Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.08.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070816014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907081601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907081601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-16
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.08.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
verugrgedM: «ier«»II»rU» t»» »"»»'>> bei pvelmolirer tzutraoun, durch „mcre Gole» <«>»»»« u»d «»r,'u«. an gönn- und Mvulnakn nur slniuap nllunu durch... !> »Ml. >«bn»UeiiellaeId>. im -lut- ünd w<> rntlvrrchrndrni guichlaar. M« den Veiern von Dredden und Nm» «eduna am ra,e vorder luaeurltten «bend.- »uSoadrn erbaue,, di« udwürtiaen B««ieber mit der ik"L8,°L'L« Oriatnal Milleilunar» nur mit Nicker Ouellenanaad« «d Nachr 'I «ulaUi» Nachlra,- Honoraranivruäie bleiben cklichtiat: uuverlanule Bianu te «erben nicht aukbewabn. Telearamm-Adreiie: «»chrich»«» Lresdeu. baavtatlckilürlieüe: Marirnltr.«/«. I-, «ldlvratot,« u. Vtzreini^e V6ineut8d68j1rer s. m. d.ü., LN Näsln u. Kasel kilialo: Idie8«I«n, Aaseetnslczislr. 7. Fsnresgen-5afsf. Innakme von lNnNiubigunae« bü Nackmiuaas s Ul,r. Sonn- und neieriaaS nur Marienitraße A von n bis '/»> Ubr Die »ivaitia« vlrund-eiie <cq s Silben» » Pf,. UMilieniiachnchien 20 Pia.: Be- nbaslSaiueiaeii auf der Privatieile >jklle 30 Pf,.: die 2ivaUi,e Zeik oui rerlieiie «i Pia.: als Einaelandt Llvalliue Zeile von Dresdner -lui- traaaebern 7b Pi,., von ausiviirli,en > Ml .In »lummer» „ach «onn- u»d Keierla,cu:: ival>j,e Grund-eite so Ps,.. auf Privaiikilk <10 Pf,.. Livaltiae Zeile als Eiuaclaudt von Dresdner Aultra„eberi> i Mk.. von a„s,varlilieu l.bv Nil . ganiilien- Nachrichten Gru»d-eile» Pia. - Die Prelle der Juicrale liud im Moraeiu- und Abeiidblaste. dieselben Mi» wärliac Auilraae nur ,c,en Bor. ailLbejatiiuuki. - Bele,blStter tollen io Lieuiiiae. Nernlprccher: Nr. 11 und 2VAS. Kvxvii ülili « Hlimäxvi'iieli It»I^f«riNl-Li»I»i»pid«ti». I) R ? 94 594 ttervorragoncio» antlaspt. dliltol rum kkoiiiixon <1sr 2ülms. kropkzrlaotioum gogsu Laknltai ios olv. Pubs 75 ktg. VornLvä nsoli Lusvürts. «ur «okt mit öoliutriuarlis „dluttor gnaa". Ilotapotkoltv, Lie«l >94« -- - (Zorn nerq^r!«, «remnn r» Ächlt^oe» 1.1281. .18, eüieHdk ölten Nooke. smii'irkii-jliiii'llÄliiill z - K Orösstes 8poriui-l>68odlikt ^ ^108. rikvdl! SU8 Hl Ol. Lvdl088-81rü886 23. D fsdpill seinei' l.eüemsi'ell. k-d^L' eI1tk«I»«n«l«tv ^««»«nkl I» lllttl !.UXU8-l.SljS!'«S!'SN. Nvlme-L, llkol. ^äoU Mtsr linuuaM Lti r Gtr»««« s<». Preußische Wahlrechtsreform. Süchslsche Wahlrechtsreform, Kurpfllschcrei. Saalluhaber, evedv» Gerichtsverbandlmigen. Mviiarchellbe,ieguumi, Marokko. Joseph Joachim ! Nreillili, u». Ättgttst Der preußische Waylrechtssee rast weiter und will sein Opfer haben. Hvssentlich ist cs nicht die Blockpolitik, die er am Ende verschlingt! Wer ruhigen Blickes und unvoreingenommenen Urteils das Getobe »nd Gelärme in der radikalen Presse beobachtet und die HerauSsvrdcrungen, die fortgesetzt vom äußersten linken Flügel her gegen die preußischen Konservativen ge richtet werden, mit richtigem Maße mißt, wird sich gewisser Befürchtungen um die Wirkung dieses gefährlichen Trei ben- auf die konservativ-liberale Paarung kaum erwehren können. Wenn ein gutes, die verschiedenen berechtigten Interessen nach Möglichkeit berücksichtigendes Wahlrecht der politischen Vernunft entspricht und als