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Der sächsische Erzähler : 23.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193711233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19371123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19371123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-23
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 23.11.1937
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Dienstag, den LS. November 1V37 S2. Jahrgang Nr S7S Deutsch-italienische Kulturveranstaltungen in Mailand in Berge gekommen, da rollte schon der erste Sonderzug ein. „Der Führer, kommt auf die Ordensburg!" „Der Füh rer kommt nach Sonthofen!" Das war Signal. Betriebe und Fabriken, Schulen und Heime schlossen. Jeder will den Füh rer sehen. Jeder will dabei sein. Auf der Ordensburg lzat alles ein feierliches Gepräge erhalten. Die Kreisleiter und Gauamtsleiter sind hundert- schaftsweise auf dem stilvoll geschmückten Burghof der drit ten Ordensburg der NSDAP, angetreten. Bor dem Burg tor stehen die Reichs- und Gauleiter mit dem Burgkomman danten Bauer, der dem Führer Meldung erstatten wird. Auch der Musikzug der Ordensburg Vogelsang steht in Be reitschaft. Gerade verläßt Dr. Ley mit seiner näheren Be gleitung die Burg, um den Führer in Jmmenstadt zu emp fangen und ihm wenig später die Burg im Namen der Par tei zu übergeben. Dann wird der Führer zum erstenmal die Ordensburg betreten, wird auch, wie in jedem Jahr, zu sei nen Kreisleitern u. Gauamtsleitern sprechen, um ihnen Rich tung und Ziel für die kommenden Wochen und Monate zu geben. ZK Winterfeld, und der italienische Botschafter in Berlin, Atto- lico, sprechen werden. Beide Feiern werden untereinander durch Rundfunk in Verbindung stehen und gegenseitig über tragen. Anschließend an die Eröffnung veranstaltet Minister Alfieri in den neuen Räumen der Deutsch-Italienischen Kul- tur^esellschaft einen Empfang für die deutsche Kolonie Mai- Am Abend des 2S. November findet im Mailänder Konservatorium ein Konzert von Werken deutscher Tondich ter statt. Am 26. November wird in den Sälen der Deutsch-Jta« lienischen Kulturgesellschaft in Anwesenheit von Minister Alfien und Botschafter von Hassell die unter dem Schutz des deutschen Generalkonsuls in Mailand, Bene, stehende Deut sche Buchwoche eingeleitet, bei der 800 ausgewählte Bände ein mnfassendes Bild der politischen und kulturellen Kräfte des heutigen Deutschlands geben. Am 20. November wird der deutsche Dichter Hans Zöberlein Borträge au» eigenen Werken hallen. 8 s v 2. 8' -s-H — Vs, Wie die Z Weltrekorde gewonnen worden Eine Unterr^unH mit Chefpilot DNB. Rostock, 23. November. Der Heinkel-Chespilot Nitschke, der die S gemeldeten Weltrekorde erzielte, äußerte sich einem DNB.-Vertreter gegenüber über Zustandekom men und Derlauf des Fluges: Wir hatten von Dr. Heinkel den Auftrag schalten, auf der Strecke Hamburg-Stolp in Pommern die 3 bestehenden Weltrekorde dieser »lasse zu schlagen und dabei nicht nur den bestehenden Rekord zu brücken, sondern über 800 Stun denkilometer Hinauszugeyen. Als wir Montag morgen zum Flugplatzchinausfuhren, war es sehrdunstig, doch hielt uns der wolkenlose Himmel bei gutem Mut. Eine Maschine, dse aufstieg, um festzustellen, wie in der Höhe die Sicht sei. Meldete, daß der Flug von Hamburg aus durchführbar sei, über Stolv jedoch eine geschlossene Wolkendecke liege, die das Ziel verdecke. > Wir starteten um 