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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191811094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19181109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19181109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-09
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1918
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Sonnabend, A. November 1818, abends Da eine Abnahme der Grippe-Erkrankungen in unserer Stadt festgestellt worden ist, wird das mit Bekanntmachung des unterzeichneten Nates vom LS. Oktober 1918 (Riesaer Tageblatt Nr. 251 vom 2ü. 10. 1818) und in Gemeinschaft mit der Königlichen Amts» banptmauuschaft Grossenhain und dem Stadtrate zu Grossenhain vom 28. Oktober 1818 Miesaer Tageblatt Nr. 258 v. 29. 10. 1918) erlassene Verbot der Abhaltung von öffeut» licke» Konzerten nnd Vorträgen und aller sonstigen mit grösseren Menschenansamm lungen verbundene« Veranstalt»»««» in geschlossene» Räumen, der Abhaltung von Vorstellungen in Theatersälen und in den sogenannten Kinotheatern sowie der Ab haltung der sogenannte» Tanzstunde» hiermit ausgehoben. Der Rat der Stadt Riesa, an» 8. November 1918. F. Da in der letzten Zeit ein Nachlassen der Erkrankungen a» Grivve sestgestellt wor den ist, wird nach Gehör des Herr» Königliche» stellvertretende» Bezirksarztes in der Stadt Grossenhain und in den in der Umgebung von Großenhain und Riesa gelegene» Ortschaften Falber», Grossraschiih, Naundorf b. Gr., Priestewitz, Zschiefchen, Gröba, Mergendorf, Merzdorf, Nickritz, Nünchritz, Pausitz, Poppitz, Promnitz, Rödera«, Weida und Zeithain die Abhaltung von öffentlichen Konzerten und Vortrügen, sowie anderer Veranstaltungen in geschlossenen Riimnen, Thcatersälen »sw. sowie die Abbaltung von Tanzstunden wieder gestattet. Eine Aufhebung der Bekanntmachung vom 28. Oktober 1918 auch für die übrigen Ortschaften des Bezirks der unterzeichneten AmtShanptmannschaft wird je nach dem Zurückgehen der Krankheitsfälle erfolgen. Grossenhain, am 9. November 1918. 3586 « «. Die Königliche Amtdhauptmannschaft und der Stadtrat ,» Grossenhain. Die mit der Bekanntmachung deS KommunalverbandS vom 10. Oktober 1918 ver fügte Schliessung des MühlenbetrievS von Eduard Schmidt iu Poppitz wird hiermit mit Wirkung vom 11. d. M. ab wieder aufgehoben. Grossenhain, am 11. November 1918. 1458 c> l. Der Komm,malverband. vrrttiches und Sächsisches. Niesa, de» 9. November 1918. —* Arbeiter- und Soldat« »rat in Riesa. Auch unsere Stadt stand heute in, Zeichen der revo- lutionärcn Umwälzung. Bereits gestern abend iu der neunten Stunde fand auf dem Albrrtplatz eine Versamm lung statt. ES wnrdeu Ansprachen gehalten und Forderungen ausgestellt, die Gegenstand einer Besprechung zwischen einerAb- ordnung der Soldaten und dem Garnisonkommando sei» sollten. Diese Besprechung hat beute mittag stattqcfunden. Um 2 Uhr nachmittags wurde dann abermals eine Versammlung auf dem hiesigen Albertvlatz abgehalten, in der das E^ebniS der Besprechung mitgeteilt wurde. An der Versammlung nahmen auch zahlreiche Arbeiter und Arbeiterinnen test, da einsge Fabriken und Werke von mittag ab die Arbeit eingestellt hatten. Wie aus de» Mitteilungen des Vertreters der Soldaten-Abord- nung zu ersehen war, decken sich die Forderungen der hiesigen Garnison in der Hauptsache mit dem Kieler und Hamburger Programm. Die Verhandlungen haben zur Annahme der Forderungen durch das Garnisonkommando geführt. Bahn hof und Poft haben eine unter dem Befehl des