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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190011246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19001124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19001124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-11
- Tag1900-11-24
- Monat1900-11
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1900
- Autor
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Archer) ««d Aarrfgpr Adlegrmmn-Udeefs«! Souuave», S4. Rounaber 1900, Ad«W» 'N'!»' ' s'', r ' 'N-. , ! 53 Ich» wnck und Verlag »«, Langer b «lnttrltch dl »les«. — GchchWHttK: tk«simrtteißr«ße »0. — Mr ttr Wwaetim : -er»»«» Schmidt in Mesa. <, Sch. erlöst hat. Wer auf diesen Erlöser vertraut, der wird da» ewige Leben haben, sonst eS nirgends finden. Möge der Todtensorwtag viele Herzen zu diesem Glauben erwecken, damit er ein Tag de» Trostes werd«! Trostlos wird er sür das Herz bleiben, da» Christum nicht kennt und nicht kennen will, trostreich aber für das Herz, das seine ganze Hoffnung setzt auf den Ueberwtnder deS TodeS, auf Jksum Christum. . . . 7^? Die Lieferung de» BedaifS au Fleisch- «nd Warstwaare« für die Trupvenküchey und daS Lazareth der Garnisonen Riesa und Truppenübungsplatz Zeithain auf die Arft von« I. Jnnuar b!S mit SO. Juni 1001 soll Sonnabend, den 1. Dezember 1VOO, Vormittags 10 Uhr in dem Geschäftszimmer deS ProviantantteS Riesa, woselbst auch die Bedingung en zur Einsicht ougliegrn, öffentlich verdunaeil-werden. Angebote — sür Riesa und Zeithain besondere — find bis zum Beginn de» TeruckrS versiegelt und mit der Aufschrift: .Angebote auf Fletsch-Lieferung kür di« Garnison Riesa und Truppenübungsplatz Zeithain' versehen, an daS Proviantamt Riesa portofrei etnzusendrn. Intendantur des HX. (2. K. S.) Armeekorps. A«m TMensouutag. -s- DaS Kirchenjahr ist zu Ende. Bald wird daS bürger liche Jahr ihm nachfolgen. Ehe eS scheidet, wenden sich unsre Augen noch einmal rückwärts, um zu überschlagen, waS daS ver flossene Jahr unS an Gewinn und Verlust gebracht hat. Am letzten Sonntage deS Kirchenjahres gedenken wir der theuren Todten, die einst mit unS voll Hoffnung und Zuversicht da neue Jahr begrüßten, aber vor seinem Ende scheiden mußten, die mit unS Advent feierten, aber im Laufe deS Kirchenjahre» vom Herr« heimgeholt wurden. Nicht Alle von unS hat Gott in diesem Jahre an die Gräber theurer Verwandten und Freunde geführt. Bielen ist die Zeit stillbeglückt und gesegnet ohne Ver lust dahin geflossen. Aber eS wird wohl kaum eine Seele geben, die nicht an liebe Verstorbene heute denken müßte, dir frühere Jahre ihr genommen, um deren Scheiden sie aber noch im Stillen trauert. Und ist eS nicht unser Aller heilige Pflichts Dxrer heute zu gedenken, die im vergangenen Sommer für deS Vaterlandes Ehre in fremdem Lande ihr Leben geopfert haben? Der Todtensonntag geht Alle an. Was für Gedanken sindS nun aber, die er in unS erweckt, und mehr noch, die er in unS er wecken soll? Für so Biele ist er nur ein Tag der Furcht und deS Grauen». Denn in ein gedankenloses unnütze» Genußleben