12,10 Uhr. Der Start mit 1000 Kg. Zuladung,, der praktisch bisher noch nicht durchgeführt wor den war, verlief völlig einwandfrei. Wir gingen auf 4300 Meter, weil wir annahmen, in dieser Höhe die be sten Flugbedingunaen zu haben. Der Flua verlief zunächst programmäßig. Es war etwas diesig, die Orientierung aber durchaus möglich. Flugzeugführer Dieterle kontrollier te die Durchschnittsgeschwindigkeit dauernd mit -em Rechen schieber. Er gab sie m der ersten Vier » Z^-S- W «'s § — L-LS-A -k-ZZZ Neuer stolzer Erfolg -er deutschen Lustfahrt I Heinkelflugzeug erobert drei neue Weltrekorde Berka, 22. November. Nachdem erst vor wenigen Ta- I gen «in Mefferschmitt-ylug-eug der Bayerischen Flugzeug- I werke den Geschwindigkeitsweltrekord für Landflugzeuge I mit 611 Stundenkilometer in deutschen Besitz gebracht hat, I konnte die deutsche Luftfahrt erneut einen st o l zie nEr ls ol g erringen. l Die Helaket-Atvgzeugwerke griffen am I Montag mit einer zweimotorigen Landmaschine die Ge- I fchmindigkelksrekorde über die 1000-KNo- I meter.Strecke erfolgreich an. Unter Führung von Flugkapilän Nitschke, dem Chefpiloten der Heinkel- Werke, und Flugzeugführer Dieterle legte da« Flug zeug, welches mit zwei Daimler-VenzMotoren 08 600 aus gerüstet is^ mlk einer Nutzlast von 1000 Kilo gramm die für den Rekordflug festgelegte Strecke Hamburg—Stotp—Hamburg in einer Zelt von 1 Stunde und 58 Minuten zurück und erzielte damit eine Durchschnittsgeschmiudlgteit von 504.09 Stuudenkilometer. Mit dieser Leistung sielen gleich zeitig drei Weltrekorde an Deutschland; denn die ausgezeichnete Leistung de, mit 1000 Kilogramm Nutzlast beladenen Helnkel-Flugzeuges verbesserte mit diesem Flug auch die bestehenden Rekorde für den Flug mit 500 Silo- , grauo» NÜGUG sdwle ohne Nutzlast. 'Drei Tatsachen zeichnen den neuen deutschen Weltrekoid l besonder» aus. Einmal, daß das Heinkel-Flugzeug mit f 1000 Kilogramm Nutzlast über di« 1000-Kilometer-Strecke noch wefentlich schneller war als der bisherige Re kordhalter über di« gleiche Strecke ohne jedeNutzlast, zweiten», daß es sich nicht um eine Ueberbietung verhältnis mäßig alter Rekoche handelt, sondern daß dies« erst in jüngster Zett aufgestellt würden, und schließlich, daß mit diesem Fluge eine sehrerheblicheSteigerung erreicht wurde. Die bisherigen Rekorde über 1000 Kilogramm mit 800 ;nd 1000 Kilogramm Nutzlast wurden erst im Juli dieses ! Jahres von Bruno Musso l i n i , dem Sohn des Duce, und Colonel Biseo auf Liner dreimokorigen Savoia-Mar chetti S 79 mit einem Stundendurchschnitt von 423 Stunden kilometer erzielt. Diese Leistung wurde durch das Heinkel- Flugzeug um 81 Kilometer je Stunde überboten. D«n Re kord Übet 1000 Kilometer ohne Nutzlast hielt seit April die ses Jahres der Italiener Niclot auf der zweimotorigen Breda 88 mit 478 Stundenkilometer. Selbst dieser Rekord wurde um nicht weniger als 29 Stmrdenkilometer verbessert. Der Rekordflug und seine Vorbereitungen gingen unter Aufsicht der von der Föderation aeronäutiqüe international vereinten Sportzeugen des Aero-Club» von Deutschland ! vonstatten. Die internationalen Bestimmungen schreiben di« Durchführung des Fluges in geschlossener Dahn vor, d. h. Anstiegen eines auf halber Strecke liegenden Punktes unh Rückkehr zum Ausgangspunkt. Damit wird eine Erhöhung der Geschwindigkeit durch Windeinfluß aus geschlossen. Die Strecke- die von Hamburg über Schwerin In Mecklenburg und die Swinemünder Bucht