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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 20.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192309205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19230920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19230920
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1923
- Monat1923-09
- Tag1923-09-20
- Monat1923-09
- Jahr1923
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WchMlatt Mr Zschopau Donnerstag, Sen LV. September 19L3 111 S1 Jahrgang Das „Wochenblatt'^ enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Zschopau. Schriftleitung: R. Voigtländer in Zschopau. — Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Oststraße 21. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonn' abend und wird am Abend vorher ausgr- geben und versendet. Halbmonatlicher Be zugspreis 3500000 M., ausschließlich Boten- und Postgebühren. Für den Fall des Ein tretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialien» preise behalten wir uns das Recht der Preis erhöhung und Rachsorderungen vor Be stellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Post anstalten angenommen. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. j UN- Umgegend. KU. WI.MMmiMmit. AL Steigerung der allgemeinen Betriebsunbosten gelten vom Be ginne der 7. Brotkartenwoche ob, d. i vom 22. September, sur Markenmehl und Markengebäck folgende Höchstpreise: für 1 62 Roggenmehl, zu 85°/, ausgemahlen, 120000000 M. frei Bäckerhaus, - 1 - Weizenmehl, zu 85 °/o ausgemahlen, 132000000 M. frei Bäckerhaus. Für 1 lex Weizenmehl im Kleinhandel 1 ohne 1600 000 M. ° IPfd. - - - /Tütenpreis 8000'00 M. sür 1 Schwarzbrot im Gewichte oon1900§ -- 3300000 M -1 - - - - 3 Pfund --- 2600000 M - 1 - - - - 2 - --- 1750000 M- - 1 Brötchen aus Weizenmehl, zu 85°/» aus ¬ gemahlen, im Gewichte von 75 8 160000 M. Der Unterschied zwischen dem jetzigen und dem neuen Mehlpreise muß nachgezahlt werden. Die Bekanntmachung Nr. 32 von? 11. September 1923 wird ausgehoben. Flöha, am 18. September 1923. Der Kommunalverband. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1. auf Blatt 319 die Aktiengesellschaft in Firma Mafrafa Spinnerei Zschopau Aktiengesellschaft in Z>chopau und weiter folgendes: Der Gesellschaftsvertrag ist am 19. Juli 1923 festgestellt worden. Gegenstand des Unter nehmens ist die Herstellung von Garn und Wirkstoffen in Lohn. Das Grundkapital beträgt fünf Millionen Mark. Es zerfällt in fünfzig auf den Inhaber lautende Stamm aktien über je einhunderttausend Mark Zu Mitgliedern ' des Vorstandes sind bestellt die Kaufleute Ludwig Otto Schmidt, Hermaua Johannes Rotbe und Frltz Paul Dietrich, sämtlich in Zschopau. Wenn der Vor stand aus mehreren Personen besteh», so erfolgt die Ver tretung durch zwei Mitglieder des Vorstandes oder durch ein Mitglied des Vorstandes und einen Prokuristen Der Aussichtsrat ist ermächtigt, einzelnen Mitgliedern des Vor standes die Befugnis zu erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten. Stellvertretende Vorstandsmitglieder sind, was die Vertretungsbefugnis anlangt, den ordentlichen Vor standsmitgliedern gleichgestellt. Weiter wird noch folgendes bekanntgemacht: Der Vorstand besteht je nach der Bestimmung des Äussichts- rats aus einer oder mehreren Personen. Die Bestellung sowie die Abberufung der Vorstandsmitglieder und der stellvertretenden Vorstandsmitglieder erfolgt durch den Vor sitzenden des Aussichtsrats zu notariellem oder gerichtlichem Protokoll Die Berufung der Generalversammlung er folgt durch den Vorstand oder den Vorsitzenden des Aus sichtsrats im Wege öffentlicher Bekanntmachung mit einer Frist von mindestens 20 Tagen. In dieser Frist sind der