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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193908316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-08
- Tag1939-08-31
- Monat1939-08
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1939
- Autor
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Riesaer Tageblatt «nd Aureiger MrblM md Aiyriga). »«»»» Taorblatt Ries« DreSde» U»ll »7--,- ,z,7 , Lies« Zeitnng tst da» «rr Veröffentlichung der amtliche» vekanntmachnage» de» Lanürat» Vir-tass« »« Großenhain behördlich bestimmt, Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Kina»,amte» Riesa «. M Postfach N». und de» Sauptzollamtr» Meisten ^?SV8 Donnerstag, 31. August LSSS, abends SS. Jahr». Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» V,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne ZuftellgebiHr, durch Postbezug RM. 2.1« einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (8 aufeinanderfolgende Nr.) SS Pfg. Einzelnummer IS Pfa. «neigen kür die Nummer de» «uSaabetaae» sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugebe«,- eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4« mm breite mm,Zeile oder deren Raum 0 Rpf-, di« 00 mm breite, 8gespaltene mm.Zeile im Textteil 2S Rpf. (Grundschrift: Petit 3 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf-, tabellarisch« Satz S8V. Aufschlag, «et fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesanbter «nzeigentexte ober Probeabzüge schriebt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. S. Bet Konkurs oder ZwangSvergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Liefern»« «nd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinde» den Verlag von alle» etngegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftrast« ich. Nach Verkündung der polnischen Gesamstnobilisatstm Sofortige Einberufung aller Männer btt r« 40 Fahre« — Veschlagnahme aller rratttbarlallllel Schilrsfte SeeauSttrderung gegen Deutschland! Li« amtliche polnische Meldung besagt, Last die all, gemeine Mobilmachung in Bolen am gestrigen Mittwoch nu» 11,80 Uhr besohle« wurde. Nach allem, was diesem Mobilmachungsbefehl des poluischeu Staatspräsidenten und der poluischeu Regierung voraugegaugeu ist, kau« »a« dariu «ur die schärfste Herausfordernug gegenüber Deutschlaud einschliestlich DauzigS erblicke«. Wir stellen fest, bast die polnische Behauptung, die Mo bilmachung sei durch den deutschen Aufmarsch begründet, bewustt erlogen ist. Den» es ist bekauut, dast polnische Mo» bilisierungsmastnahmeu bis i« de« Ansgang des Frühjahr» zurückrcichen, sekner dast eine eigentliche Mobilmachung schou seit Wochen i» Pole» im Gange ist, dast diese bis aus l,S Millionen Mana and nach Aushebung sogar der Nicht, diensttaugliche» ans r,S Millionen Mau» getrieben worden ist. Di« »»anfechtbare» Unterlagen sür diese Tatsache» bilde« die eigenen Meldungen der amtliche«, halbamtliche» «ud nichtamtliche« Presse i« Pole«. Ebensalls durch eigene polnische Meldange« ist erwie« le« »»d überdies durch Beobachtuuge», burch Ueberläussr »s». bestätigt, dast gerade im Üorridorgebiet ansterordent, ltch starke Truppenmaffieruuge» durchgcsiihrt worden stnd die »achweislich ei»e» offensiven Charakter trage«. Ans» änsterfte bedroht ist — immer ans Gr««d der polnischen Nachrichten selbst — der Freistaat Danzig; gerade erst vor 18 Stunden wnrde ja gemeldet and bestätigt, dast ein Handstreich ans Danzig befürchtet werden müsse, da an der Lauziger Grenz« stark« polnische Einheiten an Panzer» truppen und Kavallerie znsammengezogen find. Wir möchten in diesem Zusammenhang auch daraus Hinweisen, dast am gestrigen Mittwoch vormittag in War schau vom englischen Botschafter eine Abschrift der Antwort de» Führer» an England übergeben wurde. Man darf wohl annehmen, daß diese- Dokument sofort von der pol» Nischen Regierung zum Gegenstand einer Beratung gemocht wurde. In dieser Beratung dürfte allerdings auch die neue Versicherung Chamberlains über die Innehaltung der englischen Verpflichtungen gegenüber Polen besprochen worden sein. In jedem Fall hat die polnische Regierung wenige Stunden danach die Mobilmachung befohlen. Weiter kann man eine Herausforderungspolttik gegen über Deutschlaird nicht treiben. ES liegt in der polnischen Ge- wohnheit, die durch die Schul« des demokratischen Westen gegangen ist, nun nach dem abgedroschene« Rezept »Haltet de» Dieb!