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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193511026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19351102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19351102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-11
- Tag1935-11-02
- Monat1935-11
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt 88. Jahr« Sonnabend, 2. November 1SSS, abends I-2S6 Postscheckkoni« Dresden 1SS0. Dirokaffe: Riesa Nr. KL Drahtanschrift: Lageblatt Riesa. Fernruf Nr. SO. Postfach Nr. k>2. «nd Attjlktger sLlbedlatt Md Anzeiger). Da- Messer Tageblatt ist daS zerr Deröffenllichung der amtlichen Bekanntmachungen der LmiShauptmannschast Großenhain. d«S Finanzamts Mela und deS Lountrollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» '/.« Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr) durch Postbezug RM. 8.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige» für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben: eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4g mm breite mm.Zeile oder deren Raum 0 Rpf-, die SO mm breite, 3 gespaltene mm.Zeile im Tertteil 25 Rpf. sGrundschrift: Petit 3 mm hoch). Ziffergebü 27 Rpf-, tabellarischem Satz 50°/° Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzetgen-Bestellung ober fernmündlicher Abänderung etngesanbter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr. 3. Bet Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangcnen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße SS. Eröffnung der LufttriegSaka-emie in Anwesenheit -es Führers oua-rai«»,« — SMIl WM Die Ernennung des Oberst a. D. Thomsen zum Generalmajor der Flugwafte ist eine besondere Ehrung für diesen verdienstvollen Offizier. General Thomsen bat schon als junger Leutnant vor dem Weltkriege der Ent wicklung der Luftwaffe seine besondere Aufmerksamkeit zugcwandt. Es ist bemerkenswert, baß er sich schon im Jahre 1'NI gegen eine Ueberschätzung der Luftschiffe für den militärischen Zweck ausgcsvrochen hat. Die Frage, ob Luftschiff oder Flugzeug den Vorzug verdiene, blieb da mals lange unentschieden: so kam es, daß der Ausbau der Fliegertruppe nur zögernd vor sich ging. Thomsen war es. der den damals kühnen Gedanken der Unvermeidlichkeit des Luftkampses vertrat, 'sei dem das Flugzeug die Ueber- legeuheit vor dem Luftschiff besitzen würde. Er hat dann, auch schon vor dem Kriege, im Großen Gcneralstab daS Flugwesen bearbeitet, da'S damals noch dem Militär- verkehrSwescn unterstellt war. Erst im Frühjahr 1015 er folgte eine straffe Zusammenfassung aller Fliegerverbände gleichzeitig mit der Ernennung des Majors Thomsen zum Fclft-Flugchef. Die rasche Entwicklung deS Flugzeuges im Kriege und die großen Erfolge der deutschen Flieger führ ten dazu, daß im Oktober 1010 die Stelle einest komman dierenden Generals der Lnftstrcitkräfte geschaffen wurde, besten Stabschef Thomsen wurde. General Lndendorff bat in seinem Buch über den Weltkrieg die Verdienste der Flugwakfe n. a. wie folgt hervorgehoben: „Der erste .Kommandierende General der Suftstreit- kräfte war General v. Höppner. Als GeneralstabSchcf einer Armee und als Truppenführer bewährt, förderte er nach Kräften diese Waffe der Zukunft. Tein Ehef war Oberst Thomsen, der bisher bas Luftstreitwesen selb ständig fettete. Wir waren trotz der Bemühungen des GcneralstabS vor .Kriegsbeginn mit ungenügenden Lnft- kampfmitteln in den Krieg gezogen. Der gewaltigen