Erscheinungstag der die Bekanntmachung enthaltenden Blätter und der Tag der Versammlung selbst nicht mit zu rechnen Wird der Generalversammlung ein Antrag aus Abänderung des Gesellschaftsvertrags unterbreitet, so soll die beabsichtigte Aenderung nach ihrem wesentlichen Inhalt in der Bekanntmachung erkennbar gemacht werden Ein Beschluß der Generalversammlung kann auch dann gefaßt werden, wenn die Ankündigung der Tagesordnung min destens eine Woche vor dem Ablauf der Hinterlegungs- frist und bei Beschlüssen, die eine größere als einfache Stimmenmehrheit erfordern, mindestens zwei Wochen vor dem Ablauf dec Hinterlegungsfrist erfolgt. Alle Bekannt machungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Neichsanzeiger. Die Aktien werden zum Nennbetrag aus gegeben Gründer sind: Rentner Felix Frank, Direktor Julius Bernstein, Direktor Kurt Bernstein, Direktor Hein rich Frank, alle in Chemnitz und Frau Gertrud gesch. Koppel geb. Sachs in Böhrigen. Sie haben sämtliche Aktien übernommen Mitglieder des ersten Aufsichtsrats sind: Die Direktoren Otto Schlesinger in Zschopau und Erich Bernstein und Hans Sachs in Chemnitz. Die mit der Anmeldung der Gesellschaft eingereichten Schriftstücke insbesondere der Prüfungsbericht des Vor standes können bei dem unterzeichneten Gericht eingesehen werden. 2. auf Blatt 320 die Aktiengesellschaft in Firma DiS»<ne« spinnerei Wilischthal Aktiengesellschaft in Zschopau und weiter folgendes: Der Gesellschaftsvertrag ist am 19. Juli 1923 festgestellt worden. Gegenstand des Unter nehmens ist die Herstellung von Garn in Lohn. Das Grundkapital beträgt fünf Millionen Mark Es zerfällt in fünfzig auf den Inhaber lautenden Stammaktien über je einhunderttausend Mark. Zu Mitgliedern des Vor standes sind bestellt der Kaufmann Oskar Dietrich und der Betriebsleiter daul KLsemoKel beide in Wilischthal und die Handlungsgehilfin M»>daleue Höfer in Zschopau. Wenn der Vorstand aus mehreren Personen besteht, so er folgt die Vertretung durch zwei Mitglieder des Vorstandes oder durch ein Mitglied des Vorstandes und einen Pro kuristen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, einzelnen Mit- gliedern des Vorstandes die Befugnis zu erteilen, die Ge sell chaft allein zu vertreten. Stellvertretende Vorstands mitglieder sind, was die Vertretungsbefugnis anlangt, den ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleichgestellt. Weiter wird noch Folgendes bebanntgegeben: Der - Vorstand besteht je nach der Bestimmung des Aussichts rats aus einer oder mehreren Personen Die Bestellung sowie die Abberufung der Vorstandsmitglieder und der stellvertretenden Vorstandsmitglieder erfolgt durch den Vor sitzenden des Aussichtsrats zu notariellem oder gerichtlichem Protokoll Die Berufung der Generalversammlung er folgt durch den Vorstand oder den Vorsitzenden des Auf sichtsrats im Wege öffentlicher Bekanntmachung mit einer Frist von mindestens 20 Tagen. In dieser Frist sind der Erscheinungstag der die Bekanntmachung enthaltenden Blätter und der Tag der Versammlung selbst nicht mit zu rechnen. Wird der Generalversammlung ein Antrag auf Abänderung des Gesellschaftsvertrages unterbreitet, so soll die beabsichtigte Aenderung nach ihrem wesentlichen Inhalt in der Bekanntmachung eik«nnbar gemacht werden. Ein Beschluß der Generalversammlung kann auch dann gefaßt werden, wenn die Ankündigung der Tagesordnung min destens eine Woche vor dem Ablauf der Hinterlegungs frist und bei Beschlüssen, die eine größere als einfache Stimmenmehrheit erfordern, mindestens zwei Wochen vor dem Ablauf der Hlnterlegungsfrist erfolgt- Alle Bekannt machungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Neichsanzeiger. Die Aktien werben zum Nennbetrag aus gegeben. Gründer