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Dresdner Nachrichten : 27.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189901277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-27
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.01.1899
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v»»<i««,ed1ivr olrrtrliatrN»^^ d«» b» N» »umibmr »«» hir die nockiice Nummer essolat u> der LuuvI-iImLilüiulle. Ltariemir^».u. i» den Nedengnnalimekiellen v. Lori», x dijsükr Nactn, Svnnlaa» nur Rarieulir. ss v. Il-'/,l UbrMtUaa». An»et-««tarif. >lellvalNaewrmd»>l««en sSilbe»» » Li. A »iundiLUna-n aui der Privat - teile Zetter« D». :Dovvel,eiie ..unterm Ltrich" iüinoeiandv «0 Pt. Äruno- «e>leiur Moniaae odernaL fteltta,« 20 Pia. tiiir tzamiltennociiriciite» rc). btt. so Pi. — Ausworliae Auktrüre nur aeaen Borau-.w«adluna. Beleodliilterwer» m loVi. derecknet. üük Rückgabe «iuaeiondter tzctirilt» liiicte leuie Lcrdmdlicbkeit. Sernivrechanicklud' ^ Amrt I Nr. 1t u. Ur. LOS«. DI« Lreddner Nactirlckicii crichecnea taglick Moi II. ÜMpert, IV»i8ei>IiLii88tr« 13. w. «.r.» 44. Jahrgang. Norocns. LtstL modern« und keivo - Leiear.-s LVsuLsLtv» Kr» IrvLsvTISelrLL'LrSL. I Rachnchlm, Lrerdr». VoUlcawwsa«t«r, ««ikstz- tdLtjMr goiÄusetüossr Vdürsvdliesser. 8»,0<U» 8t. M üodrsmcd. krospsets gratis u Ir-meo. t)art Iterliixtii», Löru^l. üLctus. UntlislvcaLd, kckv (VervsprvoliLL? 1l, Lir. LIM.) LZa^-IAnnH choilsttomitt«! mir LsIvbunK der Koptlnrnt, I h'Iase.h« 1 W. 25 kk. 0>ii»»-I>a»r«vi,e,8«i' -cosssu Husfallan dsr « llsars, Plascd« 1 Air. 25 ?t. H»tanI»tn-HIi,n,Irvs««t;r rur 6ono«rrirunx der liätmv, Iffariehs I AK. kromntsr VoruLiidt aumriirt«. L.8skl!l!l>ick.I>rktAKeUmM , 1> omMedlt in er«s«tvn -Vudnvahl: Kl8vruv Osten ». Nsntv, ttrmfi-, Küodvn- Uvä I^UNlt>Vtrttl8SlNltt8-1iSI'LtI>v. )!ax ko!!, i'i'nru'roitkaiKÜlMtz, > ^ küiakn dsr „IZNvsiInvr ^irr« LöIIneerst^aeike, IaeI»Q 8tp1vse;>i«rectra»«« «wMek!t Lieb rur rVllllshm« von >o»,»;p«t«u und .1cbor»ii«n»<dlit» für obig« ^«itunx ^6/7^. ^s/7^ e56SDr>.^/^ c„L7,„ 27 Kaffcrs^Geburtstag. Hofnachrichten, Hofball, Vaterländische Festspiele, ".'lrmeevcrändcrniigen, Aerztliche Operation, Gerichtsverhandlungen. LehrergesanyvereinS-Eoncert, Elaviernbeiw. lDkutkmaßl. Witterung: I Trüb, trocken, Frost. Kaiser- Geburtstag. Kaiser Wilhelm ll. vollendet heute das 10. Lebensjahr. Die Nation ist sich der hohen Bedeutung dieses Tages bewußt, und während die Wimpel grüßend zum kaiserlichen Adler emporslattern und preisende Reden den Schirmherr,, des Reiches feien,, guillt das nationale Empfinden aus der Tiefe der Volksseele hervor und gehorcht dem mächtigen Drange, der es antreibt, dem Kaiser eine reine unverfälschte Huldigung darzubringen, wie sie der Liebe des freien deutschen Mannes entspringt, der Herz und Kops aus dem rechten Flecke trägt und nach Bismarck scher Art aufrecht einher- schreitet. Es war nicht immer so. daß unser jetziger Kaiser all gemeine Zustimmung für die Art fand, wie er sich zu geben und die Auffassung seiner kaiserlichen Pflichten zu bekunden pflegte. ES gab Zeiten, wo sich Unbehagen und sogar Mißtraue» in unzweifelhaft streng patriotischen Kreisen regten, weil selbst be sonnene und einsichtige Beurtheiler sich der Befürchtung nicht zu entschlagen vermochten, daß die allzu impulsive Natur des Kaisers die Stetigkeit in der Führung der Regierung mit Gefahren be drohe. Daraus entstand dann allmählich eine gewisse Spannung zwischen dem Kaiser und seinem Volke, die bei den aufrichtigen Anhängern deS monarchischen Prinzips schwere Bekümmerniß