hiesigen SoldatenratS stehende Bewachung erhalten. ReichstagSab- geordneter Schmidt, Meissen, der hierauf sprach, verlangte noch eine Ergänznng der Forderungen dahin, dass die sofortige iiebergaüe der Waffen und Lebensmittel an den Soldatenrat erfolgen müsse. Er schlug ferner vor, den, Soldateurat noch einen Ärbeiterrat beiznfügen nnd legte der Bevölkerung eindringlich die Mahnung nahe, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Vom SoldatcnraL forderte er, dass alle Magazine und Depots aufs Strengste bewacht würden. Es dürfe keine Münde- rung stattfinden. Im Interesse der Lebensmittelversorgung müsse auch der Verkehr aufrecht erhalten werden. Es wurde hierauf auf Vorschlag des Herr» Scherffig, Niesa, zur Wahl eines Soldaten- nnd Nrbciterrates geschritten; dieser wird ans 30 Mitgliedern bestehen nnd ans seiner Mitte heraus einen engeren Vollzugsausschuss wähle». Der Verkehr in den Straßen war insbesondere in den Mittag?» und Nachmittagsstnnden ein sehe starker. Die Soldaten bewegten sich ohne Waffen, von den Mützen waren die Kokarden, von den Waffenrvcken die Achselstücke entfernt. 'Auch einige rote Fahnen waren zu sehen. So weit bis jetzt bekannt, ist die Bewegung hier ohne jede Störung der Ruhe und Ordnung »erlaufen. — In, An schluss an die Versammlung auf dem Albertplatz wurde von der Menge die Freilassung der im Amtsgerichtsgefängnis nntergebrachten Militär» und Zivilgefangenen erzwungen. —* Wiederaufnahme des Schn lunrerrich tS. ES wird darauf hingewiesen, daß der Unterricht in sämt lichen Riesaer Schulen am Montag, den 11. November 1918 wieder ausgenommen wird. —Die Erhöbunader Brotration. In Ver folg der Erklärung des Kriegsernährungsamtes gibt die NelchSgetreidestelle bekannt, daß vom 1. 12. ds. I. ab die tägliche Mehlratto» allgemein um 40 Gramm erhöht wird. Deu Schwer» und Schwerstarbeiten, wird diese Erhöhung auf ihre Zulage angerechnet. Die erhebliche Verbesserung sür sie liegt in der Erhöhung der Brotmenge für ihre Fa milienmitglieder. — Der Entwurf deS Wahlrechts für die Zweite Kammer wird zurzeit, wie die „DreSd. Nackr." mitteilen, im Schoße der Regierung fleißig bearbeitet. Wie verlautet, dürfte der Rohentwurf des Gesetzes am Montag bereits an das Gesamtministerium gelangen. In der nächsten oder übernächsten Woche wird er dann dem Land tage zur Beratung zugehen. Für die Verhältniswahl, die bekanntlich neben dem allgemeinen, gleichen Wahlrecht ge plant ist, wird vorauSfichtlich ein Listenwahlsystem mit verhättntsmiißig großen Wahlkreisen vorgeschlagen werden. Wenn hierbei die vier großen Bezirke der KrelShaupt- mannschaften Dresden, Leipzig, Chemnitz und Zwickau in zwei Halsten geteilt würde», so würden mit dem kleineren Bautzner Bezirk sich im ganzen neun Wahlbezirke siir die Verhältniswahl ergeben. An der Forderung der sächsischen Staatsangehörigkeit dürfte frstgehalten werden, vielleicht auch an der AnfenthaltSklausel. Die Steuerklausel da gegen wird voraussichtlich falle». Zunächst handelt sich darum, den Entwurf des Gesetzes selbst schnell bald zur Verabschiedung zu bringen. Die schwierig« Ausarbeitung deS WahlregulativS soll dann in aller Ruhe vorgenomn»» werde«. Gegenüber der WahlrechtSänderung der Zweiten Kammer tritt die Reform der Ersten Kammer etwas zurück. Doch soll auch an diese sobald als möglich herangegangen »'erden. — In der Sitzung des St äudigrn Aus schuss«» detz Laudeskulturrates vom 4. Novem ber wurden u. a. folgende Gegenstände behandelt: Der Landeskulturrat beschäftigte sich zunächst mit der Frage der