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Sächsische Elbzeitung : 30.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192407303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19240730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19240730
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-30
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 30.07.1924
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Sächsische Elbzeitung »iw. berechtigt den 68 Bad ^»chandail, Alittwoch, den 50. Juli MH Sächsische Schweiz Tageszeitung für die Landgemeinden Aliendorf, Kleingießhübel, Kleinhenners dorf, Krippen, Lichtcnhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Postelwitz, Prossen, Rathmannsdorf, Neinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendisch, föhre, sowie slir das Gesamtgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz Druck und Verlast: Sächsische Elbzcitmisi, Alma Hieke — Verantwortlich: K. Nohrlovpcr Anzeigenpreis (in Goldmark): die 7geipalleue 35 mm breite Vcttlzeile t5 Psg., siir aus wärtige Austraggcbcr 20 Psg., 85 nun breite Ncklamezeilc 80 Pfg. Tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. — Bei Wicderbolnugen wird entsprechender Nabalt gewährt Anzeigenannahme siir alle in- und ausländischen Zeitungen Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreise« oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Tageblatt für die Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen für den Stadtrat, das Amtsgericht, das Hauptzollamt zu Bad Schandau und des Finanzamtes Sebnitz Gcmeindeverbnnds-GIrokonto: Bad Schandau 36 — Bankkonto: Dresdner Bank Zweigstelle Schandau — Postscheckkonto: Dresden Nr. 333 27 Fernsprecher: Bad Schandau Nr. 22 - Drahtanschrift: Elbzeitung Bad Schandau Erscheint täglich nachm. 5 Uhr mit Ausnahme der Souu- und Feiertage. — Bezugspreis halbmonatlich ins Han« gebracht !>0 Gold-Psg., siir Selbstabholer 80 Gold-Psg. Einz. Nummer 10 Gold-Psg. — Bei NroduktionSverlenernngen, Erhöhungen der Löhne und Matcralienpreise behalten wir uns das Recht der Nachsordcrnng vor Nichterscheinen einzelner Nnmmcrn infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung Nr. 17« Unerwartete Schwierigkeiten Für eilige Leser. * Nach einem im Neichsarbcitönänistcrinm gefällte» Schieds spruch Nwrdcn die Gehälter der Bantangestclltcn sür Juli und August nm 10 7L erhöbt. " Der griechische Gesandte in Sofia erhielt Anweisung, gegen das Auftreten von Komitatschi« au der griechisch-bulgarischen Grenze zu protestieren. * In Nnmanicn sind auf Grund des Belagerungszustandes sämtliche kommuutstiscben Organisationen ausgelöst worden. * Die brasilianische Negierung gibt amtlich bekannt, das; der Ausstand nach Einnahme von Sao Paulo zusammenge- brachen sei. Alles fließt» Ein griechisclvr Philosoph tat cinmcpl den Anssinmch, dos; alles im Fluße ist. Er sprach damit eine große Welt- Weisheit aus, die immer wieder durch die Tatsachen be stätigt wird. Das gilt auch von der Londoner Konferenz, die derartig im Fluße ist, daß -mau manchmal befürchten muß, daß sie ganz zerfließt. In der letzte»» Woche glaubte man in London sclM, den Stein der Weisen gesunde»» zu haben. Mau nistete sich, am vergangenen Montag das Tip- sclelien- auf das i und den Schlußstrich unter das Ganze zu setzen. Aber es lau» »nieder einmal anders, wie so ost im Leben. Die mit so vielem Geschrei angclnndigtc Sitzung endete wie das Hornberger Schießen, Ma,» schob die wictz- tigsten Fragen »nieder einmal aus die lange Bant, in der Hossnung, daß vüNcülsi in der Zwischenzeit irgendeinem ein rettender Gedanke einsältt. Im Mittel»mutte des Interesses »richt nur in London, sondern ganz besonders auch lvi uns steht die Frage der Einladung Deutschlands. Für Frankreich war es von vornherein ein« m»s>gemachtc Sache, daß Deutschland» wenn mau ihm überhaupt eine Einladung zuschickle, höchstens als gehorsamer Diener zu eischeinen habe, nm mit demütig gebeugtem Rücken das Diktat cntgcgenznnehmcn und die Un terschrift unter ein Abkommen zu setzen, das uns zu den