* so zu tun, als sei man der unschuldig Verfolgte — Monate nach Beginn der eigentlichen polnischen Mobil- machung und nach zahllosen militärischen Grenzüberartf- sen! Damit ist die volle Verantwortung für die weitere Entwicklung klargestellt. Der polnische VahnvertragS-Vrmb Deutschland must feststellen, daß das Anhalten und Auflösen von Durchgangszügen durch die Polen, wie es fetzt in einer ganzen Reih« von Fällen geschehen ist, einen offene» Bruch des dentsch-polnischen Staatsoertrage» vom 21. April 1S21 barstellt. Es ist bezeichnend genug, daß dieser Vermag infolge polnischer Quertreibereien seinerzeit erst im Juli 1922 in Kraft gesetzt werden konnte, nachdem bi» dahin die Polen den Bahnverkehr im Korridorgebtet in der willkürlichsten Weise schikaniert hatten. Der genannte Vertrag setzt u. a. eine Anzahl privile gierter Züge fest. Diese müssen jedoch innerhalb der Korri dor-Grenzen als „polnische* Züge, d. h. mit polnischem Personal und polnischen Lokomotive» gefahren werden. Dabei muh Deutschland die Dienstleistungen des betref fenden polnischen Zugpersonals selbst bezahlen. Obwohl yun Polen diese Züge innerhalb des Korridorgebietes unter polnische Gesetze stellt, so dast beispielsweise für die Zeit der Durchfahrt auch die Reisenden diesen Gesetzen unterliegen, erkennt Polen nicht einmal ein« Haftungs pflicht für solche Streckenunfälle an, die innerhalb des Korgüdorgebietes erfolgen. Außerdem verlangen die Polen, daß bi« Personenzüge mindestens 28 uud die Güterzüge mindestens 100 Achsen haben. Es ist klar, dast daraus häufig sehr störende und verlustreiche Verzögerungen im Güterverkehr »wischen dem Reich und Ostpreußen entstehen, wenn sich di« Notwendig keit ergibt, einen an sich fertigen Zug so lange warten zu lassen, bis er di« Stärke von 100 Achsen erreicht hat. Auch sonst haben die Polen den Güterverkehr burch den Korridor mit völlig überflüssigen Schikanen bedacht, ,. B. mit der Auflage, dast für jedes Frachtstück nicht weniger als sieben Zug- und elf Ladelisten vorzulegen sind! Deutschland hat unter solchen Umständen höchst unliebsame Erfahrungen mit' der Behandlung des Bahnverkehrs durch Polen gemacht. Diese Erfahrungen gehen bis zur Feststellung unzähliger Bahnberaubungen etwa derart, dast einmal in einem Monat nicht weniger als 280 Tonnen Kohle nicht an ihren Bestimmungsort aelangteu. )l Warschau. Die polnische Generalmobllmachung hat panikartig eingesetzt. Plakate an alle» Straßenecke» Warschaus künde« voa der sosortige« Ei»beruf»»g aller wehrfähige« Männer im Alter bi» z» IN Jahre». Si«e große Menschenmenge sammelt sich vor diese» Ausrufe» Ferner siudet ei«e allgemeine Beschlagnahme von Pserde» »ud m»cha«ischen Transportmittel» einschließlich Fahr räder» statt. Fieberhafte polnische Krieg-Vorbereitungen ft Kattowitz. Di« polnische» Kriegsvorbereitungeu in Oftoberschlefien werden fieberhaft fortgesetzt. Aus den Dächern zahlreicher Häuser in König-Hütte und anderen Ortschaften wurden mehrer« schwere Maschinengewehre aus gestellt. di« Tag und Nacht besetzt sind. Sämtliche Gräben und Hütten längs des Grenzgebietes sind von Militär be setzt und entsprechend befestigt worden. In den täglichen Instruktionen der polnischen Ossi- ziere an die Mannschaften wird «in« üble Kriegshetze gegen Deutschlaud getrieben. Es soll dadurch das Militär psnchologisch auf die Offensive vorbereitet werden. Da» Schlagwort vei diesen täglichen Instruktionen lautet: „Polen zieht in ei»en heilige» Krieg gegen das ^»manisch« Barbarentum*. Die lächerliche» Darlegungen »es de, rüchtigten Fliegerha«ptma»»es Polefiuski spiele» natürlich mit. So wird also in Polen sowohl materiell als auch psychologisch mit allen nur erdenklichen Mitteln zum Kriege geschürt. Ostoberschlesien soll ein Trümmerhaufen werden Polnisches Militär n»termi»iert sämtlich« I«daftriea«lage» ft Kattowitz. Wie aus zuverlässiger Quelle ver lautet, sind von den polnischen Militärbehörden in Lstob«^- schlesien sämtliche wichtige» Jndnftrieanlagen diese» Ga» bietes unterminiert n»d sprengsertig gemacht worden. Dtp für das BernichtunaSwerk abgeordneten Svrengkommando» haben ihre Plätze