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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-02-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186702094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-02
- Tag1867-02-09
- Monat1867-02
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1867
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Naths der Stadt Leipzig. M 40. Sonnabend den 9. Februar. Bekanntmachung. Mr. Wegen der Dienstag den 12. dies, im ganzen Lande Statt findenden Wahlen wird der hiesige Wochenmarkt von diesem Tage auf Montag den LI. dies, verlegt. Der Rath der Stadt Leipzig. lni. Rttsc Leipzig, den 6. Februar 1867. vr. E. Stepha irischer, Act. Im Monat Januar 1867 erhielten das hiesige Bürgerrecht: HrrrRabe, Friedrich August, Viktualienhändler. - Herr, Nathan, Kaufmann. - Kayser, Marlin Ferdinand Johann, Schlosser. Frau Meusdorf, Christiane Wilhelmine verw., Weinhändlerin. Herr Faulmann, Gustav Adolph, Schlaffer. - Beyer, Ferdinand Rudolph, Hausbesitzer. - Hertmann, Heinrich Friedrich Ernst, Buchhändler. - Kretz sch mar. Johann Wilhelm Heinrich, Buchbinder. - Küstner, Wilhelm Moritz, Schneider. ffrau Pomfel, Marie Juliane verehel., Hausbesitzerin. Herr Hellge, Karl Ferdinand Woldemar, vr. meä., prakt Arzt und Geburtshelfer. - Ravenstein, Robert Karl Friedrich, Buchhändler. - Rofinus, Johann Golthelf, Victualienhändler. - Ulrich, Johann Karl Friedrich, Baugewerkmeister. - Erblew eit, Heinrich Ludwig, Hausbesitzer. - Steche, Paul Otto. Handlungsagent. - Franke, Heinrich Lobegott Emil, Kaufmann. - Zeibig, Gottlieb Friedrich Karl, Steinsetzer. Herr Tietze, Friedrich Wilhelm, Fleffchwaarenhändler. - Gerhardt, Julius Hermann, Schuhmacher. Frau Schubert, Johanne Friederike verehel, Hausbesitzerin. Herr Metsch, Julius Karl. HandlungSagent. - Hasenohr, Lorenz, Kaufmann. Frau Kupfer, Anna Clara verehel., Inhaberin eines Sattler- und Wagenbaugeschäfts. - Sander, Gesina Maria verehel., Händlerin mit geräucherten Fleischwaaren. Herr Lorenz, Johann Friedrich, Schneider. - Pfefferkorn, Franz Constantin, Mechanikus. - Präusche, Robert, Tapezierer. - Zeiz, Franz Eduard, Glaser. - Funke, Karl Franz, Kohlenhändler. - NöSke, Wilhelm Theodor August, Kohlenhändler. - Schüttel, Friedrich Wilhelm, Buchbinder. Frau Thomas, Karoline Elisabeth Dorothee verehel., Kohlen- händlerin. Herr Pippig, Gottlob Eduard, Schlosser. Im Monat Januar 1867 sind vom Stadtrathe angestellt worden : Herr Karl Gustav Hetze! als zweiter Bauafststenl. - Johann Gottlreb Kühne als Maschinenmeister, Johann Christian Ungewiß und Johann Karl König als Heizer so wie Wilhelm Hermann Sperling als Aufseher am Hochreservoir bei der Stadtwafferkunst. Friedrich Gotthelf Moritz Neudecker und Ernst Moritz Sonntag al- Copisten und Boten bei der Stadtsteuer-Einnahme. Auction. Montag den LI. d. M., früh von 9 Uhr und Nachmittag- von 2 Uhr an, sollen hölzerne Bettstellen und Strohmatratzen mit Keilkissen im Waisen Hause an den Meistbietenden gegen baare Zahlung einzeln versteigert werden. Leipzig, den 7. Februar 1867. DeS Raths Deputation für die Lazarethe. Zur Reichstazswahl. Fast überall tritt diesmal die neue Erscheinung hervor, daß die „Arbeiter" einen eignen Candidaten anfstellen. Dieser Er scheinung liegt einerseits da» löbliche Streben zu Grunde, sich frei zu machen von „Bevormundung", andererseits die irrthümliche Anschauung, als ob die Arbeiter einen besonderen Stand bildeten und besondere Interessen auf dem bevorstehenden Reichstage zu vertreten hätten. Selbst wenn der Theil der Bevölkerung, welcher sich die „arbeitende Claffe" nennt, wirklich einen besonder« Stand >m Gegensätze zu den übrigen Thülen de- Volks auSmachte, so hätte doch daS Bestreben, sich nun auch ün« besondere Vertretung zu schaffen, gerade so wenig Berechtigung, wie die Bemübung un serer ländlichen Grundbesitzer, die Ständevertretung im sächsischen Landtag aufrecht zu erhalten. Seit zwei Jahrzehnten ist daS Be streben aller Freisinnigen im Land« auf endliche Beseitigung dieser btändevertretung gerichtet, und nun wollen die Arbeiter sie gar in den Reichstag hmeintragen. Aber eö läßt sich die Annahme eines besonderen ArbeiterstandeS auch gar nicht rechtfertigen. Die Arbeiter haben viel weniger gemeinsame Eigenthümlichkeiten und Interessen, al- z. B. die Klaffen der Kaufleute, der Grundbesitzer, der Staatsbeamten, und unterscheiden sich von letzteren hauptsächlich nur dadurch, daß sie, die kein auf längere Zeit hinaus gesicherte- Einkommen haben, unruhige Zeiten am wenigsten vertragen können; ihnen muß daher zumeist an Sicherung einer friedlichen Entwickelung unserer Zu stände und Fernhaltung aller gewaltsamen Erschütterungen und Umwälzungen gelegen sein. ES würde daher viel mehr der natür lichen Sachlage entsprechen, wenn wir die Arbeiter vor allen An deren entschieden eintreten sähen für Befestigung de- norddeutschen Bunde-, alS wenn jetzt ein Theil derselben sich zur Bekämpfung dieser staatlichen Gestaltung rüstet. Unter den Vorlagen, welche für den Reichstag zu erwarten sind, haben einige allerdings die größte Bedeutung für die arbeitende Klaffe, so die Freizügigkeit, daS Association-recht, das Wahlgesetz, die Diätenfrage und vor Allem die Militärfrage; aber haben darum die anderen Bevölke rungsschichten geringeres Interesse daran? Der Schriftsteller wurde, wenn er sich politisch mißliebig gemacht hatte, bisher gerade so über eine Grenze nach der anderen befördert, wie der Handwerksbursche ohne Reisegeld oder belastet mit irgend einem Verdacht; auf dem Studirenden hat die Beeinträchtigung deS Genossenschaft-rechte-, die auch heute noch nicht ganz beseitigt ist, nicht weniger gelastet, als auf dem Fabrikarbeiter; an dem acliven und passiven Wahlrecht ist dem intelligenten, aber mittellosen Ge lehrten gewiß mindestens eben so viel gelegen, alS dem vielleicht eben erst zum politischen Bewußtsein erwachenden ArbeitSmcmn; und an der Militkirfrage hat der, welcher durch die Dienstpflicht in seinem Bildungsgänge aufgehalten und anS Land gefesselt wiro, sicherlich nicht weniger Interesse, als der Mann, der eine Arbeit
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