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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-05-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187205288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-28
- Monat1872-05
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1872
- Autor
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Idrli' lelltil atur det r< iS'. i'g, Sin Finanzm. Amegnae inltch.kj -te'- tiba- iiode rüde, sch lechter «« >o» Lult», rttti-iL, Sto,«ch«z >. nd . Lese'«-. lad HUdechM, Hrüi i ad i, HNel p d« «mim Palm»«. Hamdngi. Stadt »M. Helel i« ete'1 H»ul Kr„pei»p »d v«h» >. v»k,n»t »seikrraz Bekanntmachung. i!am Berordunug de- Königlichen Krieg-»Ministeriums hat ein« allgemrin« Musterung dest MdedestandrS tu diesem Frühjahie stattzustnden. Di« Pferdrbefitzrr der Stadt Leipzig erhalten daher hierdurch Verordnung, ihre Pferde, mit KMchm« der Fohlen unter dr«t Jahren und Hengste. a» 2»., SO. «,d 31 M«t d. I. «i stH 8 Uhr au in Leipzig (Roß"«^ der BormufleruugS»Commission bei Vermeidung der in Kl» der Verordnung, die AuShrduug sn Pferden für den Bedarf der Lrme« betreffend, vom iL kchrtt 18S8 auaedrohten Nachthetle .»d Strafen vorzuführen und zwar die Pferdevefitzer mit da SafangSbuchstaven 2Ü.. bi- mit H. «» 2S., G. bi- mit «« 3V, L bis mit L. a« 31 M«t. Leipzig, den 14. Mat 1872. Königliche AmtSheenptmeeenuscheeft. vr. Platzmaun. Bekanntmachung. Die Herren Profrfioren und Docenteu au hiesiger Universität werden hierdurch dringend denalaßt, die schriftlichen Anzeigen d«r Vorlesungen, welche sie im nächsten Wintersemester zu halten beeis,ibtigen, behuf» Anfertigung deS LrctionScatalog'S, n« frühzeitiger <»l- bisher die versffe»tltch««g des BorlefnngSverzetchniffes ,« ermöglichen, dis fpSteftenS de» 28. Mat 1872 in der UniversttätScauzlei einzureichrn. Letpzia, den 25. Mai 1872. vr. MSnnderltch, d. Z Rector. Bekanntmachung. Dal Freibad am Kopfwrhre wird an» L. Juni dieses Jahre» eröffnet. Di» Besucher desselben haben die unter D nachstehenden, auch tu der Anstalt angeschlagenen korfchriflen streng zu beachten. Leipzig, am 18. Mat 1872. De, Math der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. G Mechlri D 1) Di« Anstalt kann in der Zeit von Morgen- 5 bi- Mittags 1'/, Uhr und von Nachmittag- SU, Uhr di- »um Dunkelwerden unentgeltlich benutzt werden. 2) Die tägliche SchlußM wird durch zwei Zetche» mit der Glocke augegebeu. S) Aach dem ersteu Zeichen wird Niemand mehr eingelassen; nach dem zweiten haben di« Bad»den stch sofort au- den Basst»- und sodann mit möglichster Beschleunigung au- der Anstalt z» entfernen. 4) Me Perron-, Brücken, A«S- und Ankleide Stellen, Bassin- und sonstig« Räumlichkeiten der lustalt dürfen in keiner Weise verunreinigt wirden. 5) Niemand darf den Andern bespritz,n, untertauch«n oder sonst belästigen. -) All,- unröthigr Schreien, Lärmen und Herumlausen in der Anstalt ist untersagt. 7) Abwaschungen mit Seife dürfen nicht vorgeuommeu werden. 8) Da- Sin- und AuSsteigen darf nur auf dru Treppen geschehen. S) Die jedesmalig« Benutzung der Anstalt ist auf die Dauer einer Stund« beschränkt. 