer streuung bietet den Oesterreichern augenblicklich die Großjährigkeits- crklärung ihres Kronprinzen Rudolf. Obwohl der künftige Träger der österreichisch-ungarischen Krone bereits mit dem 16. Jahre mündig geworden war, wurde er doch erst, dem sehr verständigen Willen seines Paters gemäß, mit seinem 19. Jahre sür „selbststän dig" erklärt. Seine Erziehung ist vollendet, sein Erzieher, Feld marschallleutnant Graf Latour, mit dem Leopoldsgroßkreuz pensio- nirt, dem Thronerben wurde ein eigener Hofstaat eingerichtet, Flügeladjutantcn beigegcben und dergleichen mehr. Welch' schmie riges Amt, welche verantwortungsreiche Stellung ihn erwartet, ahnt wohl der kaiserliche Jüngling kaum. Eine umfassende Welt anschauung spiegelt sich in solchen Jahren noch nicht im Gehirn wieder. Bei den Feinden, die Oesterreich umlauern, bei den Spal tungen, die durch seinen Bau gehen, sind Fehltritte von besonderer Folgenschwere. Unter allen europäischen Kronen, die ein kaiserliches Haupt zu tragen hat, ist die österreichische wohl die älteste, aber auch die dornenreichste. Mag dem jungen Habsburger ein friedliches Regiment dereinst beschieden sein, mag er seiner Abstammung als Deutscher eingedenk bleiben, deutsches Wesen und Bildung gegen Slaven, Magyaren und Italiener Hochhalten! Nachdem Mehemed Ali das Commando übernommen, Abdul Kehraus oder Kehrum in die Verbannung nach Bruva geschickt, scheint in die türkische Armee und ihre Bewegungen einige Ordnung zu kommen. Die Russen wurden an verschiedenen Stellen zurückge wiesen. Doch treten diese Aktionen zurück vor dem entsetzlichen Register von Gräuelthaten, welche nach den unanfechtbarsten Zeug nissen von Russen und Vulgaren an Muselmännern verübt werden. Russische Federn bemühen sich zwar, den Eindruck dieser Unmensch lichkeiten zu verwischen, indem sie von ähnlichen Scheußlichkeiten der Türken fabeln. Es wird ihnen aber nicht gelingen, diese von unpar Kuschen Zeugen bekundeten Ausschreitungen der Russen und Bul garen vergessen zu machen. Mag man die türkische Mißwirtschaft und einzelne Unthaten nach Gebühr verurtheilcn — die Welt weiß jetzt, daß die Türken den Krieg viel menschenwürdiger führen als die Russen. Ohne jeden Grund überfiel Rußland die Türkei, brach vor der Kriegs-Erklärung völkerrechtswidrig in Rumänien ein. zwang dieses zum Abfall und führt nun seinen „Befreiungskrieg", daß aller Welt die Haare zu Berge stehen. Es gieot aber immer noch deutsche Blätter, die für Alles dieses Entschuldigungen haben und den Sieg einer Macht wünschen, deren barbarischer Charakter dereinst unsere ganze Civilisation mit Untergang bedrohen würde. Noch immer sind die deutschen Zoll-Unterhändler nicht nach Wien abgereist. Oesterreich richtet sich darauf ein, einen selbst ständigen Zoll-Tarif auszustellcn. Dazu können wir nur bestes Gedeihen wünschen. Auf diese Weise kommt auch Deutschland dazu, einen Zoll-Tarif auszuarbeitcn, der den Interessen seiner eigenen Angehörigen am Besten entspricht. Wir werden dann wieder bei uns Herr sein und brauchen nicht mehr auf die Bediirfnisse des von uns lebenden Auslandes Rücksicht zu nehmen. Die größere Selbst ständigkeit, welche Deutschland anzunehmcn die Miene macht, hat bereits auf England und Frankreich entsprechende Wirkung auöge- übt. Diese beiden Staaten haben die im Gange befindlichen Unter handlungen über einen neuen Zoll-Vertrag vertagt. Sie wollen warten, was Deutschland thut. Bisher nämlich gewährten sich diese Lander Zoll-Ermäßigungen, mit denen die hierdurch geschädigten Industriellen des betreffenden Staates gar nicht zufrieden waren. Letzteren wurde aber damit der Mund gestopft, daß Deutschland, vermöge der verrätherischen Clause! von den sogenannten „meistbe günstigten Nationen" gcnöthigt wurde, alle Zoll-Ermäßigungen, die sich England und Frankreich gewährten, auch sich gefallen zu lassen. Ob uns Deutschen das paßte — was kümmerte das die Engländer? Ob in Deutschland darüber eine Industrie zu Grunde ging — was fragten darnach die Franzosen? Beide verständigten sich unter sich auf Kosten Deutschlands. 