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Deutsche allgemeine Zeitung : 06.06.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-06-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184706063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-06
- Tag1847-06-06
- Monat1847-06
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 06.06.1847
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SoMU Rr IS7 «. Junius 1847 ' vtt' «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Deutsche Avgemetne Zeitung. MM DeutLchlanb. »»Leipzig. Dit griechisch-türkische Differenz. — Bru derschaften in München. "Aus dem Erzgebirge- Die kirchliche Bewe gung in Gelcnau. Darmstadt. Landtag. * Frankfurt a M. Getreid«- wtsenl »Vom Oberrhein. Die revolutionairen Flugschriften. VreuOeü. Berlin. Landtag. (-r-) Berlin- Die Vorschu-vereine. Das Rathhau«. Krankenhaus. * »Bersin. Hr. Liedke. — Statistischer vom Landtag. D»»tü-««I. Sa de Bandeira. MrsDvrttannien. Unterhaus. Earl of Clarendon. Großfürst Konstan tin bei Lord I. Russell. Irische«. Da- junge Irland. Die öffentlichen Archive. Di« Armenanstalt in Manchester. Die Beisteuer fsir Neufund land. Die Dampfsloop Geyser. Deputirtenkammcr. Die Zeitungen. Di« Herzogin von Or- leant. Gerücht von Zerwürfniß eine« General« mit einem königlichen Prin zen. Der Proeeß Cubi'ereS. Verhaftung von Carlisten in Bayönne. * * Paris. Die pariser Anleihe. Wel-iSP. »Brüssel. D«r Freihandelkcongreß. Diplomaten. Dch»<tzL »Aus -er westlichen Schweis Genf. — TagsatzungSinstruc- , tionen von Graubünden und Lhurgau. Der Papst in der Iesuitensache. Uüpkel. Lonstantinopel. Die griechische Differenz. Halil-Pascha. Aus wanderung. sr»rha«erika. Santa Anna geschlagen. Die Eroberungen. Zwist in Californien. Accisegesetz in Reuyork. Wtejie». Vicepräsident Anaga. Santa Anna verlangt Verstärkung. Eng lische Vermittelung angeboten. Handel und AndvKrie. »Leipzig. Börsenbericht. »Leipzig. Geschäfts bericht der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn, vom Mittet- rhein. Da« deutsch« Portowesen. — Berlin. «akündtgunge«. »»Leimig, 4. Jun. Wenn wirklich, wie cs nach neuern Nachrich ten den Anschein gewinnt, in Ansehung der griechisch-türkischen Differenz die Sache auf den Punkt gekommen sein sollte, daß Kolettis sich entschließe» müßte, der Pforte die verlangte Gcnugthuung zu gewäh re», so wäre die« zwar «ine Art Triumph für die Letztere und eine De- müthigung für Erster» und für Griechenland, aber weder könnte dieser Triumph der Pforte, noch könnte diese Demüthigung den Großmächten, die sich zu Beschützern Griechenlands aufgeworfen haben, zu besonderer Ehre gereichen. Vielmehr lehrt diese Demüthigung Griechenlands, die nur in -er feindlichen Politik Englands und Rußlands gegen Griechen land ihre» Grund hat, allen Denen, die hierin noch nicht klar sehen, auf das unzweideutigste, wie schlecht man cs von Seiten dieser Mächte mit den wahren Interessen Griechenlands meint und gemeint hat, und wie wenig man ganeigt ist, ihm eine freie und kräftige Regung seiner Inter essen zu gestatten; diese Demüthigung, zu der Rußland und England die griechische Regierung nöthigen, trotzdem daß die Letztere in den das We sen jener ganzen Differenz ausmachendcn Beschwerden gegen Mussmus Recht hat, und womit also Rußland und England der griechischen Regie rung in Betreff dieser Beschwerden Unrecht geben — diese Demüthigung kNthMt das ganze Grheimniß, was für Viele noch auf jener Politik ge gen Griechenland, ruhte, und drückt ihr das Siegel der Sclbstdemüihi- gung vor dem Geiste der Humanität auf, der vor allen Dingen eine an dere Politik gegen Griechenland federte; diese Demüthigung gereicht, wenn auch der griechischen Regierung, namentlich der Pforte und hem Fanatismus der Türken gegenüber, zu nickt geringem moralischen Nach- «heil«, doch ihren Feinden selbst nicht zur Ehre, sondern nur zur Schände. Das gilt vornehmlich von England, das von sich größer hätte denken solle», als «S sich in seiner Politik gegen Griechenland gezeigt hat, indem es sich dabei von einer kleinlichen Eifersucht hat leiten lassen und auch hier mit macchiavellistischer Klugheit nur seine eignen Interessen, wie immer, gefördert hat. Aber die Zukunft wird die Rolle der Nemesis für Griechenland nicht erfolglos übernehmen; auch hier vielleicht, auch bei dieser Demüthigung, die seine eignen angeblichen Freunde und Beschützer ihm nicht ersparen, sondern ihm absichtlich zuziehcn, erwächst vielleicht für Griechen land eine Frucht reichen Segens, wenn auch zunächst nur insofern, als es endlich einsehen lernt, auf wen allein es sich bei Beförderung seiner wah ren Interessen zu verlassen habe; denn auch hier, wie schon so oft im Laufe feiner mit Ruhm und Herrlichkeit ebenso wie mit Jammer und Elend