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Zwönitztaler Anzeiger : 14.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188909143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18890914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18890914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-09
- Tag1889-09-14
- Monat1889-09
- Jahr1889
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 14.09.1889
- Autor
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WchtUcr ÄiizcWr Localblatt für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Lenkersdorf, Dittersdorf, Burgstädtel, Affalter, Streitwald, Dorfchemnitz, Elterlein, Grünhain, Thalheim u. f. w. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für den Ltavtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. >4. Jahrgang. Nedaction, Druck und Eigentbnm von T. B. Ott in Zwönitz. >4. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und i!t durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für l Mark 20 Pfg. (incl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion veträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum t0 Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. ION. Sonnabend, den 14. September. 188N Bekanntmachung. Die nachstehende Bekanntmachung wird den Betheiligten zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Zwönitz, den 11. September 1889. Der Stadtrat h. vr. Rühl. Bekanntmachung. Zur Erleichterung der Meldepflicht der Reservisten und Dispositions-Urlauber werden zur Entgegennahme mündlicher Meldungen Bezirksfeldwebel anwesend sein und zwar: Montag, den 16. September dieses Jahres in Frankenberg im Rathhause (Zimmer neben der Sparkasse) von 8—12 Vormittags und von 1—4 Uhr Nachmittags, in Zschopau im Rathhause von 8—12 Vormittags und von 1—4 Nachmittags, in Stollberg im Deputationszimmer des Rathhauses von 10—12 Vormittags und von 1—4 Nachmittags, in Limbach im Stadtverordnetensitzungssaale von 9—12 Vormittags und von 1—4 Nachmittags. Die Meldungen sind möglichst Vormittags anzubringen. Chemnitz, den 10. September 1889. Königliches Bezirks-Commando II Chemnitz. Herttiche und Sächsische Angelegenheiten. — Aus Anlatz der Anwesenheit des Kaisers in Dresden sind bereits am Sonnabend zahlreiche Ordensverleihungen erfolgt. Die höchsten sächsischen Auszeichnungen erhielten der Chef des General stabs Graf Waldersee und der Kriegsminister von Verdy, nämlich das grüne, wcitzgeränderte Band und den goldenen Stern zum Albrechts-Orden. Oberbürgermeister Stübel erhielt den rothen Adler- Orden zweiter Klasse. — Se. Majestät der Kaiser Wilhelm hat Allergnädigst geruht, dem Prinzen Johann Georg, königl. Hoheit, den Schwarzen Adler- Orden zu verleihen. Ferner wurden von Sr. kaiserlichen Majestät ausgezeichnet: Finanzrath Ledig bei der Generaldirection der Slaats- bahnen mit dem preußischen Kronenorden dritter Klaffe, Polizei- Commissar Hohlfeld und Stadtrath Carl mit dem Kronenorden vierter Klaffe. Generallieutenant von Holleben erhielt das Grobkrenz des Albrechtsordens, der Chef des Generalstabes von Treischke das Komthurkreuz, der Adjutant des Generalstabes und Major von Broizem das Ritterkreuz des Verdienstordens. — Bei gegenwärtiger Jagdzeit hört man zuweilen über die Frage sich streiten: ob ein Grundstücksbesitzer, der nicht jagdberechtigt ist, ein Stück Wild (Hase, Reh re.), das er auf seinem Grundstück antrifft, erlegen und als sein Eigenthum betrachten darf? Diese Frage ist absolut zu verneinen. Der Nichtjagdberechtigte darf in solchen Fällen das Wild nur abwehren und vertreiben; tödtel er dabet ein jagdbares Thier zufällig, so mutz er dem Jagdberechtigten binnen 12 Stunden behufs der Abholung Anzeige machen (bei Geld strafe bis zu 150 Mark oder Hast). — Voraussichtlich im Laufe des nächsten Monats wird im fäcksischen Erzgebirge die neuerbaute Staatseiscnbahnlinie von Schwarzenberg nach Annaberg mit Zweigbahn von Schlettau nach Crottendorf dem Betriebe übergeben. Durch die neue Bahn erhallen zwei sächsische Städte, Schlettau und Scheibenberg, die langersehnte Bahnverbindung. — Das Rittergut Förstel bei Schwarzenberg, welches Herr Dr. Schwabe aus Leipzig erkauft