sind: Direktor Heinrich Frank, Pro kurist Gerhard Frank, Direkt»! Julius Bernstein, Direktor Erich Sachs, sämtlich in Chemnitz und Gertrud gesch. Koppel geb. Sachs in Böhrigen. Sie haben sämtliche Aktien übernommLn. Mitglieder des ersten Aussichtsrats sind: Die Direktoren Otto Schlesinger in Zschopau, Kurt Bern stein und Hans Sachs in Chemnitz Die mit der Anmeldung der Gesellschaft eingereichten Schriftstücke insbesondere.Her Prüfungsbericht des V»r> standes können bei dem unterzeichneten Gericht eingesehen werden. Amtsgericht Zschopau, den 14. September 1923. Merkliches unö Sächsisches Zschopau, am 19. September 1923. Auf dem letzten Loch. ES ist nicht leicht, heute einen Augenblick still zu stcheu zur Betrachtung und Wertung der Ereignisse. Alles über schlägt sich. Der Niedergang hat ein Tempo angenommen, daß einem der Atem dabei ausgeht. Man hat das Gefühl, auf einem sausenden Rad zu sitzeu, voll dem man im nächsten Augenblick irgendwohin in etwas Unvorstellbares hineinge- schleudert werden kann. Gerüchte brodeln aus der Tiefe von Furcht uud Verzweiflung auf und umnebeln den innen- und außenpolitischen Horizont. Nur eines wissen wir: daß wir nichts wissen; weder etwas wissen darüber, wie es heute um uns steht und wie das morgen sein wird oder sein kann. Finden Verhandlungen oder auch nur Vorverhandlungen statt, besteht. irgendwelche ernsthaftere Fühlung mit Frank reich oder nicht? Wer kann darüber Auskunft geben, wer kann den Wert der Fühlung, die besteht, abschätzeu? ' Es ist verhängnisvoll, wenn ein ganzes Volk unter dem Bann des Gefühls steht: es geht nicht mehr, wir können nicht mehr weiter. Denn daraus wächst die Lähmung der Kraft nnd des Willens; darin liegt der Anfang der Selbst- aufgabc. Von einer solchen Grundlage aus kann man mit einem Gegner wie Poincars zu einem günstigen Verhandeln nicht kommen. Wozu soll Frankreich Konzessionen machen, wenn es sieht, daß wir in drei Wochen das Ganze verloren geben! Wenn die Franzosen das Gefühl hätten, Deutschland kämpft mit dem Einsatz aller Kräfte bis zum letzten, bis zum — sagen wir es! — bis zum Tode, daun würde das eine Aussicht auf Erfolg eröffnen, Folgen politischer und wirtschaftlicher Natur, denen sich Frankreich um den Preis eines Kompromisses, um den Preis von „Zugeständnissen" vielleicht entziehen möchte. Gestehen wir uns, den Eindruck, alles eiusetzen zu wollen, »nacht das deutsche Volk nicht. Die Prcisanarchie auf dem Markte zeigt einen Egoismus des Einzelneu und ganzer Schichten, der jede Vernunft, jede Rücksichtnahme auf die Lebensnotweudigkeiten des Ganzen, auf bei» Kampf, vor dessen Entscheidung wir stehen, vermissen läßt. Es ist, als ob wir mit Blindheit geschlagen wären. Keiner will cin- sehen, daß wir uns auf diesem Wege von Tag zu Tag selber ärmer und hilfloser machen, daß wir letzten Endes alle ohne Ausnahme die Geschäfte anderer besorgen. Wir kreisen hilflos in einem Zahlentaumel. Wir sind alle Milli ardäre mit der Aussicht auf ein Verhungern. * — Im Bericht üver die kehle Stadtverordneten- Sitzung muß cs bei Punkt 7, Hnndcsteuer betr., heißen: Hierauf gelaugte die Ratsvorlgge iu Verbindung mit den Abänderungen durch den Ausschuß (Wertbeständigkeit der Steuer) einstimmig zur Annahme. — Jie Gasaustaltsverwattung teilt uns mit, daß die Preise für Kohlen im Monat September ganz bedeutend gestiegen sind, ebenso haben Betriebsunkosten und Löhne ent sprechende Steigerungen erfahren müssen, sodaß iin Monat Septeinber mit einer enormen Erhöhung des Gaspreises ge rechnet werden muß. Die Konsumenten werden schon heute darauf hingewiesen. Der endgültige Preis kann erst gegen Ende des Monats bekannt gegeben werden. — In dein Künstlerkonzrrt, das morgen, Donners tag, abend punkt 7 Uhr