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Dresdner Journal : 27.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190801271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-27
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Journal : 27.01.1908
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Ttorriglieh Säehsifehev Staatscrnzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 21. o Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeS in Dresden. Montag, den 27. Januar 1908. Bezugspreis: Beim Bezug« durch die Expedition, Große Awingerstraß« »0, sowie durch die deutschen Postanstalttll » Mark vierteljährlich. Einzelne Hummern »0 Ps. — Erscheint: Werktag- nachmittag-. — Fernsprecher Nr 12»5. Ankündigungen: Die Zeile kl Schrift der «mal gespalt. Aukündigung-sett« 25 Ps., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum aus »mal gesp. Textseite im amtl. Teile so Ps., unter dem ReoaktionSstrich (Eingesandt) 7L Pf. Prei-ermäßigg auf Geschäft-anzeigen. — Schluß der Annahme vorn». 11 Uhr. Amtlicher Teil. Dresden, 27. Januar. Se. Königs. Hoheit der Herzog und Ihre Kaisers, und Königs. Hoheit die Frau Herzogin Robert von Württemberg sind gestern abend 7 Uhr 7 Min. bez. 7 Uhr 21 Min. von Dresden wieder abgereist. Nach Abschluß der Ergänzungswahlen besteht der Kreis- auSschuß des Leipziger Regierungsbezirks für die Jahre 1908 bis 1910 aus folgenden Herren: 1. Oberbürgermeister vr. Tröndlin in Leipzig — Stadt Leipzig — 2. Geheimen Ökonomierat Vollsack in Cospuden — Bezirks verband Leipzig-Land — 3. Rittergutsbesitzer Freiherrn von Streit auf Medewitzsch — Bezirksverband Borna — 4. Bürgermeister vr. Stetzen in Wurzen — Bezirksverband Grimma — 5. Rittergutsbesitzer v. Oppel auf Zöschau — Bezirksverband Oschatz — 6. Bürgermeister Rüder in Roßwein — Bezirksverband Döbeln — 7. Kommerzienrat Voigtländer-Tetzner in Schweizerthal — Bezirksverband Rochlitz —. 52s Leipzig, den 22. Januar 1908. I 4» Königliche Kreishauptmaunschaft. (Behördliche Bekanntmachuugen erscheinen auch im Anzeigenteile.) IV 579 in den Besitz des Kaufmanns Ernst Georg Schmidt in Chemnitz, 59 - - - - Freigutsbesitzers Erich Clauß in Glösa, s 148 - - - - Bauunternehmers Friedrich Neu ¬ kirchner in Zwönitz, - 642 - - - - Fahrradhändlers Max Swoboda in Oberlichtenau, - 350 - - - - Mühlenbesitzers Ernst Theodor Heilmann in Niederdorf, 394 - - - - Kaufmanns Heinrich Hermann Kintzinger in Chemnitz. Hierüber: IV 549 ist wieder in den Besitz der Firma Gebr. Pfeifer in Meerane, s 189 wird nicht mehr benutzt, steht zum Verkauf, r 474 Verzug des Besitzers nach Dresden, s 317 - - - - Crotenlaide, s 570 - - - - Zwickau und Rückgabe des Kraftfahrzeugs an die Firma Hering u. Richard »»2 III in Ronneburg. Chemnitz, am 23. Januar 1908. 524 Königliche KreiShan-tmannschaft. ErlennungSnummern für Kraftfahrzeuge. Er kennungs nummer Name, Stand und Wohnort deS Besitzers Art des Fahrzeugs (ob Wagen oder Fahrrad) mit Benzin-Motor IV 806 Beck, Otto, Fahrradhändler, Limbach Zweirad - 807 Günther, Paul Bruno, Archi tekt, Augustusburg * - 808 Weichelt, Gerhard Paul, Kauf mann, Hohenstein-Ernstthal Trinks, F.A., Schmiedemeister, Seiferitz s - 809 Wagen - 810 Arnold, Herm Emil, Eisen stoßer, Neukirchen Zweirad - 811 Fiedler, Paul, Nachf, Firma, Baugeschäst, Chemnitz Wagen - 812 Köpper, Paul, Baumeister, Lengefeld s - 813 Albrecht, Paul Rich., vr. mvä. Chemnitz r - 814 Hauschild, Max Jul., Fabrik- bes., Hohenfichte s - 815 Neuhaus, Franz Rudolph, Schneidermeister, Furth L - 816 Bräuning, Albin, Dachdecker, Mülsen St. Niclas Zweirad - 817 Emmrich, Carl Aug., vr., Fabrikbes., Waldkirchen, Zschopautal Wagen - 818 Vieweg, Kurt Richard, Kauf mann, Chemnitz Reinecker, Julius Richard, Fabrikbes., Chemnitz r - 819 r - 820 Otto Viktor Fürst von Schön burg-Waldenburg auf Schloß Waldenburg - 821 Reinecker, Johannes Georg, Fabrikant, Chemnitz r - 822 Müller, Herm. Robert, Firma, Limbach - - 823 Schubert L Söhne, A. Th., Firma, Chemnitz Lastwagen Äbergegangen find die Kraftfahrzeuge mit den ErkennungS- «ummern: IV 79 in den Besitz des Strumpfwirkers Paul Johanne- Quellmalz in Oberftohna, » 518 « , « - SägewerkSbefitzerS Max Alfred Meyer in Frohnau, - 164 - - - « Volontärs HanS Erich Wendt in Chemnitz, Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 27. Januar Se. Majestät der König er teilte am gestrigen Sonntage, nachdem Allerhöchstderselbe vor- mittags den Gottesdienst besucht hatte, im Residenzschlosse Audienzen an die Herren Oberstaatsanwalt Böhme, Ober- amttrichter Oberjustizrat Kranichfeld-Leipzig, Oberjustizrat vr. Mittasch, Regierungsrat Prof vr Heydenreich - Dresden, RegierungSrat Westphal-Zwickau, Bezirksschulinspektor Bartsch- Flöha, AmtSgerichtSrat vr. Heidemann-DreSden, Berarat vr. Foerster-Meißen, Prof. vr. Escherich-Tharandt, Hoftat Prof. Krone-DreSden, Oberzollinspektoren As-Leipzig und vr. Gottfried. Dresden, Prof. vr. LogeS-Pommri-, BeznkSarzt vr. Bolters-Döbeln, Landbauinspektor Riedrich-Plauen i. V, Professoren vr. Bluhm - Chemnitz, Brückner - Stollberg, vr. Dittmar-Grimma, vr. Francke-Leipzig, vr. Göhler- DreSden, Große und vr. Haubold-Leipzig, vr. Hoyer» Dresden, Killmann - Mittweida, vr. LeitSmann - Leipzig, Liebold-Meerane, Pietsch-Leipzig, vr. Pollack-Meißen, Reisch-Chemnitz, vr. Roitzsch-Leipzig, Rollfuß-Dresden, vr. Schmidt-Löbau, vr. Weber, vr. Richter und vr. Ponickau- Leipzig, Handelsrichter Fabrikant Lesser-Plauen i. V, Pfarrer Direktor Haucke-Altenberg i. E., Brandversicherungsinspektor a. D. Nagel-DreSden, Stadtverordnetenvorsteher Bankdirektor vr. Rothe, Zahnärzte Berry und vr. Schwarze-Leipzig, Kammer virtuos Biehring-DreSden, Bahnhofsinspektor Böhme-Großen hain, Kassenrevisor Geipel-DreSden, Malereiinspektor Gruft- Meißen, KammermusikuS Held-DreSden, Friedensrichter Körner- Chemnitz, Stadtrat Mutze-Nossen, KammermusikuS Nusser-DreSden, Bahnhofsinspektor Pfau-Döbeln, Stadlrat Baumeister Rockstroh- EhrenfriederSdsrf, Prokurist Schumann-Leipzig, Figurenmaler Döring, Werkmeister Koal, Blumenmaler Lippert, Figurenmaler Rose und Blumenmaler Richter-Meißen. Um 1 Uhr fand bei Sr. Majestät Familientafel statt, an der auch Ihre Königl Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg, sowie Se. Königl. Hoheit der Herzog und Ihre K u. K Hoheit die Frau Herzogin Robert von Württemberg teilnahmen. Anläßlich des heutigen Geburtstags Sr. Majestät des Deutschen Kaisers stattete Se Majestät der König vormittags dem hiesigen Königl Preußischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Prinzen zu Hohrnlohe-Oehringen, Durchlaucht, einen Beluch ab. Um Uhr begab Sich Se Majestät vom Schlosse zu Fuß nach dem Theaterplatz, um daselbst der Paroleausgabe für die Garnison Dresden beizuwohnen An derselben nahmen auch Ihre Königl. Hoheiten der Kronprinz und der Prinz Friedrich Christian im Offizierskorps des 1. (Leib-) Grenadierregiments Nr 100 teil. Mitteil»«ge» aus der öffentliche» Verwaltung. Vderv«rN»altu«-»Oericht. Sind «osten für ärztliche Mundvorbereitung zur Ermöglichung de- Gebrauch künstlicher Gebiss« von Ort-krankenkassen zu erstatt«»? Einem Ort-kiankeokafftnmitglied, da- infolge von Zahnmciagel an chronischem Magrnkatarrh lut, wurde aus ärztliche Empfehlung hin zu deu 84 M. betragenden Kosten für Lieferung eine- Zahnersatz- stückeS von der LandesversicherunaSanstalt ein Beitrag von ö1 M. öv Pf. und von der Ortskrankenkasse ein solcher von 7 M. 50 Pf bewilligt. Bor Herstellung de- künstlichen Gebisses mußten aber dem Betroffenen die 10 Zähne, die - er noch besaß, zur Mund vorbereitung gezogen werden. Hierfür hatte der behandelnde Zahn arzt 10 M 50 Pf. beansprucht. Letztere forderte nun der Be handelte von der Ortskrankenkasse erstattet und erlangte auch von dem zuständigen BerwaltungSgericht eine die Kaffe verurteilende Entscheidung. Auf die eingewendete Berufung hat jedoch das Ob«r- verwaltungsgericht die Klage kostenpflichtig abgewiesen. ES stützt seine Entscheidung im wesentlichen auf folgende Gründe: Das beim Kläger vorgenommene Ausziehen von Zähnen sei keine ärztliche Behandlung im Sinne de- KrankenversicherungSgesetzeS gewesen, da e- nach den gutachtlichen Auslastungen der Ärzte einem Heilzweck unmittelbar nicht diene, überhaupt keine selbständige Bedeutung hätte, vielmehr lediglich eine Borbereitungshandlung gewesen sei, durch die dem Kläger da» Tragen eine- künstlichen Gebisses ermöglicht werden sollte. Al- ein Heilmittel, da» die Kaste nach den die Mindest- ieistungen der Ortskrankenkassen in Krankheitsfällen bestimmenden Vorschriften im tz 20 unter 1 verbunden mit 8 « Abs 1 des Gesetze- zu gewähren verpflichtet sei, würde das zu liesernde Gebiß zwar zu gelten haben, da eS zur Beseitigung des festgestellten in Magen beschwerden sich äußernden krankhaften Zustands deS Kläger- dienen sollte. Allein e- könne nach der herrschenden Meinung, der sich da- OberverwaltungSgericht »»schlöffe, wegen seiner Kostspieligkeit nicht zu den ähnlichen Heilmitteln im Sinne von § Abs. 1 Ziffer 1 ge rechnet werden. AIS solche seien vielmehr nur Heilmittel anzusehen, deren Kostenbettag den regelmäßigen Aufwand für eine Brille oder ein Bruchband nicht wesentlich übersteige Das folge auS der Ent stehungsgeschichte jener Bestimmung, die mangels eine- andern ge nügenden Anhalt- für die Auslegung der Worte »ähnliche Heil mittel" entscheidend sei. Diese Worte seien aus Vorschlag der Reichstagskommission, die den BersicherungSorganen damit erhebliche Leistungen nicht habe auferlegen wollen, in den Gesetzentwurf ein- gesügt worden. Eine statutarische Erweiterung der Kassenleistungen, aus die sich der Kläger stützen könne, sei seitens der Beklagten nicht erfolgt. Da- beim Kläger vorgenommene Ausziehen von Zähnen gegenüber dem vom letzteren zu tragenden Gebisse als ein besondere» »Heilmittel" anzusehen, sei schon deshalb ausgeschlossen, weil sich sein Zweck darin erschöpfte, dem Kläger den Gebrauch des Gebisses zu ermöglichen. Zu dem durch die Anwendung des letzteren Heil mittels verursachten Aufwande hätte aber die Kasse nicht- beizutragen brauchen. Zeitungsschau. Die „Norddeutsche Allg. Zeitung" entnimmt dem „Schwäbischen Merkur" folgende Bettachtung aus Anlaß der Gründung der Deutschen Vereinigung in Cöln: »Es genügt, die Absichten der neuen Bereinigung klarzustellen. Sie will die deutschen Katholiken in politischen und wirtschaftlichen Fragen mit deu Gleichgesinnten anderer Bekenntnisse zu kastvoller Förderung der vaterländischen Interessen vereinigen. Als besondere Zwecke bezeichnet sie die Sicherung und Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Machtstellung deS Reiches, die Pflege seine- christlichen und deutschen Charakter-, den Au-gleich der konscssionellen Gegensätze, die Bekämpfung der Sozialdemokatie und die Fort führung einer Sozialpolitik, die gleichmäßig die berechtigten Be strebungen der Arbeitgeber und der Arbeiter zu schützen sucht. Muß man da den Gegensatz zum Zentrum eftt ausdrücklich demonstrieren? Die Bereinigung will die Gleichgesinnten der ver schiedenen Bekenntnisse zu gemeinsamer vaterländischer Arbeit verbinde», daS Zentrum hat sich, wie hartnäckig eS dies auch leugnen mag, durch eine konfessionelle Schranke gegen das ganze übrige Bolk abgeschlossen. Die Bereinigung will die konfessionellen Gegensätze auSgleichen, da- Zentrum hat dieselben, mag eS dies auch nicht eingestehen, stets nur verschärft. Die Bereinigung will dem Reiche seinen deutschen Charakter wahren, da- Zentrum ist die unentwegte Vorkämpferin de- PolentumS in Deutschland. Die Bereinigung verlangt eine die Interessen von Arbeitgeber und Arbeiter gleichmäßig berücksichtigende Sozial politik, das Zentrum trägt die Hauptschuld daran, daß in den sozial politischen Debatten mehr und mehr eine einseitige Bevorzugung de» Arbeiters eiugerissen ist. Welcher unbefangene Patriot möchte da noch zögern, die Deutsche Bereinigung mit aufrichtiger Freude zu begrüße»? Die Frage ist nur, welche praktische Wirkung wird ihre Aktion für unser Parteiwesen haben ? Die Zahl der bestehenden Par teien um eine weitere zu vermehren, kann nicht die Absicht sein. Eine solche könnte sich von anderen Parteien nur durch einen katho lischen Anstrich unterscheiden; die konfessionellen Schranken aber will man ja gerade beseitigen. Nein, es kann sich nur darum handeln, "die Katholiken auS dem Banne de» Zen trums zu befreien und sie mit anderen, ihnen zusagenden Parteien zu vereinigen. De» Hauptgewinn davon würden voraussichtlich die Konservativen haben. Insbesondere bei den bevorstehenden preußischen Landtagswahlen könnte ihnen diese Entwickelung zu großem Vorteil auSschlagen. Und auch im Reiche würden sie in dem Maß von der Linken unabhängiger werden, in dem sich der Zuzug von bisherigen ZeutrumSleuten ver stärken würde. Für die Linke freilich möchte diese Aussicht nicht ge rade zu erhebend sei». Aber auch sie würde den großen nationalen Gewinn nicht verkennen dürfen. DaS Zeatrum ist ein naturwidrige» Gebilde in unserem nationalen Körper. Wie immer eS beseitigt werde, sein Verschwinden wäre unschätzbar wertvoll für diese» Körper- Gesundheit. Darum Glückauf der Deutschen Bereinigung!' Deutsches Kelch, vom Kaiserhofe. Berlin, 26. Januar. Heute vormittag nahmen Se. Majestät der Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin an dem Gottesdienst in der alten Garnisonkirche teil, ebenso der
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