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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190005082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-08
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1900
- Autor
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Riesaer G Tageblatt «nd Anxetger Mktllüt m> Aqkipr). Awtsötatt der KSnigl. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtratzs zu Riesa. ISS. Dienst«,. 8. «ei 1900, Aven«S. k»S Jatzr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag Abend« mit «»«nähme der Sonn- und Festtage. BiertrljLhrltcher Bezugspreis bei Abholung in dm Expeditionen in Riesa und Strehla oder IdurchD unser« Träger frei in» Hau« 1 Mart SV Psg., bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstaltrn 1 Mark 2S Psg, durch dm Briefträger stet in« Hau» 1 Mark 6S Psg. Anzrigen-Annahm« für die Nummer de« Ausgabetage« bis Bormtttag S vhr ohne Gewähr. Druck und «erlag von Langer L Winterlt» in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanien st raße KV. — Für dir Redattion verantwortlich: Hermann Schm'dt in Riesa. Ausbesserung der Elbbämme betr. Den Gemeinden und R ttergüiern im Bezirke deS unterzeichneten ElbstromamteS, welche Elbdammst,ecken zu unteehalken haben, wird hiermit ausgegebrn, die Ausbesserung der durch die letzten Elbhochfluthea emstandenrn und sonst etwa vorhandenen Schäden an den betreffenden Dbwmstrecken sofort nach Anleitung der von den Unterhaltunpßpfltchttgen darum anzugehrnden Königlichen Straßen- und Wasser-Bauinspeklion Meisten I und dez. deren Beamten vorzunehmen, damit baldigst eine feste Beiasung eintritt. Königliche Amtshauptmanuschaft Meitze« als Elbstrouiamt, am 5. Mai 1900. No 126 6. I. B. Dost. T. Bekanntmachung. Die Gemeindeanlage« und Staatseinkommenstener je auf den 1. Termin diests Jahres sind baldigst, längsten» aber bis zum IS. Mai e. an die Stadtsteuereinnabm« abzuführen. Bis zum l5. nächsten Monat» ist die Stadtstroereinnahme an Werktagen auch Nachmittag» von 3— 4 Udr für den Berten- mit dem Publikum geöffnrt. Rlrse, am 24. April IWO. Der Rath -er Stadt. ür Wegelin. R. Die Lieferung von 114 eisernen Bettstellen «nd anderen eisernen, blecherne«, hölzernen pp. Kasernen« rmd Ttallgeräthe« soll öffentlich verdungen werden. Bedingungen, Proben und Beschreibung der zu liefernden Gegenstände liegen bei der unterzeichneten Verwaltung zur Einsichtnahme aus und sind Angebote bi» zum 12. Mai d. I., Vorm. 10 Uhr gebührenfrei dahin einzusenden. Königliche Garnison-Berwaliuna Truppenübungsplatz Zeithai«. Es soll öle Lieferung von ungefähr 16100 lcg Nozgenftroy pp. an den Mtndrflfvroernorn vergeben werden Angebote sind bis 12. Mai Vormittag« 10 Uhr versiegelt und kostenfrei bei der unter zeichneten Verwüstung, wr selbst die Bedingunoen vorher einzu'ebm sind, einzusentca. Königliche Garnison-Verwaltung Riesa. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmannschast zu G rosten Hain wird wegen snund-- haster Herstelluna die Dorfstraste in Langend«!g vom 8. d. M. bis noch Beendigung de» Baue sur den Fahrrnrkehr gesperrt und letzterer inzwischen auf den unterhalb de« Dorfes Langenberg, von Nünchritz nach Röüerau, sühren"en Communikationsweg verwiesen. DaS unbefugte Befahren deS gesonnen Wege» wird nach § 366 r» ves Retchstrafgesttz'ruchrs bistcast Glaubttz, am 7. Mai 1900 Der Gemeinvevorstand. Bennewitz. vertlicheS «ud SSchfifcheS. Riesa, 8. Mai 1900. — Der Dresdner Hauptverein der evangelischen Gustav- Adols-Stistung, deffen Letter Herr Oberkonsistorialrarh vr. Dibe- lius ist, gedenkt sein diesjähriges Jahressest kommenden 9., 10. und 1l. Juli in Riesa zu feiern. Aus Herren verschiedener Kreise unserer Stadt und des benachbarten Popp'tz und Mergeu- dorf hat sich auf Anregung des Vorsitzenden vom hiesigen Gustav-Adolf-Zweigvereine, Herrn Pfarrer Friedrich, unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Boeters bereits ein Festaus schuß gebildet, der die zur Ausführung des Festes, erforderlichen Vorarbeiten nächstens in Angriff nehmen wird und sich zu die sem Zwecke in einen Wohnungs-, einen BegrüstungS-, einen Fcstzug- und einen engeren Festausschuß gliedert. Unsere Bür gerschaft aber wwd hoffentlich auch bei dieser Gelegenheit ihre schon so ost geübte Gastfreundschaft den werthcn Gästen, die bei uns cinkehren werden, um für ihre hochwichtige Sache neue Anregung zu cmpjangen, solche aber auch weiteren Kreisen zu geben, in ungeschwächter Weise zu Theil werden lassen. — Seit mehreren Jahren ist die Baumblulh nicht unter s» günstigen Witterungsverhältnissen vor sich gegangen wie Heuer. Wenige Tage der letzten Woche genügten, um die stark ange schwellten Knospen Kirsch-, Birnen- und Pflaumenbäumc zu voller Entfaltung zu bringen uud nur die späteren Sorten werden mit den Acpjelbäumcn im Lause dieser Woche Nachfolgen. Außer ordentlich reich ist der Blüthenschmuck. Ta ein schnelles Ab blühen der Fruchtbäume eine Vorbedingung für eine gute Frucht ernte ist, so sind die Aussichten bis jetzt gut. — Der Krcislwrein Leipzig der ärztlichen Bezirks vereine im Königreickw Sachsen hat in seiner letzten Sitz ung beschlossen, an das köniHl. Ministerium des Innern das Ersuchen zu richten: es möge eine gutachtliche Aerrßerung der ärztlichen Standesvertretung herbeiführen 1. über die Frage der Zulassung der Realschul-Abiturienten zum Stu dium der Medicin, falls dcnsclebn nicht gleichzeitig dhe Berechtigung sür die übrigen Facultäten zugcsprochien würde; 2. über das Schreiben des Reichskanzlers an die Bundesregierungen (die Novelle zum Krankenversichc- rungsgesetz betreffend), soweit die Einführung der freien Arztwahl und die Zulassung „anderer als approbirter Aerztc" zur Behandlung von Krankenkassenmitglicdern durch dasselbe angeregt ist. — Vom Landtag. Ein durch die Herren Präsident Geheimer Hofralh Dr. Mchnert und Vicepräsivent Georgi Namens der großm Mehrheit der sogenannten »Freien Ver einigung zur Erschließung neuer Steuer«,ucllcn- erstatteter Bericht beantragt, bie Kammer «volle beschließen: l) in der Erwägung, daß die finanzielle Lage des LanveS gebieterisch die Aufbringung erhöhter Mittel auS direkten Staatssteucrn erfordert und in der weiteren Erwägung, daß die Ausbringung dieser Mittel ans dem Wege bloßer Steucrzuschlägr nicht angezcigt erscheint, die Königl. StaatSregierung zu ersuchen, dem nächsten Landtage entsprechende Gesetzentwürfe vorlegrn zu wollen; 2) die hohe Erste Kammer um Beitritt zu diesem Beschlüsse zu ersuchen. Nachdem in dem schriftlichen Berichte die Nothwendigkeit neuer