bereits eingenommen und warte« nur aus das verabredete Signal, um die Sprengung,» vorzu nehmen. Polens..Kriegsflotte aus -er Ostsee aemichtet )f Da «zig. Nach ej»wandsreie« Beobacht«»«» deutscher L««- nnd Lnstftreftkräste haben drei polnische Zerstörer im Lasse des gestrigen Tages di« Ostsee beschle», «igt verlasse«. Sie wurde« znletzt bei Skage» seit west liche« Kur» gesichtet Damit hat der Hauptteil der pol» «ische« Flotte, iusbesoudere die kampfkräftigste» Fahr« »enge, jede Verbindung mit Sdiuge» «usgegebe». Polnische Banden mit Sprengstoff auf deutschem Gebiet überrascht Zwei Pole» sestgenomme» Breslau Vie die „Schlesische Tageszeitung* be richtet. nahm am Dienstagabend ein deutscher Zollbeantt« in Teichwalde. Kreis Guttentag, zwei Polen, die über die Grenze gekommen waren, fest. Der Beamt« beobachtete vier Männer mit schweren Rucksäcken, die ihm höchst ser- dächtia vorkamen. AIS er sie stellen wollt«, warfeu-Mg btt Ruckläcke fort und flohen. Es gelang dem Beamte», »wet der Flüchtenden zu Kellen. Bei den Festgenommenen handelt e» kick um Bolen, dtt nur sehr schlecht Deutsch verstehen. In be» «agGnene» Rmksäcke« befand«« sich ueue Pistolen, Munition »nb Sprengstoff, die in Blechbüchsen verpackt waren. Di« bei den Polen wurden der Polizei übergeben. Der beschlag- nahmte Sprengstoff hätte genügt, um ein« Reihe von Sabotageakten auszuführen. Ein bedeutsamer Erlast -es Führers Minisierrat sür die KeiASvetteidigMtg Geueralfel-marschall Göring mit -em Vorsitz -es MiuisterratS beotttrggt Berlin, 3Ü. August. Der Führer hat am 3V. August 1939 folgende» Erlast über die Bildung eines Ministerrats für die RetchSverteidigung vollzogen: Kür di« Zeit der gegenwärtige« anstcnpolittsche» Span» »u«g ordue ich zur eiuheftlicheu Leitung der Verwalt»«- uud Wirtschaft folgendes a«: 1. Lus dem ReichsoerteidigungSrat wird als ständiger Ausschuß ei» Minifterrat für die Reichs, ertei» dtgnng gebildet. De« Minifterrat für die Reichsuertei» digung gehüre« als ständige Mitglieder an: Generalfeldmarschall Göring als Vorsitzender, der Stellvertreter des Führers, der Generalbevollmächtigte für die Reichsverwaltnug, der Generalbevollmächtigte für die Wirtschaft, der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Der Vorsitzende kann auch andere Mitglieder de» ReichSverteidignugsrates sowie «eiter« Persönlichkeiten z« be» Beratungen zuziehe». ' 2. Der Ministerrat sür die Reichsvcrteidignug kann Ber, ordunuge» mit Gesetzeskraft erlassen, falls ich nicht die Verabschied»»» eines Gesetzes durch bi« SlttißSeagjMNN, oder de» Reichstag anordne. T Di« «efngnisse des «ener-lfeldwarfchals Giftet», an» der Verordnung zur Durchführung des VttrjahvtOplntw» vom 18. Oktober litt« (Reichsgesetzdlatt I Satte 88s), s» besonderen sei» Recht, Weisungen zu erteile», bleibe» ba, stehe». Di« Geschäft« des Ministerrates für die Reichsvarttifttt gnng führt der Reichsminister »nd Chef der Reichskanzlei. ö Den Zeitpunkt des «ußerkrasttreteu» des Erlasses bestimme ich. - ' «erlin, de« SO. «ugnft IN». Der Führer. Gez. Adolf Hitler. Gez. Göring, «eneralseldmarschall. D«r Reichsminister und Ches der Reichskanzlei. Gez. Dr. Lammers. Henderson bei Ribbentrop Berlin. Der Reichsmiuister des Auswärtige», von Ribbentrop, empfing in der Nacht zum heutige« Donnerstag i« Auswärtigen Amt de« britische« Botschafter in Berlin, Sir Nestle Henderson. Beratungen und Empfänge in Warschau )( Warschau. Am Dienstag wurde der englische Bot schafter sowohl von Außenminister Beck als auch von Vize außenminister Szembek empfangen. Beim polnischen Staats präsidenten Moscicki fand eine Beratung statt, an der Mar schall Rydz-Smigly, Ministerpräsident Skladkowski und Avßenminister Beck tetlnabmen. Besprechungen Chamberlains mit dem König und den Oppositionsführern X London. In der Nacht zum Donnerstag hatte Ministerpräsident Chamberlain eine neue Audienz beim englischen König im Buckinghampalast. Ferner empfing der Ministerpräsident in Doivningstreet den Oppositions führer Greenwood und den liberalen Oppositionsführer Sinclair, um sie über den letzten Stand der Verhand lungen zu unterrichten. — Am Mittwoch hatte der ameri kanische Botschafter KennedH ein« längere Besprechung stn Außenamt.
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