'Micheln, der stolz darauf ist. der gesürch- letste Bursche in ganz Europa zu sein, wurde von den anderen Ge nossen in» Punkte des AusbeutelnS und Gcldzahlcnü übel genug mit- s gespielt. Bisher freute sich Michel darüber, während ihn die Anderen I Schiss kam iinnier näher. Während l hänselten; jetzt ahnt Nüchel aber, daß, wenn er noch lange so ange-! zapft und zum Besten gehalten wird, seine Streitbarkeit und Darein- schließlich zur Ruhe aeblach >v^ c , ic schlagckraft zum Kukuk geht. Wird sich der gute Michel endlich entschließen, die üblen sreihändlerischcn Vcrather zun» Henker zu schicken? Welche Hoffnungen wurden nicht auf die zukünftige Reichs- Gesetzgebung in jener Zeit gesetzt, in welcher noch der unselige Bun destag und der selige Nationalvcrcin existirten? — schreibt die „V.-Z."—Was versprach man sich Alles von den freiheitlichen Ein richtungen, die uns das 'Reich und das deutsche Parlament bringen würden. Und jetzt, noch nicht 7 Jahre nach der Gründung des Reiches, fürchtet sich das Organ der national liberalen Partei, die in Berlin erscheinende „'National-Liberale Eorrespondenz", vor der Neichsgesetzgebung und deren rcactionären Strömung und »vehrt sich dagegen, das; das Vereinswcscn von Reichs »regen geordnet wird. Die Partitulargesetzgebungen, die Gesetze der Einzel- und Klein staaten kommen »vieder zu Ansehen und Geltung. Ist das nicht eine grausame Ironie, dies in der officiellcn Eorrespondenz derselben Partei ausgesprochen zu finden, welche durch ihre Schwäche und ihre Unterivürsigleit gegen die Reichsregierung diese reaktionäre Strö mung überhaupt möglich gemacht hat? Dieselbe Partei, die früher womöglich Alles durch das Reich geordnet haben wollte, erklärt jetzt durch ihr Organ: Um Gottes willen, ruft nicht nach einem Rcichs- vereinsgesetz, an den» Preßgesctz und fügen »vir hinzu an den Justiz gesetzen haben »vir genug. Abermals ist in Preußen eine Zeugnißzwangs Afsaire sang und klanglos zu Grabe getragen worden. Zivci katholische Geist- lische, die in Heiligenstadt über elf Monate lang wegen Zeugnißver- weigcrung in Haft gesessen haben, sind ain Freitag Vormittag frei- gelassen worden. Die Geistlichen haben natürlich nicht ausgcsagt, »vas man von ihnen begehrte. Sie wurden 11 volle Monate ver gebens iin Gcfängniß gehalten, um Zeugniß abzulegen in einer Sache, die möglicherweise ganz straflos war. Freilich, solche Er fahrungen, welche unter den Neichsgesctzen möglich sind, lassen die Bewohner der Nüttel- und Kleinstaaten, die sich freisinniger Gesetze erfreuen, sich nicht sehr nach neuen Reichsgesetzcn sehnen. Wähle man daher in Sachsen zum Landtag? keine Nationalliberalen mehr! nun abmühte, das Räderwerk ^ Ncncste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." "> New-Uork, 26. Juli. Die Lage hat sich im Allgemeinen etivas gebessert und ist der Verkehr der Züge auf einigen Linien »vieder eröffnet. Gestern fand hier ein von 10,000 Personen be suchtes Meeting statt, welches sich günstig für die Streitenden aus sprach. Die Ruhe wurde nicht gestört. — In Chicago wurden gestern bei einem Tumult 2 Aufrührer getödtct und 15 verwundet, in Buffalo gegen 30 verhaftet. In San Francisco herrscht große Aufregung. Locales