wirst er den unbehaglichen Gedanken hinein, daß dieses Leben mit seinen kleinlichen Freuden und kleinlichen Sorgen, die nur auf heute und motgen gehen, einmal ein Ende haben muß, und daß dann eine Zett kommt, von der noch Niemand etwa» Ge naue» berichtet hat, von der nur da- Eine ginz sicher ist, daß «S in ihr keine Zerstreuung und kein Vergnügen wie hier mehr giebt. Darum beschleicht manche- Herz heute heimliche Furcht. Aber wie erbärmlich doch da» Leben, da» den Gedanken an eine Ewigkeit nicht ertragen kann! Biele Herzen sitid heute von Wehmuth erfüllt. Sie sehen im fallenden Laub mit schmerzlichem Seufzen ein Gleich- niß deS Menschenleben». Mit Schaudern empfinden sie die Macht de» Tode», der keine Rücksicht nimmt auf Jugend und Schönheit, aus Krast «nd Tüchtigkeit, auf Lieb« und Freundschaft. Schließlich kommen sie zu dem Schluffe, wa» da» Herz erstrebt «nd wa» «» erfreut, sei doch All,» eitel, »eil Alle» eia« Beute de» Tode» wird. Aber solche trübe Stimmung nützt nicht Vies, sie ist auch nicht von Dauer. Ist der Todtensonvtag vorüber, so »st auch die Gehmuth verflog««. Man freut sich ,wieder de» Leben», daß so frisch und warm pulfirt: an Tod und Ewigkeit gu denken, wird schon noch einmal Zett werden. ' I« Geist- Begleite« wir die, welche heute zum Friedhöfe wallen, um ote üttader ihrer Tooten z« schmücken. Go Biele gehen la tiefer Trauer dahin. So manche» Herz ist miedet Piß geworden dbn dem Schmerz» übtt da», wa» e» verlor. Wieviel frisch- Gtabhügrl sind tw orrgangenen Jahre wieder aus unserm Gottesacker emporgestiegen! Langsam, aber in unerbitt lichem Fortschritte hat sich eine Reihe von Gräbern nach der andern gebildet! Bon welchem Jammer und Herzeleid haben sie Zeugen sein müssen! All die Trauer, all der Schmerz, mit der daS arme Herz einst den Sarg in daS offene Grab finken sah, wird heute wieder lebendig. .Kann e» denn nur sein, daß ich da» liebe Angesicht nicht wieder sehen, die theure Hand nicht mehr drücken soll? Ist nicht da» Alle» nur ein böser Traum?' Nein, eS ist Wirklichkeit, die zu tteser Trauer stimmt. Und wer wöllte den betroffenen Herzen die Trauer nicht lassen, mit der sie sich selbst nnd ihre Todten ehren? Aber der Todtensonntag soll nicht nur alte Wunden aufreißen, nicht nur Thränen hervor locken, nicht nur traurige Herzen schaffen. Wäre da» wirklich rin Gewinn? Nein, nicht Furcht, nicht Wehmuth, nicht Trauer schafft den Gewinn, den heiliger Ernst unserm Herzen bringt. Nichts ist ernster als die Erkenntniß, daß wir Alle», was wir besitzen, bald verlieren können, aber nicht» kann zugleich heilsamer sein. Wir sahen, wie Andre ihre Lieben begraben mußten. Da müffen wir unS fragen: sind die unsrigen unS denn ewig gegeben? können wir sie nicht auch bald verlieren? Je ernsthafter wir diese Frage erfassen, desto mehr werden wir un» bemühen, die Unsrigen zu lieben, unsre Liebe zu vertiefen, jeden Tag zu zeigen, wie aufrichtig und treu wlrS mit ihnen meinen; wa» wir an Freundlichkeit, Geduld und Liebe in diesem Leben veriämnen, können wir nie wieder gut machen. Wir sahen vielleicht