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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189611077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18961107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18961107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-07
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.11.1896
- Autor
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WilMMMTiizM Wochen- und Nachnchtsblatt zugleich WW-LnMr str KoDers, ASdU Amsdorf, Mdors, Kt. Wien, Keinril-sort, Anrienm und Mm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. - IwhrAidiSK. Rr. 260. Sonnabend, den 7. November 1896. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abend» für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 2S Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehme« außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die virrgespalts» KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Beka»»t»»ch»»g. E» wird hiermit allen Hausbesitzern in Erinnerung gebracht, daß sie bei Vermeidung von 2 M. — Pf. Strafe nicht nur die Trottoirs und Fußwege vor ihren Häusern vom Schnee und EiS zu säubern, einzuebneu und bei eiu- tretender Glätte Saud oder Asche zu streuen, sondern auch den von den Dächern herabfallevdeu Schnee ohne Verzug zu beseitigen haben. Wenn daS Einftreuen nicht bi- vormittag- 8 Uhr bewirkt ist, tritt die obenbemerkte Strafe ein. Gleichzeitig wird das Fahren mit sogenannten Ruschelschlitte», wie auch daS Schlittschuhlaufen auf den Straßen und Bassen der Stadt, einschließlich deS Marktplatzes, hiermit wiederholt untersagt. Zuwiderhandlungen gegen obige Vorschriften ziehen eine Geldstrafe von 2 Mark, sowie die Wegnahme der Schlitten und Schlittschuhe nach sich. Alle Eltern und Lehrmeister werden dringend veranlaßt, ihre Kinder be- ziehevtlich Lehrlinge entsprechend zu beaufsichtigen. Lichtenstein, am 6. November 1896. Der Gta-trat Lange. Wolf. Für Stellmacher! Die zur Winter'schen Konkursmasse gehörige Bandsäge in Ber» bindung mit Naben- «nd Felgenbohr, sowie ZapfenfraiS-Apparat nnd Drehbank (von der Maschinenfabrik Fiedler L Faber in Leipzig 1893 geliefert) soll im Anschluß an die Zwangsversteigerung des Winter'schen, in Eallnberg, an der Hartensteinerftratze unter Nr. 17V gelegenen HauS- grundstückes daselbst Donnerstag, den 12 dss. Mts., vormittag /»LS Uhr, gegen Barzahlung versteigert werden. Der Konkursverwalter. Rechtsanwalt Stiehler in Lichtenstein. Deck- ««d SchnetdelreWg-MMo» auf Lichtensteins» Revier. Donnerstag, den 12. November 1896 sollen im Bnrgwalde, Abt. 13, und im Nendörfler Walde, Abt. 29, 31 und 33, ca. 120 Rm. Deckreißig und 96 „ Schueidclreißig an Ort und Stelle gegen Barzahlung unter den üblichen Bedingungen ver steigert werden. Zusammenkunft zu dieser Versteigernng vormittag v Uhr 1« Schmalbe'sche» Kasthofe in Heinrichsort. Fürst!. Schonb. Forstverwaltung Lichtenstein. TageSgeschichte * — Lichtenstein, 6. Nov. Gestern abend wurde einer Frau in der Nähe des weißen Rosses «in Portemonnaie mit Inhalt gestohlen. Die Be stohlene verfolgte den Dieb «nd gelang eS, denselben in der Nähe der Brücke dingfest zu machen. Der Dieb entpuppte sich als ein mehrfach vorbestrafter Weber auS Glauchau. Bel seiner Festnahme hatte er ein Portemonnaie von sich geworfen. Ob der- selbe »och mehrere Diebstähle auSgeführt, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, da weitere An- zeigen nicht eingegangen waren. * — Der hiesige Frauenverein feiert Donnerstag, den 19. November, im Saale deS golduen Helm hier sein 50jährigeS Jubiläum. * — Callnberg. Im Monat Oktober wurden bei der hiesige» Sparkasse einqezahlt in 118 Be trägen 14,425 Mk. 86 