and Sächsisches. — Folgende königl. sächs. Stabsoffiziere labe» neuerdings preußische Orten erhalten: die Obersten v. Bosse vom 0. Jnian- teric-Regtinent Rr. 105 und Walther vom Fußartillcrie-Rcgimciit den Kroncnordc» 2. Clane, die Majore v. Potenz und v. Woli in denselben Regimentern den gleichen Orden :i. Classe. — Die Abendzüze der döbin. Staatöbal» n trafen am 25. b. beträchtlich verspätet ein, der 7.25 fällige Pcrsonenzug erst nach 8 Uhr. Der Lokalverlchr in Weblcn an der Trümmer- stätte war außerordentlich stark. War»»» aber hängen im Vesti büle Tafeln: „Zug von . . . hat . . . Verspätung", »venu solche bet diesen Gelegenheiten nicht auögeiüUt »verden k Zu Sonntag ist et» kolossaler 'Andrang nach Wehlen vorauvzuseben. — Vorgestern kehrte die >. Abtbeilung des 2. Feld- Ar t i l I e r t e - R c g i m e n t ü Nr. 28 auo dem Schießlager bei Zeitbat» hierher zurück; die 2. Abthellung desselben Regiments traf von ebenda am gestrigen Tage in Frciberg ei». Auch die Regiinents-Uebungen des I. Feld-Artilleric-ReglincntS Nr. 12 bei Dresden sind beendet und die zu diesem Regiment gehörende 1. AbtheUling bereits in ihre Garnison Ratebcrg zurückgckcbrk. — Der Besuch ber Wehlcuer F c l ö b rn ch ste l l c war auch gestern sehr rege, das Wetter besser. Von einer Seite, die »vir wohl sür urtheilotähig und glaubwürdig hatten düric». geben unö noch einige Details zn, deren Bculthciiimg »vir inbcß den Lesern selbst überlassen: Die Stcinwand bildete einen Vorsprung der längs der Elbe bintmisenden Felsen; ihre Höbe betrug 80 bis '.»o Meter, die Entscrmig vv» den» Elbutcr war eine größere t? d. R.j. Schon früher ivurtcn zwei Schichte» von ihr gefällt; sie waren etwas niedriger, standen den» Flußbett jedoch auch ctivaö näher, eine Berührung der Eibe tanb dabei nicht statt. Als daher die Besitzer um die Erlaubnis; zum „Hohlinachc»" der:i. Schicht »iachsuchten, wurde dieses, uachdei» eine Besichttg u n g von den sachverständigen Organen der Be. Hürde stattgesunde» hatte, ohne Bedenken <!) gewährt; nur wurde Verschiedenes über die Richtung der Untcrinlntrungsarbeitc» angeorviiet; cö sollte die Stcinwand näinlich nicht so untcrhöblt werden, daß sie rechtwinklig zu» Eide nieterstürzcn und loögclöstcö Gestein in das Wasser rolle» könnte, solider» die Arbeiten wurden so angcordnct, daß die Richtung des Falles mit dein F-lußbette einen sehr ipltzen Winkel bilden mußte; nußcrdein sollte wegen des rollenden Gesteins I» der Nähe des UserS eine mehrere Meter starke Mauer ausgckubrt werten. Die Beiolgung klcier Vorschrlite» wurde durch fortgesetzte behördliche Controle gesichert. Noch am Sonntage stand die Wand ganz ruhig. Solche mächtige Stelninassen können nie plötzlich sich loolüscn und zusamlncnstürzrn. sondern der gewaltige Bruch braucht längere Zelt und erfolgt gewöhnlich mit starkem Krachen. »Am Montag gegen V Ubr wurden die ersten untrüg lichen Zeichen tcö nahenden Umsturzes bemerkt und als bald stromauf- und stromabwärts Wachen ausgestellt; unten an dcr Elbe standen Steinbrecher, in der halben Höhe der Br»»ch- man sich ii xd ricien die „Hoblmachcr" inehriach: „die Wand sieht still!" Tmmif gab dcr Bruchmeister daö Signal: „Pcnsircn. aber mit voller Krall!" (Nach den glaubwürdige» Mitlheiiuiigcn des EapitänS, wie wir sic gestern brachten, kann dieser »Ins nicht vcrslgnten worden sein. D.Rcd.) In diesem Augenblicke setzte sich das Dampischlff wieder in Be wegung. flog der Felswand zu und an ihr vordei. Als cö etwa 1 Minute vorüber war, begann das Krachen im Innern deS Berges abermals und nach circa -t Ni hinten, als daö Schiff eine Strecke von ungefähr 20 Minuten sich entfernt hatte, crioigtc dcr Zusammensturz, bei welchem sich Maße» teblöstcn, auf die mau nicht im Gering- sten vorbereitet war. «?!