allgemeine öffent lich« Wohltat bewertet werden darf, so kann es ebensowenig »weifelhaft sein, baß Vernunft Unsinn und Wohltat Plage wird durch die hochgradig exaltierte, jeder besonnenen Überlegung, jeder verständigen, nüchternen Abwägung zwingender realpolitischer Rücksichten bare Behandlung, dt« der allezeit in Utopien schwelgende Radikalismus dieser hochwichtigen Frage, die nur aus dem Wege des Kompro misse» zu lösen ist, angcdcihen läßt. Man höre nur. wie Herr Nanmann, der intellektuelle Urheber -es ganzen Riesenspektakels, der sich in die Pose des rettenden Volkstribunen wirft, mit der ganzen Voll kraft eines überzeugten Brusttons gegen die Konservativen loswettert und alle Register einer skrupellosen Demagogie zieht! Nur Hohn und Spott haben nach ihm die Konserva tiven für den Versuch, »ihre Herrcnrcchte im Staate zu vermindern". Darob kocht in ihm »wilder Demokraten- zorn" auf. und mit gewaltigem Bombast schmettert er die Fanfaronade inS Land: »Hört Ihr es, wie sie die Masse verachten und verlache«, die nur in dritter Klasse wählen Lars? ES ist gan» recht so! Das sind ja Menschen dritter Slaffek Wozu soll der gemeine Mann politische Rechte haben? Politische Macht tst eine Sache für die Vornehmen, und vornehm ist. wer für die erste Klasse reif ist." Solche Töne gefallen natürlich der Sozialdemokratie baß. Eine derartige Agttattonsmethode ist wie dazu geschaffen, frisches Waller auf die sozialrevolutionären Mühlen zu führen, und der »Vorwärts" ist denn auch rasch bei der Hand, einen durch kein Zieren und Genieren ausgezeichneten Versuch zur Ausbeutung der Lage in seinem besonderen Sinne zu machen, indem er allen den link-liberalen Elementen des Block-, die vuf Herrn Naumann als ihren Meister schwören, ein nach seiner Meinung sehr farbenprächtiges und lockendes Bild vor bas Auge zaubert: einen sozial demokratisch » ultramontan - freisinnigen Dreibund, um dem RetchStagSwahlrecht auf der ganzen Linie zum Siege zu verhelfen. Also die vereinigten Sozialdemokraten, Ultramontanen und Freisinnigen sollen im Reichstage gegen Preußen marschieren, um die preußische Vormacht in der Frage ihres Landtagswahlrcchts nicdcrzuringcn und sie zur Einführung dcS Neichstanswahlrcchts in ihrem Lanöes- parlamente zu zwingen! Was hätte wohl der Altreichskanzler zu solchem Wahn witz gssagt? Wie wüvde er unter den buschigen Brauen hervor die Vcrüber solcher Blechmusik vernichtend angc- blitzt und sie mit einem mächtigen „<Zuos vgo!" in die finstersten Winkel zurückgeschcucht haben! Zum Glück ist da- Gefühl für die empörende nationale Würdelosigkeit eines so unverfrorenen Treibens auch bei den Epigonen noch stark genug entwickelt, um dem ganzen Plan schon im Entstehen Len Garaus zu »rachen. Nicht einmal die füh rende ultramontane Presse »vagt «s. in dieser Sache den sonst bei den Wahlen so kordial behandelten Freunden von der roten Observanz die Stange zu halten: sie erklärt vielmehr in sichtlicher Verlegenheit über die plumpe Aufdringlich keit der „Sansculotten" mit griesgrimmendcr Miene, das Zentrum werde sich nicht zum Schlepper für den sozial- ücmokrattsch.fretsinnigen Kahn -ergeben, der nicht genug Wind in den Segeln Habe, um allein in den Hafen zu ge langen. Den Freisinnigen aber, denen von sozialdemo kratischer Sette die Zustimmung zu -cm netten Plane dadurch schmackhafter zu machen versucht wird, daß sie im Falle ihrer Weigerung für eine erzrcaktionüre, volks verräterische Bande erklärt