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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.07.1934
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19340718022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934071802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934071802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-18
- Monat1934-07
- Jahr1934
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Abenö-AuSsabt «ittwech, IS. »ult 19Ä4 »8. »ahrsaim. Re. NS kll Zeile von Krakau werden geröumt Reue WMOMe - Fährverkehr lahmgelegt N«irl,nq>rrfi«! «MmNerrev, <» mm »re«) «p>. RachlSlle laut PreUttst«. gamNin» an»el««x u. Stellengeluch« «illlm«ter,eile « «Pf. Osfe,Ien.««biU>r »0 «Pf. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dretdnn «achrlchlen. U» »erlangt« SchriltftLck« »erde» nicht aufbemahrt. Auch -er Vfttetl -es Oppelner Rathauses sefähr-et Oppeln, 18. Juli. Nach dem Einsturz des Turme» de» Oppelner Rathauses haben sich nunmehr am Ost teil des Rathauses selbst Rtsse gezeigt. Um einer weiteren Ein- sturzgesahr zu begegnen, sind an dem gefährdeten RathauStetl umfangreiche Abstützungen vorgenommen worben. Auch dieser Flügel de» Rathauses wird abgebrochen und durch einen Neu- bau ersetzt werben. KW» englische Stimmen zum Vstpakt London, 18. Juli. Ueber bas weitere Schicksal de» fran zösisch-russischen OstpakteS tappt die englische Presse völlig im Dunkeln. Der diplomatische Mitarbeiter des «News Chronicle" sagt, der eilig« Wind und die feindselige ausländisch« Kritik habe das erst« Entzücke« t« England über de« Plan völlig hiuweggesegt. In London wage man nicht länger zu hoffen, baß Deutsch, land sich jetzt ohne weiteres überreden lasse. Man hosse aber, daß es sich zu einer Erörterung der Vorschläge bereit erklären könnte, wenn Frankreich seinerseits die RüstungSaleichhett erörtern wolle. In einem Leit artikel gibt da» Blgtt der Ansicht Ausdruck, es sei jetzt an Deutschland, die genauen Bedingungen mitzuteilen, unter denen es den Pakt besprechen wolle. ,Menn di« Mitteilung Sir John StmonS im Unterhaus über die deutsche Gleich- berechttgung überhaupt etwas bedeutet, dann nur, daß die englische Regierung anerkennt, Deutschland müsse die RüstnngSglelchberechtignna ge« «ährt werden, wen« es de« «e«e« Pakt nnterzeichne. Wenn eine weitere «eußerung in der Rebe Sir John Simon» ebenfalls etwa» bedeutet, dann nur, daß Frankreich sich diese Stellungnahme zu eigen gemacht hat." erteilt hat, die Internationale einzuüben, die bet der Beisetzung des russischen Botschafters Dowgalewskt er klingen soll. Daraufhin fragen nun die französischen Rechts- blätter nicht mit Unrecht: Was bedeutet die kommunistische Propaganda in den Provtnzgarntsonen gegen die Art von „kommunistischer Propaganda", die die Regierung Dou- mergue in Paris betreibt? Wie kann man Soldaten in der Provinz wegen Aufruhrs bestrasen, wenn der französische Ge neralstab in Paris den Soldaten ein Lieb zu spielen befiehlt, dessen letzte Worte lauten: „So gelte« ««sere Kugel« bald dem eigene« Generali- Man befürchtet aber Auswirkungen des Barthouschen Ost- pakteS nicht nur auf tnnerpolitischem Gebiet, sondern man ver kennt auch nicht, dab durch die Bindungen des Ostpaktes der französische Soldat in Zukunst im Osten an allen ge fährdeten Grenzen Wache stehe. So stellt selbst der „Matin" fest, daß Frankreich durch den Ostpakt in bedeutende Schwierig- ketten verwickelt werben könnte. Jede der Sowjetunion ge währte und ebenso jede von ihr angebotene Garantie könne unberechenbare Folgen haben. Offenbar steht man auch in Paris wenigstens in einigen Kreisen ein, wie un möglich es ist, französische Truppen zur Hilfeleistung