» e r Jntclligcnzblatt. fürs Jahr 1819. Zist's Stück. _ . , -— — .— Sonnabends, den 31. July. ——MMEK» - >^EWW»«M>8WWWVI^»M»>.. > a»«LL» L e b c n s r e g e l n. as erste Mittel, §-r'cklich zu seyn, besteht darin, daß man entschlossen das ist, was man seyn will, daß man nunkng das thut, was man thun will. Diese Entschlossenheit fehlt den meisten Menschen, und daher befinden sich viele in einer Lestandigen peinlichen Ungewiß heit. Sie zerstören des Abends das wieder, was sie am Morgen oufgcbaut hatten; sie brin gen ihr Leben damit zu, Thsrheiten zu begehen, sie zu bereuen und sie wieder gut zu machen. Ein zweites sehr wirksames Mittel zur Glück seligkeit besteht darin, daß man alle trübe Ge danken von sich entfernt und heitere an ihre Stelle fetzt. — In einem gewissen Grade steht hieß ip eines jeden Menschen Gewalt. Zn g<- wiWA Lagen des.Lebens hei einer heftigen Leidenschaft, ist es zwar Dicht möglich, alle traurige Gedanken zu verbannt«; man befia- bet sich aber doch u cht immer in einem solchen Zustande. Lieben , was man besitzt, und zu genießen verstehn, alle Bortheile feines Zustandes be nutzen, den Blick nicht allzusehr auf diejenige« heften t die glücklicher zu seyn scheinen, daS Seinige zu vervollkommnen suchen und stets di» besten Maßregeln ergreifen; daS heißt glücklich seyn und fein Glück befördern. Der Glücklich, st« ist der, welcher am wenigsten eine Verän derung seiner Lage wünscht. Soll uns die Liebe nicht unglücklich machen, so muß man sich vor jedem Unrecht gegen den geliebten Gegenstand, vor jeder Uneinigkeit mit demselben hüthen; man muß sich ihm nicht aufdringen, wenn feine Liebe erkaltet; man muß noch um einen Grad kalter seyn, als re selbst ist. Wird man nicht mehr geliebt, so muß man sogleich brechen. Go macht man sich glücklich, indem man sich nicht einer Leiden schaft Preis giebt, die Jugend und Schönheit zerstört und Ruhe und Friebe» untergrabt. 8l —- ö»