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Sächsische Elbzeitung : 07.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188608073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18860807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18860807
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1886
- Monat1886-08
- Tag1886-08-07
- Monat1886-08
- Jahr1886
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 07.08.1886
- Autor
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MMt Llbzeitung. Amts- und AnzeLgeblatt für das König!. Amtsgericht und den SLadtrath zn Schandau und den Stadtgemeinderath zn Hohnstein. Die „Sächs. Elb«Zelt»ng" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch alle Postnnstnltcn, sowie durch die Expedition dies. Vl. für I Mark vierteljiihrl. zu beziehen. — Inserate für das Mittwochsblatt werden bis Dienstag früh st Nhr, für daS Sonnabendsblatt spätestens bis Freitag früh v Nhr erbeten. — Preis für die ge spaltene CorpuSzcilc oder deren Naum 10 Pf., Inserate unter 5 Zeilen werden mit 60 Pf. berechnet, (tabellarische oder complicirte nach Ucbcreinknnft.) — Inserate für die Elbzcitung nehmen an in Hohnstein Herr Bürgcrmstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Annoncen-VürcauS von Haasenstein L Bögler, Jnbalidendank und Nud. Mosse. 63. Schandau, Sonnabend, den 7. August 1886. Zwangsversteigerung. Die im Gruudbnche auf den Namen des nunmehr verstorbenen Wilhelm Albert Schade eingetragenen Grundstücke, a.) das Erblchugcricht, Nr. 5 dcö BraudkatastcrS, Folinm 5 des Grnndbnchö für Mittelndorf, bestehend ans den Flurstücken 22, 23», 235, 104», 105 nnd 125b, nach dem Flurbnche 5 5» 17,, » groß, mit 220,47 Steuereinheiten belegt, gcwürdcrt auf 24000 Mark, b) cm Baucrgut, Folium 6 dcö Grundbuchs für Mittcludorf, bestchcud aus dcu Flurstücken 107—113, 129, 129», 129b, 138, 139 und I50p, nach dem Flurbnche 21 5» 86,« » groß, mit 551,«z Steuereinheiten belegt, gcwürdcrt ans 18000 Mark, 0) Garten, Feld, Wiese, Hntnng und Wald, Folium 54 dcö Grundbuchs für Mittcludorf, bestchcud auö dcu Flurstücken 274 nnd 114—117, nach dem Flnrbuche 9 Ii» 73,g » groß, mit 210„g Steuereinheiten belegt, gcwürdcrt auf 6000 Mark, und ei) Wald, Nr. 150rr dcö Flurbnchö, Folium 69 deö Grundbuchs für Mittcludorf, nach dcm Flurbnche 1 ba. 1,z » groß, mit 12,.^ Stcucr- cinhciten belegt, gcwürdcrt auf 1000 Mark, sollen im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und ist <Ivr 18. 1^11 An 8t 1886 Vormittags 10 Uhr als Verstcigerungstermin, sowie «Ivr 1. 8«i»tvinl»vr 1886 Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des Verthcilnngsplancs anberaumt worden. Eine Ucbcrsicht der ans den Grundstücken lastenden Ansprüche nnd ihres NangvcrhältnisseS kann in der Gcrichtöschrciberci dcö unterzeichneten Amts gerichts eiugeschen werden. Schandau, am 9. Juni 1886. Königliches Amtsgericht. Me. Die wirthschaftlich-praktische Bildung. Es ist eine alte Klage, daß die Bildung in Deutsch land bei aller Anerkennung ihrer sonstigen Vorzüge eine zn einseitig theoretische sei. Wir wissen mm recht wohl, daß in dieser Klage eine Uebertrcibnng insofern enthalten ist, weil eine gute Bildung ohne Theorie nnd ohne Idealismus nicht denkbar ist. Wenn man aber die charakteristischen Strömlinge» der Zeit beob achtet und als eine Thatsachc hinnehmen muß, daß wir eincstheilö in einem Zeitalter harter socialer und wirthschaftlicher Kämpfe, nndernlhcils in einem solchen der täglich wachsenden Bedeutung der uaturwisscu- schaftlichcn nnd technischen Errnngcnschaftcn leben, so muß man sich doch