Pfg. Rückzahlungen erfolg te» in 42 Poste» 9,216 Mk. 37 Pfg. ES wurde» 14 neue Konten eröffnet. Der Gesamtumsatz im verflossenen Monat betrug 66,583 Mk. 47 Pfg. und verblieb am Schluffe des MonatS ein Barbe- stand von 4,684 Mk. 73 Pfg. *— Für die Bezirksanstalt Wiesenburg wird zu« Kochen des EssenS für die HäuSlinge eine unabhängige, in den mittleren Jahren stehende Frauensperson gesucht. Loh» 240 Mark jährlich »eben freier Stativ». Antritt am 1. Januar 1897. Zu melden in der AnstaltS-Expedition in Wiesen- bürg bi- zum 20. Nov. 1896. — Leipzig, 2. Nov. Die Gesellschaft zur Pflege der Photographie in Leipzig hat de» Plan gefaßt, im nächsten Jahre in Leipzig eine Ausstellung von Amateur-Photographien zu veranstalten, zu der ihr die etwa 2000 gm Wandfläche enthaltende Gar- tenbauhalle auf dem Leipziger Ausstellungsplatze, deren günstige Lichtverhältmsse einer solchen Aus stellung besonder- zu statte» kommen, während der Zeit vom 15. bis 27. August vom geschäft-führenden Ausschüsse zur Verfügung gestellt wurde. Die Ama teur-Photographen deS gesamten AuSstellungSgebieteS sind zur Beteiligung eingeladen. Aussteller, welche ihre bei anderen diesjährigen Ausstellungen verwen deten Utensilien, wie Schränke, Kästen u. dgl. auf der nächstjährigen Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Su-stelluog zu Leipzig wieder aufstellen wollen, aber die doppelten Transportkosten scheuen, werden darauf aufmerkiaw gemacht, daß der Rat der Stadt Leipzig in zuvorkommender Weise zur Unterbringung derartiger Objekte große, trockene und sichere Räume im Leipziger Kaufhause zur Verfügung gestellt hat. Auf Anregung de» EentralvereinS für da- gesamte Buchgewerbe hat der geschäft-führende Ausschuß der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-A«-stelluag zu Leipzig 1897 beschlösse», die Ausstellung de» Buchgewerbes in seinem weitesten Umfange al« eine Kollektiv-Ausstellung zu gestalten. E» ergeht deshalb an alle Beteiligten da» Ersuche», sich dieser Kollek'iv-AuSftellung anzuschließen und ihre Geneigtheit hierzu dem Vorsitzenden des Central- Vereins, Herr» Dr. v. Hase, in Firma Breitkopf L Härtel zu Leipzig, baldigst mitzuteilen. — Chemnitz, 5. Nov. Durch die Kriminal- Polizei festgenommen wurden ein 19 Jahr alter, stellen- loser KommiS au» Wittge»Sdo,f, welcher auf den Name» seine- früheren Prinzipal- mehrere Wechsel fälschte uod durch diese Manipulationen einen hie sigen Geschäftsinhaber um über 600 M. schädigte, sowie ein von der Amtsanwaltschaft Danzig wegen Betrugs und Unterschlagung steckbrieflich verfolgter, 20 Jahre alter Schlosser auS Swaroschtn. — Wnter ist eS der Kriminalpolizei gelungen, einen erst kürz lich nach Verbüßung einer dreijährigen Gefängnis strafe auS der Anstalt entlassenen, 25 Jahre alten Hausdiener auS Crimmitschau, der in der vergan genen Nacht in einem hiesige» Hotel einem daselbst Über Nacht gebliebenen Reisenden einen Teil seiner Habe, alL Reisekoffer, Wäsche usw., gestohlen hat, wieder zu verhaften. Der gefährliche Mensch kommt außerdem »och iu Frage, trotz seines hartnäckigen Leugnens, mehrere in letzter Zeit hier vorgekommene Einbruchsdiebstähle in Hotels auSgeführt zu haben. Sin Teil des Gestohlene» ist bereits wieder erlangt worden. — Zwickau, 4. Nov. (Oeffentliche Ver- Handlung vor dem Königliche» Landgericht, Straf- kammer II.) Der Zimmermann und Oekonom August Friedrich Scheibner in Hohndorff bei Lichtenstein war beschuldigt, am 6. August d. I. auf der Dorfstraße in Hohudorf übermäßig schnell gefahren zu sein und durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung eine- An- deren verursacht, hierbei auch die Aufmerksamkeit, zu der er vermöge seines Berufs besonder- verpflichtet