alten untragbaren Ligstru neue aufbüidel, womit die Versklavung des deutschen Volkes endgültig vollzöge»» wäre. Das war Porncarüs Programm, wie es jetzt Herriot a u S fü h r 1. Im Innern seines Herzens denkt dieser ver mutlich annrs. Aber die Furcht vor der Opposition und dem Groll Poluearns läßt ihn eben anders haudcln als denken. Ans dieser Sackgasse wurde er durch den englischen Vorschlag befreit, wonach Juristen untcrfuchcu sollten, ob Deutschland als Bcrhaitdllmgsteiluohimcr cingeladen werden müsse. Diese Eutscheidunjg liegt nun zugunsten Deutschlands vor. Klarer»« He hätte sich die Montagkouferenz sehr kurz fassen können und die Einladung ergehen lassen müssen. Jetzt kam aber ein neues Hindernis. Die Deutschen sollen e rst e r sche»neu, w cn u d ie Ei'nig ke i t un te r de n Alliierte» hergestellt ist. Damit hapert es aber sehr energisch. Drei Kommissionen hatten sich im SchNnuße ihres Angesichts bemüht, hier ein vollständiges Programm cmszn- stelleu. Es sollte ihnen auch schon gelungen sein. Am Mon tag mußte»»' sie jedoch erklären, daß davor» noch keine Rede sein könne. Wir wissen cS aus den Meinung cm .daß in allen drei Hauptfragen der Starrsinn der Franzosen eine Einigung unmöglich macht. Die Einladung Deutsch lands kam» rnau natürlich »richt umgehen. Da mail aber bei der Flüssigkeit der Dinge den Zeitpunkt noch nicht bcstimnreu kann, überließ mau ihn den g r o ß e n F ü n f, die dann auch gleichzeitig loen Auftrag bekwneu, die NeparationSkommission cbensalls nach Londor» zu bttten. Gewisscnuaßcn um de» Deutschen, die sehnsüchtig auf die Einladung warten, ein Pflaster auf die Wunde zu legen, bemüht man sich auf der Gegenseite, ihnen klnrzniinaclM, daß mm» sie ke in cm Dik tat n n terw ers e n will. Was bei alledem siir uns dabei herauskommt, läßt sich Natürlich nicht sagen. Wir n>erden aber gut tun, unsere Er wartungen nicht allzuhoch zu stimmen. Jeder Miß strömt einem Ende zu. Doch läßt sich bei ihm, der durch User be grenzt ist, einiges über seinen Lauf sagen. Das ist kvi Ver handlungen, wie bei denen in Loudon; wo die Verhandelu- oeu selbst kn nm wissen, ums sie wollen, außerovdentllch schwierig. Bislier bat man sich bei ähnliclzen Gelegenheiten immer inst einem Kompromiß geholfen, eil» Austveg, den man auch diesmal wählen wild. Jedoch wnrden bislwr alle Kompromisse auf Deutschlands Kosten geschlossen. Was bis jetzt aus den Kommissionen bekannt geworden ist, läßt solches auch diesmal befürchte»». Unsere Delegation um- deshalb einen sehr schm reu Stand haben. .Herr Coolidge ist zwar außerordentlich zuversichtlich. Unsere Vertreter wnrden aber einen unverzeMuchn Fehler begehe»», »venu sie sich diesen Optimismus zu eigen machen und danach ihre Dispositio nen treffen Wurden. Bei Dingen, die derartig Ivie in Lon don zu zerfließe»» drohen, ist eS immer besser, daß man sich auf das Schlimmste gefaßt macht. Dani» kann man we nigstens nicht enttäuscht werden Die Verzögerung der Einladung. In London ist wieder einmal altes drunter und drüber gegangen, sowohl in der Voltkonsereuz, als auch in den offiziellen und nichtosfizicllen Kommissionen. Zugeständ nisse, die man gemacht hatte, wnrden zurückgezogen, Eiui- gungsvorschlägc wurden von ihren eigenen Urhebern ver- lcngnet. Das siir uns Wichtigste ist, daß die Vvllkvnfercnz oic Einlndnug Deutschlands zwar grundsätzlich beschlossen, aber wider alles Erwarten noch nicht abgeschickt, sondern cs den „Fünf Großen" überlassen hat, zu bestimmen, wann die sormeUc Eiuladnug ergehen soll. Es heißt jetzt, sie werde am Douncrslag oder Freitag erfolgen; ob das richtig ist, werden »vir ja scheu. An sich würde cs auf ein paar Tage früher oder später nicht aukommcn, wenn nur nicht die Verzögerung darauf zurückzusührcu wäre, daß wieder der Gedanke die Oberhand bekommen hätte, die Alliierten müßten zuerst in allen Fragen untcr sich einig sei»». Der Wunsch als solcher ist gewiß berechtigt, wird er aber zur Bedingung gemacht, so sieht es doch vertensclt so ans, als ob trotz aller Zusicherungen wieder ein Diktat und nicht Verhandlung auf dem Fuße