nach Stülp sn Pommern führte, wurde vom Reichsamt für Landesaufnah me vermessen. Nachdem die auf dem Startplatz versammel ten Sachverständigen die Uebereinstimmung des Flugzeuge» mit den Meldungen geprüft und den in Form von einge nähtem Blei mitgeführten Ballast plombiert haften, erfolgte um 12,03 Uhr der Start. Die erflogenen Leistungen wurden sofort durch den Aero-Tlub von Deutschland der FAJ. zur Anerkennung ge meldet, die in kurzer Zeit erfolgen dürfte, da alle erforder lichen Bedingungen für die Anerkennung der Leistung al- international« Rekord« erfüllt wurden. Der Reichsminifirr der Luftfahrt, Generaloberst Göring, hat den Heinkel-Mugzeugen und Daimket-Benz folgende Anerkennung für ihre ausgezeichnete Lristung zu gehen lasten: ,Lu dem stolzen Erfolg, den Sie und Ihre Mitarbeiter durch Ihr« zielbewußte und grisndliche Entwick lungsarbeit errungen haben, beglückwÜnsche ich Sie aufs herzlichste. Sie haben mit der Erringung der , neuen drei Weltrekorde sich um die Geltung der deutschen Luftfahrt in hervorragender Weise verdient gemacht. Ich ' ipreche Ihnen und Ihrer Gefolgschaft meine besonder« , Anerkennung für dies, Leistungau».- I Mailand, 23. November. (Cig. Funkm.) Mailand wir bel» nächsten Tagen Schauplatz einer Reihe von Veran staltungen der kulturellen Verbundenheit zwischen Deutsch land nnd Italien sein. Der italienische Minister für Volks- kultvr, Dino Alfieri, der deutsche Botschafter la Rom, von Hassell, der Landesgruppenleiler der NSDAP., Ett«l-Rom, und zahlreiche Persönlichkeiten des deutschen und de, italie nischen Geistesleben, werden an diesen Kundgebungen teil- nehmen. Am 28. November um 17 Uhr findet die feierliche Er öffnung des neuen Arbeitsjahres der unter dem Dorsitz des Ministers Alfieri stehenden Deutsch-Italienisch«» Kulturae- sellschoft statt, auf der der Minister Alfieri und Botschafter von Hassell Ansprachen halten werden.und auf der Professor de Marsico über „Staatsgedanken im Faschismus und Na tionalsozialismus" sprechen wird. Die enge kulturell« Ber- bundenheit zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen Italien wird dadurch besonders sinn fällig zum Ausdruck g«bracht, daß in Berlin zu gleicher Zeit «ine entsprechende Feier der Deutsch-Italienischen Gesell schaft abgehalten wird, bei -er der Präsident, Freiherr von '8 -- Sonthofen tn Erwartung des Führers Ordensburg Sonkhofeu, 23. November. (Cig. Funkm.) s Menschenstrom. Noch war die Morgensonne nicht über die Die große Stunde der Ordensburg Sonthofen ist, wie NSK. Kn krbnn n-r -rZt- meldet, gekommen. Alles ist in Erwartung des Führers, der seht zum erstenmal in dieses schöne Allgäuer Land kommt. E« ist, als hätte auch die Natur sich auf diese seltene Feier stunde eingestellt. Die gestern und vor Tage« noch durch Nebelschwaden verdeckten Oberstdorfer Berge erstrahlen heute im schönste« Sonnenschein. Der Regen hat aufgehört. Ls gibt nicht,, ivas die Harmonie des Landes um die Burg stören könnte. Die Wege und Straßen von Immenstadt, wo der Füh rer mit -em Sonderzug ankommt, bis zur Burgauffahrt sind mit Menschen schon seit Stunden gefüllt. Von den Berg hütten und Almen, aus den Dörfern und Städten der Um gebung sind Tausende von Volksgenoffen, jung und alt, nach Sonthofen gekommen, den Tag mitzuerleben, ihren Führer zu bejubeln. Wohl zehnmal mehr Menschen als dieser kleine Markfflecken und Wintersportplatz Einwohner zählt, sind zu- sammengeströmt. Alle rasch