her- vorrief. Jene Tage, da die Patrioten im Deutschen Reiche mit ge furchter Stirn «inhergingen, sind jetzt vorüber. Kaiser Wilhelm II hat es verstanden, von Jahr zu Jahr sich die ihn, zuerst ver. schlossenen Herze» zu öffnen, indem er zeigte, daß echtes Hohen- zallernblut in seinen Adern rollt, daß der Begriff der monarchischen Pflichterfüllung so scharf in ihm verkörpert ist. wie in den edelsten und größten seiner Vorfahren und daß Deutschland sich beruhigt sagen kann, es darf dem kaiserlichen Leitstern getrost in olle Welt folgen: er wird das deutsche Volk nicht in die Ine, sondern auf den Bahnen einer großen civilisatorischen Weltmission zum Tempel deS Nachruhms führen. An der Ueberzeugung, daß die Geschicke deS Deutschen Reiches bei Kaiser Wilhelm II. in wahrhaft fürsorg lichen fänden ruhen, wird die Station auch durch die Erfahrung nicht rütteln lassen, daß immer noch ab und zu kaiserliche Ent schließungen und Kundgebungen erfolgen, die sich nicht des unbedingten Beifalls gerade derjenigen Patrioten erfreuen, die in dem Glauben leben und sterben werden, daß die von den, ver ewigten Altreichskanzler vorgezeichneten Richtschnuren die unverrück bare Grundlage aller deutschnationalen Politik sein und bleiben müssen. Indessen auch auf dieser Seite findet die Kritik schon weit seltener Anlaß zum Hervortrcten, während sich die Gelegen heiten mehren, die zu einer freudigen Anerkennung deS echt nationalen Charakters politischer Maßnahmen Anlaß geben. Was hat den allgemeinen Umschwung zu Gunsten des Kaisers In verhältnißmäßig so kurzer Zeit hcrbeigeführt? In erster Linie die machtvolle Persönlichkeit Kaiser Wilhelms ll. Unser Kaiser ist keine Natur, der sich mit der mariouettcnhaftcn Nolle zufrieden geben kann, wie sie die englischen Herrscher spielen. Wilhelm II. ist ein echter Hohenzoller vom Scheitel bis zur Sohle, jeder Zoll an ihm ist kaiserliche Würde und fürstliches Bewußtsein. So aus geprägte souveräne Eigenschaften ringen gewaltsam nach Bethätigung und lassen dem Kaiser gewissermaßen jeden Tag als verloren er scheinen. an dem er nicht selbst in irgend einer Weise in den Gang des staatlichen Mechanismus cingcgriffcn hat. Im öffentlichen Leben hatte das persönliche Hervortrcten Kaiser Wilhelms zuerst vielfach etwas Befremdendes an sich, weil die Erscheinung neu und ungewohnt war. Der Macht einer überragenden Persönlichkeit kann sich aber gerade die Oefsentlichkeit aus die Dauer noch weniger entziehen als der einzelne Mensch, und so hat sich denn auch unser Volk an die persönlichen kaiserlichen Kundgebungen als einen mit- bsstimmenden Faktor unseres staatlichen Lebens gewöhnt. Daß der Widerspruch gegen das aktive Auftreten des Kaisers in der Politik so rasch versiegte, ist zum guten Theil auch den liebenswürdigen Ver- Ichrssormen des Kaisers im persönlichen Umgänge zuzuschreiben. Wie der Kaiser als Familienvater ein echt deutsches Vorbild traulicher Häuslichkeit und ehelichen Glücks seinem Volke aufstellt, so ist er auch nach außen hin in dem Sichgeben von Person zu Person von gewinnendster Liebenswürdigkeit und echt menschlichem Empfinden. Je mehr der Kaiser auf diesen, Wege mit den leitenden Persönlich keiten in der Politik und im Handel und Wandel Fühlung gewann, desto weiter verbreitete sich auch in den maßgebenden Kreisen der 'Nation die Erkenntniß von der Gediegenheit des kaiserlichen Wollens und stärkte das Vertrauen zu den Absichten und Zielen der kaiser lichen Politik. Heute blickt die deutsche Nation bewundernd und anerkennend aus eine stattliche Reihe von gewaltigen Erfolgen, die