für Polen gegen Rußland oder russische Truppen zur Hilfe leistung für Deutschland aufmarschieren zu lassen, Fälle, die nach dem Ostpakt Barthou» durchaus im Bereich des Mög- ltchen liegen würden. Der „Matin" fügt noch hinzu, man dürfe nicht aus dem Auge verlieren, daß die Sowjetunion nicht ein Staat wie alle anderen sei. Für die Sowjet«»»»« würde jeder Konflikt gleichzeitig «i« Mittel der Rev»l«tio« bedeut«« ««d damit «i« Mittel der Zerstör««» der Zivilisation. Man steht, daß man auch in Frankreich allmählich die Kehrseite der Paktmedatlle steht, wenn auch nicht anzunehmen ist, dab Barthou um dieser Kritik willen auf seine Paktpläne verzichtet, mit denen sich vielmehr die Diplomaten in der nächsten Zeit wohl noch mehrfach werben beschäftigen müssen. Sil-schmuggler tm Hamburger Hafen verhaftet Hamburg, 18. Juli. Die ZollfahndungSstelle Hamburg durchsuchte in der Nacht zum Mittwoch kurz vor der Ausfahrt eines ausländischen Schiffes das LogiS eine» an Bord be schäftigten jüdischen Koches und beschlagnahmte dort S7 2VV RM. in Banknoten, die entgegen den gesetzlichen Be stimmungen ins Ausland geschmuggelt werben sollten. Nach den Hintermännern de» Geldschmugglers wird noch gefahndet. Den Schuldigen drohen schwerste ZuchthauSstrasen für ihr volkSverrätenscheü Handeln. wurde. Auch der San tritt a«S de» User« ««d gefiihrdet die Stadt Przemysl. In vielen überschwemmte« Ortschaften hat die Bevölkerung aus de« Dächern Zuflucht gesucht. Mili tärflieger überfliegen bas UeberfchwemmungSaeblet, um die RettuugSabteiluuge« über de« Stand i« gefährdete« Gebiet z« «»terrichte«. — Im Ueberschwemm««gSgebiete befinde« sich zahlreich« Ferienlager der Juge«dverbä«de. Gestern gelang es, öi>0 Pfadfinder z« retten, die sich aus hohen Bäumen in Sicherheit gebracht hatte«. Rach de« letzte« Meldungen ist auch die Woiwodschaft Kiele« in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Ortschaft«« find über, schwemmt. Infolge des anhaltenden Regens ist «och gar nicht zn übersehen, wann der Höhepunkt der Gefahr erreicht sei« wird. Von Glelscherwasser binweggerisfen Berlin, 18. Juli. Wie aus Gletsch fOberwalliSs ge- meldet wird, sind aus einem Gletscher an der Rhone quelle plötzlich grobe Wassermassen hervorgebrochen. Ein Ehepaar und ihr achtjähriger Sohn wurden von den Fluten hinweggetragen. Die Frau konnte gerettet werden, der Vater und der Junge wurden nur als Leichen geborgen. Erhebliche Widerstünde noch in Frankreich vr«dtm»Ick«og nueoror LarUaor SobrUUeltnng Berlin, 18. Juli. Der französische Ministerpräsident Dou mergue hat sich gestern in einer Rundfunkrede auch kurz mit der französischen Außenpolitik beschäftigt. Er hat dabet, wie nicht anders zu erwarten war, die verschiedenen Paktpläne seines Außenministers gelobt und nochmals betont, daß die volle Sicherheit erreicht werden müsse. In der srarr- zösischen Oefsentltchkeit ist man dagegen mit der Tätig- leit BarthouS nicht so einverstanden. Aus der Linken, aber auch bei den Frontkämpfern stößt die Paktpolitik auf erheb- licheWiberstänbe. In diesen Kreisen erklärt man ganz ossen, datz »artho« «i« Ma«« der verga«ge»h«it sel, der mit de« Mittel« der BorkriegSzeit Politik mache. Aber auch auf der französischen Re'chten mehren sich die kriti schen Stimmen. Den Stein de» Anstoßes bildet hier Haupt- sachlich die Einbeziehung Rußlands in den Ostpakt. Man fürchtet von bieser französisch - russischen Verbindung ein weiteres Anwachsen der kommunistischen Agitation in Frankreich selbst und betont, daß diese Agitation ohnehin nach der Bildung der kommunistisch-sozialistischen Einheitsfront schon sehr rege sei. Man verweist darauf, dab diese Agitation sich bereits auf das Militär