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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 19.10.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-10-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185010192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18501019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18501019
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1850
- Monat1850-10
- Tag1850-10-19
- Monat1850-10
- Jahr1850
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Großenhainer Anterhaltungs - und AmeiZeblatt Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke. 84. Sonnabend, den 19. October 18^0. Tagesnachrichten. Sachsen. Der bekannte chinesische Missionar vr. Gützlaff hat vor Kurzem auch in Leipzig und Dresden Vorträge gehalten und daselbst Vereine zur Bekehrung der 376 Millionen Heiden in China gestiftet. Nach seiner Aussage stehen die Sachen für das Christenthum dort jetzt sebr günstig, der vorige Kaiser soll sogar das neue Testament mehr mals gelesen haben; im Gegensatz davon sind frei lich die Berichte, nach welchen es bis jetzt mit aller Mühe nur gelungen ist, einige tausend größten- theils arme Leute von obigen 376 Millionen Seelen zu bekehren. — Die Sachsenzcitung ist nun wirk lich auch einmal consiscirt worden; die Redaction legte aber am nächsten Tage die confiscirte Num mer dem Blatte bei, was jedoch durch die Post der Polizeibehörde angezeigt wurde und zur noch maligen Wegnahme führte. — Des Landtags zweite Kammer hielt ihre 32. Sitzung und berathschlagte darin über die Erwerbung der sächsisch-schlesischen Eisenbahn durch den Staat. Die Deputation bean tragte in der Hauptsache, die Kammer möge ge nehmigen, daß die bisherige Activbetheiligung des Staates Seiten der Staatscasse von 2,603,637 Thalern, die schwebende Schuld der Actiengesellschaft von 210,000 Thalern und die Actienschuld von 4,000,000 Thalern (im Ganzen 6,813,637 Thaler) auf das außerordentliche Staatsbudget gebracht, letz teres unter die Verwaltung des Staalsschulden- ausschuffes gestellt werde und die genannte Bahn unter weitläufig auseinandergesetzten Bedingungen an den Staat übergehe. In der 33. Sitzung wur den die Anträge der Deputation mit wenig Ab änderungen angenommen, nachdem die Kammer vorher sich wieder mit den widerspenstigen, nicht eintreten wollenden und die Rechtmäßigkeit der jetzigen Kammern nicht einsehen könnenden Abgeord neten beschäftigt hatte. Es wurde in Betreff der selben beschlossen, die Stellen der Nichterschienenen und dreimal Vorgeladenen für erledigt zu erklären, wo es angehe, deren Stellvertreter einzuberufen, wo nicht, Neuwahlen zu beantragen. Schließlich fragte noch Rittner, wie es denn eigentlich mit Lem neuen Wahlgesetze stehe, zu dessen Berathung der jetzige Landtag doch zusammenberufen sei. Preußen. Die Ratification des Friedensvcr- lrags mit Dänemark ist nun von allen Unions staaten ausgewechselt. — An der hessischen Grenze ist ein ziemlich starkes Armeecorps zusammcngezogen, welches noch bis in die letzte Zeit Verstärkungen erhielt. — Das Gerücht, daß der Kurfürst von Hessen Preußen zum Vermittler in dem Streite mit seinem Volke angcrufen habe, scheint sich zu bestätigen. — Der Ministerpräsident Graf Bran denburg hat sich mit seiner Frau nach Warschau begeben. — An den Festungswerken Posens wird mit vielem Fleiße gearbeitet; nach deren Beendigung wird Posen eine der stärksten Festungen Europas sein. Baiern. Die Zeitungen erzählen sehr viel von dem glänzenden Empfang der Majestäten von Oesterreich, Baiern und Würtemberg zu Hohen schwangau, Bregenz u. s. w., von Illuminatio nen, Kanonendonner, Vivat schreienden Zuschauern und dergleichen Freudenbezeigungen der glücklichen Völker. Der Himmel begleitete alle diese Festivi täten mit einem grimmigen Regen und tiefen Koth. Was eigentlich von den hohen Herren ausgemacht worden ist, darüber schweigt die Geschichte. Kurheffen. Der Kurfürst hat den Oberbefehls haber v. Haynau ermächtigt, den Lfsicieren den verlangten Abschied zu verwilligen, auch die Wider spenstigen selbst zu verabschieden; letzterer hatte je doch noch keinen Gebrauch davon gemacht. Der Sage nach soll Preußen den ehrenhaften, austreten den Ofsicieren Hoffnung auf Anstellung im preußi schen Heere gemacht haben. — Das bisher von Hassenpflug mit verwaltete Ministerium der Fi nanzen ist dem Regierungsdirector Volmar über tragen worden. — Die von Haynau befohlene Verhaftung des landständischen Ausschusses ist un terblieben; ebenderselbe hat auch den Ofsicieren, welche ihr Entlaffungsgesuch cingereicht haben, aus höchsteignem Antriebe eine nochmalige unbestimmt verlängerte Bedenkzeit gegeben. — Es ging die Rede von der Bildung eines neuen Ministeriums. Schleswig-Holstein und Dänemark. Nach dänischen Berichten sind 33 Schleswig-Holsteiner lebendig und 162 todt bei Friedrichstadt in die Hände der Dänen gefallen. — Der König hat für die Bewohner Friedrichstadts 2000 Rbthlr. anweisen lassen. — Der Hülfsverein für die Herzogthümer hat einen Aufruf an Deutschland erlassen und darin erklärt, daß monatlich 200,000 Thaler aus Deutsch land nöthig seien, um den Krieg kraftvoll fortzu führen. Die gewöhnlichen und Wochensammlungen
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