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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186701261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-01
- Tag1867-01-26
- Monat1867-01
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1867
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M Ag Sonnabend den 26. Januar. 1867» Dem Könige Johann. Was isi's, da- heut' wie Sonnenschein Durch unsre Herzen zieht? — ES muß gar hoch erfreulich sein, Im Busen weckt'S daS Lied! — Ja, unser König, lang' vermißt, Als Vater hochverehrt, Den nie ein Sachsenherz vergißt, Deß Treue sich bewährt! — WaS tönet heut' alS frohe Mähr Gar schnell von Mund zu Mund? — Was läßt kein Herz an Freude leer, Ward'- ihm als Hoffnung kund? — Er kehret wieder bei unS ein Und Jeder möcht' ihn sehn! Ein freudig Hoch! tön' im Verein Auf Königs Wohlergehn! — WaS ist'S, daS dort in dichter Schaar Das Volk versammelt hat? — DaS einzig schöne Wort, eS war: „Der König kommt zur Stadt!" Und wer sich Ihm nicht selbst kann nahn, Der still sein Heil erfleht, Dankt Gott, daß wir Ihn wiedersahn, Schließt ein Ihn in- Gebet! Leipzig, 26. Januar. Ein treues Sachsenkind. Bekanntmachung, die Auswechslung von Sächf. Scheide-Münze betreffend. Das Königliche Finanzministerium beabsichtigt auf darum geschehene Vorstellung der hiesigen Handelskammer, der in letzter Zeit fühlbar gewordenen lieber führung des Platze- nnt Sächf. Scheide-Münze dadurch Abzug zu gewähren, daß auch hier, jedoch nur vorübergehend, Gelegenheit geboten werde, sich dieser Münze durch Austausch gegen grobes Courant entledigen zu können und hat die Unterzeichnete DarlehnS - Casse mit Auftrag versehen, da- hierzu Erforderliche zu veranstalten. Dem zu Folge wird die Lotterie-DarlehnS-Casse innerhalb der nächsten 4 Wochen, vom 21. Januar bis 16. Februar dS. Js. Königl. Sächs. Silber- und Kupfer - Scheide - Münze nach dem Nennwerthe auf Verlangen gegen grobe- Silbercourant auswechseln; nur wird hierbei darauf aufmerksam gemacht, 1) daß die zum Umtausch gebrachten Summen bei der Silber-Scheide-Münze nicht unter je 20 Thlr., bei der Kupfer- Scheide-Münze nicht unter je 5 Thlr. betragen dürfen; 2) daß die umzutauschenden Beträge nach den Gattungen gehörig sortirt, beziehentlich in Beuteln, Palleten oder Düten verpackt, letztere mit Inhalt-- und GewichtS-Bezeichnung, so wie der Unterschrift de- EinzählerS versehen sein müssen und 3) daß es den zur Einwechslung beorderten Cassenbeamten anheim gegeben ist, die Pallete sofort nachzusehen, auch, falls sich nur einzelne ausländische oder verschiedenartige Stücke darin vorfinden, das ganze betreffende Packet vorerst zur besseren Sortirung zurückzuweisen. Leipzig, den 18. Januar 1867. Königliche Lotterie-DarlehnS-Caffe. Ludwig Müller. Maischall. C o n c e r t. DaS 13. Abonnement-Concert im Saale deS Gewandhauses am 24. Januar wurde mit der Leonoren - Ouvertüre Nr. 3 von Beethoven eingeleitet. Mit Ausnahme deS DebüteS einer noch sehr jungen norwegischen Sängerin, Fil. Karen Holmsen (auS Cbristiania) — von deren zwei Vorträgen weiter unten ausführ lichere Rede sein wird — brachte unS der Rest deS Programms: Concert (v mol!) für daS Pianoforle von Mozart, vorgetragen von Herrn Capellmeister Ferdinand Hill er; drei Solostücke für daß Pianofvrle (neu, Manuscript), componnt und vorgetragen von Herrn Capellmeister Ferdinand Hiller, und schließlich als Inhalt deS zweiten TheileS de- CovcertS: „Symphonische Phantasie" (neu, Manuscript) von Ferdinand Hiller, unter Leitung deS Com- ponisten. Nehmen wir zu dieser bevorziehenden Vorführung und Betonung einer — wenn immerhin höchst achtungswürdigen, aber deshalb doch noch nicht exclusiv als musikalische Größe ersten Ranges dastehenden Persönlichkeit, auch noch den außergewöhn lichen rauschenden EmpfaugSapplauS, welcher Herrn Hiller zu Theil wurde, so hegen wrr die Ueberzeugung, daß, wie auf unS, sowohl auch auf jeden unbefangenen, nicht Leipzig- Grund und Boden entsprossenen Zuhörer dieser Abend den Eindruck einer Familien - Ovatron machen mußte, mit welcher etwa die näheren Angehörigen eine- Hause- einem liehen Gaste und Familien-Mit aliede gegenüber sich bestmöglichst bestreben, dessen individuelle Privatverdienste al- Thateu von hervorragender, historischer Be deutuvg hinzustellen und zu feiern. Man verstehe un-recht: wir leugnen nicht im Mindesten die thatsächlichen Verdienste Herrn Capellmeister HrllerS als Dirigent, Clavierspieler und Componist, aber wir können unmöglich dieselben als einer solchen be sondern Ovation würdig anerkennen gegenüber einer Menge anderer deut scher wohl noch hervorragenderer Dmgenten, Pianisten und Com- ponisten. In der Kunst darf und soll daS LandSmannthum von keinem Einflüsse sein; — eS findet wohl in Privatkreisen seine volle Berechtigung, daS Institut der GewandhauSconcerte aber, der alte bewährte Sitz der Gesammtkunst, müßte wohl von solchen Demonstrationen persönlicher Neigung und Be vorzugung sich frei und unbeeinflußt zu erhalten wissen. — Als Herrn Ferd. Hiller'- größte- und m der That hervorra gende- Verdienst müssen wir unbedingt die vorzügliche Art und Weise seine- DirigirenS, die fast plastische Ruhe und Sicherheit derselben betonen, die auf den Zuschauer einen höchst wohlihuen- den, beruhigenden Eindruck auSübt. Denselben guten Eindruck macht Herr Hiller auch als Clavierspieler. Was er vorträgt, zeugt von Sicherheit und Festigkeit; ja, sein Spiel ist vollkommen abgerundet, fein durchdacht, eS ist, wie Referent (zufolge der leb haften Erinnerung an daS Spiel deS größten Meisters auS der Zeit seiner Jugend) wohl mit einem Worte auSdrücken möchte: durchaus der Vortrag eines „Lumme! reäivivuZ" —! Aber jede Kunst bedingt und verlangt Fortschritt: die Hummel'sche einst so hoch dastehende Spiel- und AuffassungSweise, so vortrefflich sür Mozart'schen und Haydn'schen Styl, genügte schon nicht mehr den Anforderungen der dreißiger Jahre, wo Beethovens Genius, alle seine Vorgänger überstrahlend, dem Clavierspiel eine andere Rtch- * >
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