gestehen, daß bei den meisten Men schen und zumal auch bei dcnjcnigcu, welche höhere Schulen besuchten, ein recht bcklagcnöwcrthcr Mangel au wirthschaftlich-praktische» Kcmitmsscn vorhanden ist. Man versiehe miö recht: Unsere Jugend, wie auch die dominircude Generation besitzt ja offenbar ciiic gute nnd schätzcnöwcrthc Bildung, aber hinsichtlich der wirthschaftlich-praktischen Fragen zeigt ihre Bildung große Lücken, welche man in Hinblick ans den sich mehrende» Ei»fl»ß der wirlhschafllichcn nnd technischen Angelegenheiten als recht bedenklich für die Wohlstands- cntwickelnng der Einzelnen wie der Gcsammthcit mi schen muß. Aiißcrordeutlich imchthcilig ist dieser Mangel an praktischer Bildung auch bezüglich der po litischen und wirthschaftlichcii Kämpfe, in denen man sich ohne entsprechende praktische Kenntnisse und Er- fahrmigen gar kein richtiges Urlhcil bilden kann. Die Heranwachsende Generation mmmt außerdem auch bereits in einem Alter an dem Wahlrecht Theil, au welchem die Summc der praktischen Erfahrimgcn nnr in seltenen Fälle» schon cm festes Urthcil über die wirthschaftlichcii Fragen erzeugt hat. Wen» man also gegenüber einer offcnknndigcn Thatsache nicht die Augen verschließen nnd eine be denkliche Lücke in der Bildung der Jugend wie in der ganzen Nation gnthcißcn will, so muß man anerken ne», daß die größere Ausbreitung wirthschaftlich-prak tischer Kenntnisse in allen Volksschichten ein dringen des Bedürfnis; der Zeit ist. Freilich müssen wir mich zugebcn, daß die Lösung dieser Frage keineswegs leicht ist, denn die Schnlcii würden sich zn einer Einführung volkswirthschaftlichcn Unterrichts und zn einer Erweiterung der technischen Lehrfächer nicht eher verstehen können, als bis der Unterrichtsfilm! cinc vollständige, mich die Ucbcrbürd ungöfrage lösende Reform erfahren hätte und bis da hin hat eS noch gute Wcgc. Für lange Zeit hinaus wird daher die Erreichung einer gründlichen und auch nmfasscndcn wirthschaftlich- praktischen Bildnng wohl die private Angelegenheit jedes Einzelnen bleiben. Ihm wird cs anheim gestellt werden müssen, ob er seine praktischen Kenntnisse nur erwerben will, wie sic ihn die Schule dcö Lcbcus in bunter Reihe lehrt, oder ob er seine praktische Aus bildung dnrch entsprechende Bücher systematisch ver vollkommnen nnd sich cinc breite nnd sichere Grund lage für die Entwicklung seines Wohlstandes schaffen ivill. Es ist bekannt, daß cS bereits eine ganze Reihe von Bücher gicbt, welche den Versuch gemacht haben, die Volköwirthschaft den Menschen verständlich zu ma chen und praktische Kenntnisse zn verbreiten, wir glan- den aber in dieser Hinsicht unsere Leser auf ciu eigen artiges Buch: „Die praktische Erwerbslehre", uMcr Mitwirkung bewährter Fachmänner, wie Prof, vr. H. Kontzcn, Or. I. Mimprio, Or. G. Frcndcn- stcin u. A. bearbeitet nnd hcranögcgcbcn von 9k. Fröbel (erscheint in 15 Lieferungen » 60 Pfg. im Verlage von Reinhold Fröbel in Leipzig) anfmcrksmn machen zu müssen, weil dieses Buch etwas bietet, was vorher noch kein anderes geboten hat. Fern von doctrinärcr Tcndcnz nnd ohne Zeit- nnd Streitfragen einen maß gebenden Einfluß auf die WohlstandSentwickelung des Einzelnen bcizumcsscu, lehrt das Buch, wie hanptsäch- lich von der richtigen Behandlung gewisser prakti schen Kernfragen die Begründung und Erhaltung nnd Vermehrung des Wohlstandes für Jedermann zu er reichen ist. Die wirthschaftlich-praktische Bildung soll Jeder mann in den Stand setzen, die wichtigen Fragen seines Erwerbslebens mit gmtcm Erfolg zn lösen, und cö ist klar, daß cinc solche Bil dung weder auf den