werden, führt die «Köln. Ztg." namens des gemäßigten Liberalismus zu Gemüte, daß schon bei der bloßen Vorstellung eines solchen Dreigestirns auch die grundsatztreuesten Freisinnigen, die Verteidiger de- menschlichen Fortschritts aus allen Gebieten und deS freien Rechts aller Bürger, eine Gänsehaut überlaufen müff«. Tatsächlich findet auch Herr Naumann mit seinem srtschssriHlichen Husarenritt in das weniger romantische, als Höchst moderne Land des WahlrechtsradtkaliSrnuS selbst tu freisinnigen Kreisen «ine sehr beschränkte »nd süßsauere Zustimmung, während die Abwehren ebenso deutlich wie zahlreich erfolgen. Diese Verhältnisse hat das führende Organ des preu ßischen Konservatismus mit einem Artikel beleuchtet, der sowohl durch die Kenuzeichiinng der in leitenden konserva tiven Kreisen vorhandenen Auffassung der politischen Gc- samtlage wie durch die Darlegung des sachlichen Stand punktes der konservativen Partei zur Frage der preu ßischen Wahlrechtsreform bedeutsam ist. In elfterer Hin sicht wird offen ausgesprochen, daß der Linkslibcralismus in Voraussicht des von den Konservativen zu geivärtigcndeu Widerstandes gegen eine radikale Demokratisierung des Landtagswahlrechts den Fürsten Bülow gegen die Kon servativen scharf zu machen und ihm zu suggerieren suche, sein Erfolg auf diesem Gebiete sei zugleich eine Lebens frage für seine Rcichskanzlcrschafi. Demgegenüber er innert die „Kreuz-Ztg." den Fürsten Bülow daran, „daß es einmal in Preußen einen Bismarck gegeben hat, der auch einer demokratischen Mehrheit des Abgeordnetenhauses nicht nachgab", und rät dem Kanzler, „das Beispiel seines großen Vorgängers Bismarck zu befolgen, der sich niemals gescheut hat, im Falle der Not auch die Hilfe seiner früheren erbittertsten Gegner in Anspruch z» nehme», soweit sie nur ans dem Boden der Heutigen Staats- und Gesellschafts ordnung gestanden haben." Die radikale Prelle will aus diesem Hinweise folgern, baß die Konservativen bereit seien, znm Zwecke der unveränderten Ausrcchtcrhaltuug des Dreiklassenwahlrechts mit klingendem Spiele ins Zcn- trumslagcr überzugchen, und daß dem Reichskanzler au- gcraten werde, sich ebenfalls dem Zentrum wieder in die Arme zu werfen. Das ist natürlich eine gründliche Ver drehung des wahren Sachverhalts. Die Radikalen können unmöglich verlangen, daß sie selbst das Recht haben sollen, auf die Konservativen nach Belieben loszupauken, wäh rend die Angegriffenen sich nicht mucksen dürfen. Es handelt sich hier einfach um den Gegcnhieb aus einen Hieb. Dem konservativen Organ ist eben auch einmal die Galle ttbcrgclauscn und da hat sich die nur zu wohlberechtigte Abneigung gegen die Naumännerei in etwas drastischer Weise Luft gemacht. Das ist das Ganze. Daß im übrigen die konservative Partei als solche gar nicht daran denkt, ihre Mitwirkung bei einer vernünftigen Reform des preu ßischen Landtagswahlrechts grundsätzlich abzulehnen, wenn sie auch aus dem Standpunkte steht, daß das unveränderte Dreiklassenwahlrecht immer noch bei weitem dem reinen Neichstagswahlrecht für den Landtag vorzuziehen ist, geht aus denselben Ausführungen deutlich hervor. In dem Artikel deS konservativen Organs wirb nämlich ausdrück lich fcstgcstellt, daß die Partei sich der Pflicht einer ernst lichen Prüfung etwaiger von der Negierung gemachter Vorschläge zur Abänderung des LandtagSivahlrcchts sicher lich nicht entziehen könnte. Damit ist die prinzipielle Be reitwilligkeit der preußischen Konservativen