der klare, weit vorauSschauende Blick des Kaisers und seine hochherzige Initiative für Deutschlands Macht, Größe und Wohlfahrt errungen haben. Die Grundlage unseres gesummten nationalen Daseins, unser tapferes Heer» ist in seiner Schlagfestigkeit und Wehrhaftig keit in unübertrefflicher Weise gestärkt worden, dazu ist der Ausbau unserer Flotte gekommen, die jetzt in stolzer Größe über die Meere zieht und die deutschen Interessen, das Ansehen des deutschen Namens in aller Welt vertheidigt und zur Geltung bringt: In dustrie und Handel haben in deutschen Landen einen Aufschwung gewonnen, der von sachverständiger Seite als beispiellos bezeichnet wird: die Landwirthschaft hat die eifrigste Fürsorge und Förderung voll Seiten der staatlichen Gewaltet, erfahren und ihre berechtigten besonderen Wünsche finden allezeit ei» offenes kaiserliches Ohr. D,c wisthschastlichcn Interessen in Deutschland sind aus dem besten Wege, zu einem harmonischen gegenseitigen Ausgleich zu gelange» und Hand in Hand damit geht eine allgemeine Stärkung des nationalen Gedankens sowohl in der Entwickelung eines gesunde» nationalen Selbstbewnßtseins gegenüber dem Auslände wie in der Zuigmmenfassung aller staatselhaltenden Kräfte gegenüber den, ge meinsamen inneren Feinde. Alle diese crsrenlichen Ergebnisse einer fortschreitenden Entwickelung find natürlich nicht ausschließ lich aus das persönliche Wirten des Kaisers zurückzusnbren. Jmmerlssn ist es aber doch von weitreichendem Einfluß auf eine solche Gestaltung der Verhältnisse, wenn an der Spitze des Reiches ei» Herrscher steht, dessen Adlerblick allen Dingen bis auf den Grund dringt, der für Alles fei» lebhaftes Jiiterefsc bekundet, nach allen Seiten hin imauSgcsctzt Anregungen giebt, für Heer, In dustrie, Handel, Laiidwisthschast, Kunst und Wissenschaft gleich mäßig zu sorgen und ihre nationalen Keimkräfte und Triebfedern ans das Höchste anzusvannen bemüht ist. In dieser Beziehung jedenfalls läßt der Kaiser nichts unversucht. Er ist unermüdlich nr der Be fruchtung und Belebung der nationalen Schasseuslrast auf allen Gebieten ihrer Bethätigung und dafür gebührt ihm der unauslösch liche Dank seines Volkes und die rückhaltlose Anerkennung seiner ausgezeichneten Herrschcstugcndeu, „Er war ein Mann, nehmt Alles nur in Allem, ihr werdet nimmer seines Gleichen seh'u", sagt Hamlet von seinem königlichen Vater. Auch Kaiser Wilhelm II. will „Alles in Allem" genommen sein. Dann wird seines Volkes Urtheil ihn, ganz gerecht werden, indem es Wilhelm H. auf das Piedestal der vollkommenen Herrschergröße stellt, die genau so geartet ist, wie die Zeit eü ge bieterisch verlangt. An der Wende deS von revolutionären und end zersetzenden Tendenzen übervollen 19. Jahrhunderts verkörpert K " ' "" lasser Wilhelm II. noch einmal daS monarchische Prinzip in seiner ganzen Lebensfähigkeit und Machtsülle, versinnbildlicht er als Träger der deutschen Kaiserkrone den unerschütterlichen racker da drcm/o. auf dem die Autorität in ,eder legitimen nationalen Form eine sichere Zufluchtsstätte findet. Es ist etwas Gewaltiges U!,I die monarchische Tradition, um ihre staat-serhaltende Kraft, lim das feste soziale Band, das sie »in Fürst und Volk schlingt. Zu dieser Tradition hat sich Kaiser Wilhelm II. geraoe in diesen Tagen in Hannover inmitten seines Heeres förmlich und feierlich bekannt. Das deutsche Volk wird aus diesen, Bekemitniß die Ge währ entnehmen, daß Kaiser Wilhelm II. mit seiner ganzen kaiser lichen Machtfülle allezeit eine solche Politik im Reiche und in Preußen vertreten werde, die auch nicht