1V) Da- Mitbringen von Hunden in die Anstalt ist verboten. 11) Da- Betreten der Rasenbvschuugeu, da- Utberstttgen der Barrieren und da- Bade» tu dm Zu» und Abflußgräben ist nicht gestattet. 12) Jeder Besucher der Anstalt hat dem Aufsiher auf dessen verlangen seinen Ramrn uud kttmd, sowie seine Wohnung zu nennen. IS) Den Anordnungen vr- Aufseher- ist unweigerlich Folg« zu leisten. 14) Widersetzlichkeiten gegen denselben oder Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden »K GUdstrafe oder Haft, oder auch mit dem Verbote fernerer Benutzung der Anstalt geahndet. DaS tchziger Frühjahrs-Rennen 1872. il. Gleichwie am Sonnabend war auch der zweite Rmmaa durch da- prächtigste Wetter begünstigt. 3u Folge der sonntäglichen Zeit strömten au- »Heu Richtungen gewaltige Menschenmaffen hinan-, »elch« t» bunten, heiter belebten Halbkreisen sich ew beiden Setten den Tribünen avfügten oder au dem Schleußiger Weg« Stellung nahmen. Sich h»»t« zeigten die gefüllten Tribünen «inen «ich«» Damenkrauz und der Sattelplatz war durch »eu hiuzugekommeuen fremden Besuch wo- »özlich noch belebter als am ersteu Renntage. Sr. löulglich« Hoheit der General »Feldmarschall ikmpriuzAlbert beehrte auch diese- zweit»Rennen bi» z«, Schluffe mit seiner Gegenwart ; ein Gr- riHt dymeu, St. Hoheit der Herzog von Coburg fet rbmfalü anwesend, rrwte- sich als unbegründet. Pttocrlich »ach Anaab« de- Programm-, 3»/, Uhr, braauo da- Eröfsuung-rennen, Peitsch« »ebst Zulage von 200 Thlru. Herren - Reiten, !i Thlr. Einsatz, 10 Thlr. Reugeld. Handicap für Pferde aller Länder. Distanz >/. Meile. Du- zweite Pferd erhält di« Hälfte der Ein st!-« uud Reugelder. Lngemeldrt waren zwölf Pferd«, wovon jedoch nur sieben am Pfosten er- schteueu, und zwar vr. Bauer- brauner Hengst Isolaui, Lieutenant von vredow- brauner Wallach Malakoff, vr. MarckwaldS Fuch-Hrngst Beau Louis, Baron Oppenheim- schwarzbrauuer Hengst Pott», Lieutenant von Ruvillo's braun« Stute F«1!a, Generalmajor Seufst von Pllsach- FuchS» ßute Mailüstl uud Lieuteuaut Graf Strachwitz' brooun Wallach Adamastor. Schon beim Ablauf »ahm der Porto dir Führung, wurde jedoch bald vom ldawa-or überflügelt, währeud die übrigen Pfnde »it Lusuahme der Fr-ka, di« zeitig Terrain ver» lor, chue» hart auf den Eise» saß,n. Schließlich ranze» nur »och der Adamastor uud der Porto um dru Sieg, welche» L,tzt«er um einige Pfrrde- Uuzne erzielte Graditzer Gestüt-.Preist von -00 Thlr. Laudicop für dreijährig« uud ältere Pferd« t» Deutsche» Reich geborr» «der t« Geburt-iabre »ah,, au,«führt. Li«fotz 40 Thlr , 20 Thlr. Amgeld Distau» bv« Xutheu. Da- zweite dek«»»r d!« Hälfte de, Siusätz« med «e». gelber. Von den fünf angemeldrten Pferden er» schienen drei auf Bahn, Baron Oppenheim- brauner Hengst Erlkönig. Rittmeister Graf Schulenbura- braune Stute Jimp uud der Leipziger Renngefell» fchaft dunkelbrauner Hengst Ole tzko. Letzterer wurde durch «iueu un- »tcht erkrnubare» Zufall beim ersten Anlauf rriterlo- und mußte da- Renuen aufgebra. Die beiden übriggcbliebcueu Gegner entwickelten nunmehr einen interessanten Kampf: trefflich