beladenen Geschichte, kann eS seinen Peinigern und Drängern zu rufen: „Frißt du mich bis zur Wurzel, doch trag' ich Trauben genug noch, Wein zu spenden, o Bock!" und auch hier mag man sich damit trösten, waS dort der Dichter singt: „Victrix causa deis placuit, sed viels Üstonil" — Die Zahl der Bündnisse und Bruderschaften re., die der diesjähri gen FrohnleichnamSproccssion in München beiwohnen, ist dieses Jahr um zwei vermehrt; es sind : „der Liebrsbund der könjgl. Kanzlei- boten und herrschaftlichen Diener unter dem Schutze der heil. Familie", und „der Frauen-Rosenkranzvercin vom kostbaren Blute Jesu". "Aus -ein Erjgtbirge, I. Jun. In den meisten deutschen Zei tungen ist bereits von der kirchlichen Bewegung die Rede gewesen^ welche zcither in dem zur Ephorie Stollberg gehörigen Dorfe Gelen«« stattgefundcn bat und in deren Folge ein Theil der protestantischen Be wohner jenes Dorfes die Absicht zu erkennen gab, zum Deutsch-Katho- licismus übcrziitreten. Auch in der Deutschen Allgemeinen Zeitung brachte vor kurzem ein Korrespondent „Von der sächsischen Grenze" (Nr. 138) diese Angelegenheit zur Sprache und bemerkte dabei, daß rr einen Artikel de- Frankfurter Journals gelesen habe, in welchem manches Mittelalterliche von den Geistlichen der Umgegend von Gelenau berichtet werde, indem sie be sonders bemüht gewesen seien, die gelenauer Dissidenten auf verschiedenen Wegen von ihrem Vorhaben zurückzubringen. Wir, dir brtrrffrnden Geist lichen, haben uns seitdem mit den auf diese Angelegenheit bezüglichen Ar tikeln des Frankfurter Journals näher bekannt gemacht und darin rine Oarstellungsweise gefunden, die sich zwar vom Standpunkt ihres Verfas sers aus leicht erklären läßt, die aber vielfach von der Wahrheit abweicht. Wir glauben die Feder zu erkennen, aus welcher jene frankfurter Bericht« geflossen sind, und wundern uns daher nicht, wenn sie in einer Weise sich geriet, die den kirchlichen Wirren in jener Gemeinde das Wort redet, den beabsichtigten Schritt der Dissidenten belobt, von einer bereits constituir- lcn selbständigen deutsch - katholischen Gemeinde zu Gelcnau spricht, den daselbst am HimmclfahrtSfest improvisirtcn, von den beiden Geistlichen Rauch und Kerbler gegen alle gesetzliche Vorschrift auf freiem Feld abgk- haltencn deutsch-katholischen Gottesdienst aufs schönste auSmalt und alS eine erhebende Feier schildert, und überhaupt das Bestreben zeigt, das ver meintliche gute Werk nach Kräften zu fördern; dagegen aber auch ihren Acrger nicht unterdrückcn kann, daß die Sache doch nicht so recht vor wärts gehen will, vielmehr retrograde Bewegung macht und zahlreiche Gegner findet. Als solche Gegner bezeichnet der Korrespondent des Fran- furter Journals besonders die Geistlichen der Umgegend.von Gelenau und gibt ihnen Schuld, daß „durch ihre Ueberredung die Zahl der Dissiden ten von 1700 auf 870 gesunken sei". Wir nehmen diese Schuld recht gern auf uns, ja wir rechnen sie uns zur Ehre an und freuen uns, wenn unsere Bemühungen etwas zur Besänftigung der aufgeregten Gemüther und zur Wiederherstellung der kirchlichen Ordnung in jener Gemeinde bei- getragen haben sollten. Denn allerdings haben wir eS für unsere amt liche Pflicht gehalten, durch Wort und Schrift, in öffentlichen Vorträge» und bei andern schicklichen Gelegenheiten das Verhalten der gelenauer Un zufriedenen von seiner tadelnßwerthen und verwerflichen Seite darzustelle», unsere eignen Gemeinden vor einem ähnlichen dösen Geiste zu warnen and sie in ihrer Glaubenstreue zu befestigen. Wenn aber in der angezogcnen Correspondenznachricht im Frankfurter Journal von uns gesagt wird: „Der Eine habe den deutsch-katholisch Gesinnten in Gelenau mit dem Zorne Gottes gedroht, indem dieser ihren Saaten kein Gedeihen geben werde; Andere hatten ihnen vörgespiegelt: sic müßten ihre» bisherigen Glaube» durch einen schweren Eid abschwören u. dergl, m.", so sind das Acußerun- gen, die alles und jedes Grundes entbehren, wenn man ihren Grund nicht in einer misliebigen Stimmung des Correspondenten suchen will, gegen die wir uns hiermit auf das nachdrücklichste und entschiedenste verwahren. Wir sind weit entfernt von aller Intoleranz und Hier archie und glauben auf einem öhern Standpunkte theologischer Richtung zu stehen, als derjenige ist, welchen der Frankfurter durch die un§ in den Mund gelegten Aeußcrungen uns anweisen möchte. Allein man muß wissen, welche unlautere und verwerfliche Motiv« der ganzen gc- lenaucr Bewegung zum Grunde liegen; man muß Zeuge der maßlosen Renitenz, der störrischen Verblendung, der unbilligen Ansichten und Fe derungen jener Dissidenten gewesen sein; man muß in der Nähe mit angesehen haben, welches Zcrwürfniß, welche bedauerliche Uneinigkeit
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