um Haaresbreite von dem Wege abweicht, auf dem allein unser Vaterland» ches Heil zu finden ist: dem Wege der allmählichen vollkommenen Ausscheidung und, wo diese nicht möglich ist, der unerbittlichen Bekämpfung aller antinationalen Fennente im neuen Deutichen Reiche, mag ihre Wirksamkeit von oben her drohen oder von unten. In diesem Zeichen möge der Kaiser unter reichem Segen in sein neues Lebensjahr eintrete». und cs kommt uns auS dem Herzen, wenn wir an, heutigen Tage Wunsch und Rus in die Worte kleiden: „Lang' lebe Wilhelm II.!" auch nicht dem Vorwurfe der Bildungsseindlichkcit und deS Ob skurantismus, w doch dem derPhlliilerhastigkeil auSzusetzcn. Man mag anerkennen, daß Goethe die nationale Litteratur zu große« Vollendung geführt hat. über seine wissenschaftliche Bedeutung. Vi vo» dem Antragsteller so sehr betont worden sei, stimmten freilich die Urtheile der Sachkenner nicht überein. To entstelle nun du Frage, ob gerade Straßburg der passende Ort und ob Goethe dorl gerade für die Studenten als Vorbild auszustelle» sei. Ebenso frage es sich, ob Goethe gerade als Muster des Patriotismus hin- znslellen sei. Redner wolle aus diese Frmie nicht weiter eingcheu. er frage nur, ol>^ das Reich letzt eimpringen solle für ei» von Straßburg für Straßburg gewolltes Denkmal. Er meine. Straß bürg möge die Sache zu Ende führen, um so mehr, da dann auch die Ehre für Straßburg um io größer sei. Und wenn, wi der Antragsteller sagt. daS ganze Volk daran Antheil nehme, dann werde diese Antheilnahme auch wohl keine platonische sei», sondern sie werde bei Privatiammlnngen sicher auch in llingenber Münze zum Ausdruck komme». Redner fürchtet auch die "Koissegucnzen oeS Antrages. Wer bürge dafür, daß nicht morgen einer oder de: andere der hochgeehrten Herren irgend einen anderen Dichter-Heros oder einen andere» großen Mann für io bedeutend hält und mit einem gleiche» Anträge an uns heranlommt. Aus das Ä würde noch manches B folgen. Ohne weitere Debatte wird der Antrag Feniichreib- und Aernsvrech-Bcnchte vom 26. Januar. * Bcrliir. Heute 'Abend Familientasel statt, an welcher 7 Uhr fand im König! Schlosse lvu,iic>ccncucc.i ,0II>, >I,I cooiu^c. außer den Kaiserlichen Maicstäten Theil nahmen der König von Sachsen, das grußher;»gliche Paar von Baden, der Großherzog von Hesse», der Großherzog von Oldenburg, der Herzog und die Herwgi» Johann Albrecht von Mecklenburg, der Herzog von Sachsen Kobnrg, die Prinzen Georg und Johann Georg von Sachse», der Prinz und die Prinzessin von Rumänien, das erbgroßherzoglichc Paar von Baden und von Preußen. Abends 9 Uhr fand eine weitere Tmel statt. 'Außer den Majestäten nahmen an derselben Theil der Großherzog und der Erbgrotzherzog von Sachsen-Weimar. daS Fürslenpnar von Schaumburg, der Erbvrin; und die Erbprinzeisin von Sachsen- Meiningen, der Herzog »nd die Herzogin z» Schleswig-Holstein, der Herzog und die Herzogin Friedrich Ferdinand von «LchleSwig- Holsteiii-Sondcrburg-Glücksburg, sowie der Kronprinz und die Prinzen Eitel und Adalbert. * München. Anläßlich des morgigen Geburtstages des Kaisers sand heute Abend Festtafel bei dem Prinzrcaenten statt, an der mehrere Minister, sowie der preußische Gesandte mit den Herren und Damen der Gesandtschaft Theil nahmen. Der Prinz regelst toastete aus den Kaiser. Altcnburg. Die auswärts verbreiteten Nachrichten über das Befinden des Herzogs Ernst sind unbegründet- Das Befinden des Herzogs ist ein gutes, derselbe ist außer Bett und muß nur das Zimmer hüten. Heute Abend empfängt der Herzog Gäste. * St. Peter <Krain). I» Fiume wüthet eine heftige Bora. Die Schifffahrt nach Pola mußte eingestellt werden. R o m. Kammer. Bei Schluß der Sitzung stellt Denicolo Verbind angciwimncn. Dagegen stimmen nur das Eentrum mii Ausnahm- vvn Lieber und Prinz Earolath. Bei dein Titel „.Kommission für Arbeiter-Statistik" befürwortet Abg Heine >soz.) eine Eingabe von Bureau-Angestellten bei Rechtsanwälten u i w über zu lange Arbeitszeit und zu viel Beschäftigung von Personen in noch ingcnd- lichem Alter —Abg, Bebel ssoz.) bemängelt, daß die Kommission zu selten tage. Die Bäckereiverordnung stehe vielfach nur ans dem Papier, sie werde geradezu verhöhnt, da die Polizeibehörde nument- lsih in Preußen und Sachwn sie lan oder gar nicht handhabe. — Staatssekretär Gras P oi ad owsin: In Bezug auf das Gast- wirthSgewerbe werden die Protokolle der Vernehmungen vor der Kommission in den nächsten Tagen fertiggeslellr sein und sojvrt dem Referenten Moikenbuhr zugestellt werden. Es werden dann sofort die gesetzgeberischen Voroercstungen erfolgen zur Ab stellung der Uebelstände, welche von der Kommission seslgestellt worden sind. Tie Beschwerden über unzulängliche Ausführungen der bnndesräihliihen Besiimmungen im Bäckereigewerke sind rich tiger an die einzelsiaatlichcii Behörden zu richten und in den Landtagen vorznbringen: insoweit mir eine Erekmion zusteht, habe ich eü daran nicht fehlen lassen. Weitere Verordnungen für Glasfabriken, Thomasschlacken. Bleizinksabnkcn n. s. w. werden im Reichsamt des Innern erwogen: wegen der schwierigen technischen Verhältnisse müssen aber alle solche Fragen gründlich geprüft werden. — "Abg. Ocrtel ckons.): Die Bäckereiverordnung wecke die Dennnziationssncht und bedürfe entschieden der Umgestalt ung; auch das Eentrum sei anscheinend größtentbcsts derselben Meinung. Es genüge in diesem Gewerbe die Festietznng einer Minimntruhezeit: noch weniger werde die durch große Liebesgaben iür die Großbetriebe beschrankte Kleinmüllcrei strenge Bestimm eine Aiisrage wegen der anarchistischen ige Der Minister des Auswärtigen Eancvaro erklärt, nicht antworten ouiig in Alexandria. zu können, da der eiiigeleitete Prozeß im Gange setz Er wünsche, »vuilrn, vir im rzio durch den Prozeß möchte bewiesen werde», daß Pie Bomben, welche bei den Anarchisten, deren mehrere Italiener sind, gesunden worden, nickst z» einem Attentat gegen Kaiser Wilhelm bestimmt gewesen sind. * mrashington. Dem „Reutcr'schen Bureau" wird ans Manila gemeldet," daß am 22. Januar die Philippinische Republik worden ist und daß die Mächte werden hiervon be- ausacmfc» nachrichtigt werden Berlin. Rei Reichsamts d Schönaich-C um Einstellung von a g. Die Berathuna des Etats de S lern wird fortgesetzt. — Abg. Prinz t h lwildlib.) beantragt, den Reichskanzler ^ - 50.000 Mark in den Etat zu ersuchen als Beihilfe zu den Kosten eines Goethe-Denkmals in Straßburg (Elsaß). Das. Denkmal solle ein neues geistiges Band bilden zwilchen dem Elsaß und dem Gesammt-Deutschlcmd. — Abg. R i s s (Hvsp. der !ik. Big.) befürwortet den Antrag. Das Land, das seine großen änner ehre, ehre sich selbst. Gerade Goethe mit seinem Weit blick habe m besonderem, Maße die Schönheiten des elsässischen sich damit, wenn Bei dem Kapitel „Statistisches Amt" erklärt Abg. Dr Roes (Bund der Lcmdw.), die Lobpreisungen über 'die Hebung der deutschen Ausfuhr seien übertrieben. Bei den in den amtliche» Publikationen angegebenen Ziffern habe sich ein Druckfehler von hundert Millionen eingeichlichen, in Wirklichkeit sei unsere Aus fuhrznrnckgcgangen. Wir befänden uns in einem VcrkchrStaumel. der Verkehr allein aber mache