erstrecke, was daraus hervor- gehe, dab man bet mehreren in Frankreich stationierten Ko- lonialregimentern umsangreicheS kommunistisches Propa- ganbamaterial gesunden habe. ES heißt auch, daß bet einem Kvlonialtnfanterieregtment bereit» Fälle von Gehorsams verweigerung zu verzeichnen gewesen seien. Aber, so fragt man auf der sranzöstschen Rechten, «le soll ma« diese kommunistisch« Agitatio« bekämpfe«, «en« die Regier««» selbst i« diesem St«« arbeitet? Man macht e» der Regierung besonder» -um Borwurs, baß sie der Kapelle des 2S. Kolonialregtment» in Parts den Befehl „Keltentum und Tragödie" London, 18. Jult. Die Berichte über das Schicksal der deutschen Nanga-Parbat-Expebition nehmen in der englischen Presse einen großen Raum ein. „Daily Tele graph" schreibt in einem Leitartikel unter der Ueber- schrist „Heldentum und Tragödie", wenn Willi Merk! und zwei seiner Begleiter in einem Schneesturm umS Leben gekommen seien, so sei das ein Zeichen für ihre mutigen An strengungen. Das Blatt erinnert daran, dab die Bergsteiger den Kampf um den Berg im April nicht ausgegeben hätten, wo einer ihrer Kameraden an Grippe verstorben sei. Die Menschheit werbe «iemals zugeb««, datz sie etwa» «icht erreichen könne, «ud eines Tage« würde« die grob«« Gipfel des Himalajagebirges erstiege« sei«. Wie die /.Times" aus Darjeeling meldet, wird der be kannte englische Fliegerhanptman» Maurice Wilson seit einigen Tagen im Monnt-Everest-Gcbiet vermißt. Die aller dings noch unbestätigte Meldung besagt, daß Wilson zunächst die Absicht gehabt habe, den Mount Everest zu über fliegen. DaS sei ihm von den britischen Behörden ver boten worden. Daraufhin habe er sein Flugzeug verkauft, um nach Beschaffung der nötigen AusrüstungSqegenstände eine Alleinbesteigung beS Berges zu versuchen. Wilson soll tatsächlich in Begleitung einiger Träger Darjeeling ver lassen und die Ansstiegslinle der vorjährigen Ruttlrdge- Expedition eingeschlagen haben. Die Träger habe er schließ lich zurückgelasien. Seit dieser Zeit fehlt jede Nachricht von ihm. Die vielen erfolglosen Mont-Tverest-Expeditionrn der letzten Jahre haben ge-etgt, mit welch ungeheuren Schwierig- ketten selbst große, gut ausgerüstete Expeditione« beim An- griff auf den höchsten Berg der Welt zu kämpfen haben. Sollte sich die Nachricht von der Absicht des englischen Flieger- Hauptmanns tatsächlich bestätigen, so dürfte über das Schicksal Maurice WtlsonS keinerlei Zweifel mehr möglich sein. Viel leicht ist die Meldung aus Darjeeling aber auch nur eine der üblichen SensattonSmachen. Rach ei««r Mitteilung des Himalaja,Kl«bS i« Land»« find die beide« englische« Mitglieder der Na«ga,Parbat, Erpeditlo« i« Sicherheit. Bo« de« vermißte« hat ma« «och keine Rachricht. SS wird befürchtet, dab sied«» Träger tot find. ——, Der Zwischenfall auf Samos London, 18. Juli. Dem englisch-türkischen Zwischenfall bei der Insel SamoS mißt die englische Presse vorläufig noch keinen sensationellen Charakter bei; sie verhält sich ab wartend. Die von englischen Kriegsschiffen angestellten Nach- forschungen nach der Leiche des englischen Marinearztes Robinson sind bisher erfolglos geblieben. Aus Istanbul wird gemeldet, daß die vom britischen Botschafter in der Türket an die türkisch« Regierung gerichtete Forderung, eine gemeinsame Untersuchung de» Zwischenfalles durch britische Flottenofsiztere und türkische Beamte vornehmen zu lassen, in türkischen Regierungstreuen beträchtliche Ueber- raschung hervorgerufen habe. In später Abendstunde wurde, englischen Blättern zufolge, in Istanbul angedeutet, dab die türkische Regier««» diese Forderung wahr scheinlich nicht a««ehme« könnte. Die Unterredung zwischen dem englischen Botschafter