Steuermittel dar gelegt und anerkannt, eine Höherbesteuerung des fundirten Ein kommens im Rahmen der Einkommensteuer oder im Anschlüsse an diese oder die Einführung einer Kapitalrentensteuer oder einer Gewerbesteuer aus verschiedenen Gründen zurückgewiesen wird, heißt es weiter: Hiernach ergiebt es sich fast von selbst, zu er wägen, ob nicht die Verbindung einer unter weitgehender Be rücksichtigung der gemachten Einwendungen abgeänderten Vermögens steuer mit einer noch ebenfalls abgeänderter Skala zu erhebenden Einkommensteuer d'e meiste Aussicht auf Verständigung bietet. Prüft nian die erhobenen Bedenken, so wird man als die schwer wiegendsten diejenigen anerkennen müssen, welche vom Stand punkte des landwirthschastlichen Grundbesitzers aus geltend ge macht sind. Tie Frage, ob die Veranlagung nach dem Verkaufs- werthe oder nach dem Ertragswerthe erfolgen soll, ist eine überaus schwierige und es entstehen im einzelnen Falle Härten, man mag sich so oder so entscheiden. Mit Rücksicht auf die Schwierigkeiten, welche sich einer gerechten Veranschlagung der im Grundbesitze bestehenden Vermögenswerthe entgegenstellen und der von dem Ersatz der Grundsteuer durch eine Vermögenssteuer zu erwartenden tief einschneidenden Lastenverschiebungen empfiehlt es sich, die be stehende Grundsteuer beizubehalten und eine Vermögenssteuer nur auf das bewegliche Vermögen zu legen, damit wird auch den aus den Kreisen der Industrie in Bezug aus eine richtige Schätzung der Fabriken erhobenen Bedenken Berücksichtigung zu theil. Ein allzu großes Eindringen in die finanziellen Ver hältnisse der einzelnen Personen muß durch geeignete Bestimmungen des Gesetzes verhindert werden. Die Härte gegen die kleinen Rentner wird leicht zu beseitigen sein, wenn man kleine Ver mögen überhaupt freiläßt und, um Härten bei Ueberschreitung der Grenzlinie zu vermeiden, den nominellen Steuersatz von o, pro Mille nach unten abstuft auf bis zu '/« pro Mille. Die Vermögenssteuer progressiv zu gestalten, empfiehlt sich nicht. Es spricht dagegen schon der Umstand, daß sie, soweit sie jetzt gedacht wird, eine auf das mobile Vermögen gelegte Ergänzungs steuer zur Einkommensteuer bildet, wie die nicht progressive für daS immobile darstellt. Die gemachten Vorschläge, insofern sie theils auf dem Gebiete der Vermögenssteuer, theils auf dem der Einkommensteuer liegen, bilden ein untrennbares Ganzes. Als finanzieller Ertrag dürste ein Mehr von 6 bis 7 Millionen Mark zu erwarten sein. * Röderau. Vorgestern Nachmittag ertrank beim Baden in einer noch vom letzten Hochwasser her mit Wasser gefüllten Grube bez. Terrainvertiefung nahe beim Waldschlößchen der 12 jährige Schulkuabe Härtner. Der Hammerarbeiter Steinau, welcher den Knaben in Lebensgefahr sah, sprang in voller Kleidung sofort ins Wasser, um den Knaben zu retten, doch war es ihm leider nicht möglich, denselben lebend anS Land zu bringen. Erst nach Herbeischaffung von RettungSgeräthschaften gelang eS, das Kind, aber leider als Leiche, aus dem Wasser zu ziehen. Nichtsdestoweniger aber gebührt dem entschlossenen Rettungsversuche SteinauS vollste Anerkennung. — Mögen sich andere Knaben das bedauerliche Unglück zur Warnung dienen lassen. Strehla, 7. Mai. In der am 5. d. M. abgehaltenen öffentlichen BezirksauSschußsitzuug