noch keine» Wohlstand; nur bei einzelnen Kapitalisten kviizentrirten sich größere Gewinne. Die Regierung scheine leider nichts zu merken, wohin wir steuern. — Abg. Dr. Böcke! (Res.) wünscht eine Mittclslands- statistjk, namentlich einen Nachweis über die Wcrthe. die bei den Zwangsversteigerungen verloren geben. - Staets- sekrctür Graf PviadowSky erklärt die Roesicke'sche Vemüngel ung der Ausfuhrstatislik für unrichtig und die Forderung einer Zahlungsbilanz für undnrchsührbar, nachdem ein Versuch nach dieser Richtung unternommen sei. Die äußeren Kriterien ließen aus eine Hebung des Volkswohlstands schließen, ». A. die Erhöh ung der Sparkasseneinlagen. — Die Kapitel „Statistisches Amt" und „Normalaichuiigö-Kommission" werden mit Ausnahme des Titels „Bureaubeamte", der an die Kommission zur Beschlußfassung über dazu vorliegende Petitionen znrückverwicseil wird, angenom men. — Nächste Sitzung Sonnabend: Fortsetzung, ferner Mariuc- und Post-Etat. Freilag. 27. Januar t8S!>. 77 - Z' c> § ,1! ungen ertrage» tonnen. Es dürfe keine Verordnung ohne Rück sicht ans die Erhaltung des Mittelstanoes erlassen werden. — Abg. Möller (nl.) äusiert sich ebenfalls dahin, daß der Mittelbetrieb schwer unter der Bäckereiverordnung leide. — Abg. Bebel <>oz > hält dem Abg. Ocrtel vor, der Bund der Landmirtbc iclber arbeil - aus den Ruin des Mittelstandes hin durch Fleischerei-, Bäckerei-. MilchvertaniS-Genosseisschaflen u. s. w.: überall in den alle» Provinzen sehe man Lüde» desselben. — Abg. Oertel (kons.) ein gegnet. der Bund der Landwirthe habe niemals die Gründung von Bäckereien n. s. w. empfohlen, sorwcrn vielmehr direkt davon abgerathen. Was die Agrarier thnn. das geschehe Alles nur, um den nationalen Frieden zu fördern, während die Sozialdemokratie Alles thue, um die sozialen Gegensätze zu vesschärsen. — Abg. Schwarz- München cwildlib.) führt auS, daß in München die Durchführung der ' lach Ueberein n Bäckereiverordnung sur eine große Anzahl von Betrieben ein ch uninöglich sei. — Abg. v. Ltu m n: (Reichst).) halt es in ebereiisstnnmung mit dem Abg. Möller überhaupt nicht für die. Ausgabe der arbests-siatsslischcn Kommission, Vorschläge zu machen: sie solle nur Material sammeln. Die Zusammensetzung der Kom- licht derart, daß sie objektiv genug erscheine. :en. Im klebrigen könne er nur sagen, daß >e>te Gewerbe sei. — Abg. Mollenbuhc Mission sei überhaupt nicht derart, daß sie objektiv genug erscheine, um Vorschläge zu machen, die Bäckerei vaS gesündeste l -so;.) erwidert, daß die Kommission Material zu sammeln, aber doch auch daraus ihre Schlußfolgerungen zu ziehen habe. Diese würden natürlich dein Bundesruthe unterbreitet, für dessen weitere Maßnahmen die Kommission eine Verantwortung nicht trage. Redner tritt schließlich für die Bäckereiverordnung ein. — Abg. Hitze (Eentr.) verwahrt ebenfalls die Kommission gegen die Ans iassuiig der Abag. v. Stumm und Möller über die Ausgaben de> Kommnsion. Nachdem die Bäckereiverordnung einmal erlassen worden sei, müßte sie auch durchgeführt werden, ohne Rücksicht aus Klagen über Denunziationen u. s. w. Wolle man einmal in sozialem Sinne etwas ihn», so dürfe man auch vor den Kou- seauenzeu nicht zurückschrecken, wenn sie auch Einigen wehe thnn. ES sprechen »och die Abgg. Seifert (soz.), Möller (ntl.) und Tr. Rocsicke (Bund der Landw ), woraus der Titel bewilligt wird. — " - " ' ' ' ficke. . >W.M j M -.. Berlt n. Die Budgetkommission des Reichstags setzte heule die Berathuug des MilitäretM fort. Zu der 7. Rate» 10 Mill- W
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