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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-07-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186507081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-07
- Tag1865-07-08
- Monat1865-07
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1865
- Autor
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Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 18S. Sonnabend den 8. Juli 1865. Bekanntmachung. Die Anträge und Einsprüche bezüglich des Planes für Berichtigung der mittlere Seetion der Elfter I. Strecke (mit Herstellung einer uneingedämmten Fluthrinne in der untern Section) sind erörtert worden. Die Betheiligten werden deshalb in Gemäßheit §. 5. des Gesetzes vom 15. August 1855 aufgefordert, Dienftag den L8. Juli L86S früh S Uhr im Rat-Haufe zu Leipzig zu erscheinen, das Ergebniß der Erörterung zu hören und der Verhandlung gewärtig zu sein. Beim Außenbleiben eines oder de- anderen Beteiligten wird dessen ungeachtet die Verhandlung mit den übrigen Interessenten vorgenommen und sodann die in §. 5. des Gesetze- vorgeschriebene Anzeige an das Königl. Ministerium des Innern erstattet werden. Dresden, am 5. Juli 1865. Der Königliche Eornrniffar. Künzel, Reg.-Rath. Bekanntmachung. Die Geburt-- und Militair-Bescheinigungen rc. der im Jahre 1864 militairpflichtig gewesenen, für tüchtig befundenen, aber wegen Maßlänge zur Ersatzleistung zurückgestellten hiesigen Mannschaften sind eingegangen und liegen auf unserm Quartier-Amte, RathhauS I. Etage, zum Abholen bereit, was hiermit zur Kenntnißnahme der Beteiligten gebracht wird. Leipzig, den 6. Juli 1865. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Lamprecht. Bekanntmachung. Die Rosenthalbrücke wird zum Zwecke einer Reparatur und der Wasserrohrlegung für die Rosenthalgafse von Montag de« LO. d. M. ab auf ungefähr 14 Tage für allen Verkehr gesperrt. Während dieser Zeit hat das nach dem Jacob-Hospitale und der Rosenthalgafse bestimmte Fuhrwerk seinen Weg über Pfaffendorf oder durch die Leibnizskaße zu nehmen, das bestehende Verbot des Fahrens von Pfaffendorf sowohl, als von dir Leibnizstraße nach dem Roseathalthore tritt jedoch nach Wiedereröffnung der Rosenthalbrücke sofort wieder in Kraft, auch bleibt der Fährverkehr zwischen der Leibnizstraße und Pfaffendorf nach wie vor untersagt. Der Weg vom Ranfiädter Steinwege aus über die Hospitalbrücke nach dem Hospitale und der Rosenthalgafse ist nur für Fuß gänger bestimmt. — Leipzig, am 7. Juli 1865. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Die Lörsenhalle in Leipzig wird am 1. August d. I. eröffnet. Sie soll ein Sammelplatz werden für den gebildeten Tbeil unserer Bürgerschaft, ohne Unter schied des Berufes, für die Landwirthe der Umgegend, für an den Messen Theil nehmende und für andere Fremde. Man soll gegen sehr mäßigen Aufwand eine stattliche Auswahl (110) Zeits chriften m verschiedenen Sprachen da finden, so wie die neuesten tele graphischen Nachrichten, Erfrischungen und Gesell schaft ohne das Ceremoniell geschlossener Vereine. Da- Leipziger bürgerliche Leben, anerkannt bedeutend in den Individuen, in der Familie, in Collegien und Vereinen, soll fürder auch für die Oeffentlichkeit einen Centralpunct haben mit einer mehr vielseitigen Anziehungskraft als die Fondsbörse. Be kanntlich hatte an diese da- neue Etablissement sich anlehnen und in den alten Banklocalitäten am Naschmarkt seine Stätte finden sollen. Aber der Stadtrath, welcher anfangs dem GründungS- Comite ein bereitwilliges Entgegenkommen zeigte, durch sei Bauamt Riffe und Anschläge zu zweckentsprechender Umgestaltung der fin stern, unwirthlichen Räume entwerfen ließ und allewege die Börsen halle fördern zu wollen schien, der Rath einer durch Verkehr und Wissenschaft ausgezeichneten Stadt, ward plötzlich anderer Ansicht, fand, daß 365 Thaler das Höchste sei, was aus öffentlichen Mitteln für die Verschönerung der Bankräume verwilligt werden könne, und stellte außerdem ganz unannehmbare Miethbedingungen. Ob die Furcht vor versagter Einwilligung der Stadtverordneten der Grund zu dieser Sinnesänderung gewesen sei? ob die im Stadtrath sitzenden Kaufleute, welche mit Ausnahme eines Einzigen gegen alle Subvention gestimmt haben sollen, die vor 5 Jahren für die versuchte Industrie-Börse auSgegebenen 3 Thaler noch nicht haben verschmerzen können? — wer kann- sagen! E- war die- Gebahrcn ein harter Schlag für da- neue Unter nehmen, dem die Fondsbörse Lebenskraft für die erste Zeit seiner Existenz zusühren sollte und fast vergingen Muth und Lust. Den noch habe« die Mitglieder des von den 62 Begründern in der Generalversammlung vom 21. März ernannten Verwaltung rath-, jetzt die Herren: Auerbach, Basfenge, Becker, Gottlieb, Gumpel, Leppoc, Samson, Schröder, Weiß treulich auSgeharrt in unermüdlichem Eifer für da- Gemeinwohl und bi- jetzt alle Schwierigkeiten überwunden. In dem großen, durch seine architektonische Schönheit ausgezeichneten Saal de- Auerbach'schen Hauses, Brühl Nr. 17, richten sie die Ver sammlung-Halle ein, welche nebst der stattlichen Gallerte mehreren Hundert Besuchern ausreichenden Platz gewährt. Daneben sind einige wohnliche Zimmer zum Aufenthalt für Diejenigen, welche mcht rauchen. Im geräumigen vordern Saal, der ebenwohl eine stattliche Anzahl von Menschen aufnehmen kann, wird die Garderobe untergebracht. Dort haust auch Herr Grün, der au- der guten Quelle rühmlichst bekannte Restaurateur. So geht die Sorge für leibliche- Wohlbehagen Hand in Hand mit dem Bemühen, den beiden Großmächten: „Handel und Wissen, welche im Bunde die Welt erobern- eine würdige Residenz zu bereiten. Und da- Recht, an dieser Hofhaltung zu erscheinen, wird Jedem (dem Heimischen wie dem Fremden) für einen verhältnißmäßig ge ringe» Beitrag zuertheilt. Diesen zu zahlen, wenn die Sammel boren der Börsenhalle kommen, werden wenige von den gebildeten und strebsamen Bewohnern unserer Stadt sich weigern. Denn sie wissen, daß Leipzig nicht nur bleiben, sondern immer noch mehr werden soll: ein Centralpunct allen ehrenhaften Verkehrs, daß es uns geziemt, mit zeitgemäßen, da- Wohlbefinden fördernden Einrichtungen andern Städten voranzugehen, daß wir eine Ver pflichtung haben, zum Behagen der Meßfremden da- Unsrige bei zutragen. Wer eS empfindet, wie wir bisher an Einrichtungen für gemeinsames öffentliches Leben Mangel gelitten, der wird die Börsenhalle freudig begrüßen und fördern helfen. Mit den jenigen aber, welche im vornehmen Selbstbewußtseiu sich in ihre Gemächer verschließen, weil sie keine Lücke mehr an ihrem ganzen Wesen finden können, haben wir nicht- zu schaffen, denn: Wer fertig ist, dem ist nicht» recht zu machen, Ein Werdender wird immer dankbar sein. 6.
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