und dem türkischen Außenminister Tewfik Rüschü-Bei findet am Mtttwochvormtttag in Angora statt. Der türkische Minister präsident JSmet-Pascha soll wegen des Zwischenfalle» seinen Urlaubsantritt verschoben haben. Der türkische Kriegs minister Z « kat - Bei ist nach dem Schauplatz des Zwischen falles abgereist. Zwischen der türktfche« «nd der englische« Darlegung der Ereignisse bestehe« »orlänftg «och beträchtlich« Unterschiede. Während die türkischen Behörden erklären, baß sich die eng lischen Ofsiziere bet der Beschießung an Land befunden hätten, wirb von den englischen Flottenbehörden erklärt, baß die Osft-tere an Bord de» Segelbootes des Kreuzer» „Devenshire" gewesen seien. Einem aus Athen eingelaufenen Bericht zufolge soll da» Segelboot durch Mafchtnengewehrseucr und nicht durch Gewehrfeuer angegriffen worden sein. Wie der R e u t e r - Berichterstatter in Istanbul wißen will, soll dort der Eindruck bestehen, daß der Zwischenfall aus die Ner vosität der türkischen Behörden infolge der Rede Musso linis im Februar zuriickzuführen sei, in der der ttalienijche Ministerpräsident die Notwendigkeit einer italienischen Ex pansion in Asien angedeutet habe. Die türkische Regierung habe daher besitrchtet, baß diese Erklärung möglicherweise eine italienische Aktion gegen die ägäische Küste angedeutet habe und habe daher die türkischen Küstenwachen und Zollbeamten angewiesen, äußerste Wachsamkeit an den Tag zu legen. Warscha«, 18. Juli. Mi«isterpräfibe«t Professor Kozlowski sowie Innenminister Zy«dram,Koszial, kowski habe« sich im Kraftwagen in das südpolnisch« Ueber, schwemmunaSgebiet begebe«. I« der Hauptstadt bat sich «in Ze»trala«Ssch«b für das HiliSwerk für die vo« der Ueber« schwemm««» betrossene Bevölkern«» gebildet. I« Kraka« ist bereits am Dienstag mit der Rä«m««g der niedriger gelegene« Stadtteile begönne» «orde«. Dabet mubte« Pioniere nutz Fenerwehk eingesetzt «erde«. An mehrere« Stelle« ist die Weichsel a«S de« Ufern getreten. I« der Nacht zum Mittwoch ist bas UeberschwemmuugSgebiet von einem gewaltige« Gewitter mit H a g e l sch l a g heimgesncht morde«. Der «naushörlich« «olkenbrucha^ige Rege« verschlechterte die Lag« vo« Stunde z« Stunde. DaS Waller, insbesondere das der Weichsel, die Kraka« selbst ge, fährde«, steigt fortgesetzt. Das staatlich« Stickstosswerk MoSctce bei Tarnow ist stark gefährdet. Die Maschine« dieses modernen Werkes werde« vo« Pioniere« abgebant. Der Eisenbahnverkehr a«s der Linie Kraka«- Lemberg muhte et «gestellt «erde», da einige Brücke« «iedergeriffen «orde« find «nd der Oberbau zerstört Sümeser oul BarllmS Sllmtt.Bmlltewm Der diplomatische Mitarbeiter de» „Daily Tele graph" spricht von einem „dtplomatischenRätsel", da die zur Teilnahme etngelabenen Mächte nicht wüßten, ob sie ihre Antwort nach Paris oder nach London schicken sollten. * Wir Haven bereit» wiederholt dargelegt, daß die Gleich berechtigung Deutschlands gute» Recht ist und nicht von irgendeinem Kuhhandel abhängig gemacht werden kann. Wenn in der englischen Oeffentlickkeit allmählich eine zurück, haltendere Beurteilung der sranzöstschen Osipaktpläne an Boden gewinnt, so kommt darin nur der gesunde politische Instinkt zum Durchbruch, der erkennt, daß das Spiel Barthous nicht geeignet ist, der wirtlichen Befriedung Europas zu dienen. Gegvünöet 18S6 »«^»ewW», w« »»n« g» Druck «.Verlag r L-iepsch ck Tleichardt, Vre-den-A. 1, Marien- «L*» w » "O L'aß- rS/tt. FernrufÄrsl. Postscheckkonto loSS Vre-den Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der L»S' wL'LAmt-hauptmannschastDre-den und de-Schied-amte. beim MWIM« 10 rwl. Vberversicherungsamt Dresden
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