der Kgl. AmtShauptmannschast Oschatz ist unter Anderem auch beschlossen worden, da» Gesuch deS Bergwerksbesitzers DouglaS in Berlin um Genehmigung zum Bau einer chemischen Fabrik in Strehla bedingungsweise zu genehmigen. Nossen, 7. Mai. In Starrbach brach gestern Abend r/,10 Uhr, dem Vernehmen nach in Folge von unvorsichtigem Gebühren mit Feuerwerkskörpern, Feuer aus, das in kurzer Zeit das umfangreiche Gehöfte des Gutsbesitzers Lantzsch in Asche legte. Nur mit Mühe gelang es, die Hausbewohner zu wecken und das Vieh zu retten. * Dresden. Das Mai-Meeting des Dresdner s Renn vereins, welches nächsten Snnntag beginnt, nimmt die Aufmerk samkeit der RennstaUbesitzer voll in Anspruch. Dieses Meeting ist bekanntlich das bedeutendste der Dresdner Rennsaison, da während desselben die werthvollsten und interessantesten Rennen des ganzen Jahres zum Austrag gelangen. Am kommenden Sonntag wird das Sächsische Derby, der „Große Sachsenpreis", Werth M. 24000, gelaufen und wird dieses größte sportliche Ereigniß des Jahres auch diesmal seine gewohnte Anziehungs kraft auf alle Getreuen des Sports ausüben und unserer herr lich gelegenen Rennbahn einen Massenbesuch bringen. )( Dresden, 8. Mai. Die Königin Wilhelmina und die Königin-Mutter Emma der Niederlande sind Vormittags 9 Uhr 25 Min. mittels SonderzugeS nach Blankenburg abgereist. Zur Verabschiedung waren auf den, Hauptbahnhof erschienen der hiesige holländische Konsul, dessen Kinder Bouquetts über reichten, und der Generaldirektor der K. Sächs. Staatsbähnen v. Kirchbach. — Hoteldirektor Ronnefeld und der Polizeiinspektor Schwarz erhielten kostbare Busennadeln mit Brillanten und Namenszug. Freiberg. Der Wagcnrücker Mauermann gerieth in der Nacht zum Sonntag bei der Bedienung eines Rangirzuges auf dem hiesigen Bahnhofe aus unermittelter Ursache unter die Räder eines Wagens. Dem Manne wurde hierbei der Brust korb vollständig zerdrückt, sodaß der Tod eintrat. Manermann war 25 Jahre alt und seit sechs Wochen verheirathet. Langhenncrsdorf, 7. Mai. Am Freitag fiel der 2 >/, jährige Stiefsohn des Gutsbesitzers Schlesier hier in daS Jauchenloch des elterlichen Gutes, dessen Deckel sich verschoben hatte, und ertrank. Meerane, 7. Mai. Großherzige Schenking. Der ver storbene Rentier Oscar Schmieder, früherer Inhaber der Firma Oscar Schmieder L Co., vermachte der Stadt Meerane testamentarisch die Summe von 75 000 Mk., mit der Bedingung, daß die Zinsen zum Besten für bedürftige Arbeiter verwendet werden. Grillenburg, 7. Mai. Ter Oberforstmeister zu Grillenburg hatte sich bei Gelegenheit eines Jagdaufenthaltes deS Monarchen direkt an diesen gewendet mit der Bitte, eine Gabe zur reicheren Ausstattung der evangelisch-lutherischen Gottesdienste in der Grillenburger Schule zu spenden. Der König sagte sofort zu und ließ aus der königlichen Privat schatulle 400 Mk. überweisen, die der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurden. Olbernhau. 6. Mai. Seinem Leben durch einen Schuß ein Ende gemacht hat in der sogenannten »Buttermilch" der aus HaiderSdorf gebürtige Stuhlbauer Max Kaden, der von seiner Frau getrennt lebte und zuletzt in Bienenmühle in seinen, Berufe beschäftigt war. Kaden wollte zunächst seine
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