geführt machten sie stch den Sieg bist auf de» letzten Augenblick streitig, wo die Jimp, »ou ihrem Reiter lebhaft eucouragirt, v»rfuhr uud um kaum »in» Halde Pferdelänge den Erlkönig hinter stch ließ. Graditzer Gestüt-pret- von 400 Thlrn Handicap. Herreu»Reiten. Für dreijährig« und ältere Pferd« tm Deutschen Reiche geboren, «der im Geburtsjahre dahin eingrführt. Einsatz 2»Thlr. und 10 Thlr. Reugeld. Distanz 400 Ruthen. Dem zweiten Pferde dt« Einsätze und Reugelder. Augemeldet waren zrhn Pferd«, zurückgezogen sieben. Am Pfosten erschienen: Herrn E-penschteb- Fuchst» ftut« G»ldelse, Lieuteuaut Priuz Rattbor- braune Stute Mädchen für Alle- und Major v. vrrseu- brauur Stute vielleicht. Da- Mädchen für Lll«S setzt« sich au di« Tel« uud hielt dieselbe bi- zur „dösen Ecke", wo di« Goldelse, hart gefolgt von der vielleicht, ihr etwa- Terrain abaewanu. Kopf an Kopf gingen Goldelfe und da- Mädchen für Alle- dt- fast an- Ziel, wo letztere- dt, Goldelse um eine Nasenlänge schlug. Dem ver nehmen »ach sollt« bet diesem Renueu ein Form- frbler vorgekommeu sein, welcher bei den zahl- retchen Wette» zu allerhand Berwickelnugn» ver» aulaffung gab. verkaufst»Rruueu. Preist 300 Lhaler Für Pferde aller Länder, 25 Thaler Einsatz, ganz Reugeld. Der Sieger ist, wenn'- gefordert wird, für 1000 Thaler käuflich; ist er für 750 Thaler käuflich, so find bestimmt« Gewtcht-erleichtrrungen zu L'fig. Distauz »/» Meile. Der Sieger »Kd gleich »ach dem Rruueu öffentlich versteigert uud fällt der etwaige Mehrbetrag der Reuucafl» zu Erreicht kei» Gebot de» au ge setzte» Preist, so ver» bleibt da- Pferd de« bisherigen Besitz«. Jedest audeie starieud« Pferd kau» nach Reglement-» bestimwurgen gefordert werde». Seuanut war eiu Pferd, vr. Bauer - brauner Heugft Jfolaut. «he» welche« u«ch drei vor vegiu» des Reuueust Bekanntmachung. Die auf der große» Rosemhalwirfe zur Erinnerung an gefallene Krieger au- Leipzig angevflaizte uud mit einem eisernen Geländer umgebene junge Eiche, di« bereitst tm schönsten, kräftigen Blättrr- schwuck stand, ist von ruchlosen Händen, und wie «S nicht ander- sein kann, mit bedenterder Krasl- aufwrndung ihrer Krone beraubt und umgebrochen worden. Wir bitten Jedermann um Mitthrilung von Thatsachen, die geeignet sein könnten zur Er, Mittelung der LHLter oder de-ThäterS beizulragen, damit dieser Frevel, der sich selbst brandmarkt, nicht ohne die gesetzlich« Straf« bleib«. Wir sichern Demjenigen eine Belohnung von Stwhwwderl Thaler« zu, der uuS Anzeigen macht, di« di« Bestrafung de- Schuldigen »der der Schuldigen zur Folg« haben. Leipzig, de» 27. Mat 1872. Der Math «nd da» Polizei »Amt der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. vr? Rüder. Bekanntmachung. In neuerer Zeit find so wiederholte muthwtllige Beschädigungen und Berandungen unserer öffentlichen Anlagen vorgekommen, daß wir unö zu der Bitte veranlaßt sehen, da- Publt<uin wolle unsere AuffichtSorgan« in der Verhinderung und Verfolgung Vieser Ungebvhroisse unterstützen. Wir rriuncru zugleich daran, daß nach 8- 804 de- Strafgesetzbuch- für da- Deutsch« Reich*) derartige Haudluugea