Unterbringung von Arbeitern in der Landwirtschaft wah» rend der Demobilmachung und ist dabei zu dem Schluss ge kommen, daß die landwirtschaftlichen Arbeitgeber auch im Fall einer im Winter noch eintretcnden Demobilmachung alle ihnen ««gebotene» männlichen deutschen Arbeitskräfte soweit als möglich annchmen und gegebenenfalls bis zum Begin» der eigentliche» arbeitsreichen Zeit mit Füllarbeiten beschäftigen sollte«. Bei der Frage der Umsatzsteuerpflicht der verschiedenartigen Betriebe in der Landwirtschaft stellte sich der Landeskulturrat in einem an das Ministerium des Innern abzufasseudcn Bericht auf den Standpunkt, dass die landwirtschaftlichen Nebcnbetriebe, soweit sie fast ausschließ lich selbstgewonrieue Produkts verarbeiten und die hieraus zewonuenen Erzeugnisse beziehungsweise Rückstände im eigenen Betriebe verbrauchen, nicht als umsatzsteuerpflichtig anzusehen find. In demselben Sinne sprach sich der Lan- deskulturrat gegen die jetzige Auffassung einzelner Steuer behörden aus. die auch die zur Ernährung des Betriebs leiters und sämtlicher Wirtschaftsangehörigen notwendigen Erzeugnisse des eigenen Betriebes für umsatzsteuerpflichtig ankeheu. Der LandeSkullurrat erklärte sich mit der von Reichswegeu verfügten Herabsetzung des Brennereikontin- genteS von 90 auf 67 V, einverstanden, konnte aber eine weitere Herabsetzung allein für den Bezirk des Königreichs Sachsen nicht befürworten. — Heimatdank. In einer im Laufe des nächsten Monats stattfindenden Sitzung wird sich das Direktorium der Stiftung Heimatdank darüber schlüssig machen, in wel cher Weise eine Arbeitsgemeinschaft zwischen dem Heimat dank und den Kriegsbeschädigte,l-Bereitligungen angebahnt werden kann. ES steht zu hoffen, daß dann die sog. amt liche Fürsorge, der das Wohl der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen anvertraut ist, nicht mehr, wie es bisher vielfach geschehen ist, neben, sondern ständig Hand in Hand nnt den Vereinigungen arbeitet, in denen sich die Leidensgenossen zur Selbsthilfe znsammsngeschlossen haben. Dann wird es auch möglich sein, wegen der Unterstützung der Kriegsbeschädigten und der hierfür bereitzustellenden Mittel Vereinbarungen zn treffen. —* 2. H eim atd a »k-G e ld lo tte r i e. Die Zie hung dieser beliebten Lotterie, die mir zahlreichen großen und mittleren Geldgewinnen ausgestattet ist, findet vom 18. bis 25. November in Dresden statt. Die Gewinnaus zahlung beginnt am 4. Dezember. Lose find zum Preise vou 3 M. tu allen Losgeschäften nnd durch den K. S. Jn- valideudcmk in Dresden zn beziehen. —* Versorgung mit Wintergemüse. Die deutsche Gemüseernte geht zr, Ende. Noch komme» zwar reichlich Weißkohl und Note Rübe» (Beeten) auf die Markte. Das wird aber nnr noch kurze Zeit dauern. Deshalb be nutze jeder und besonders jede Hausfrau die jetzt gebotene Gelegenheit. Es kann nicht dringend genug empfohlen werden: Schneidet möglichst viel Weißkohl selbst ein I Macht Rote Beeten in großer Menge «in! Wer rechtzeitig Weiß kohl und Rote Beeten ein legt, wird besonders in den letzten schwierigen Wintermonaten und namentlich beim nächsten FrühjahrSanfang den Nutzen davon haben. —* Theater Pausitz. Zur Wiedereröffnung des Theaters in Pausitz gelangt der überall mit durchschlagen dem Erfolg aufgrfübrte moderne Schwank: „Jung muß man sein" zur Ausführung. Allen Lachlustigen sei dieser Abend bestens empfohlen. Nachmittags Kindervorstellung mit PreiSoerteilung. Stangend ors. Von einem Schadenfeuer wurde am 5. d. M. das Schleksche Gut hier betroffen. Da« Feuer, das