Schaf fenskraft des Obersten Thomsen und des in der Heimat wirkenden Oberstleutnants Siegelt haben Deutschland und das deutsche Heer cs zu danken, wenn sich während dcst Krieges unsere Luftstreitkräfte immer weiter erfolgreich entwickelten. Fetzt wnrde der Hauptwert auf Vermehrung der Jagdflieger und ihre Ausstattung mit einem guten Kampfflugzeug gelegt: dabei kamen aber die anderen Ab arten nicht zu kurz. Auch den Geschwadern für den Bom benabwurf wurde weitgehende Beachtung geschenkt." Im Jahre 1017 hatte Oberst Thomsen den Orden Pour le Msrite erhalten: nach der Demobilmachung mußte er von der tbm ans Herz gewachsenen Arbeit scheiden. Er hat dann die frendige Genugtuung des Wiederaufbaues der deutschen Flngwafse erlebt. Wenn er nun als enger Mitarbeiter des Generals der Flieger und Reichsluftfahrt- mtnisters Göring sein LcbenSwerk wieder aufnehmcn kann, so ist da? eine Auszeichnung, die er wohl verdient hat und zu der ihn das deutsche Volk herzlich beglückwünscht. )< Berlin. Im großen Hörsaal der LuftkrtegSaka» bemie wurde Freitag in Anwesenheit des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht die in etwas mehr als Jahresfrist im Nahmen des Ausbaues der deutschen Luftwaffe geschaffene großzügige Anlage der Luftkriegs- und der Lusttechuische« Akademie, sowie der Lustkriegsschnle eröffnet. Unter der Gesamtleitung des Architekten dest ReichS- luflfahrtministeriumS Professor Dr.-ing. Sagebiel sind links und rechts der Straße Gatow—Kladow nach den Ent würfen der Architekten und Regierungsbanmeistcr Binder, Braun und Gunzenhauser, und unter der örtlichen Baulei tung deS Architekten Dohmc aus einem landschaftlich über aus reizvoll gelegenen etwa 17oo Morgen großen Gelände schlichte, meist einstöckige Zweckbauten nach übersichtlicher Planung entstanden, die in Anlage und Form alle Vor aussetzungen, die an diese Bauten gestellt werden mußten, erfüllen. Rechts der Straße liegt die Lustkriegsakademie in engster Verbindung mit der Lufttcchiiischcn Akademie, die beide sür die Weiterbildung der Offiziere bestimmt sind, während die links der Straße in der Richtung aus Groß- Glienicke errichtete Lustkriegsschulc der Heranbildung des LffizierSnachwuchsest dient. Tort sind auch die Flugzeug hallen und der eigentliche Flugplatz, die UnterkunftShäuscr, der Sportplatz und andere Anlagen errichtet. Die freund lichen Hellen Bauten heben sich im Schmuck der Fahnen, die zur Feier des Eröffnungstages von allen Masten weben, prächtig von dem saftigen Grün der großen Wiesen flächen und den dunklen .Kiefernwalbungen ab. 4000 Erd- und Bauarbeiter haben die gewaltige Anlage in dieser kur zen Frist geschaffen: vor etwa einem Jahre wurde der erste Stein vermauert: jetzt ist die Anlage nahezu vollendet. - Kurz vor 11 Uhr traf der Führer, begleitet von seinem Adjutanten, Hauptmann a. T. Wiedemann, ferner dem ReichSprcsscches Dr. Dietrich und Brigadeftihrer Schaub, am Haupteingang ein, wo er vom NcichSkriegsministcr Generaloberst von Blomberg und den Oberbefehlshabern der Luftwaffe, General der Flieger Göring, deS Heere», General der Artillerie Freiherr von Fritsch, und der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Nacder, dem Staats- sckrctär des Reichslnstfahrtministeriums, Generalleutnant Milch, der Generalität der RcichSlnftwasfe und dem AmtS- ches de» Reichsluftministcrinms empfangen und in den gro ßen Hörsagl geleitet wurde, nachdem er unter den Klängen des Deutschlandliedes die Front der vom