war, auS den Augen gesetzt, dadurch aber gegen ZZ 366 2, 230 deS Strafgesetzbuch« verstoßen zu haben. Er hatte infolge Unvorsichtigkeit die noch nicht 2 Jahre alte Tochter eines Bäckermeister- iu Hohn dorf überfahren und dadurch nicht unerheblich ver letzt. Scheibner wurde heute deS ihm Beigemessenen schuldig befunden und deshalb auf Grund obiger Bestimmungen zu 150 Mark Geldstrafe, an deren Stelle für den Fall der Uneinbringlichkeit 30 Tage Gefängnis treten, verurteilt. — Glauchau, 5. Nov. Einen guten Fang hat gestern unsre Polizei durch die Festnahme eine» Manne« gemacht, welcher Legitimationspapiere aus den Namen eiue- Kaufmann- Sternberger au« Dorn burg, weiter auf den Namen eine- Nadelmacher«, Drahtarbeiter- und Siebmacher- Gustav Neumann au- Eger, sowie mit falschen Stempeln versehene Briefbogen bei sich führte, und sich schließlich al ber stceckbrieflich verfolgte, mehrfach vorbestraftefrühere Radelmacher, jetzige Reisende Forbrig au- Ober lungwitz entpuppte. E« konute weiter nachgewiesen werden, daß der freche Bursche mit der Person iden tisch ist, die am 14. v. M. in einem hiesigen Ei garrengeschäft durch einen gefälschten Brief 600 Stück Cigarren erschwindelte, und die sich ferner in der Nacht vom 17. bis 18. Oktober in einem hie sigen Gasthof einlogiert hatte, am nächsten Morgen aber unter Mitnahme de» Deckbettes verschwunden war. Man hat also hier denjevigen Schwindler und Dieb gefaßt, welcher außer in Glauchau auch in Annaberg, Meerane, Gera, Schmölln, Oberlung witz usw. aufgetreten ist. — Glauchau. Im Saale de, Bürgerschule hierselbst hielt am Mittwoch, den 28. Okt., nachm. von 4 Uhr an der Diöcesan-Ausschuß des Vereins zur Fürsorge für entlassene Sträflinge seine dies jährige Jahresversammlung ab, die vom Vorsitzen den de« Ausschusses, Herrn SrchidiakonuS Tögel- Glauchau, mit herzlichster Begrüßung der Erschiene nen und kurzem Gebet eröffnet ward. AlS 1. Punkt der Beratung stand auf der Tagesordnung der Jahresbericht de« Diöcesan-AuSschusse« für 1895. Daraus ist u. a. ersichtlich, daß diesmal 97 Ent lassene (92 männliche, 5 weibliche, — 4 mehr al» im Vorjahre) untecstützt wurde»; darunter 16 erst malig Bestrafte, während die übrigen vorher schon 1 bi« 56 Mal bestraft waren. Nahezu die Hälfte derselben steht im jugendlichen Alter. Ein Drittel dieser Entlassenen führte sich gut, daS zweite Drittel mittelmäßig, das letzte schlecht. Der vom Kassierer und RechnuugSführer der Verein-, Herrn Privatier Lochmann hier aufgestellte Kassenbericht schließt für daS Jahr 1895 bei einer Einnahme von M. 329,93 und einer Ausgabe von M. 217,88 mit einem Ber- mögenSbeftand von 1205 M. 7 Pf. Betont muß auch diesmal wieder werden, daß die Gelüuuter- stützung au Entlassene durchaus Nebensache in der Pflege ist, vielmehr die moralische Einwirkung auf dieselben, die Führung auf den ehrlichen, christlichen Weg »nd di« Beschaffung von Arbeitsgelegenheit die Hauptsache bilden. Trotz mancher schlechter Erfah rungen in den letzten Jahren und trotz vermehrter Arbeit ist jedoch auch diesmal erfreulicherweise da» BereinSlebeu vorwärt- gegangen. Leider steht sich aber der langjährige, verdienstvolle Vorsitzende de» Diöcesan-Ausschusses, Herr Archidiakonu- Tögel, durch Gesundheitsrücksichten veranlaßt, sein Amt nie derzulegen, indem er zugleich aber »och allen treuen Mitarbeitern, die ihn so berritwilligst jederzeit bet der Geschäftsführung unterstützt haben, herzlichsten und wärmsten Dank zum Ausdruck briugt. Punkt 2 der Tagesordnung: „noch anzu«eldeude Gegenstände" giebt Anlaß zu einer kürzere» Au-sprache über ver schieden, Einzelheiten der Entlafsene»pflege usw. Lt
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