> In einer nicht bedeutende»Höhe findet sich an dem stehen gebliebenen Fels eine gelbe,ran gciärbtc Steile, fie sircicht nicht zu Tage, sondern liegt »ach innen, tonnte also früher nicht bemerkt werden. Die Steinbrecher nennen das „einen Stich". Nun ist das Gestein »nicii gebrochen und zwar, wie cö nur geschicbt, soweit es »mlcrböbir war; der Bruch hl zu nächst ei» regelrecht vertikaler, an jener weichen Stelle aber tritt er in den Fels hinein und geht dann icnkrccht zur Spitze hinauf, und daher »nag inan ermessen, daß Steinnmsscn hcrunicrgcstürzt sind, wie man sie nicht erwartet hat. trotzdem das,' die Bagger- »naschinc. die Kähne mit den Hcbc.'pparaten nicht i» dcr nacl'slen Nähe sich befände» ssic solle» aber doch i» Wehlen gelegen scin'O. hie geschulten Mannschaften erst hcrbcigcbolt werden mußten «dem» Steinbrecher können hierbei nicht verwendet werden!, so konnte doch bereits nach :;<> Stunde» iin diesen Zeitraum lallen zwei Nächte, der Kcttcndampsck eine fahrbare Stelle finden und Vle Ausnahme der Kette vcwcrksielligcn. — DaS „Dr. Iourn." veröffentlicht bezüglich deS TodcS deS 1)r. U rbau Folgendes: Aus Pcrtisau am A i enjce von» 2:».d. gehen unö nachßebcnre Mittheilungen zu: Aus einer Alpensuß- tour begriffen, ward heute Morgen aus der am Achensee in Tirol hinsührendcli Landstraße gegenüber der Mrtisau dcr Bolizel- director 1>r. Urban ans Chemnitz urplötzlich von einen» Herzschlag befallen, nachdcin er »och eine Stunde vorher aus der selben Straße zufällig einem Bekannten auS Sachsen be gegnet und mit demselben ganz heiter And, allem Anschein nach, körperlich völlig wohl sich unterhalten hatte. Zwei fremde Tou risten, denen er sich iür die Wanderung angcschiosscn batte, haben nach sofort angestelltcn, aber vergeblichen Bclcbimgsvcriuchcn in dem nächsten Dorie 'Anzeige von dein traurigen Vorfall erstattet und so Ist der Leichnam tu die üodlcnhaUe des PfarrdorfeS Eben gebracht und von dcr dortigen Briöbchördc ele gerichtliche Lei chenschau cmgcslellt und die sonsiigcn gesetzlich vorgeschricbcnen Maßregeln ergriffen werden. — Sonniagd.2ll.Juli beginnt daö großeDrcSdncr Vogel schießen und hat die Dresdner Fischer-Jiniinig bereits ihre fliegende Fähre, vermittelst welcher die Bcibiiidiiiig zwischen dem Fcstplatzc und Nensiadt hcrgcslcitt ivird. vollendet. Eben so hat die Sachs.-Böhm. Dampfschifffahrts-Gesellschaft ihre LandungS- brückcn und Billctverkänie am Fcsipiatze ausgeßellt und ivird be reits von heute an mit allen zwischen Dresden-Loschwitz-Blase witz und Pillnitz vcrirhrcndcn Dampsschiffcn an der Vogelwiese gelandet. Während der Festwoche ivird mit allen Schiffen an dein Fcstplatzc angelegt und täglich von Nachm, ll bis 'Abends von Dresden nach der Vogelwiese und von da nach Dresden pon Nachm. :> bis mindestens'Nachts 12 Uhr durch viertel- beziehentlich halbstündliche Fahrten der Personenverkehr vecinittelt. Außerdem finden noch Sonntag den 2'.». Juli. Freitag den st. August und Sonntag den ä. August Ertratahrtc» vd» Drosten AbcndS E" bis Pirna statt. Die Abialwt derErtraschiffe am TagetesFeucr- wcrks erfolgt erst nach Beendigung dcnclhcn vom Fcstplatzc. Vom 2'.». Juli bis 5. August untcrblciben die Fahrten von Blai'cwitz- Loschwttz »Abends '.ll ' nach Dresden und wird an Station Wcild- schlüßchcn nicht gelandet. - Die Uebcrraichung, »reiche, wie »vir in diesen Tagen an- teutctcn, Seitens des Bogenschützeii-Directoriuiiis sür die Besucher der Vogelwiese unterhalb des Musikpavillons vorbereitet wird, bestellt »i einer