Jagdgeschwader Richtboscn gestellten Ebrenkompagnic abgeschrittcn hatte. Nach einem geschichtlichen Rückblick auf die Entwicklung und die Großtaten der deutschen Luftwaffe sowie die Be deutung deS TagcS durch den Ebes deS Lnftkommando- amtcS Generalmajor Wcver ergriff der Oberbefehlshaber der Luftwaffe Semil »er Zlieger semm Mlag da» Wort und wies darauf bin, daß die Schaffu»g dieses Werkes als ei« Symbol für die Arbeit der gesamte« Lust» mässe gelten könne, wie dieses Bauwerk au» dem Erb. boden gestampft und nur dank einem unerschütterliche« Willen entstehen konnte, der auch die gesamte Luftwaffe von heute beseelt. Allen Mitarbeitern, die sich mit rest loser Hingabe für das Gelingen eingesetzt haben, dankt« der Oberbeseblshaber der Luftwasfe mit herzlichen Worten. Auf die Bestimmung der auch baulich vereinigten beide» Akademien eingehend, wies General Göring darauf hin, daß es keine Trennung zwischen Führung «nd Technik geben dürste, und daß der Führer die Grundlagen der Tech nik einwandfrei beherrschen müsse. Die Schaffung der Luftflotte werde eiumal als eiue Großtat uuter de« graße« Taten des Führers gefeiert werden. Dem Führer gelt« der Dank der gesamten Luftflotte dasür, daß er die Gr««b» läge für den Ausbau geschaffen habe. Es sei eine Selbst verständlichkeit, daß das deutsche Volk zur Wahrung seine» Ehre und Freiheit eine starke Luftwaffe brauche. Es gelt«, eine Luftwaffe zu schmieden, die so stark fei, baß das dentsche Volt in Ruhe seiner Arbeit uachgehe» kö»«. An dieser Stätte sollten die Flieger im Geiste der wirklich heroischen Auftastung der nationalsozialistischen Ide« und unserer Zeit erzogen werden. Die tausendjährige Sehn sucht der Menschheit, sich in die Lüste zu erheben, verlang« hingebungsvolle Begeisterung und männlich« Kühnbeit. Zu dieser Begeisterung und Kühnheit, zu heroische» Denken und Handeln sollten die Lehrkräfte der Akab«»i« die Männer erziehen, die kübn und entschlossen und stell ft» Ebaraktcr ans sich selbst gestellt sich z« behaupt«« und z» kühnem Entschluß durchzuringen verstanden. Wiederholt hab« der Führer betont, daß defti »ll das deutschen Volkes Wille der Friede sei. Er habe aber ebenso ost betont, daß dieser Friede nicht allein von unS, sondern auch von unseren Nachbarn abhängt. Nur et« icharleS Schwer« schütze den Frieds«. Wenn diese» Schwort »ea« bräche, werde auch ein Volk friedlos. Zam Schloß ermahnte General Göri«g daS Führer, korps der Luftwaffe, immer wieder sortz«schreite» i« d«m Geist, in dem das Werk bego««en sei, ei« Work, das ^cht in kühler Ueberlkgnug, sondern i« heißer Leidenschaft ent standen sei. Diese Leidenschaft habe de« Wille» z»r Tal werden lasten and sic erwarte er auch vo« jedem einget»««, vor allem von jenen, die zu Führer« berufen feie«. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe wies noch einmal auf di« leuchtenden Vorbilder in der kurzen Geschickte der deut schen Luftwasfe hin, denen nackzustrcben höchste Verpflich tung sei. In der Materialanzahl werde wie im Weltkrieg« Deutschland immer unterlegen sein, aber die materiell« Ueberlegenbeit der anderen müsse durch den rechten Flie- gergeisr, wie ihn die großen Vorbilder vorgelebt hätten, wieder wcttgcmackt werden. In diesem Sinne übergebe «» die Akademie ihrer Vcstimmnng. An den Festakt schloß sich ein Rundgang durch die Ge- bäudc beider Akademien und eine Besichtigung der Luft» kriegsschnle an. Sott»-»» — ms
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