zur sachlichen Mitarbeit an einer vernünftigen Wahlrcchtsänderung un zweideutig ausgesprochen. Mehr kann man zurzeit füglich nicht verlangen, da ja eine Vorlage der Negierung noch nicht zur Erörterung steht. Auf der anderen Seite sollte dann auch der besonnene Teil der liberalen Elemente im Block sich zu einer energischen Tat aufrasscn und das Tischtuch zwischen sich und dem bedingungslosen Wahl- rcchtSrabikalismus entschlossen zerschneiden. Fort mit dem unnützen Zagen. Zaudern und Plaudern! Jede Halbheit kann hier nur unberechenbaren Schaden 'stiften und muh auch bas praktisch Erreichbare gefährden. Wenn die liberalen Musikanten im Blockorchester sich nicht dazu ver stehen wollen, die Naumannschcn Ouerpseiser zum Schwel- gen zu bringen, so kann man eS den Konservativen schließ lich nicht verdenken, wenn diese kühl ihre Instrumente auf den Tisch legen und es denen um Naumann über- lqssen. durch die Sprengung des Block» den Beweis ihres Mangels an politischer Einsicht vor aller Welt zu führen. Dann aber träfe auch die Schlußfolgerung der „Kreuz- Zeitung" zu» daß Fürst Bülow die Kraft dieses Beweises anzuerkennen und anS iHm die Folgen für seine künftige Politik zu ziehen haben würde. Will der Liberalismus nicht geradezu Selbstmord in einem Augenblick begehen, wo ihm die besten LebcnSauSsichten winken, so muß er in der Er kenntnis, daß die Politik die Kunst -«- Möglichen ist, den radikalen utopistischen Treibereien eine gründliche Absage erteilen und sich mit den Konservativen auf die gemein same Parole einigen: eine vernünftige Reform des be stehenden preußischen LanbtagSwahlrechts und nicht die vernunftwidrige Kopierung deS RcichStagSwahlrechts. Neueste TralMelrNmqen rein August. Zn den Moiiarchenbegcgniingcu. Berlin. iPriv.-TclJ T ie „Post" ichreivt: „Es wird angebracht sein, mit Kommentaren über die Wilbelms- h ö h c r B c g e g »» n q zwischen Kaiicr Wilhelm und König Eduard möglichst sparsam zu versahrcn. Daß bei dieser Gelegenheit, ebenso ivie in Lwinemünde. die ge samte politische Lage zwischen den Monarchen und zwischen ihren politischen Ratgebern erörtert wurde, ist selbstver ständlich. Als ebenso selbstverständlich darf man es be trachten, daß die jüngsten Ereignisse in Marokko dabei zur Sprache kamen. Da durch die Akte v»u Algceiras dem sranzösijchen und spanischen Vorgehen eine scstc und un zweifelhafte Gruudlaae gegeben ist, sind ernste Meinungs verschiedenheiten in den Auffassungen dieser Ereignisse schwerlich von irgend einer Seite zu befürchten. Freilich kann niemand wissen, ob nicht unerwartete Zwischenfälle die jetzige Lage verwickeln und das Einschreiten anderer Mächte aus Gründen der nationalen Ehre und des unbe dingt notwendigen Schutzes ihrer Untertanen herbeisühren. Solchen Möglichkeiten vorzubeugeii, sieht in niemandens Macht, aber gerade ihnen gcgenüver wird die freund schaftliche Aussprache der beiden Monarchen, die gestern stattgcsnnden hat, die beste Wsxkiina l»n. Wenn also die Wilhelmshöhcr Begegnung auch keine neue Aera eröffnet, so wird sic doch im Zusammenhänge mit der vorhergegan genen Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem Kaiser Nikolaus und dem unmittelbar daranssvlgenden Besuche des Königs von Englands bei Kaiser Franz Joseph in Isch? die FriedensanSsichten verstärken, deren Kräftigung im Interesse aller Welt liegt." Ischl. König Eduard wurde vom Kaiser Franz Joseph ans dem Rahnhofe in Gmunden er wartet. wo sich die Monarchen herzlich begrüßten. Die An kunft in Ischl erfolgte um kk.47 Uhr mittags. Der Kaiser fuhr mit seinem Gaste unter den begeisterten Kundgebun gen des Publikums durch die geschmückten Straßen zum Hotel Elisabeth, wo König Eduard von den Mitgliedern des Kaiserhauses begrübt wurde. Ischl. sPriv.