und in hochherziger Weise als Heimstätte für Genesende männlichen Geschlechts der Ortskranken kaffe für Leipzig und Umgegend zur unentgeltlichen Benutzung über lassen hat, besitzt eine sehr angenehme Lage und gehört dazu das Dorf Langenberg. Förstel war früher ein Hammerwerk, welches Kaspar Klinger aus Elterlein, ein reicher Bergherr, anlegte. Er erbaute dasselbe nebst dem Hammerwerke Tännicht bei Schwarzbach im Jahre 1500. Wegen eines Mordes, den Kaspar Klinger an dem Bergmeister Paul Götlerer zu Elterlein verübt hatte, unter nahm er eine Wallfahrt nach Nom, von wo er einen Ablaßbrief für die Kirche in Markersdorf mitbrachle, der noch jetzt vorhanden ist. Im Jahre 1556 besaß Förstel der Kriegshauptmann Alexander von Eicheln und 1626 Rudolpf von Schmertzing, sowie 1826 der Lieutenant Edler von Querfurt. Der Saal im Herrenhause zu Förstel wurde früher oft zu glänzenden Festlichkeiten, besonders Redouten benutzt. — Zwickau, 9. September. Ein höchst frecher Erpressungs- Versuch wurde an einer hiesigen bejahrten vermögenden Wiltwe ver übt. Dieselbe erhielt vorgestern durch die Post einen Brief, in welchem sie unter Bedrohung ihres Lebens ausgefordert wurde, einem Manne, welcher Abends in ihrer Wohnung sich einfinden werde, den Betrag von 200 Mark in einem Päckchen zu übergeben, auch hier über gegen Jedermann tiefstes Schweigen zu beobachten. Auf von der geängstigten Dame erstattete Anzeige wurde deren Wohnung geheim durch Polizei überwacht, und wirklich erschien nach einge- brochcner Dunkelheit daselbst ein junger Mensch, welcher die Aus händigung des Päckchens verlangte. Er wurde natürlich von den aus ihrem Versteck hervortretenden Schutzleuten sofort abgefaßt und man ermittelte in ihm einen circa 17 Jahre alten hiesigen Buch handlungsboten. Derselbe behauptete zwar, nur im Auftrage eines Unbekannten, der ihm ein Geldgeschenk versprochen, zur Abholung des Päckchens sich bei der Wittwe eingesunden zu haben. Er wurde jedoch als Schreiber des Briefes überführt, hiernächst auch ein von ihm in dem betreffenden Hause als'Wache aufgestellter 13jähriger Knabe arretirt. Heute erfolgte die Uebersührung des frechen Aben teurers an die kgl. Staatsanwaltschaft. — Meerane. 9. September. In der heute Vormittag statlgchabten Ziehung der dritten Classe der 117. sächsischen Landes« lotterte siel der erste Hauptgewinn von 50000 Mark in die Collecte von Herr» M. L. Petzold, hier, aus die Nr. 61711. Wie wir hören, war die genannte Collecte im Besitze aller 10 Zehntel deS Glückslooses. Unsere Stadt ist also nach den Mißerfolgen der letzten großen Ziehung vom Glücke auch einmal wieder bedacht worden, Diese telegraphisch übermittelte Botschaft hat dem Vernehmen nach eine große Anzahl unbemittelter Leute beglückt, welche meist zu mehreren zusammen ein Zehntel spielten. Acht Zehntel des Ge winnes verbleibe» in der Stadt, während die glücklichen Gewinner des Nestes in der Umgegend auf dem Lande wohnen. Solche „kritische" Tage kann man sich schon gefallen lasten. — Wie unverschämt die Oschatzer waren, beweist folgender Fall: Ein Kutscher verlangte bis nach Naundorf 60 Mark für einen Landauer, sage 60 Mk. für einen Weg, den ein flotter Zweispänner in 25 Minuten zurücklegt. Natürlich bezahlte niemand die geforderte Summe und die Geschirre blieben leer am Bahnhof stehen. — Auf seinem Wohnsitz in Cölln bei Meißen verstarb am 6. d. Mts., kurz vor Mitternacht, der königl. sächs. Major a. D., Herr Karl Friedrich Konstantin von Zezschwitz, ein tüchtiger Reiterosfizier der Armee, welcher s. Z. in Borna, Dresden, Rochlitz und Grimma in Garnison stand. — Eine kleine Scene, die eines politischen Beigeschmacks nicht entbehrt, spielte sich im Hostheater zu Dresden bei Gelegenheit der Gala-Vorstellung ab. Den fremdherrlichen Offizieren war der erste Rang zu beiden Seiten der Prosceniumsloge vorbehalten worden. In einer der Logen hatten sich der englische Militärbevollmächtigtr und einer der beiden französischen eingefunden und hatten, da sie die ersten waren, auf den Vorderplätzen an der Brüstung Platz ge nommen. Einige Minuten später erschien einer der russischen Militär»
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