in Abwesenheit des Besitzers ausbrach, verbreitete sich rasch und legte innerhalb kürzester Zeit drei Gebäude in Asche. Der entstandene Schaden ist erheblich. Pirn a. Die aufregendsten Gerüchte von dem bevor stehenden Einbruch der Tkchecho-Slowaken an der böhmischen Grenze gingen von Mund zu Mund. Tatsache ist lediglich die Verstärkung des militärischen Grenzschutzes, während alles andere in das Reich der Erfindung gehört. Es liegt kein Grund zn ernster Beunruhigung der Bevölkerung vor. L * Magdeburg. Im Grundstücke Lödtschehofstratze 2!» bis 27 entstand in einer Schlafkammer des dritten Obergeschosses auf nnermittette Weise ein Feuer, das beim Eintreffen der Wehr bereits sämtliche EinrichtnngSaegenstände ergriffen batte. Auf dem Fußboden liegend wurden drei Kinder der Familie Händel ,m Alter von IV,. 3 und 5 Jahren tot aufgefunden: Das Unglück ist wahrend der kurzen Ab wesenheit der Mutter entstanden: es ist anzunehmen, daß die Kinder mit Streichhölzern gespielt und so den Brand verursacht hatten. Die Kaiserfrage. Das SriegSkabinett ist unter dem Vorsitz des Reichskanzler« seit dem frühe« Vormittage zu einer Sitzung versammelt. Die Meldung eines hiesigen Blattes, daß der Reichskanzler ins Haupts guartier gereist sei, ist somit unrichtig. Es verlautet, daß mit Rücksicht auf die Verkehrsschwierigkeiten die Frist des sozialdemokratischen Ultimatums bis k Uhr abends ver» Immert worden sei. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt jedoch nicht vor. Das Straßenbild der ReichShanpt- stadt ist von de» politischen Ereignissen fast gänzlich unbe einflußt. ES wird in allen Betrieben gearbeitet. Auch die Zentrnmsfrattion stellt sich nun anf de« Standpunkt, daß die Abdankung des Kaisers die einzig mögliche Erleichterung in dieser schwierigen Lage sei. Mlttrtttsgesnch des Reichskanzlers. Wie WTB. hört, ist Seiner Majestät dem Kaiser über! dis Lage telegraphisch Bericht erstattet worden. Eins Antwort ist bisher nicht eingetroffen. Der Reichskanzler Prinz Max von Baden hat dem Kaiser seine Demission an geboten. Der Kaiser hat den Prinzen Max von Bade» gebeten, einstweilen die Geschäfte des Reichskanzlers weiter zn führe», bis der endgiltige Beschluß des Kaisers erfolgt^ Lieser ist in kürzester Frist zn erwarte». Der Ruf nach einer Konstttnierenden Versammln»«. Das „Berl. Tagrbl." verlangt die Einberufung einer von der Front und vom Lande zn wählenden Konstituieren- den Versammlung. Zur Regeutschaftsfrage bemerkt das Blatt, daß nach der Abdankung des Kaisers und des Kron prinzen dem zwölfjährigen Sohne des Kronprinzen die Erb» chaft zugesprochen und ei» Regent einzusetze» sein würdet Nach der Verfassung, die wir heute besitze», käme dl« Regentschaft dem Prinzen Eitel Friedrich zu. Niemand^ wird behaupten, daß dieser Prinz sich einer hervorragenden Popularität erfreut. Die Wshlrrchtsfrage. Aus Berlin wird gemeldet: Die MehrheitZparteken haben sich geeinigt, in der nächsten ReichStaqssihung fol genden Initiativantrag einzubringen: Die Wahl zum Reichstag und Volksvertretungen aller Bundesstaaten fin den nach dem geheimen, gleichen nnd unmittelbaren Wahl recht nach den Grundsätzen der Verhältniswahl statt. Wahl berechtigt ist, ohne Unterschied des Geschlechtes, wer das 24. Lebensjahr vollendet hat. Die Zugehörigkeit der Volks vertretung geht nicht dadurch verloren, daß der Abgeord nete ein Amt übernimmt oder in ei» anderes Amt eintritt. Dadurch ist Preußens Verfassungsreform vorläufig erledigt. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Der Reichsauzeiger veröffentlicht eine Bekanntmachung vetr. Viehzählung am 4. Dezember 1918. ttm die Kartoffelernte zu berge», hat die Oberste Heeresleitung auf Anregung des KriegSernnhrungSamteS mehrere tausend Kriegsgefangene aus den besetzten Gebiete« zur Kartoffelernte bereit gestellt. Weitere Bereitstellung vo» Kriegsgefangenen wird erfolgen. Statistik und Kriegswirtschaft. Die Stati stik ist eins junge Wissenschaft. Sie hat im Weltkrieg einen gewaltigen Aufschwung genommen. Gerade die Kriegs verhältnisse machten un« die Statistik auf Schritt und Tritt unentbehrlich. Der ganze HeereSapparat mit seiner Ausrüstung und seinem Aufmarsch beruht ja bereits auf Zahlen. Ebenso aber die Rationierung der Kriegswirt schaft daheim. Jetzt sind wir schon daran, die Arbeitsstellen zu berechnen, die wir den heimkehrenden Soldaten zur Verfügung stellen können, oder den WohnungSbedarf, der nach dem Kriege eintreten wird. Freilich sind viele dieser Aufgaben im Kriege auch besonders schwer zu lösen ge wesen. Verheimlichungen und falsche Angaben im Jutereff« des eigenen Gewinnes habe» die Gesamtziffern der statisti schen Forschung oft recht erheblich gefälscht. Was also die Arbeit der Statistik an Nmsang gewann, hat sie keineswegs an Zuverlässigkeit gewonnen. Weniger Fälschungen sind zu befürchten bei solchen Fragen, deren Beantwortung ein mehr wissenschaftliches als praktisches Interesse bat. wie Äkspitltzwetse die Festsetzung der GeburtS- und Sterbe^ ziffern, die Zahl der Verheiratungen und Scheidungen, dtp Entwicklung des Geld- und Kreditwesens. Wie falsch aber rmtec Umstände» das Bild werden kann, weuä man dis Irrtums« uelle» nicht bedenkt, zeigt schon das eine Bei spiel, daß die offizielle Statistik nichts von der allgemein«» großen Teuerung weiß, dte wir doch all« schmerzlich g««Mj Verkauf vo» Ersatzsohle«. Der Verkauf von Ersatzsohlen im Hintergebäude der Alvrrtschule, Rlbertplatk, I. Obergeschoß, Zimmer Nr. 17, findet bis auf weiteres nur jeden . Montag, vormittag- 10—12 Uhr und nachmittags 2-4 Uhr statt. Der Rat der Stadt Riesa, de» 6. November (918.Gtzi». ««d (LlbeiMt m» Adriger). PmiPmchPckftr »chs PoMcke««-» «pzlg«SPi «eomck KL «-»kaffe Rr «. ftr -le Königs. AmtShairptmannschaft Großenhain, das KSnM Amtsgericht und -en Rat -er Stadt. Mesa, sowie den GemeknberäfMNa. 71. Jahr«. S«S Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» '/,? Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch uns«« Träger frei Hau» ober bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich ».SO Mark, monatlich 1.20 Mark. Anzeigen für die Nummer d«S Ausgabetage« sind bis 10 Uhr vormittags aufzaaeben und im voraus zu bezahlen: ein« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis sür di« 43 mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 30 Pf., OrtSpret» Lü Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent sprechend hbber. Nachweisung»- und VermittelungSgebühr SO Pf. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, ivenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muss oder der Auftraggeber in Kontur» gerat. Zahlung»- nnd Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler a» der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten ober der D«förderuna»«inrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langrrt Winterlich. Riesa. PekAilftSstell«: Paetheftraße 5V. Verantwortlich sür Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; fürAnzeigenteil: Milh« lm Dittrrch, Nies«.
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