im Festsaale der Bürgerschule statt- findet, wird ciue äußerst wertvolle Vortragsfolge zu Gehör gebracht werden. Frau Burckhardt singt ans „Lohengrin" von Rich. Wagner Elsas -praum, Herr Baum aus derselben Oper die Gralserzühlung und beide zusammen singen das Duett Elsa—Lohengriu. Außer Liedern von Schillings (Frau Burckhardt» sowie Hermann, Leoncavallo und Rick. Strauß (Herr Baum) werden durch die Herren Nndolf Schürer und Paul Förster ernste und heitere Vorträge klas sischer und moderner Dichter zum Vortrage gelangen. — Aie Spitzenkköppterin von Katenciennes, ein neuester Film der Produktion 1923/24 läuft nächste»» Frei tag bis Sonntag in den Städtischen Lichtspielen. Jeden falls ist die Neuerscheinung etwas ganz Hervorragendes in Regie und Darstellung und ragt weit über den Durchschnitt der sonstigen Filme hinaus. Neureichs Erlebnisse und sein Aetektiv Knasthorn ' ist ein recht humorvolles, zeil- gemäßes Lustspiel. Wir mache»» schon heute auf den Spiel plan aufmerksam. — -ie Kammerlichtspicle in» „Goldenen Stern'- bringen Donnerstag, Freitag und Sonnabend das große amerikanische Sitten - Filmw.erk „Iraner,, die dem Ab grund nahe' zur Vorführung. Hauptdarstellerin ist die Gattin Charlie Chaplins. — Per Joilar wurde Dienstag amtlich mit 150 Mill. Mark notiert. — Die Nationalbank in New Aork hat be schlossen, in Znkunft kein deutsches Papiergeld mehr an zunehmen. — Wie W. T. B. erführt, sind die Arbeiten für die Schaffung eines wertbeständigen Geldes soweit geförder» worden, daß der Entwurf vorliegt. Die Reichsbank wird von den Staatsfinanzcn völlig losgelöst nnd dadurch iu den Staud gesetzt werden, die Funktionen einer Goldnotenbank für das Wirtschaftsleben in vollem Umfange zn erfüllen. Reichsschatzscheine werden bei der Reichsbank nicht metzr diskontiert, so daß eine »»»»gedeckte Vcrmehrnng des Papicr- marknmlanfes nicht mehr stattfindct. — Per Goldrcchnungsumsatz für die Landabgabc be trägt vorn 19. bis mit 21. September einschließlich 21800<x>n Mark. — Pie Motierung der deutschen Mark in New Kork ist seitens der führenden Banken eingestellt worden. Die Banken sind der Ansicht, daß es ein lächerliches nnd vergebliches Bemühen sei, täglich die innthematischen Bruck teile des Dollarwertcs auSzurechneu, da praktisch die deutsche Währung so gut wie keinen Känfer mehr finde. — Pie Gestaltung der Kohlenprcise wird eine grund legende Aenderung erfahren. Die Preise werden künftig von beiden Seiten in Gold festgesetzt werden Dieser Beschluß ist iu der Frcitagsitzung des Kohlenrates gefaßt worden. Danach sollen an jeden» Freitag mit Wirkung von» Montag die Preise in Goldmark beschlossen nnd dann nach den, Durchschnittskurse des Dollars uach den letzten drei auu lichen Notierungen an der Berliner Börse umgcrechnct werden. — Hlsa Brändström. die Tochter des schwedischen Ge sandten in Rußland, entfaltete vermöge ihrer Stellung eine außerordentliche Liebestätigkeit. In einer Zeit, als nock kaum eine Nachricht über das Schicksal der Gefangenen nach Deutschland gedrungen war, leitete Elsa Brändström bereits eine Hilfstütigkeit ein, die der späteren praktischen Arbeit unter den Gefangenen den Weg bahnte. In» Som mer 1915 begann zwischen Deutschland nnd Rußland der Austausch der schwerverwundcten Gefangenen nnd Elsa Brändström begleitete als Schwester monatelang die Züge von Petersburg nach Deutschland. — Auf dem Kriegs gefangenentag auf deu Greifensteiueu, der nächsten Sonntag stattfindet, wird Schwester Elsa Brändström anwesend sein. Kein ehemaliger Kriegsgefangener sollte versäumen, dieser Tagnng bcizuwohnen, um dadurch deu Dank an die lnlfs- bercite Erretterin ans Not und Pein zum Ausdruck zu bringen.
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