errichteten Tribünen sind über füllt, und unaufhörlich bewegt sich durch di« engen, über und über mit Fahnen geschmückten Straßen ein freudiger denkilometer an, was unsere Siegeszuversicht bestärkte. Als wir di« pommersche Küste erreichten, hatte sich die Wolken bank, wie wir gehofft, verschoben. Stolp allerdings fanden wir noch bedeckt. Wir standen nun vor der schwierigen Auf gabe, um unser Ziel zu nehmen, aus 4300 Meter Höhe auf einer Strecke von 30 Kilometer auf 4000 und unter die Wolken hinabzugehen. Hierbei mußten wir durchschnittlich etwa 600 Stundenkilometer leisten, das Ziel aber nicht ver fehlen, sonst wäre der Rekord mißlungen gewesen. Das Ziel überflogen wir genau. Dieterle machte mich durch Zei chen auf die unten abgefeuerten Böllerschüsse und die Zeichen aufmerksam, mit denen uns das Ueberfliegen der Ziellinie bestätigt wurde. Damit konnten wir auf Gegenkurs gehen. Wir flogen durch die Wolkendecke hindurch, bekamen nach 10 Mi nuten Sicht und hatten nach kurzer Zeit unsere günstigste Höhe von 4300 Meter wieder erreicht. Beim Ueberfliegen von Wolgast errechnete Dieterle einen Stundendurchschnitt von 310 Stundenkilometer. Die Schlußstrecke bewältigten wir reibungslos, als wir über Rostock waren, wurde uns die Gewißheit, daß wir m«hr als 600 Kilometer Durchschnitt in der Stunde schaffen würden. Wir erreichten Hamburg nach programmäßigen Weiterflug und überflogen das Ziel mit dem Bewußtsein, die Aufgabe gelöst zu haben. Mit warmer Anerkennung äußerte sich Chefpilot Nitsch ke zum Schluß über den rastlos auf das angestrebte Ziel hmarbeitenden Dr. Heinkel, dessen Impuls und Zuversicht sich allen mitgeteilt hab«. Der Führer besichtigt die Bayerischen Flugzeugwerke DNB. Augsburg, 22. November. Der Führer besuchte am Montagvormittag in Augsburg die Bayerischen Flug zeugwerk« und besichtigte dabei u. a. die Messerschmitt-Ma schine, die kürzlich mit einem Mercedes-Benz-Motor einen —„ Geschwindigkeits-Weltrekord für Landflugzeuge aufgestellt ersten Viertelstunde mit 620 Stun- j hat. Gegen Mittag verließ der Führer Augsburg. — DerSMscheLrMer »ummer lü Rps.) Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet tn allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Tageöklü DrAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Euähler ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekqnnt- machungea der AMtsbauptmannschaft -u Bautzen u. der Bürgermeister zu Bffchos»w«rdau.Neukirch(L)behordNchersettsbesiimmteBlattu.enthäUselner die Bekanntmachungen de» Finanzamt» zu Bischosswerda u. and.Behvrden. vffchoftnwrdo N«. 444 und 44^ _ l oder Unterbrechung der . __rch höher« Gewalt hat der Be- eh«r keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der 8»iwng oder auf Rückzahlung des Bezug«preise». Anzeigenpreis, Vie 4S ww breit« einspaltig« Mlllimeterzrll« 8 Rps. Im rezttttl dw 00 ww breit« Millimeter-«»« 28 Rps. Nachlatz nach den gesetzllch oorgrschri«ben«n Sätzen. Für da» Erscheinen oo» kl »zeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Lrichevmngswrsier läglich mit Ausnahme der Sonn- und Feier- Fernsprecher Amt vischofswer tag«, vrznniprrw für di« Zeit «tm» halb«» Monats: Frei in» Sm Fall« oo» «rkteb»ftöruag,a -au» halbmonatlich NM. I M beim Abholen in der Geschäft«- BetärderUngseinrichwnaen durch häi stell« wöchentlich 45 Rps Einzelnummer 10 Rps. (Sonnabend- zlemr keinen Anspruch auf Lieser«
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