der Gleichberechtigung beabsichtigt sei. Es ist klar, daß sich die deutsche Negierung darauf uicht einlasscn könnte, und man kam» nur hoffen, daß sich darüber auch die jetzt in London versammelten Staatsmänner klar sind oder werden; denn sonst wäre es nichts mit dem nach Dawes benannten Saclwerstäudigcn- gutachtcu, obwohl es von allen beteiligten Staaten ange nommen worden ist. Nie Mmguligen der Anleihe. Dreierlei Garantien. Ar»s London wird unter dem Datum Les 29. Juli ge meldet: Heule wird eine wichtige Sitzung der amerika nischen, britischen und alliierten Bankiers stattfinden, wahrscheinlich unter dem Vorsitz Lamonts von der Firma Morgan u. Co., um die notwcndlgen Bedingungen der Anleihe zu erwägen. Wie verlautet, haben die Bankiers drei Arten finanzieller Garantien vorgesehen: l. Allgemeine Garantien aller teiluchmcndcn Mächte, 2. Eine individuelle ltzarnutie jeder Macht, die eine sepa rate Aktion unternimmt, 3. Garantie der Bankiers der unter 2. erwähnten Mächte. Man beachte Punkt 2, aus dem der Pferdefuß hcrvor- !ugt. Ju einem Nebensatz versteckt werden da doch Sonderaktionen einzelner Mächte als etwas Ge gebenes erwähnt. Wenn sich die Bankiers damit ab finden, fo ist das ihre Sache, Deutschland aber kann sich mit einer solchen Regelung nicht einverstanden erklären. Deutschland kann nicht die neuen Laste», die ihr» der Dawes-Plan aufcrlegt, auf sich nehme»», wenn es weiter der Willkür Frankreichs ausge- licfert bleibt. Ganz abgesehen davon, daß hier mit un- schciubareu Worten Frankreich (und Belgien) durch inter nationale Abmachung ein »stecht zugestanden würde, das ihm bisher sogar seine Alliierten abgesprochen haben. Das Sachverständigengutachten ist nicht ausgearbeitet worden, nm Deutschland zu Helsen — das wissen »vir —, sondern nm der Welt Len Friede»» wicderzngeben. Für dieses L)as Militärverforgunqsrecht. Von» Reichstag beschlossene Änderungen. Das Militärvcrsorgungsrecht erfährt auf Grund der Verhandlungen in» Reichstage mit Wirkung vom 1. August 1924 vcrscksiedcne Änderungen, von denen folgende beson ders wichtig sind: Die Grundbcträge an Verlor- g n n g s g e b ü h r n i s se i» sind gegenüber den »in De zember 1923 festgestcltten um 59 7^ erhöbt und die ein fache Ausgleichs zutage ist ans 35 7», die erhöhte aus 70 7L der Grundbezügc festgesetzt worden. Die Uutcrhaltskoslcn für den Vlindcusührerhimd betragen jetzt in Leu einzelnen Ortsklassen 108 bis 126 Mark jährlich. Für die Gewäh rung der Eltcrnrcnte für ein Elternieil ist die Bc- dürftigteitSgrenzc zugunsten der Berechtigten er »vet tert worden. Die durch die Personalabbauverordnung gesoffene Bestimmung, daß in Versorgungssachen' eine durch eil» Rechtsmittel a »»g c f o cht c n e E ntf chc i du n g auch zuungunsten der Partei, die das Reclstsmittel ein gelegt hatte, geändert »verden konnte, ist wieder aufgehoben worden. Die Kriegsblinden erhalten, soweit dies noch nicht geschehen, B l i n d e n u h r e n vom Reich. Bei der Ncnttnzahlnng für August, die in den letzten Tagen des Juli durch die Postanstalleu erfolgt, konnten die Erhöhun gen nicht mehr berücksichtigt werden, da die Zahlungslisten bereits bei der Postanstalt vorlicgen. Die Nachzahlung erfolgt zusammen mit der Nentcnzablung siir September in den letzten Tage»» des August. Die Zusatzrcutcn für August werden dagegen Mitte August bereits mit den Sätzen von den Fürsorgestellcn zur Auszahlung gebracht. hohe Ziel »vollen wir Ocher bringen, aber oas Z»c» w»ro uicdcrgcrissen, wen» weiter Kricgsmaßnahmen gegen uns, und nur gegen uns, erlaubt sein solle». Und nichts an deres als KricgSmaßnahmc»» sind und bleiben militärische Sanktionen. Die neue französische Garantisformel. London, 2S. Juli. Das Houptiulcrcssc der Presse ist n»s die Vcrhaudluugcu der ersten Kommission gerichtet, die immer noch die von den inlemalionalcn Bankiers aufgeworfenen Fragen z» regeln hat. Die Kommission wird morgen S SO Uhr zu einer neuen Sitwng zusammentrctcn und, wie verlautet, insbesondere die neue französische Formel zur Lösung der bestehenden Schwierigkeiten in Angriff