-Tol.) Beim Empfange des Königs Eduard war Hcsvaders wirksam das Spalier der ge samten weiblichen Jugend im Dirndlgcwand, die dem König unausgesetzt Sträußchen von Alpenblumen zuwarsen. wofür »der König laut lachend unermüdlich dankte. Koloniales. Kisumu. Staatssekretär Dernburg reiste heute mittag 1 Uhr über den Viktoria Nyauza nach Muanza ab, wo er am 20. d. M. eintiifst Berlin. Nach einem hcuie früh hier eingegangencn telegraphischen Berichte des Unterstaatssekretärs v. Linde- gutst ist Morcnga aus Furcht vor Auslieferung in die Bcrgg egend entwichen. Tie englische Polizei hofft aber, daß er sich nach Aufklärung des Sachverhalts stellen werde. London. Das lReutersche Bureau verbreitet folgende Meldung aus Kapstadt: Morcnga ist mit 400 seiner Anhänger ans deutsches GeHict ü b c rg e t r e t e n. Nach einem Telegramm aus Upington ist der Häuptling Simon Köpper in die Kapkolonie eingodrungen und hat sich dort mit dem Strcikkräften Morengas vereinigt, worauf beide ans deutsches Gebiet zurückkehrten. Es heißt, daß sic mit dem Häuptling Christian beraten wollen. Die Kap- polizci eilte schleunigst herbei, um Morcnga abzufangrn. Die Schwierigkeit des Geländes verhinderte aber seine Gefangennahme. Die Kapbehürdcn arbeiten »mit dem deutschen Generalkonsul Hand in Hand und haben alle Maßregeln getrosten, um Mor mga an einem Wiederein tritt in die Kapkolonie zu verhindern. Wann er es tut, wird er sestgenommen. Wie es heißt, ist eine Bestätigung der Meldung, daß Morcnga in deutsches Gebiet einge- drnngen sei, im hiesigen Kolvnialamte eingcgangcn. (Notiz des ,W. T.-B.": An amtlicher Stelle ist von den Hier be haupteten Tatsachen nichts bekannt.) Zum Mordprozeß Hau. Karlsruhe. Fräulein Olga Molitor 1>st auS der Schweis wieder nach Frekburg in Baden zurückgekehvt. Dr. Schäfer, der Rcchtsbeistand der Familie Molitor, hat einer Badener Meldung zufolge seine eigene Vernehmung beim Staatsanwalt beantragt. Baden-Baden. (Priv.-Tel.) Frau v. Lin de na u, die Gattin des Herrn v. Lindenau, der in der Han-Affäre so viel genannt wurde, ist interviewt wor den. Sie sagt u. a., sie habe sich nach langem Grübeln er innert» daß ihr Mann, als er um die betreffende Zeit ein mal verreist gewesen sei, ihr aus der Zeitung den Mor in Baden-Baden vorgclesen habe. Er habe hinzugesügt. den Schuß habe ich gehört. Es sei dann auch davon ge sprochen worden, wer es getan haben könne» und er habe gesagt: „Nun. die Begleiterin wird es wohl gewesen sein." Er habe aber nicht gesagt, daß er etwas davon gesehen habe. Später, als der Prozeß stattfand, habe sie einmal gefragt: Wer mag nur der Herr mit dem grauen Barte gewesen sein? Daraus habe er gesagt: „Das war ich." Sie habe das aber für einen Scherz gehalten, denn er liebte oft su scherzen. Marokko. Paris. Ildmiral Philibert telegraphierte am 1Z. HA. abends, Laß die Ruhe in Sasfi gesichert erscheine. Di« Anwesenheit der Kreuzer „Amiral", „Aube" und „Conds" vor Mazaqan Habe die Ruhe wiederhergestcllt und die Euro päer üstneten ihre Läden wieder. Die Lage in Rabat sei tcHr befriedigend. Tie Kreuzer „Forbin", »iGalilüe". «Lak
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page