ein Leben enden, das ohne ernste Thätigkeit und ohne Gedanken an die Ewigkeit dahin gegangen war. Muß un» da- nicht daran erinnern, daß wir wirken sollen solange eS Tag ist, ehe die Nacht kommt, da Niemand wirken kann; daß wir all« unsere Kräfte anspannen, damit wir unsre Pflichten gegen Gott und Menschen erfüllen, und Gute» schaffen, ehe e» zu spät wird und die Zeit zu Ende ist, wo wir etwas thun konnten; daß wir unS aus die Ewigkeit vorbrreiten, damit"* wir nicht plötzlich zu unserm Verderben von ihr Überrascht werden? Selig, wer heute den ganzen Ernst de» TodeS auf sich wirk»» läßt; er wird erst wirklich zu leben beginnen sür dl« Zeit und für die Ewigkeit; denn er darf hoffen auf eine selige Ewigkeit. Ja, der Toblrnsonntag ist auch ein Lag der Hoffnung. Aber wa» dürfen wir hoffen? Nicht, daß jede Seele selbstver ständlich in ein .bessre» Jenseits' eingeht, nicht, daß, wenn der Sarg sich schließt, der Himmel sofort sich öffnet. Auf Unsterb lichkeit, auf Ewigkeit darf nur hoffen, wer auf Ehristum hoffck Millionen von Menichru sind über die Erde gegangen und ge storben. Rur von Einem von ihnen aber wissen wir genau, daß er noch lebt: da» ist Er. Mit ihm aber sollen die Seinen lebe«. Er verheißt den Seelen, die ermüdet und zermartert find von Sünde und Schuld, von Enttäuschung und Vertust, daß r» eine Ruh« bet ihm gl«bt, und nur bet ihm, der da» Größte und Beste sür die Menschheit geH« hat, der sie uttt seine« Blute Amtsblatt der tttwgl. LmtHauptmaimschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de» Stadtratz» zu Riesa. I« GaKose — al, — Imnwm Freitag, den 30. November 1900, «-W. io M, 1 festes Schwebt und 1 Wageu (Hinterlader) gegen sättige Bezahlung zur Versteigerung. Dixfa, SS. November IVVV. Der 8er.-Bovz. de« Kgl. Amt-,er. . . - "Sek. Diven«. Mittwoch, de« 28. l. M. von vor«. 9 Uhr a« im Wege de» Meistgrbot» Dßge« sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu arbenden Bedinaunaen abgenutzt« Schaluppe«, Vankarre«, Steinböcke, Fohrstege, Fahrdtele«, Deck bretter, Spitzhocke«, Steinkuackreche«, Steinhämmer, Ausgieffeschanfeln, Lettern^ aste» Eisen- m,d Leiuenzeng u. A. «. versteigert werde«. Außer de« vorerwähnte« Gegenständen solle«, wenn fick geeignete Bewerber «infiude», mebrer« eichene Spundpfosten in Länge» «nd Stärke» von 1 vis »,68 m hez. v»w 0,10 -t- 0,28 m, welche vom Bau der alte« Riesaer Elbbrücke stammen und dfmliach etwa SS Jahr« unter Nasser gewesen sind, verstrrgett. werden. Ein großer Tbeil dieser Spundpjost« dürste sich zu feinere« Tischlerarbeiten verwenden lassen. Etwaige Interessenten köniten^ frische Schnittflächen dieser Pfost-n im Wafferbauhofe zu Gröde! und im Amtszimmer der lichen Straßen« «nd Waffer-Bauinsprction Meißen I in Cölln, Bahnhofstraße Nr. SIII, austhet Meißen, am 22. November 190li ' ' , - -7 Königliche Straßen- «nd Wasser- Königliche Bauinspettion I. Banvermatterej. " '' Ringel. Friedrich. Sonnabend, den I. Dezember 1900, . / Vor«. 