große» Ka l o s p I » t c ch ro in o kren e! Der hiesige Mechaniker, Herr Otto Pctsch stellt dieselbe her. Er fand schon im vorigen Jahre für die von »bin in kcr Gcwcibehgllc ausgestellte Fontaine alte Anerkennung, ivird aber hier noch etwas Großartigeres liciern. Die diesmalige Fontaine hat einen Durch messer von 2'/2 Meter und ermöglicht eine loomalige Strahlen- coinbination; der Hauptstrahl steigt 22 Ellen hoch. Im äußersten Umkreis der auispringciidc», Wasser ivird sich ein I Baches.nugrl- splcl zeigen. Die elektrische Beleuchtung ivird auSgeiührt von Herrn VcnuS, dcr bekannten hiesige» Tclegraphenbauanstalt. Die vorjährige Pcti'ch'sche Fontaine wird auch diesmal in der Gewerbehalle ausgestellt, aber nicht von ihrem Schöpfer selbst, da sie inzwischen käuflich von Herrn Weitzmanu erworben wor den ist. — Unsere Sclnvesterstadt Leipzig Ist bei Weitem nicht so sehr von der Natur begünstigt als Dresden; hat aber dafür Manches vvians, was wir Dresdner kaum dem Namen nach kennen. Dahin gehören iintcr Anderem die bcrühmtc» Kohl gärten. Lange, ebe man nach Leipzig ciinäblt, stein ma» end lose Gärtnereien, wo das herrlichste Gemüse aller 'Art gepflanzt wird. DIcscrGcmüscban bildet nicht nnr einen sehr eimrägltchrii Handclsarttkcl, sonder» liefert auch der Stadt selbst so schönes lind billiges Gemüse, wie cö hier zn den Seltenheiten gehört und nur erst aus Erfurt bezogen ivird. Es ist daher unbegreiflich, warum die hiesigcn Lanblcute, welche doch sonst nicht von Gestern sind, sich nicht cbensaliS dem Gemüsebau mcbr znwcncen. indem derselbe in dcr Nähe der Stadt doch eine weit lohnendere Vcrwcrthnng ihrer Felder bietet, als der Getreidebau. Eine zweite sehr schöne Eigcnthümllchkcll Leipzigs sind die Privat, gärten. Daö Johaiincötl'al und Lchmann's Garten sind in zahllose kleine Gärten abgetbcilt. Fast jeder Leipziger, dcr es nur irgend vermag, mlcthct sich ein solches Gärtchen, wo er inlt Frau und Kind nntcr grünen Lauben die schönen Sommerabendc genießen und dabei siel, aliStummeln, pflanzen und ernten kann nach Herzenslust. Hier in Dresden bieten die leeren Felder zwischen der Stadt und dem Großen Garten die schönsten An lagen zu solchen Prlvatgärten und die Besivcr jener Felder würden durch deren Verpachtung wohl zehnfach höheren Gewinn erzielen, als aus ihrem Kartoffeidau. Zugleich aber würde da durch dem Dresdner Gelegenheit geschaffen, der Familie und der Häuslichkeit sich mehr zu widmen, als dieö in den öffentlichen VergnügiingSorten möglich ist. Im Schaufenster der Herren CHocoladcn - Fabrikanten u. A u s .. - ..... in ber mcister und wenige Schritte von der Wand dteHohlmacher. Da Petzolb u. Aul Horn hier. WliSdrufferstraßc, ist jetzt ein Eo- kam 7 tthr 15 Mi», das Dampiichiff von der Laiidiingöbrückeiloradokätcr in imofacher Vergrößerung ausgestellt worden; i» Rathen den Strom hcrabgcsahrc». Die Steinarbeitcr In der neben Ihm crdlickt man „och eine Menge in natürlicher Grösu: Nähe dcö,>cve»s hatten vorvcr die iorigcsetztc Bewegung desselben > aus Kartoffeln :c. Diese Fabrik liefert lest auch nach auSwävtS, signalistri. und deshalb rief der'Briichmcistc» de» weite» auiwärto gleich der Eülncr Stollwcrck'schen Fabrik, Coloradokäfer von am wer stehenden Wachen zu: „Stopfe»!" Diese wiederholten Ci'vcoladc in Schachteln und ei» großer Tbeil der Arbeiter Ist de» R»»> »nd winkten de», Capitä» mit Mützen und Händen zu; gegenwärtig fortwährend mit Herstellung dieses setzt io interessant das Signal schic» jedoch nicht pcrstantc» zu werden. denn das und begehrt gewordenen Handelsartikels beschäftigt. ß ' - !Ä
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview