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Dresdner Nachrichten : 02.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190104024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-02
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.04.1901
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Serugrgedlldr: iwidt»». „ ^ «« di« k»rw«m« d»r» »<«»« °d«r KvmmiIkaiLa «rtol-t. «chaU» da» «lau « rÄ»dr»t»«n>. di« nudl»«La». ^»«üna« i, ««t »->»« »d »«v»i»r«»«,>»>,», >M»«nU «PN r«I»,r«»»->d,»tt»: Nachricht«» »re»»«». Der Vstüll-Vorluivk Sor vLM«Ldat-k»dr1L l , ^ . ^ItwNckt 6 N. UvrSvdL^L, SoMslorNit Gtßk»»t> 1856 diatat i» »»«odwaolkvoliar XuiNikrung uogarntrt« au<j -,rnlrt> gilt« vaöo «ia«iai>, kovts karissi-, Looäoosr usä Vlsvsr dlixisllav teu. Dresden. Mort DrssLsü kldi-vokww»«, >«. 4L kok» Nllatira^tr,»» ^nn»km« roa Io»»r»t«i» nnä kür äl» »,vn«,Lln«I- SiNchK^ivKtGI» « k?sink'. l-supoll, Qummiivsk'ic Ksmnilr, oupw»«», v^«». s^»»dn«a^, u^r». /V 5P ^ U-U-- /»K L «^>,»1,S«Id»U»I«, a -»a «a» «rdnlG^d« LKt»«l. couwr-l^»: 0»«»E««, »«AN»«»»»». »>. konupr. 28». «NN»« I^Willg.Mimdrmli'.Lä.ß IlovüvüvL klvILLt MAtrtsr Vkwvllkitv voroadwoo Stil» ln j«t«n Onnr« unä ?raiai»ac. ize L»UoU»L«»lx«, ponchaliok» IlmkLak« »»<1 Aoü«t>ü1v» A io vorllo an» k»nn1». NN«««««SN«ASa»««««e^' Vn»»IlNkK KBNN ImI>k»I»»e llut«!,»' II. mizlkeli, elmimitm' k»r»i-, liorsii-». kilitotrllil« IvrmMll k-rsellvl, »»»«,»»«»»» V»». ^ ,, gjjg^ miiissiis, kfd,» »ml krlm-HuMt» NI dilllirt»» knltt». X 8-keii^>»ti^.i.« L». Nr. SS. r,ik,tU Einverleibung Grunas, Mietbbewohnrrverein. Gerichtsverbandlungen, Palmkonnlags-Concert Sonntaasmhe der Postbeamten, Lotterietiste. Mutdmaßl. Witterung: Niederschläge. !Diknstag.S.April »SSt. Die Mandfchurei-Arage. Die Mandschurei-Frage beschäftigt noch immer die Kabinette der Großmächte: aber über da» Stadium der platonischen Proteste und der diplomatischen Auseinandersetzungen ist man noch nicht dinauSgekommen. Am meisten scheint die Mandschurei im Weißen Hame in Washington Sorge und Aufregung zu verursachen. DaS Ergötzliche dabei ist, daß die Imperialisten der Union, die doch sonst in der Präzis Politik und Moral sehr sorgsam auseinander halten, jetzt, offenbar in Ermangelung eindringlicherer Argumente, mit moralischen Einwendungen gegen das Zustandekommen deS russisch - chinesischen Mandschurei-Abkommens zu Felde zu ziehen suchen. Ein ungarisches Blatt veröffentlicht den Wortlaut deS Rund schreiben» der Washingtoner Regierung, worin der Standpunkt der Vereinigten Staaten Nordamerika» in der Mandschurei-Frage niedergelegt ist. In dem Schriftstück. daS an die Gesandten Nordamerikas in Berlin. Wien. Pari», London. Rom. Tokio und Petersburg gerichtet wurde, wird e» so dargestellt, als ob Rußland und China. wen» sie sich die Gebote der allgemeinen Sittlichkeit vor Augen halten, gar nicht ander- können, al» von dem gefädr- lichen Unterfangen abzusteben, ohne daS Eoncert der Mächte Sonderabkommen mit einander ob,»schließe». Nach diesem Memorandum ist die Regierung der Vereinigten Staaten von der lautersten Uneigennützigkeit und von dem edlen Streben beseelt, blo» die Interessen aller übrigen Mächte, insonderheit China», zu fördern. Nicht ganz vereinbar damit ist eS freilich, wenn gleich- zeitig versichert wird, daß die Bereinigten Staate» die .offene Thür" für ganz China, die Mandschurei inbegriffen, beanspruchen. Die Nordamerikaner besitze» bis jetzt noch kein direkte» Interessen gebiet in Tbina. deshalb betrachten sie da» ganze chinesische Reich al» ihre Interessensphäre und erkennen «S naturgemäß al» eine Beeinträchtigung ihrer HandelS-Jnterrssen. wenn ihnen die Thür zm Mandschurei durch die Russen verschlossen wird. Nur au» diele« Grunde, nicht anS allgemeiner Menschen liebe und au» besonderen Herzensneigungen für die braven Chinesen, wird in dem Rundschreiben der Washingtoner Regierung dos Mandschurei-Abkommen als die größte Gefahr für China ge schildert. DaS Abkommen wird als unklug, ungehörig, unzweck mäßig. äußerst gefährlich und als eine Verletzung des Geistes, .wenn nicht de» Buchstabens deS allgemeinen Einvernehmens* bezeichnet, dem sich alle Mächte im Sommer angeschlosscn haben. Ta» Schriftstück schließt mit der Erklärung, daß die Vereinigten Staate» bereit sind, .alle ihre moralische Ueberredung und all' ihre» moralischen Einfluß aufznbieten". um den Abschluß de» Mandschurei-Abkommen» zu bindern. Vorsichtiger Weise wird aber ausdrücklich hinzugeietzt, daß sie nicht bereit sind, weiter zu gehen. Damit ist die Bedeutung des Proteste» al» eine» papiernen hinreichend gekennzeichnet: denn an der Newa wird man darüber sehr gelaffen zur Tagesordnung übergehen in dem Bewußtsein, daß an der Tbatsache de» Besitzes der Mandschurei nicht» geändert wird, ob nun die Unterzeichnung des Abkommens mit China erfolgt oder unterbleibt. Einer ausdrücklichen Zustimmung seitens der chinesischen Regierung bedürfen ja die Russen nicht, da die militärische Okkupation dieser chinesischen Provinz vollzogen ist und schon die früheren russisch-chinesischen Verträge bezüglich der Mandschurei den Russen die faktische Herrschaft über dieses Gebiet sichern, auch wenn e» nominell noch ein Thell deS chinesischen Reiches bleibt. Für die gegenwärtigen Beziehungen zwischen dem Zarenreiche und der Union ist e» immerhin bemerkenswert!,, daß die nord amerikanische Regierung im Vordergründe der gegen daSMandichurei- Abkommen gerichteten Protestbewegung steht. Bevor die ost asiatische Frage durch die Boxer-Revolution aufgerpllt wurde, gab eS kaum zwei Weltmächte, die so gute Beziehungen zn einander hatten und in ihren allgemeinen politischen Beziehungen so wenig tiefgehende Gegensätze boten, wie Rußland und Nordamerika. Eine Zeit lang konnte eS sogar den Anschein erwecken. als ob während der ersten Phasen der gegenwärtigen chinesischen Frage beide Mächte in ihren Sonderaktionen dieselben Ziele verfolgten. Russen wie Nordamerikaner waren vou Anfang an bemüht, den Chinesen zu beweisen, daß sie ihre besten Freunde seien, und wieder holt ließen Beide das Bestreben erkennen, die Initiativvorschläge Deutschlands nicht zu acceptiren und sich der diplomatischen und Militärischen Führung des Deutschen Reiches zu entziehen. Die Russen zeigten zuerst die Absicht. Peking zu räumen, und mit ihnen kamen die Nordamerikaner überein, einen Theil ihrer Truppen aus Petschili zurückzuzlehen. Diese parallel laufenden Bestrebungen haben indeß nicht verhindert, daß jetzt die ManV- schurrifrage einen Interessengegensatz. zwischen Rußland und Amerika hervorgerufen bat. der siä, vertiefen wird, je weiter daS Zarenreich in Ostasien verbringt. Jedenfalls besteht zur Zeit eine starke Rivalität zwischen den Russen und den Amerikanern, da die amerikanische Exportindustrie den« naturgemäßen Anspruch erhebt, in hervorragender We se an dem ostasiatische» Handel her Zukunft und der weiteren wirthschaftlichen Erschließung d«S chinesischen Reiches bctheiligt zu werden. Bisher war England als Hauvtkonkurrent Rußlands in Ostasien diejenige Macht, die in erster Linie ein Interesse hatte, daß dort der Einfluß und daS Herrschaftsgebiet deS Zarenreiches keine Erweiterung erfuhr. Aber so wenig wie die Yankee» sind die Engländer zur Zeit in der Lage, in China den Russen gegenüber eine ausgiebige Kraft zu entwickeln, und aus rein diplomatischem Wege werden sie wohl schwerlich dahin kommen, ihren Anspruch aus die Vorherrschaft in Ostasien zu verwirklichen. Daß sie dieses Ziel bereits verwirkt oder ausgegeben haben, kann wohl vorläufig noch nicht behauptet werden: aber der Mandschureifrage gegenüber ist ihre Position genau dieselbe wie die der uordamerikonischeu Regierung: wie diese ist das britische Kablnet .bereit, all' seine moralische Ueberredung und all' seinen moralische« Einfluß auf zubieten.* um daS Mandschurei-Abkommen zu hindern: aber es ist auch ebenso bereit, wie die Herren in Washington, nicht weiter zu gehen. Wenn die bösen Buren nicht so boshaft wären, sich durchaus nickt unterwerfen zu lösten, welchen Alarm würden da jetzt angesichts de» russisch-chinesischen Abkommens die Herren in der Downingstreet in London schlagen und wie gewaltig würde der britische Löwe mit dem Säbel raffeln, wie er daS sonst zu thuu pslegte! Heute verhält man sich den Russen gegenüber an der Themse sehr reservirt. besonder» seit die FriedenSunterhandlunge» Lord Kitchener'S mit den Buren gescheitert sind. Beim Ausbruch des südafrika nische» Krieges wurde erzählt, daß Kaiker Nikolaus der Königin Victoria das Versprechen der strikten Neutralität gegeben habe. Wurde ein solches Versprechen wirklich gegeben, so ist eS auch ge halten worden. Um so bester haben es aber die Rüsten verstanden, den Burenkrieg für ihre Zwecke in Ostasien auSzunutzen. Englands Ansehen und Machtsphäre ist dort aus allen Gebieten schwer ge schädigt wachen und selbst im Jangtie-Tdal. das England stets an erster Stelle für seinen Handel beanspruchte, haben sich inzwischen die Rüsten eine Position geschaffen, so daß sie dort politisch und voranSsichüich über knrz oder lang auch wirthschafttich die erste Rolle spielen werden. In London hat man nicht einmal mehr den Much, von der Petersburger Regierung Aufklärung über den Inhalt des Mandschurei-Vertrages zu verlangen oder gar offen gegen Rußland aufzutreten. Indeß rechnet man noch immer aus das Eingreifen anderer Mächte. Krampfhaft ist man bemüht. Japan das Pflichtbewußtsein einzuimpfen, daß es gegen Rußland handelnd eingreifen müsse, und auch von Deutschland erwartet man, daß eS sich auf Gmnd der .engen Interessengemeinschaft* mit England verpflichtet fühlen werde, den russischen Ehrgeiz im fernen Osten zn zügeln. Die Engländer übersehen hierbei nur das Eine, daß Graf Bülow im Reichstag erklärt hat, das Schicksal der Mandschurei berühre Deutschland absolut gar nicht. Daraus folgt daß auch die deutsche Politik nicht bereit ist. mit seinem Proteste gegen das russisch-chinesische Mandschurei-Abkommen auch nur einen Schrill weiter zu gehen, als Nordamerika oder England selber. Neueste Dralitmeldmisteir vom 1. April. (NachtS eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.1 Berlin. (Priv.-Tel.) Der Kaiser wird am 24- April zum Besuche deS Großherzogs Wilhelm von Sachsen-Weimar aus der Wartburg eintreffen und von dort aus eine Auerhabnjagd ab- halten. — Der zur Dienstleistung beim Militärkabtnet kommandirte Generalmajor v. Hülien-Häselersoll ;um Chef des Militär kabinrtS an Stelle des Generalobersten v. Hahnke, der den Posten deS Gouverneur» von Berlinlerhalten würde, auseriehen sein. —Reichs- gerichtsratb Heinrich Müllerzu Leivzig erhielt den Rothen Adler orden 2. Klasse mit Eichenlaub. — Der Handeisminister bat dir Errichtung einer Handelskammer für Berlin genehmigt und den Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft anhermgestellt. sofort nochmals Stellung zur Frage der Umwandlung der Kom mission in eine Handelskammer zu nehmen. — Der „Voss. Zta wird au» Paris gemeldet, dir .Petite Revndliaue* eröffne eine Geldsammlung snr den geistig erkrankten deutschen Schriftsteller 'ohnnnes Schlaf, der sich nach dem Sozialistenorgan in tiefem lend befinden soll. Das Blatt bemerkt dazu: Es wirkt befremd lich. daß diele Hilfeleistung aus der Ferne nöthig geworden sein soll. Hoffentlich regt die Nachricht die zunächst berufenen dentichen Kreise un. die Sachlage zu untersuchen und erforderlichenfalls dem Dichter, dem Anhänger und Gegner seiner Richtung Bedeutung zuerkennen, beizustehen — Der Belgische Gmben- und Hütten verein »Hochdahl* beabsichtigt, den ältesten von den im Betrieb befindlichen zwei Hochöfen demnächst wieder auszublasen und solange mit nur einem werterzuarbeilen, bis der im letzten Halb jahr angesammelle Roheilenvorratb geräumt ist. Berlin. Der neuaewählte Stadtschulrath Schwalbe, der a>n Sonnabend der Avschiedsseier in dem hiesigen, von ihn, geleiteten Dorotbeenstädtischen Realgymnasium beigewohnt halte und heute fein neues Amt übemehmen sollte, ist gestem Nach mittag plötzlich gestorben. Hamburg. (Priv.-Tel.) Der kürzlich verstorbene Schiffs rheder Carl Laeiß bestimmte 1200000 Mk. seines Vermögens für den Bau einer großen Concerthalle »ach vornehmstem Muster, Kiel. (Priv-Tel) Das Schulschiff -Stein* ist mit der früheren ,Gneisenai?-Besatzung als letztes hier eingetrosten. Schwerin. Auf dem allstädtischen Markte fand heute Nach mittag die feierliche Enthüllung deS Landesdenkmais für den Fürsten BiSmarck statt. Zugegen waren der Herzog-Regent mit Gemahlin, die Großberzogin-Mutter Marie und Herzog Adolf nch. Der VicevrSsident deS Reichstags Geb- F' l -Affaire 4 Ver hielt die Festrede. Nach der Enthüllung übergab der Vorsitzende des DenkmalSkomitees. Graf Lehndorff-Prevl das Denkmal dem Vorsitzenden deS Provinztallaudtages Grafen zn Eulendurg. der das Denkmal Namens des Provinzialverbondes übernahm und ein Hoch auf den Kaiser auSbrachte. Später fand in der Königshallc ern Festurahl statt. Köln. (Priv.-Tel.) Der ^köln. Ztg." will» anS Petersburg gemeldet: In der Mand > churei sind in der Umgegend vou Tschangthufu neuerdings wieder Unrubeo durch Räuberbanden, marodirende chinesische Soldaten und Boxer hervorgerufcn worden. General Kauibars ließ die Militärposten auf der Eiseu- bahnstrecke von Chardin bis Tschangthufu verstärken und ersuchte den Generalgouverneur Grodekow. ihm größere Truppenabtheilungen nach Cbarbin zu senden, da im Frühjahr ein allgemeiner Wieder ausbruch der Boxerbewegung erwartet werde. Dle gesundheitlichen Verhältnisse sind in Folge umherlieaender zahlreicher Leichen ge- tödteter und Hungers sterbender Chinesen und Blandschuren sehr ungünstig. Die russische Garnison hielt es in der Stadt nickt mehr anS und mugte außerhalb auf einer Höhe ihr Lager auj- schlagen. Aachen. (Priv-Tel.) In die hiesige Sternberg-Af toll ein hoher Beamter verwickelt sein. Bisher erfolgten Haftungen, darunter 2 wegen schwerer Kuppelei. Wien. (Priv.-Tel.) Der .Montagsrevne" zufolge wird dir Regierung die Sanalvorlaae dem Reichsrath in dcr nächsten Sitzung nach den Osterferien vorlegen. Dieselbe wird den Bau eines Donau-Oder-, eines Donau-Moldau- und eines Donau-EnnS-KanalS» sowie die Herstellung einer Verbindung zwilchen dem Donau-Oder-Kanal und dem Dniefte» Vorschlägen Die Kanalbauten sollen 1906 beginnen und innerhalb 20 Jahren vollendet werden. Wien. (Priv.-Tel.) Der Jäger Zibak vom 22. Jäger bataillon hat sich gestern in Prag in der Kaserne erschossen Es ist dies derselbe Soldat, «egen besten Mißhandlung durch einen Leutnant der Czeche Klofac im Reichsratbe intervelllct hatte Paris. (Priv.-Tel.) Die Reste des Präsidenten Loubet nach Toulon wäre, wie verlautet, beinahe durch ein Komplott verhindert worden. Ein Unbekannter, dem anS Versehen auf dem Postamt in Toulon ein nicht für ihn bestimmter Brief übergeben wurde, gab diesen dem Postamt zwLck Der Brief wurde geöffnet, um den Absender zu ermitteln, und man fand darin alle Ernzel beiten für ein Attentat gegen Lonbet; eS stellte sich jedoch heraus, daß es sich nur um die Thal eines früheren Polizei Agenten handelte, welcher durch die eventuelle Aufdeckung des Attentats einen Orden zu erhalten hoffte. Paris. Ministerpräsident Waldeck-Rvasscau leidet an einem HalSgeichwür und mußte auf den Rath des Arztes heute Vormittag das Bett hüten. — Iaurös erklärt in der »Petite Republigue*. er werde auf den Lvoner Sozialistenkongreß be antragen, daß ein Sozialist nur dann in ein Kabinet eintreten dürfe, wenn mindestens zwei Drittel der Parteidelegirten zn- stimmen. — Nach einem Vortrage des konservativen Al,geordneten Lerolle über das Vereinsgesetz kam es gestern Abend in Lyon zwischen Nationalisten und Sozialisten zu einer Rauferei. Die Polizei schritt ein und nahm einige Verhaftungen vor, die jedoch nicht aufrecht erhalten wurden. Marseille. Im hiesigen Hafen arbeiten beute Vor mittag 3500 Arbeiter. Patrouillen von Gendarmen und Kürassieren halten an den Quais die Ordnung aufrecht. Ein Italiener wurde wegen BeeintrSchtigungdrr Arbeitsfreiheit verhaftet. Petersburg. (Priv.-Tel) Es hat sich heransgestellt. daß bei der Reichs kontrole, die gleichbedeutend ist mit der preußischen Oberrechnungskammer vom 1893—1898 grobe Fehler iu der Abrechnung vorgekommen sind, und zwar sind 44 Millionen Rubel in dem Baarvermöaen deS Staates weniger vermerkt. Bukarest. (Priv.-Tel.) Heute Morgen fand hier ein starkes Erdbeben statt- Im Juslizvalast fielen Marmorstatuen, bei einigen Häusern die Schornsteine herunter. Belgrad, Diebevorstehende Verfassungsänderung macht einen Wechiel im Miuisterprasidium nothwendig, da der ickige Ministerpräsident als hoher Berufsbeamler mit den ein (einen Parteien keine rechte Fühlung hat. Wie verlautet, wird das Ministerpräsidium auf den bisherigen Minister des Aeußeren übergehen und der bisherige Ministerpräsident der auch Justiz minister ist, wird zum Präsidenten des Kastationshofes ernannt werden. Für den Posten des Justizministers ist der Stationsches Slamenkowitich ausersehen. New-Pork. (Priv.-Tel.) Oberst Funston. welcher Agumaldo gefangen genommen hatte, ist zum Briqadeaeneral bc fördert worden. — Die jetzige Armeestärke von 65000 Mann wird wegen der günstigen Sachlage auf den Philippinen nunmehr für ausreichend erachtet. Berlin. (Priv.-Tel ) Die heutige Börse eröstnete unentschieden, bald jedoch wandte sich das Interesse der Spekulation am Montanaktienmarkte zu und zwar auf die zuversichtlicheren Auslassungen der rheinischen Blätter über den Eisenmarkt und über die erhofften günstigen Mitthetlunaen über die Preisgestaltung, welche der Vorstand der Königin Marienhütte in der General vrriammlung gemacht hat. In den Versammlungen anderer Ge lellschaften waren gleichfalls befriedigende Mittheilunge» gemocht worden. Die Zeitungsnachricht über eine geplante Erhöhung der Förderungsein,chränkung beim Kohlensyndikat wurde dementirt. Von Hüttenaktien wurden Laurahütte und Dortmunder je l Pro;., Bochumer 2>/- Proz., Kohlenwerthe durchweg 2—2>1- Pro;, besser bezahlt. Bankaktien notirten meist eine Kleinigkeit höher, fester waren auch Kommanditantheile und Nationalbank. Eisenbahn- aktien still und wenig verändert bezw. knapp behauptet. Am Rentenmarkte Türkenlooie abgeschwächt, Svan-er höher: heimische Anleihen schwankend. Die Börse schloß ziemlich fest. Privatdtt kont 3Vr Proz. — Der Getreide- Markt war schwankend, unter cs warmen WetlerS und des äußerst schwierigen MchlabjatzeS en gaben 0.50 Mk. die onnten Friedrich. Der Vicevräsibent des Reichstags Geh. Finanzrath Büsing hielt die'Hpstrede und übergab daö Denkmal dem Magistrat Oberhand. Weizen und der Stadt Schwerin. sich ,edoch in Folge des hcuid wenig starken Waarcnangebots Königsberg. Bei prachtvollem Wetter fand heute Vor- späterhin leicht erholen. Mehl unverändert, Hafer still, aber fest, mittag aus dem Willielmsplätz die Enthüllung eines Denkmals! Mais 0,50—2 Mk. höher. Rüböl matt. Spiritus unverändert, für den Fürsten Bismarck statt, der die Spitzen der Civit- und170er loco 44,40 Mk. Die heutige Aufnahme der hiesigen Ge- Militärhekörden, der städtischen Behörden, ferner der Lehrkörper! treidebestände ergab: 45l3 Tonnen Roggen (gegen I. März mehr: der Universität, die Studentenschaft, die Kriegrrverrine, die höheren 2705 Tonnen) und 5640 Tonnen Weizen ,weniger: 333 Tonnen). Jäste b' ' . - — . - Schulen und viele geladene Gäste beiwohnten. Geh. Rath Zorn — Wetter: Theilweise bewölkt: Westwind.
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