Schulen noch ans den Univer- sitätcii erlangt werden kann, und daß zumal auch die VolköwirthschaftSlchrc und National,Ockouomie, welche über die Erscheinungen dcö wirthschaftlichcii Lcbcnö in großen historischen Zügen Belehrung cr- thcilt, so gut wie keine Bedeutung für die Lösung der wirthschaftlichcii Kernfragen im Leben dcö Ciiizclncn haben kann. Den» so hochachtbar mich die Volks- wirthschaftülchrc ist, so haben ihre historisch-statistischen Untersuchungen über das WirthschaftSlebcn der Völker und Staaten doch vorzugsweise mir einen wirthschaft- lichcn Werth, nnd sie kann sich nicht eingehend mit der Lösung der manuichfaltigcu Aufgaben, welche das Berufs- und Erwerbsleben dcö Einzelnen bedrängen, befasse». Die wirthschaftlich praktische Bildnng muß in mög lichst systematischer Ordnung die Grundlagen nnd Mittel bieten, mit denen Jedermann sein Erwerbsleben erfolgreich gestalten kann, sie muß eine Vereinigung von Theorie und Praxis, von treffende» Beispielen und gediegenen Erfahrungen sein und den im Leben nach einem befriedigenden Loose ringenden Menschen in den Stand setzen, cinc Ncihc der bittersten Ent täuschungen nnd rcsiiltatloscii Bemühungen zn ver meiden. Ohne jede Enttäuschung lebt allerdings kein Mensch ans dieser Erde, aber es muß doch einlenchtcn, daß Männer nnd Jünglinge, welche über die Grmidlagcn nnd Mittel dcö wirthschaftlichcii Lcbcnö untcrrichtct sind, mit ganz anderen Erfolgen in ihrem Berufe schaffen können, als diejenigen, welche cinc solche Wirth« schastlich-praktische Bildung nicht besitzen. Ma» kann nun aber wohl sagen, daß bisher nnr ein kleines Häuf lein Auserwählter, welche entweder von Natnr mit einem großen praktischen Verstände ansgcstattct sind oder in die Lage kommen, schon sehr frühzeitig die lehrreichsten Erfahrungen bezüglich dcö wirthschaftlichcii Lebens zu mache», im Besitze einer genügenden, wirlh- schaftlich praktischen Bildung ist, während die Mehr heit der Menschen in dieser Hinsicht sehr lückenhafte Kenntnisse anfznweiscn hat. Für diese Behauptung gicbt es schlagende Beweise. Man sehe nur in das Leben, wie es ist, und man wird bald beobachten, welche großen Fehler im Er werbsleben schon hinsichtlich der Gründung und Leitung eines Unternehmens, der Geld, und Creditangelegen- hcitcu, der Capitalanlage, der Spekulationen n. s. w. gemacht werden. Auch wird man sehen, daß Tausende von Menschen deshalb auf keinen grünen Zweig kom men, weil cö ihnen an entsprechenden praktischen Kennt nissen, an der richtigen Sparsamkeit, an genügenden Erwerbsquellen u. s. w. fehlt, daß sie keine richtige Idee über Rechtsschutz, über Vorsichtsmaßregeln gegen Vcrmögcnsverluste u. s. w. haben. Uebcr all' diese wichtigen Angelegenheiten nnd über noch hundert an dere im Erwerbsleben spielenden Fragen bietet Frö- bcl's Buch der praktischen Erwcrbölchre eine vorzügliche Belehrung und ist dazu augcthau, Jcder- maun'ö wirthschaftlich-praktische Bildung zu ergänzen. Taqesges ch ichte. Sachse». Schandau. Die am 6. August ausgcgcbcue 18. Nummer der Kurlistc weist 962 Par teien mit 2324 Personen und 15433 Passanten nach. — Vom 19. Februar bis mit 31. Juli d. I. ge laugten inögesammt 4151 beladene Fahrzeuge beim hiesige» Hauptzollamte zur Abfertigung. — Die von Herrn Sendig veranstaltete Illumi nation am Dienstag Abend in dcm Kvuigöpark von Qmsisana, sowie das Feuerwerk auf einem größeren Kahn auf der Elbe gewährten einen prachtvollen An blick, was zur Folge hatte, daß nicht nur der Königö- park selbst sehr besucht war, sonder» auch die beide»
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