bi- zur Höhe von dretjährigem Gefängniß und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte bestraft werden können. Leipzig, den 27. Mai 1872. Der Math ««d da» Polizei >A«t der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. vr. Rüder. *) § 304 lautet so: Wer vorsätzlich und rechtswidrig Gegenstände der Verehrung einer im Staate bestehenden ReligionSgesellschaft, oder Sache», die dem Gottesdienste gew'.dmrt sind, oder Grabmäler, öffentliche Dennnäler, Gegenstände der Kunst, der Wissenschaft oder deS Gewerbes, welche in öffentlichen Sammlungen aufbcwahrt werden oder öffentlich aufgeftellt sind, oder Gegenstände, welche zum öffentlichen Nctzen oder zur Verschönerung öffentlicher Wege, Plätze oder Anlagen dienen, bischädigt oder zerstört, wird mit Gefängniß bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bi- zu fünfhundert Thalern bestraft. Neben der Gefävgutßstraf» kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. Der versuch ist strafbar. Bekanntmachung. Mit Zustimmuug der Herr«» Stadtvawrdnetrn haben wir beschlossen, bet« hiestgen städtischen Krankenhaufe da- Eintritt-» und verpfleggrld vom 1. Juni d. I. »ach folgenden Sätzen zu erheben: 1) da» Eintrtit-grld durchgängig mit t 10 ««s, 2) da- Brrpflrggeld für au- UntrrstützungScoffen verpflegt« Grwerbtreibende mit 10 pro Tag, 3) dasselbe für ander« hiefige mit 12 «p? 5 pro Tag, 4) dasselbe für Auswärtig« mit 20 pro Tag. Leipzig, am 25. Mai 1872. Der Math der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. G Mechler. Bekanntmachung. Der diesjährige Wolloearkt in Leipzig wird am Läl. und IS. J««t d. I. gehalten. Die Wollen können schon am 13. desselben Monate- auSgelegt werden. Leipzig, am 11. Mai 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. G. Mechler. angemrldet« Pferde, der Leipziger Renngesellschaft gehörige braun« Hengst Kiel, sowie der Ehrlich uad der Donnybroot di« Bahn betraten. Der Kiel übernahm gleich von vorn herein die Füh rung, gefolgt vom Ehrlich, währeud der Jsolani lässiger wurde uud zurückblteb. Noch im letzten Augenblick schoß der Donuybrook vor uud errang sich, gegen Erwartung und zu Ungunst«» vieler auf dt» übrigen Pferde gestellten Wetten, den Siegr-prrtst. Da bet der Versteigerung kein Ge bot gethan wurde, verblieb der Donnhbrook seinem Etgenthümer. Da- Schlußrenneu war, wie immer, dt« 8teoplv-ed»8o. Preis 500Thlr. und 100 Thlr. für da-zweit« Pferd. Herren-Retten. Für Pferde aller Länder, 30 Thlr. Einsatz, 20 Thlr. Reugeld. Distanz » 8 Meile. Dem zweiten Pferde 100 Thlr. und die Hälfte der Einsätze und Reugelder, ab züglich de» Einsatz«- für da» dritte Pferd. Ge nannt waren neun Pferd», am Pfosten angeschlagen nur drei, Lieutenant von BoxbrrgS brauner Wallach Dtable au Corpst, Lieuteuaut von Cramm« FuchS» stuteChriemhilbe uud Herrn Oehlfchlägerst brauner Wallach Gone Aw»h. Dir 8teeple-eb88« bildet immer die aufregendste Nummer de- ganzen Renn- programm-, denn fir fetzt bei den verschiedenen angebrachten Hindernissen ungewöhnliche Gewandt» heit und Kühnheit der Retter- uud dt« ausmerk» famste und geschickteste Führung