10 Uhr, Hwnnen im Versteigerungslokal hier 3 Musikwerk« (Polyphon«), 1 Fahrrad, 1 Schreibtisch, I Regulator, 1 Waschtisch, 1 Sopha, 1 Spiegel, 1 Hängelampe «nd I Hirschgeweihe gegen sofortig« Bezahlung zur Versteigerung. , Rtesä, 24. November 1S0V. Der Ger -Boll-, de- König!. Amt-ger. Sek. Eiden». vernicht» mW Sächsisch«». ' r«: Isoo.' ' — Die Frier deS 25jährigen Bestehens deS Konser» vativen LandeSvereinS im Königreich Sachsen soll «ach, folgendem Programm stattfinden: Sonniag, den 9. Dezember Mittag» 12 Uhr Festversammlung im Hospiz für Innere Mission zu Dresden, Zinzrndorfstraße 17. Eröffnungsansprache durch dar VerrinSvoisitzenden, Herrn Geh. Hofrath vr. Schober. An sprachen : 1. »lieber den Konservatismus und seine Aufgaben br der Gegenwart', Herr Justizrath jDpitz-Treuen; 2. »Neber dar KonservattSmuS al» Weltanschauung', HerrRelchStagSabgeordneter vr. Oertel - Sachsen. Die Patteifreunde werden gebeten, sb- recht zahlreich an dieser Feier betheiligen zu wollen. Die Mit glieder de» Konservativen LandeSvereinS wollen sich durch Ihre Mitgliedskarte auSweisen. Für die übrigen Partrifreuiide, sowie die etngrladenen Gäste werden besondere, auf den Namen law- tende Karten durch die Herren Vorstände der Lokalvereine st» Riesa Herr Apotheker Nake) und die Geschäftsstelle de» Kmt- servafiven Verein» zu Dresden, Sidonienstraße 12, auSgegebr»- —* DeS TodtenfestsonntagS wegen ist noch einer städträth- ltchen Bekanntmachung in der heutigen Nummer unseres BlattG sür den HandelSbetrieb der hiesigen Gärtner und BlumeK- Händler die Zeit von 7 bi» S Uhr Vormittag» und von »/»Ali bis 4'/, Uhr Nachmittags freigegebe» worden. ES darf str dieser Zeit eine Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen uNk» Arbeitern, und der Betrieb offener Verkaufsstellen stattstudad Für alle sonstigen Handelsbetriebe haben die Bestimmlirche«. die für den Bußtag maßgebend waren und auf die wir iU Rtt 2-- hingewiesen haben, zu gelten. '' V — In der Nacht zum Freitag find au» einem in der Hauh- flur befindlich gewesene« Schaukasten de» Herrn Graveur HiwA Wetttnerstraße, S Stempelkissen und I Stempelhalter nach Ge brechen de» Kasten» gestohlen worden. Ein weiterer bedeutacker Diebstahl hat in letztvergangevrr Nacht, jedenfalls nach Mtzttw- «acht, stattgefunden, indem ein Einbruch in da» de» Herrn Paul Suchantke auSgesührt wurde. Der^ vom Förster schen Grundstück au» nach, Auswuchtung eüre» Borltgeschlosse» und Oeffnung «ines'rKfteren Schlosse» t Nachschlüssel» i« da» Cavtorzimmer GGdrungentMddatt hab er 1009 Mk. in S»/. preuß. Eonsol», v^e golde» Dawennh» ünv 20 Mark in Gäbe» und RiSrlgeiWWßenttt. HWWWk ' !'k Aut Gruno von § 105 b Avwp 2 der Rruyk-Gewerve-Ordnung werven für den dteS- jähttgrn Todtensesisonntaq — 25. November — di« Stunden, während welcher in dem Handels betrieb der hiesige» Gärtner und Blumenhändler Gehulsen, Lehrlinge und Arbeiter be schäftigt werden dürfen, von 7 bis 9 Uyr vormittag» und von >/,11 bis 4'/, Uhr nachmittag» festgesetzt. Riesa, am 23. November 1900. Der Rath der Stadt Riesa. Boeters, B'arwstr. Bekanntmachung. Auf dem fiskalischen Waffer-Bauhofe zu Ärödel sollen
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