nehmen. Die französischen Delegierten sind wahrend de« ganzen heutigen Tage« damit beschäftigt gewesen, diese neue Formel vorzubereileu, wobei sic sowohl de» ursprüngliche» Bericht der ersten Kommission wie auch die Kompromißformel des belgische» Ministerpräsidenten und die des amerikanischen Delegierte» Logan mit verarbeitet haben. Nach den Informationen der Londoner Presse läuft die Formel darauf hinaus, daß die deutsche Negierung und die Nkparatio»«- kommission sich mit den Bankier» zur Erörterung der in Betracht kommenden Fragen zusammcnsche». E» wi>d gemeldet, das» dieser Aorschlag durchaus nicht die Znstimnmng aller Konferenzteilnehmer findet, da er die Eulscheiduug einer bedeutsamen Frage ans der .Kompetenz der Konferenz in die der ReparationSkommission üdettragc. Untcr diesen Umständen sieht ma» allgemein den neue» französischen Borschlägen mit äußerster Spannung entgegen. Die dritte Kommission wird morgen ebenfalls znsammcntreten und man glaubt, daß dies ihre letzte Sitzung sein wird, da ihre Arbeiten soweit fortgeschritten sind, daß nur noch wenige Fragen zu erledigen bleibe». Herriot und Thermik wünschen Verstärkungen. London, 30. Juli. Thermis erklärte, er wünsche seinen Außen- Minister zn den Besprechniigeii der großen Fünf nunmehr herauzuziehcn. Herriot erklärte sein Einverständnis unter der Bedingung, daß er seinen Finauzministcr mitbringen dürfe. Diese Tatsache dculet aus bevorstehende wichtige Beschlüsse hin. Preuhenkabinett und Londons^Konferenz. Berlin, 30. Juli. Das Preußische Kabinett hat den Beschluß gefaßt, bei der Reich»rcgicrung die Teilnahme de? preußischen Minister- Präsidenten Braun« an der für London in Aussicht genommenen deutschen Delegation in Vorschlag zu bringen.! Vor"einer Kabinettskrise in Belgien? Paris, 30. Juli. Wie ouS Brüssel geuieldet wird, hat der belgische WiilschaflSminister van de Byvecv die Absicht, in kurzer Zeit zuiückzutreten und zwar aus rein perstnlichen Gründen. Frankreich nimmt den Garantiepakt^des N Völkerbundes an. Paris. 19. Juli Im Zusammcrhang mit der englische» Zurück» Weisung des vom Völkerbund vorgeschlagenen Garautiepakte« bemerkt der Malin: Die französische Entscheidung würde im Prinzip zu gnnstcn einer Annahme des Paktes ohne Vorbehalte sein, sowie Vor schläge sür seine Anwendung enthalten. Der Malin erklärt weiter, daß da« vom Nationale»! Verteidigungsrat ernannte Komitee zur Prüfung der Angelegenheit einstimmig den Völkerbundsvorschlag angenommen habe. Die französische Antwort an den Völkerbund werde voraussichtlich am kommende« Montag abgesandl werden.A.O. Der KonW mit Rußland beigelegt (Zu unserer gestrigen Meldung.) Der d c u t f ch-r u s s l f che Konflikt, der Lurch die an» 3. Mai siege» Los GebänLe Ler russischen Hnndels- vcrtrctuug in Berlin unternoininene Polizeiaktion ent standen war, ist Henie durch die U u t e r z e i ch u u u g eines Protokolls beigelegt worden. Die Unter- zeichiumg fand in» Auswärtigen Amt durch Le» gegen wärtige» russischen Geschäftsträger in Dculschlaud, Bot schaftsrat Bratluan-Brodowski, und den RcichS- anßcmninistcr Dr. Stresemann statt. Das Protokoll setzt fest, daß die beiden Negierungen den Nolcnwcchsel über den Zwischenfall als abgeschlossen betrachten. Die deutsch e Negier u u g erklärt, daß das Vorgehen der Berliner Polizeibehörde gegen die Handels vertretung eine eigenmächtige Handlung der Polizei ge wesen ist. Diese Polizeiaktion wird mißbilligt. Die deut - scheu Ben »»teil, die sich gegen exterritoriale russische Beamte unrichtig benommen haben, sollen bestraft werden. Die rnssische Regierung erklärt, daß sie allen ihre« Beamtcn und.Augestcllte» verboten hat, in irgend, welcher Weise an dein i n n e r p o l i t i s ch e n Le hen Deutschlands t e i l z u u c h m e n. Der russischen Handelsvcrtrctung wird jetzt unverzüg lich der Verkehr siir Dcntschland wieder sreigcgcben werden, ver russische Botschafter für Berlin, Krestinski, wird voraussichtlich noch ii» dieser Woche auf seinen Berliner Postei» zurückkchren.
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