de- Pferde- vor an». Die drei Officiere, welche die stseple-ckaso ritten — die Gone Nway ritt Rittmeister Meyer — zeigten die genannten nothwendtgen Eigenschaften in aläuzeudstem Licht«. Hürde nach Hürde, die Gräben, Alle- wurde im Fluge mtt Eleganz uud Sicherheit überwunden. Da sollt« noch im letzten Augenblick da- bi- setzt von allen verhält, mffru begünstigte und ohne jeden Unfall verlau- fene Fest durch ein traurige- Lreigniß getrübt »erden, von dem Wassergraben etwa hundert Schritte entfernt brfiqdet sich ein Erdaufwmf von etwa vier Kuß Höhe, der ebenfalls zu den zu bewältigenden Hinderviffen gehört. Der breite Wassergraben war von allen drei Reitern glän- »eud genommen worden und est galt jetz', den Lrdauswurf zu paffirr». De» D abl« au Eorpl »nd der Ehrtewhild« g'lang drest; der Gone Away dagegen that ei»<u Frhllprung »nd überschlua stch mtt feinem Reiter, der regung-Io- am vod » liegen blieb, währeud da- Pferd sich wieder erhob. Natürlich eilte von allen Seiten Beistand berh.t, und der Gestürzte wurde nach dem Sattelplatz in die JokeyiGarderobe getragen, wo sofort ärztlich« Hülse bet der Hand war. Obgleich derselbe nach mied,rerlanarer Besinnung sprach und lachte und dem Unfall» selbst keine große Bedeutung brizulegen schien, sollen die Verletzungen doch nicht unbc deuklich sein, wie denn einige Rtppenbrüche und Verletzungen de- rechten Arm- constattrt find. Natürlich wendete sich die allgemein« Theiluahme dem verunglückten zu, und wohl nur wenige Augen folgten dem weiterem verlaufe de- Ren nen-, welche- von der Chrtemhildr gewonnen wurde. So endete da- FrühlingS-Rennen diese- Jahre-, welche- ohne den erwähnten Unfall zu den heiter sten und begünstigt sten seit dem Bestehen de- Rcnnclubst gehören würde. — Die zahlreiche Vertretung aller Stände der Gesellschaft be zeugte wiederum, wie populär und beliebt unsere Rennen geworden sind und welchen Dank wir Deniruigen schulden, welche Leipzig mit diesem von Ritterlichkeit und Gewandtheit getragenen Kampfsptel» beschenkt haben. O. Mfr. Verschiedenes. — ES girbt einen neuen Brief an die Römer, er ist nicht so tief und schwer wie der Brief Paulus, aber lustiger zu lesen ; denn er ist von dem balbvnwirrten victorHugo in Pari». Einige Römer hatten unter der Adresse dest Dlchter- ein« Sympathienklärnng an LaS „Volk von Fraakreich" aertckttet; darauf antwortete Victor Hugo: „Die Civilisation dankt Euch. Da- römische Volk thut wohl daran, dem fran zösischen Volke die Hand zu schütteln; dies« Brüderlichkeit zwischen Riesen ist schön." — „Muth, Hoffnung!" ES ist erhaben, wenn gegenüber den verderblichen Allianzen der Könige die beiden Hauptstädte der Völker stch die Hände reichen; dt« ganze Menschheit ist getröstet uud be» ruhigt, wenn die große Stimme Rom- zu der großen Stimme von Pari» spricht." Dieser Brief enthält die erhabensten und lächerlichsten Stelle» dicht neben einander und ist ein neuer Beweist, daß vom Erhabene» zum Lächerlichen nur ein schritt ist. Der politische VictorHugo «Hut kei nen andern Schritt. Da- Heiterst« ist, daß wahr»
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